Happy Father’s Day, Dad!

1975

(Für Deutsch hier klicken) While Father’s day in the USA was inaugurated in the early 20th century, it wasn’t until 2007 that Switzerland declared the first Sunday in June to be Father’s Day. It is titled an “event day” rather than a public holiday. Unfortunately, I hadn’t realized until just recently that Switzerland had a Father’s Day at all. Since this fact so carelessly escaped my notice I am eager to make up for it, taking the American celebration of Father’s Day today as an opportunity to chime in on the praise of a beloved father.

1982
1982

Unlike members of many other families I never perceived family ties as anything complicated or tricky. I never thought I was too close or too detached from my parents and brother, I simply perceived us as a “normal” family. Only later on in my life I realized how blessed I am to have grow up in such a stable surrounding with sane people who’s first goal was not to make my life miserable but to stand up for me and support me, no matter how harebrained my ideas or life-plans sometimes were.

1983
1983

Though I never doubted for a moment that they would deny me their support, one of the hardest things I ever had to do was announce to my by now extended family (for my brother is married and has twin boys) that I would leave the country and go live half a world apart from them in the U.S. And sure enough, all I received was support and love and understanding. But I know that especially my father suffers a great deal under my absence. That doesn’t change the fact that all he ever wanted for me was to be happy. So of course I keep reassuring him that I am very happy indeed.

A very special memory :-) / Eine ganz spezielle Erinnerung :-)
A very special memory 🙂 / Eine ganz spezielle Erinnerung 🙂

In the end his great influence on my life and character may be part of what brought me here, to a foreign country, the love of my life and all the relatively new things. For from my father, I learned many things that have now become the core of who I am. For example the love of the outdoors and running around on green fields. He was a wholehearted soccer player, supporting the lower Swiss soccer leagues as a referee and playing in the police soccer team for decades. As a police man he had a keen sense of justice that I believe to carry around in my chest with me, too. He taught me to take on the unknown, new grounds but even more so to stay rooted and remember where I came from and where my base is. My dad showed me all of Switzerland that is so great about the country, the beauty of its nature, the political system, its people and – by tyranny of endless Sundays with Swiss folk music blaring out the radio, TV and every other imaginable device in the apartment– even the traditional folk music. He taught me that each vote counts and citizenship in Switzerland is both a privilege and a responsibility. My dads extroverted character, that runs so deep in his family and that I was lucky enough to inherit, encouraged me to learn languages (well, at least one properly, that is) and made it possible for me to meet many fantastic people – some of them foreigners, as we all know… and that is in the end what brought me here: The deep believe in true love, the adventurous mind that would keenly explore new grounds, though without leaving a certain comfort zone (i.e. at least knowing the language and having a slight understanding of the culture) and thus staying rooted in my provenance. I am very sorry I make my dad suffer but I hope the knowledge of my being happy offers him some consolation.

2008_Theater-Zug
2008

With this in mind: Very Happy (belated) Father’s Day, dear dad, I am so looking forward to embracing you and especially celebrating your 70th birthday with you in July!!


Während in den USA der Vatertag bereits im frühen 20sten Jahrhundert eingeführt wurde, dauerte es in der Schweiz bis 2007, bis der erste Sonntag im Juni zum Vatertag ernannt wurde. Er wird als sogenannter Ereignistag und nicht als Feiertag bezeichnet. Unglücklicherweise habe ich bis vor kurzem gar nicht gewusst, dass die Schweiz überhaupt einen Vatertag feiert. Weil mir diese Tatsache so sorglos entgangen ist, bin ich natürlich bestrebt, meine Gratulationen nachzuholen und nehme den Amerikanischen Vatertag heute zum Anlass, in die Lobeshymnen auf einen geliebten Vater mit einzustimmen.

Entgegen vieler Mitglieder anderer Familien habe ich Familienbanden nie als etwas kompliziertes oder schwieriges empfunden. Nie hatte ich das Gefühl, meinen Eltern und meinem Bruder zu nah oder zu distanziert von ihnen zu sein, ich nahm uns ganz einfach als „normale“ Familie wahr. Erst später in meinem Leben habe ich realisiert wie glücklich ich mich schätzen kann, in einem so stabilen Umfeld aufgewachsen zu sein, mit vernünftigen Leuten, die nicht hauptsächlich damit beschäftigt waren, mein Leben elend zu machen, sondern für mich einzustehen und mich zu unterstützen, egal wie närrisch meine Ideen oder Lebenspläne derweil auch waren.

Auch wenn ich ihren Support nicht einen Moment lang angezweifelt habe, so war doch die Eröffnung an meine erweiterte Familie (denn mein Bruder ist ja verheirate und hat Zwillinge), dass ich mich entschieden hatte, das Land zu verlassen und eine halbe Welt entfernt in den USA zu leben, etwas vom Schwierigsten, das ich je tun musste. Und tatsächlich, alles was ich erhielt was Unterstützung und Liebe und Verständnis. Doch ich weiss, dass gerade mein Vater sehr unter meiner Abwesenheit leidet. Das ändert nichts daran, dass er mir ausschliesslich wünscht, glücklich zu sein. Und entsprechend versichere ich ihm natürlich immer wieder, dass ich sehr glücklich bin.

Denn schliesslich mögen sein Einfluss auf mein Leben und meinen Charakter dazu beigetragen haben, dass ich heute hier bin, in einem fremden Land, bei der Liebe meines Lebens mit all dem relativ Neuen, das mich umgibt. Von meinem Vater habe ich viele Dinge gelernt, die heute meine Persönlichkeit ausmachen. Zum Beispiel die Liebe zum draussen sein und auf grünen Wiesen rumrennen. Er war ein Fussballspieler aus Leidenschaft und unterstützte über Dekaden die unteren Fussballligen als Schiedsrichter und spielte im Fussballteam der Polizei mit. Als Polizist hatte er ein feines Gefühl für Gerechtigkeit das ich, wie ich glaube, ebenfalls in meiner Brust trage. Er hat mich gelehrt, mich Unbekanntem, Neuland, zu stellen, aber noch mehr meinen Wurzeln treu zu bleiben und mich daran zu erinnern, woher ich komme und wo mein Ankerpunkt liegt. Mein Vater hat mir alles gezeigt, was die Schweiz so grossartig macht, die Schönheit ihrer Natur, das politische System, ihre Menschen und – durch die Tyrannei von endlosen Sonntagen an denen aus Radio, Fernseher und jedem anderen vorstellbaren Apparat in der Wohnung Volksmusik schmetterte – sogar die traditionelle Volksmusik der Schweiz. Er hat mir beigebracht, dass jede Stimme zählt und die Schweizer Staatsangehörigkeit sowohl Privileg wie auch eine Verantwortung bedeutet. Die extrovertierte Art meines Vaters, die in seiner Familie so typisch ist und die ich glücklicherweise geerbt habe, hat mich ermutigt, Fremdsprachen zu lernen (nun ja, zumindest ein richtig) und hat es mir dadurch ermöglicht, viele fantastische Menschen kennenzulernen – einige von ihnen auch Ausländer, wie wir alle wissen… und das hat mich schliesslich hierhin gebracht: Der tiefe Glaube an die wahre Liebe, der abenteuerlustige Geist der begeistert Neuland erforscht, wenn auch ohne eine gewisse Komfortzone zu verlassen (d.h. zumindest die Sprache zu kennen und die Kultur einigermassen zu verstehen) und entsprechend in mit meinen Wurzeln verbunden zu bleiben. Es tut mir sehr leid, dass ich meinen Vater so leiden lasse, doch ich hoffe, dass ihm das Wissen um mein glücklich sein etwas Trost spendet.

In diesem Sinne: Die besten (verspäteten) Wünsche zum Vatertag, lieber Pa; ich freue mich so darauf, dich zu umarmen und mit dir im Juli deinen 70sten Geburtstag zu feiern!!

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