Nachdem ihr euch die letzten drei Blog-Beiträge lang mein Genöle zum Thema Umzug „anlesen“ musstet, will ich mich ab heute wieder den kleinen Alltäglichkeiten des Lebens widmen. Den feinen aber nicht zu unterschätzenden Unterschieden zwischen dem Land der wahrlich unbegrenzten Möglichkeiten und der Schweiz. Die Züglete ist also abgeschlossen. Allerdings nicht ohne eine letzte Aufregung, die vor allem mir, der Frau ohne Geduldsfaden für elektronische Geräte, wieder den letzten Nerv zu rauben drohte. Die mit Mikrochip-Sensoren versehene Katzentür verweigerte uns schrittchenweise nach dem Umzug ihren Dienst. Erst fiel das Display aus, also wechselten wir die Batterien. Und seit gestern hängt sie sich im gewählten Modus einfach auf – nichts geht mehr. Ich hatte schon befürchtet, dass beim Umzug das viele rauf und runter, hin und her, den Schaden ausgelöst hatte. Doch nach einem Anruf beim Customer Service wurde mir bestätigt, dass dies leider keine Seltenheit bei unserer Modellreihe sei, es handle sich um einen Produktionsfehler im Batteriefach. Ohne irgendwelche Diskussionen bestätigte mir die Dame, dass sie uns umgehend einen Ersatz senden. Und natürlich entschuldigte sie sich tausendmal für die entstandenen Umstände. Wie üblich, wenn man sich hier beschwert.

Das ist eine Sache, die mir hier extrem auffällt: Der Kundenservice ist wirklich uuunglaublich. Egal ob im Einkaufsladen, Restaurant oder telefonisch bei der Bank – oder eben dem Katzentür-Hersteller. Damit will ich nicht sagen, dass die Amerikaner einen besseren Service per se bieten als die Schweizer. Aber sie tun es sooooo viel freundlicher. Da wird keiner ungehalten, selbst wenn dem Kunden sichtlich oder hörbar bald der Kragen platzt. Ich glaube, sämtliche Helpline Mitarbeiter werden hier verpflichtet, an einem „Engelsgeduld-Seminar“ teilzunehmen. Anders kann ich mir das nicht erklären. Auf mich hat das die gewünschte Wirkung: Ich fühle mich ernst genommen und verstanden. Happy Place. Das tut gut, vor allem wenn man weiss, wie ungeduldig ich eben mit nicht funktionierenden elektronischen Geräten werden kann. Mein liebender Ehemann ist immer wieder erstaunt, wie ich für Menschen und Tiere eine unendliche Geduld, für Maschinen, die nicht sofort tun, was ich von ihnen erwarte, jedoch keine Minute Verständnis haben kann. Entsprechend war ich beim Versuch, die Katzentür wieder richtig in Gang zu setzen bereits nach drei Minuten soweit, das Ding in Stücke zu hauen. Zum Glück war mein Maschinen-geduldiger Ehemann zur Stelle und meinte, eine zersplitterte Katzentür mache sich nicht so gut bei einer Garantieanfrage.
Nebst der Kundenfreundlichkeit hat mich dieser Tage eine Shampoo-Frage zum Ausspruch „OMG, what a difference it makes!!“ veranlasst. Wegen meiner haarsträubenden Haarfarb-Eskapaden musste ich meiner Haarpracht immer viel Pflege und Feuchtigkeit zukommen lassen. Nachdem ich mich durch sämtliche Migros und Coop Produkte probiert hatte, empfahl mir meine Friseuse in der Schweiz, im Fachgeschäft die speziell pflegende Linie von Redken zu kaufen. Die Flasche kostete mich gut CHF 30. Und wohlgemerkt, es gibt Shampoo, Conditioner und danach zwecks einfacherer Kämmbarkeit noch eine Schmiere aus einer Pumpflasche dazu. Zugegeben, alles reichte immer so 4-5 Monate, trotzdem schien mir der Preis für die Produkte immer horrend. Als ich dann bei meinem Besuch im Juni letzten Jahres im HEB, einem stinknormalen Einkaufsladen, das Regal mit Haarpflegeprodukten durchkämmte, traf mich fast der Schlag: Die Redken Produkte waren gleich dort erhältlich, für lächerliche $15.
Seit meiner Ankunft sind nun fast 6 Monate vergangen und ich musste entsprechend Nachschub für meine Haarpflege besorgen. Ich liess also meine Augen über die grosszügige Auswahl schweifen und blieb bei Paul Mitchell hängen. Hatte nicht meine liebe Freundin, Frau Weizenunverträglichkeit, mal erzählt, dass sie auf Paul Mitchell schwört? Und ihr Haare sehen immer schön geschmeidig und weich aus. Und hei, die Flasche lächerliche $ 12. Was soll’s, dachte ich mir also und Shampoo und Conditioner waren gekauft. Und oh Wunder, was für ein Unterschied – noch nie hatte ich dermassen weiche und leicht kämmbare Haare. Selbst ohne spezielle Kämm-Schmiere auf das handtuchtrockene Haar zu verteilen. Es scheint mir magisch, wie der Kamm nun durch meine Haare gleitet. Und meine – oder sagen wir des lieben Ehemanns – Brieftasche freut sich erst auch noch!! What a difference it makes indeed… Schön, wenn man sich ob solcher Kleinigkeiten freuen kann, oder?!
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Aside from the customer-friendliness a shampoo-question lately caused me to say “OMG, what a difference it makes!” Owing to my hair-raising escapades with my hair color I always had to treat my hair with lots of protein and moisture. After going through all the possible products that Migros and Coop had to offer, my hairdresser in Switzerland recommended that I purchase an especially nourishing product line by «Redken». Of course these products were only distributed by hair salons and a bottle cost me about CHF 30. And mind you, there’s not only the shampoo but also conditioner and some kind of ooze from a pump bottle to make combing easier. Admittedly, everything lasted for about 4-5 months but the price of the products still seemed outrageous to me. So when I scoured the aisle with the hair care products at HEB, an ordinary supermarket, during a visit in June last year I was thunderstruck: The «Redken» products were available right there for a ridiculous $ 15.
In the meanwhile, almost 6 months have passed since my arrival and accordingly, I had to stock up my hair care supplies. So I decided to let my eyes wander over the infinite choice and my attention was caught by the «Paul Mitchell» product range. Hadn’t my dear friend, Mrs. Wheat-Intolerance, told me once that she highly esteemed «Paul Mitchell» hair products? And her hair always looks so beautifully silky and soft. And hey, the bottle only cost a ridiculous $ 12. What the heck, I thought to myself and stuffed shampoo and conditioner into my shopping basket. And what a surprise, what a difference – never before did I have hair that was as soft and easy to brush. And my – or let’s say my dear husbands – wallet was very pleased, too. What a difference it makes indeed… It’s so nice if little things like that can make you happy, right?!
…. Welcome im Paul Mitchell Club – Frau Rusu!
Jawoll, Frau Weizenunverträglichkeit kauft ihre Paulschen Produkte jeweils nur im Land der unbegrenzten Mögichkeiten (weil die CH Preise einfach eine ziemliche verar… sind) .. geschmeidigweicher Gruess usde Stadt 🙂
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