And: Why sometimes a creative break pays out double
Manchmal sind es Kleinigkeiten, die uns verraten. Eine Stirn, die anstatt Pickeln jetzt kleine Einkerbungen zeigt, Krähenfüsse, Falten am Hals, kleine Fältchen um den Mund, Hände, die nicht mehr ganz so frisch aussehen wie früher, eine tiefere Stimme. Dies alles sind offensichtliche Zeichen des Alterungsprozesses. Doch selbst merkt man sich das Alter meist eher an inneren Veränderungen an. Wie neuen Verhaltensweisen zum Beispiel. Und das ist mir heute wieder einmal bewusst geworden.
Vor einigen Jahren hat sich eine Taktik bei mir eingeschlichen, die ich früher nicht im geringsten nachvollziehen konnte. Wenn ich ausnahmsweise mal nicht so toll schlief – und das passiert mir glücklicherweise bis heute äusserst selten – aber abends noch weg wollte, dann legte ich mich vorsichtig ein halbes Stündchen aufs Sofa, schloss die Augen und meditierte. Ich bin nie wirklich richtig eingeschlafen, sondern habe mich selber in diesem Raum zwischen Wachsein und Schlaf gefangen nehmen lassen. Super, denn dies ermöglichte mir, nach einer halben Stunde aufzustehen ohne völlig erschlagen zu sein.Im Gegenteil, ich erhob mich erfrischt und gestärkt, ein wenig wie der Phönix aus der Asche. In früheren Jahren hingegen hätte ich das niemals hingebracht. In meinem jugendlichen Übermut hatte ich kein Problem mich etwas übermüdet irgendwo hinzulegen und einfach zu schlafen. Egal wo. Kaum waren die Augen zu, schlummerte ich tief und fest. So nach einer halben Stunde aufwachen zu wollen, ist ein genauso grausamer Kampf wie morgens aus der Tiefschlafphase geweckt zu werden.
Es scheint, ein wenig Weisheit (=Alter) und Ausbildung in Sachen Meditation haben mich reifen lassen. Und zeigen mir nun entsprechend mein Alter auf. Das ist mir eben heute fast bildlich vor Augen geführt worden. Ich legte mich hin um einem ca. 20-minütigen Meditationstape zu lauschen. Als ich mich nach etwa 40 Minuten erhob, fühlte ich mich dermassen erfrischt, als wäre ich gerade aus einer Dusche gestiegen. Unfassbar!
Das Beste an der ganzen Geschichte jedoch ist, dass der beste aller Ehemänner, während ich mich mental berieseln liess, meinen Laptop Hard-Core-Blogger-fit gemacht hat 🙂 Ja, meine Maschine war noch ziemlich rückständig mit lächerlichen 4GB RAM bestückt. Ich erinnere mich an die Zeit, als 4GB RAM mehr als genug für jegliche Normalverbraucher-Kapriolen waren. Tja, auch daran merke ich, dass ich alt werde.