So I went to Blues on the Green at Zilker Park tonight. Simply because it’s free, music, good weather and because my beloved husband is out of town. I didn’t want to be stuck home alone. Even more aware of the absence of my two beloved cats, feeling utterly alone for the first time in… a very long time. But it’s all good. Dear friends keep reaching out to me, text me, call me or make me call them. I really appreciate it, you guys! Thanks! (Für Deutsch hier klicken)
I don’t mean to sound like a broken record but the deep grief of losing two such loyal friends will stick with me for a while so please excuse me for tending to be on the bleak and more depressed side for a while. I believe I deserve to dwell there for a little while. And the tigers certainly deserve it. They deserve a good, thorough mourning.
I was afraid the Blues would bring me down even more but luckily tonight’s special guest was Jimmie Vaughn and he played it on the happier side. So that was good. Unfortunately, I didn’t make it to our company tent that was supposed to sit somewhere towards the left of the stage. I did a whole round of the grounds which – especially in view of my aversion towards crowds – was quite a feat and therefore left me quite content. So after enjoying a beer and some tunes I decided that this was it for me and I hopped on my bicycle to head home. I stopped at the water fountain next to Barton Springs Pool and bumped into a 52 year old mountain biker and we started a chat that turned into a spontaneous 30 minute talk. That was nice.
Now I’m back home, tired and ready to go to sleep. Thank you guys for sticking with me through these difficult times.
L.
DCH, ICH BIN NOCH AM LEBEN
Wenn auch nur gerade so. Aber es bleibt einem eben nichts anderes übrig, als nach vorne zu schauen.
Heute Abend bin ich also zum Blues on the Green Konzert im nahegelegenen Zilker Park gegangen. Ganz einfach weil’s gratis, Musik, gutes Wetter und mein Mann ausser Haus ist. Ich wollte nicht allein daheim bleiben. Der Absenz meiner beiden geliebten Katzen noch mehr bewusst als sonst, hätte ich mich eh vollkommen allein gefühlt. Zum ersten Mal seit… einer sehr langen Zeit. Aber es schon alles gut. Liebe Freunde erkundigen sich weiterhin nach meinem Befinden, schreiben mir, rufen mich an oder lassen mich zurückrufen. Ich schätze das wirklich, ihr Lieben! Danke!
Es ist nicht meine Absicht, immer die gleiche Platte zu spielen, doch die tiefe Trauer über den Verlust zwei so treuer Freunde wird mich noch eine Weile begleiten, also bitte entschuldigt, dass ich momentan eher zu einer trostlosen und deprimierten Melancholie neige. Ich glaube ich verdiene es, mich ein wenig darin zu suhlen. Und die Tiger verdienen es ganz bestimmt. Sie verdienen eine gute, ausgiebige Trauerperiode.
Ich hatte erst befürchtet, der Blues könnte mich noch etwas mehr herunterziehen, doch glücklicherweise war der Spezialgast des Abends Jimmie Vaughn und er spielte eher die Lieder auf der fröhlichen Seite. Das war also in Ordnung. Unglücklicherweise schaffte ich es hingegen nicht, unser Geschäftszelt ausfindig zu machen, welches irgendwo links von der Bühne hätte positioniert sein sollen. Ich umrundete das ganze Festgelände, was – speziell angesichts meiner Aversion gegen Menschenmengen – doch eine ziemliche Meisterleistung war und mich damit recht stolz machte. Nachdem ich also aus sicherer Entfernung ein Bier und ein bisschen Musik genossen hatte, entschied ich mich, dass das genügen müsste und ich hüpfte auf mein Fahrrad um nach Hause zu radeln. Am Trinkbrunnen vor dem Barton Springs Schwimmbad hielt ich kurz um etwas zu trinken und traf dabei auf einen 52-jährigen Mountainbiker. Wir fingen an zu schwatzen, was sich dann in ein spontanes 30 Minuten Gespräch ausdehnte. Das war nett.
Nun bin ich wieder daheim, müde und bereit schlafen zu gehen. Danke an euch alle, die ihr mich durch diese schwere Zeit begleitet.
My, or I should say our, world lies in pieces. It was shattered within a mere blink of an eye. Another 9 lives – or however many remained – snuffed away in a matter of seconds. Our grief is beyond words, a once proud couple of cat parents left without their kitties. (Für Deutsch hier klicken)
One of the last photos taken…
That’s right; after Merlin vanished with a yowl during the night of April 9th Oscar went with a boom right from our patio this very morning. Once again we have been woken by a terrible commotion clearly coming from our patio. Even though up and standing in a heartbeat from the depth of our sleep it still took us a couple of seconds to get to the living room. I didn’t dare looking out the window at first for fear there might still be a fight going on but I had clearly very much underestimated the power of hungry coyote. For from the evidence that was left at the crime scene – and it truly did look like a crime scene – it was obvious a coyote actually jumped over the railing of the patio to snatch the cat right from its own serving dish in the matter of a heartbeat. From what we can see there must have been some back and forth going on on the coyote’s part but there’s not a single cat hair to show evidence of a great fight, only a few coyote fur traces but not enough to give a hint about whether Oscar had put up a fight or not. So once again we’re faced with the possibility of an escaped cat that is hiding in terror and may never show up again (I wouldn’t… considered the terror that faced him in this place) or one that was devoured by a litter of coyotes.
Merlin and his older but smaller brother Oscar, Austin 2014
Now we’re left dumbstruck and in agony over the loss of two dear, true and loyal friends. Could we have done anything differently, maybe better? Differently: Yes, absolutely. There are so many possibilities and variables, it’s not even funny. Better: Not sure. Hardly any of those alternatives would have worked for our two very independent and pigheaded tigers. They were one of a kind, as farm cat as cat can be. But then life interfered and decided to spare them from sickness or injury and return them to the circle of life. The way nature’s meant to work. Without human interference. In the matter of a blink of an eye. No two extra lives (remember, cats in the U.S. have 9 lives while their counterparts in Europe only have/need 7) could protect them from that.
Rest in peace, Oscar, dear buddy…
Now if you’ll excuse me, I have to give in to my tears again as my pain is severe, the feeling of loss unbearable. The emotional suffering makes me feel physically sick. As if someone ripped something out of my body. And even though I can’t put my finger on what exactly it is, it’s definitely missing. I sincerely hope that the sadness that I feel every time when I wake up will wear off eventually. Time can be a bitch when we’re impatient, waiting for something. But it can surely be a blessing, healing or at least easing even the worst wounds. I have to believe in that. There’s nothing else left.
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Photos by evozeta
9 Leben: Ausgelöscht innert eines Augenblicks
Meine, oder ich sollte besser sagen unsere, Welt ist in Stücke zerbrochen. Innerhalb eines Augenblicks. Weiter 9 Leben – oder wie viele auch immer noch übrig waren – ausgelöscht innerhalb weniger Sekunden. Unser Schmerz ist jenseits von Worten, ein einst stolzes Katzenelternpaar bleibt ohne seine geliebten Tiger zurück.
So ist es; nachdem Merlin in der Nacht vom 9. April mit einem Jaulen verschwunden war, ist Oskar mit einem Knall gegangen – heute Morgen, direkt von unserem Balkon. Erneut wurden wir von einem Tumult auf unserem Balkon aufgeweckt. Und obwohl wir sofort quasi im Bett standen, so dauerte es doch einige Sekunden, bis wir im Wohnzimmer ankamen. Zuerst mochte ich gar nicht aus dem Fenster schauen aus Angst, dass da immer noch ein Kampf stattfände, doch ich hatte ganz offensichtlich die Kraft eines hungrigen Kojoten unterschätzt. Denn die Beweise, die sich am Tatort fanden – und es sah wirklich wie ein Tatort aus – zeigten ganz klar, dass ein Kojote über das Balkongeländer gehüpft war, um unsere Katze im Nu quasi von ihrem Präsentierteller zu schnappen. Es scheint so, als hätte sich zumindest der Kojote noch etwas hin und her bewegt, doch es war kein einziges Katzenhaar zu sehen, das auf einen grossartigen Kampf hingedeutet hätte. Nur etwas Kojotenfell, aber nicht genug um schlüssig zu sagen, ob Oskar dem fiesen Angreifer einen Kampf geliefert hat oder nicht. So sind wir abermals mit der Möglichkeit einer entweder geflüchteten und sich nun unter Schock versteckenden Katze bei der es zweifelhaft ist, ob sie je wieder zurückkehren wird (ich würde nicht… angesichts des Terrors, der an diesem Ort herrschte) oder einer von einem Wurf Kojoten gefressenen Katze, konfrontiert.
Nun sind wir also sprachlos und voller Schmerz über den Verlust unserer zwei geliebten, wahren und treuen Freunde zurückgelassen. Hätten wir etwas anders, besser machen können? Anders: Sicherlich. Es gibt so viele Möglichkeiten und Variablen, dass es nicht mehr lustig ist. Besser: Wäre zu bezweifeln. Kaum eine der möglichen Alternativen hätte für unsere zwei unabhängigkeitsliebenden und starrköpfigen Tiger funktioniert. Sie waren einzigartig, so sehr Bauernhofkatzen wie sie nur sein konnten. Doch dann hat das Leben dazwischengefunkt und entschieden, sie vor Krankheit und Verletzung zu verschonen und sie stattdessen direkt in den Lebenszyklus zurückzugeben. So wie die Natur eigentlich funktioniert. Ohne menschliches Dazwischenfunken. Innerhalb eines Augenblicks. Keine zwei extra Leben (erinnert euch, Katzen in den USA haben 9 Leben während ihre Gegenstücke in Europa nur 7 haben/brauchen) konnten sie davor beschützen.
Wenn ihr mich nun bitte entschuldigt, ich muss meinen Tränen wieder freien Lauf lassen, denn mein Schmerz ist massiv, das Gefühl von Verlust unerträglich. Der emotionale Schmerz macht mich körperlich krank. Es fühlt sich an, als hätte jemand etwas aus meinem Körper gerissen. Und obwohl ich nicht genau sagen kann, was fehlt, so weiss ich doch genau, dass etwas fehlt. Ich hoffe von Herzen, dass die Traurigkeit, die ich seit Merlins Verschwinden jeden Morgen beim Aufwachen verspüre, sich mit der Zeit legt. Zeit kann so ein Biest sein wenn wir ungeduldig sind, auf etwas warten. Doch dann kann sie wieder ein echter Segen sein, indem sie die schlimmsten Wunden wenn nicht heilt, so doch wenigstens den schlimmsten Schmerz lindert. Ich muss das glauben. Es bleibt mir nichts anderes übrig.
Alright, alright, for once I’m not planning on filling your ears (or eyes?) with my whining about Merlin’s disappearance – even though he’s still constantly on my mind and I miss him. A lot. But luckily Oscar in all his cuteness helps me to get over the sadness of our parting. (Für Deutsch hier klicken)
So instead of moaning my head off I’m going to relate a little anecdote I think you might enjoy. It happened this week in the office. On Thursday morning I got ready for work as usual, trying my best to be awake enough to not put on my blouse backwards and match up my socks. That worked, especially as I wasn’t going to wear any socks. I even accessorized my outfit with a little necklace and matching earrings. At least that’s what I thought.
The Culprits
I had my three months review planned for that day so I walked into my boss’s office and we sat down to discuss; though we didn’t actually get to the review it was still nice to finally have a little more than the usual 5-10 minutes and we got quite a bit of stuff sorted out. So I was all pleased. The rest of the day was super busy and once I returned home… I realized that my ear studs didn’t match at all: I had put the desired pearl stud into my left ear but apparently reached for a black one for my right ear. How weird!! When I told my dear husband he said the reason no one pointed it out to me might be because everyone thought this was a European thing – with me being European and all. Apparently Americans think that Europeans are so much more fashionable and have so much more taste. I couldn’t quite believe his reasoning.
The next day I asked my boss whether he had noticed me wearing different ear studs and when he confirmed I was of course curious to learn why he didn’t say anything. And what was his answer? “Oh, I thought it was a European thing.” J And he actually said he thinks Europeans are so much more fashionable!
So there you go. Even though something might not quite be your thing, if you act casually enough you can pull pretty much anything off!
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Photo Non-matching ear studs by evozeta
Das Europäische Ding
OK, OK, für einmal werde ich nicht eure Ohren (oder Augen) mit meinem Gejammer über Merlin’s Verschwinden füllen – obwohl er noch immer ständig in meinen Gedanken ist und ich ihn vermisse. Sehr. Doch zum Glück hilft mir Oskar mit seiner ganzen Niedlichkeit über die Trauer unserer Trennung hinweg.
So anstatt mir die Seele aus dem Leib zu jammern werde ich euch eine kleine Anekdote erzählen, an der ihr euch hoffentlich erfreuen könnt. Es geschah diese Woche im Büro. Am Donnerstagmorgen machte ich mich wie üblich bereit um zur Arbeit zu gehen. Ich gab mein Bestes wach genug zu sein, um meine Bluse nicht verkehrt anzuziehen und passende Socken anzuziehen. Was ganz gut klappte, vor allem weil ich an diesem Tag keine Socken brauchte. Ich schaffte es sogar, mein Outfit mit einer kleinen Halskette und passenden Ohrringen zu verschönern. So dachte ich zumindest.
Für diesen Tag hatte ich mein 3-monats Gespräch geplant, also spazierte ich ins Büro meines Chefs und wir setzten uns, um zu diskutieren; obwohl wir nicht dazu kamen, meine bisherige Leistung zu besprechen war es doch nett für einmal etwas mehr als die üblichen 5-10 Minuten füreinander zu haben und wir konnten so einiges aufarbeiten. Entsprechend erfreut war ich. Der Rest des Tages war super geschäftig und als ich schliesslich nachhause zurückkehrte… bemerkte ich, dass meine Ohrstecker überhaupt nicht zusammenpassten: Ich hatte mein linkes Ohr mit dem gewünschten Perlenstecker versehen, mein rechtes jedoch mit einem schwarzen Stecker. Wie schräg!! Als ich meinen werten Herr Gemahl fragte, warum wohl niemand etwas gesagt hatte meinte er, bestimmt dachten alle einfach, das wäre so ein europäisches Ding – wo ich doch Europäerin bin und so. Offenbar halten die Amerikaner die Europäer für viel stylischer finden, sie haben einen viel besseren Geschmack als sie selbst. Das mochte ich allerdings nicht recht glauben.
Am nächsten Tag fragte ich also meinen Chef, ob er meinen Fauxpas am Tag zuvor bemerkt hatte und als er mir bestätigte, dass er es wahrgenommen hatte, wollte ich natürlich wissen, warum er nichts gesagt hat. Und was war seine Antwort? „Oh, ich dachte, das sei so ein europäisches Ding.“ J Und er ergänzte doch tatsächlich, dass er die Europäer ohnehin für viel stylischer halte!
Da habt ihr’s also. Auch wenn ihr denkt, etwas sei nicht so ganz euer Ding, wenn ihr euch nur normal genug dabei benehmt wird keiner was bemerken.
Oscar, our little “left over” cat – so glad he’s safe and sound!
It’s been two weeks since my last blog post – and almost three weeks since Merlin disappeared. (Für Deutsch hier klicken) And he hasn’t showed up since. Though I’m devastated and his absence really pains me that’s not the (only) reason I haven’t been writing lately. The last two weeks at work have been pretty crazy and I wanted to concentrate on what’s important: My (remaining) little family here – my husband and cat boy Oscar – me getting enough rest and only doing what I love most – as it turns out it’s neither writing nor doodling but reading.
Duke University Cathedral.
Last week was particularly busy at work and as usual everything went a little haywire but I was lucky enough to get Friday off to join my beloved better half to the 10 year reunion of his Duke MBA class. We flew out to Durham/Raleigh, North Carolina, on Friday to enjoy a gorgeous day strolling about and marveling at the University buildings – after spending 4 hours in a pub. But don’t get me wrong: the hours in the pub – though spent in broad day- if not to say sunlight – were well spent: We met two of my better half’s class mates who live in the area and we had a fantastic time. Saturday the weather turned on us but we knew that in advance and decided to sleep in a little to catch up with the lack of sleep from the week before. That left us with enough time to browse the shops with all the Duke/Fuqua* gear, drive around town and have a look at the old tobacco warehouses and the rest of the University buildings before we had to get ready for the official reunion dinner. Only one of the classmates with her husband actually made it to the dinner, the other pal had to accompany his son to a soccer game in Myrtle Beach. Had the weather been as splendid as the day before, we may have taken his absence to such a (supposedly… I’ve never been to Myrtle Beach myself… yet) personal but in this wetness we knew he had to be Brazilian to still enjoy the game. Luckily, all the Global and Weekend MBA classes have been combined in one dinner location so we weren’t the only ones showing up. Meeting alumni from other classes was most interesting and we had some quite revealing and inspiring conversations.
Executive Assistant – Sometimes also “Miracle Worker”.
My other highlight last week was Wednesday, when North America was celebrating the Administrative Professionals Day, also known as Secretaries Day or Admin Day. As the name suggests, it recognizes the work of secretaries, administrative assistants, receptionists and
Appreciation from “my crew” – Thanks guys!
other administrative support professionals.1 And on this day, a mere three months into my new job, “my crew” showed me their amazing appreciation for the work I’ve been doing so far. Thank you so much guys, you’re wonderful! It’s a pleasure working with you! I feel truly honored to be able to work as an Executive Assistant again.
Finnish newspaper clipping showing my friend’s family’s wrecked car.
Now in this mixture of melancholy and exhilaration a dear friend of mine informed me of his own luck – under the circumstances… while he was still sending me his best wishes for Merlin’s reappearance he and his family experienced their very own tragedy. While on vacation in Finland a cement truck crashed into their stationary vehicle at a speed of 60km/h. They were incredibly lucky in all of this: The worst that has seemed to have happened is his wife suffering of a localized amnesia for a time span of 7 hours – apart from the usual whiplashes and contusions that the whole family sustained.
Merlin – as he will always remain in my memory.
After hearing this and knowing they are alive and as well as can be I’m incredibly grateful for the guardian angel watching over them. Whatever happened to Merlin, it’s not to be compared to four human lives. And though I feel justified in grieving at least a little for my little cat boy I know that life continues and will keep bringing on beautiful, amazing, awesome, inspiring but also gruesome, painful, devastating and grueling experiences. Just as it always has. And probably always will.
*My dear husband had to carefully teach me how to correctly pronounce Fuqua so as to not embarrass him in front of everyone (as I would have pronounced it in more of a “F-word” way). For all interested: It is pronounced like the English “few” and the French “quoi” – few-quoi.
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1Administrative Professionals Day from wikipedia – validated 4/28/2015
Das Traurige, das Gute und vom Besseren zum Schlechteren
Es sind zwei Wochen vergangen seit meinem letzten Blogbeitrag – und beinahe drei Wochen seitdem Merlin verschwunden ist. Und er ist seither nicht wieder aufgetaucht. Obwohl ich am Boden zerstört bin und mich seine Abwesenheit äusserst schmerzt, ist das doch nicht der (einzige) Grund dafür, dass ich in letzter Zeit nicht geschrieben habe. Die vergangenen zwei Wochen waren ziemlich verrückt bei der Arbeit und ich wollte mich auf das wirklich Wichtige konzentrieren: Meine (verbleibende) kleine Familie hier – meinen Mann und den Katzenbub Oskar – darauf, dass ich genügend Ruhe und Erholung kriege und nur das tue, was ich am liebsten mache – und wie sich herausgestellt hat ist das weder Schreiben noch Doodeln sondern Lesen.
Letzte Woche war besonders geschäftig auf der Arbeit und wie üblich ging alles ein bisschen drunter und drüber, aber ich hatte das Glück, Freitag frei zu kriegen, um meine geliebte besser Hälfte zu seiner 10ten Zusammenkunft seiner Duke MBA Klasse begleiten zu dürfen. So flogen wir am Freitagmorgen nach Durham/Raleigh in North Carolina wo wir einen prächtigen Tag damit verbrachten, umherzuspazieren und die Universitätsgebäude zu bestaunen – nachdem wir 4 Stunden in einem Pub verbracht hatten. Aber versteht mich nicht falsch: Die Stunden im Pub – obwohl bei hellstem Tages- um nicht zu sagen Sonnenlicht drinnen verbracht – waren es wirklich wert: Wir trafen zwei Klassenkameraden meiner besseren Hälfte die in der Umgebung wohnen und wir hatten eine fantastische Zeit zusammen. Am Samstag dann drehte sich das Wetter gegen uns, was wir allerdings bereits im Voraus vom Blick auf die Wetteranzeige wussten und entsprechend entschieden wir, auszuschlafen und etwas Schlaf der vergangenen Woche nachzuholen. Danach hatten wir immer noch genügend Zeit um durch die Duke/Fuqua* Souvenir Shops zu stöbern, in der Stadt rumzukurven und die alten Tabaklagerhäuser und die restlichen Universitätsgebäude zu begutachten, bevor wir uns für das offizielle Nachtessen bereit machen mussten. Zu diesem Nachtessen schaffte es nur noch die eine Klassenkameradin samt Ehemann, der andere Kollege musste seinen Sohn zu einem Fussballspiel nach Myrtle Beach begleiten. Wäre das Wetter so grossartig gewesen wie am Vortag, hätten wir seine Abwesenheit um einen (vermeintlich… ich war ja selbst noch nicht in Myrtle Beach… bisher) so schönen Ort zu fahren, durchaus persönlich nehmen können, doch in dieser Nässe wussten wir, dass er Brasilianer sein musste, um das Spiel noch geniessen zu können. Glücklicherweise wurden ja am Nachtessen dann alle Global und Wochenend MBA Klassen in einem Lokal zusammengenommen und so waren wir doch nicht ganz die einzigen, die auftauchten. Es war äusserst interessant, ehemalige Studenten der anderen Klassen zu treffen und wir durften recht aufschlussreiche und inspirierende Unterhaltungen geniessen.
Mein anderes Highlight der letzten Woche war der Mittwoch, als in Nordamerika der Administrative Professionals Day, auch als Tag der Sekretärinnen oder Admin Tag bekannt, gefeiert wurde. Wie der Name schon antönt, dient der Tag dazu, die Arbeit von Sekretärinnen, administrativen Assistenten, Rezeptionistinnen und anderen in der Administration tätigen Angestellten gewürdigt.1 Und an diesem Tag, gerade mal knappe drei Monate nachdem ich meinen neuen Job angetreten habe, zeigte mir „meine Crew“ ihre erstaunliche Anerkennung für die Arbeit, die ich bisher geleistet habe. Danke vielmals, Jungs, ihr seid wundervoll! Es ist ein Vergnügen, mit euch zu arbeiten! Ich fühle mich echt geehrt, wieder als Direktionsassistentin arbeiten zu können.
Und in diesen ganzen Mix aus Melancholie und Frohsinn hinein erzählte mir ein Freund von seinem eigenen Glück im Unglück – unter den gegebenen Umständen… während er mir noch beste Wünsche für Merlin’s Wiederauftauchen sandte, erlebte er und seine Familie ihre eigene Tragödie: Während ihrer Ferien in Finnland krachte ein Betonmischer mit 60km/h in ihr stehendes Fahrzeug. Mein Freund und seine Familie hatte unsägliches Glück: Das Schlimmste was sie davongetragen haben, scheint eine Gedächtnislücke seiner Frau von ca. 7 Stunden zu sein – abgesehen von den üblichen Schleudertramata und Prellungen, welche die ganze Familie sich zugezogen hat.
Nachdem ich diese Geschichte gehört habe und weiss, dass alle am Leben und so gesund wie nur möglich sind, bin ich unsäglich Dankbar für den Schutzengel, der über sie gewacht hat. Was auch immer Merlin passiert ist, es kann nicht mit vier Menschenleben verglichen werden. Und auch wenn ich mich dazu berechtigt fühle, zumindest ein wenig für meinen kleinen Katzenbub zu trauern, so weiss ich doch, dass das Leben weitergeht und weiterhin wunderschöne, staunenswerte, fantastische, inspirierende, aber genauso grausame, schmerzhafte, verheerende und aufreibende Erfahrungen mit sich bringen wird. Wie es das schon immer getan hat. Und wahrscheinlich immer tun wird.
*Mein geliebter Ehemann musste mich sorgfältig in die richtige Aussprache des Wortes „Fuqua“ einweihen, damit ich ihn nicht vor allen blamiere (da ich das Wort ganz ähnlich wie das berühmte „F-Wort“ ausgesprochen hätte). Für alle Interessierten: Es wird ausgesprochen wie eine Zusammensetzung aus dem Englischen „few“ und dem Französischen „quoi“ – few-quoi.
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1Administrative Professionals Day von Wikipedia – überprüft am 4/28/2015
Eyes ready to cry a river, a heart bleeding with possibilities I’m not yet ready to accept as facts, the weight of the world on my shoulders. (Für Deutsch hier klicken) My heart cracked, not yet broken but ready to shatter. A pain so unbearable that my soul wraps my head in a kind of cotton which makes me feel like I’m outside my body, watching myself. A situation surreal and therefore deniable.
Merlin chilling in Austin.
Literally over night from Thursday to Friday I’ve lost one of my best friends, a companion of six wonderful, when sometimes terribly difficult years. A true amigo who instinctively knew when I needed his closeness and
Merlin chilling in San Antonio.
consolation or when he just needed to be around somewhere to calm me down. I’m talking about our cat Merlin. He’s disappeared over night; we haven’t seen him since Thursday. It’s still not quite registered with me: How can every other cat still be here while he’s gone? How can the world still turn in the most amazing ways while I miss him so much?
Merlin with the Holy Family, X-mas 2012
My consciousness tries to convince me that he simply followed the call of nature and is roaming around out there, feeling like the Lion King in this endless span of greenery behind our house. But my subconscious keeps sending me those thoughts and pictures of things that might have happened. I was always aware that something might happen when you let your cats outside but I’m a
Merlin & Oscar chilling together.
fierce supporter of letting cats that grew up that way go outside even if there’s constant danger from both nature and man-made things: Coyotes, mountain lions, snakes, falling trees, crevasses, scorpions (?), cars, poisoned bites, pet dogs, other cats. Cats are very smart and when used to the outside world know very well how to act in order to be safe. But even though, there’s always the possibility of something or someone snatching them…
Merlin and his older but smaller brother Oscar, Austin 2014
For the last several weeks and even months we haven’t only heard the coyotes but even seen at least one of them very close to our house – what an irony it is that I wrote about it only last week… Of course this is a concern but in my naïve head the first thing to go would be a neighbor’s cat that is always outside, meaning it doesn’t have a rescuing cat door. Also it is much smaller and older than Merlin. In fact, I was least concerned about him because of his size. But knowing what a pacifist he is, seeing him rather run than fight… which then again gives him the advantage over coyotes of being able to climb into trees. But if it was a feral cat chasing him, then that advantage is equaled by the rival…
The very first picture of Merlin and Oscar; Baar, January 2009
There are so many possibilities and so little to do. We can’t go crawling through the greenbelt right here as it’s super dense and bushy and there’s a scary steep drop only a few yards away from our patio. All we’re left with is to wait and hope. And thus packing away that pain and despair for a little longer so hope can work its wonders.
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Zwischen Hoffnung und Verzweiflung
Die Tränen warten nur darauf, in Strömen zu fliessen, das Herz blutet mit Möglichkeiten, die ich noch nicht als Fakten akzeptieren kann, die ganze Welt scheint auf meinen Schultern zu lasten. Mein Herz ist gespalten, zwar noch nicht gebrochen, aber bereit, jeden Moment in tausend Stücke zu zerbrechen. Ein Schmerz so unerträglich, dass meine Seele meinen Kopf in eine Art Baumwolle hüllt, die mich glauben lässt, ich befände mich ausserhalb meines Körpers und schaue mir bloss selber zu. Eine gänzlich surreale und deshalb zu verleugnende Situation.
Wortwörtlich über Nacht von Donnerstag auf Freitag habe ich einen meiner besten Freunde verloren, der mich auf meinen letzten sechs Jahren begleitet hat und immer wusste, wenn ich seine Nähe und seinen Trost brauchte oder wann er bloss in der Nähe zu sein brauchte, um mich zu beruhigen. Ich spreche von unserer Katze Merlin. Er ist über Nacht verschwunden, wir haben ihn seit Donnerstag nicht mehr gesehen. Die Tatsache will sich aber bei mir einfach nicht so recht registrieren: Wie kann jede andere Katze noch immer hier sein während er verschwunden ist? Wie kann sich die Welt in ihrer schönsten Weise einfach weiter drehen, während ich ihn derart vermisse?
Mein Bewusstsein versucht mich davon zu überzeugen, dass er ganz einfach dem Ruf der Natur gefolgt ist und er jetzt die Gegend unsicher macht und sich dabei wie der Lion King fühlt in diesem endlosen Grüngürtel hinter unserem Haus. Doch mein Unterbewusstsein schickt mir unablässig diese Gedanken und Bilder von Dingen, die passiert sein könnten. Ich war mir immer bewusst, dass den Katzen etwas zustossen kann, wenn man sie raus lässt, doch ich unterstütze das Freilassen von Katzen von ganzem Herzen, wenn die Tiere so aufgewachsen sind. Selbst wenn das bedeutet, dass man sie den Gefahren von Natur und Mensch aussetzt: Kojoten, Pumas, Schlangen, umstürzende Bäume, Schluchten, Skorpione (?), Autos, vergiftete Leckerli, Hunde, andere Katzen. Katzen sind äusserst klug und wenn sie sich ans Leben draussen gewohnt sind, wissen sie sehr gut, wie sie sich zu verhalten haben, um sicher zu sein. Doch selbst dann bleibt immer die Möglichkeit, dass etwas oder jemand sie schnappt…
Die vergangenen Wochen und gar Monate haben wir nicht nur immer wieder Kojoten in nächster Nähe zum Haus gehört, sondern auch gesehen – was für eine Ironie, dass ich erst letzte Woche darüber geschrieben habe… Natürlich war und ist das eine Sorge, doch in meinem naiven Kopf dachte ich immer, wenn etwas verschwindet, dann ist es die Katze unserer Nachbarn, die immer draussen ist, sprich keine rettende Katzentür hat. Zudem ist sie viel kleiner und älter als Merlin. Tatsächlich war ich um Merlin wegen seiner Grösse am wenigsten besorgt in dieser Beziehung. Doch dann wiederum weiss ich, was für ein Pazifist er ist und weiss, dass er in jedem Fall lieber fliehen als kämpfen würde… was ihm zumindest dem Kojoten gegenüber wieder den Vorteil des Kletterns geben würde. Doch wenn er von einer Wildkatze gejagt wurde, dann ist auch dieser Vorteil verbei…
Es gibt so viele Möglichkeiten und so wenig, was man tun kann. Wir können nicht in den Grüngürtel hinter unserem Haus kriechen, das Gestrüpp ist einfach zu dicht und zu buschig und dann ist da eine furchteinflössende Steilwand nur einige Meter von unserem Balkon entfernt. Alles was uns zu tun bleibt ist zu warten und zu hoffen. Und damit den Schmerz und die Verzweiflung noch etwas verstauen, damit das Wunder sein Werk vollbringen kann.
Last week my better half doubled up with laughter because of a bird that performed his courtship dance to a feather, I got terrified – though only half an hour after the actual encounter – by a coyote on our doorstep and last but not least our cat Merlin declared that he’s had shedding up to here (too bad you can’t see where my hand is pointing now).
It all started when my beloved husband either worked from home and on his way to the kitchen glanced out the window or he was just home from work earlier than I. Or maybe the whole thing took place over the weekend and it all happened while I was out on one of my usual runs? It’s slipped my mind. Anyway, so my better half peers out the living room window where his eyes inevitably meet the cat tree that sits on our balcony. Now cat trees usually come with fun features such as little balls hanging from rubber bands or – as ours is adorned with – little feathers attached to strings. That looks something like what you see in this picture.
Little birdies or only feathers?
Meaning very close to reality and extremely lifelike, right. At least that’s what it must look like to birds. For indeed a little bird appeared on the scene – to show off his mating dance to one of the
Quite common example of a courtship dance.
feathers. According to my beloved husband’s account the poor bird man must have really buckled down. Ever so diligently was he prancing around on his little bird legs, the wings stretched to his side, head bobbing up and down while wiping sweat from his brow. Well, at least that’s how the scene presents itself in my mighty imaginative mind’s eye. But I’m pretty sure I’m not too wide off the mark.
Coyote hiding in neighbor’s garden.
Then, ten days ago on Friday, March 27th, I had my own animal moment: As every morning I had my backpack strapped on, the car keys and iPhone in hand when I give my inventory another thought – did I pack everything? Laptop, access card, cardigan in case the air conditioning in the office decides it must adjust the temperature to the level of a freezer again, glasses etc. I decide that I have the most important things on me (behind to sit on, head to think with…) and unlock the apartment door only to hear a strange scraping noise on the stairs right outside our door. I think it must be the neighbor’s cat or the other neighbor’s dog, but when I open the door I stand – just a few feet away – at eye level with a coyote. He is standing a bit confused on the walkway leading to our stairs and is waiting to see what I’m going to do next. Exemplary as I am, I first close the apartment door behind me. After all, I don’t want my husband to be kidnapped by some clever coyote.
Close up.
The coyote in the meanwhile moves towards the corner of our neighboring building. When I move away from our door he disappears around the corner and I’m sure he sneaks inside the thicket of the green belt right outside of our gated community (i.e. directly behind our house). But when I reach the corner of the house he stands pretty relaxed in our neighbor’s garden. I call out and clap my hands, but I’m not able to drive him further away than behind the nearest tree. For a moment I consider screaming my lungs out, but it’s still relatively early in the morning and I don’t feel like waking the whole neighborhood only to present them with a by then surely no longer present coyote. The whole incident reminds me of the documentary Meet the Coywolf my beloved husband and I had watched on Netflix not too long ago. The documentary shows how a mixture of coyote and wolf evolved and is now well adapted to urban life. In the movie you see such coywolfs sneak around the houses without a human soul noticing. Somewhat scary. So I have seen one now. Makes you wonder how many I haven’t seen…
And finally, our cat Merlin declared to have fallen out of love with the annual change of coat. He and his brother Oscar spent the last weeks shedding so much fur that it seems a wonder they’re not running around stark naked. Seriously, where does all this fur come from??!? I brush them regularly for otherwise my hands and clothes turn instantly into fur too when I pet them. Unfortunately, it doesn’t seem to help much for I’m still constantly walking around like a bundle of fur. At any rate, yesterday my better half was greeted by a nice gift at home after work: A fur-and-half-wet-dry-food-lump graced the carpet. Had I come home first I might have done just the same as Merlin. Not out of disgust but simply because I too find the stupid shedding business starts to make me wanna p***. It seems to take forever and is highly annoying for the cats and our clothes as well as my nose. But when asked if I would prefer hairless cats (Sphynx) I still have to – not without a slight shudder – deny…
Link Meet the Coywolf by PBS Nature – validated 4/7/2015
Letzte Woche lachte sich erst meine besser Hälfte den Bauch krumm ob eines Vogels, der seinen Balztanz einer Feder vorführte, dann erschrak ich erst etwa eine halbe Stunde nach der eigentlichen Begegnung mit einem Kojoten vor unserer Haustüre und schliesslich stand unserem Kater Merlin der Fellwechsel bis hierhin (leider könnt ihr jetzt nicht sehen, wo meine Hand hin zeigt, schade).
Angefangen hatte es damit, dass der werte Herr Gemahl entweder von Zuhause aus arbeitete und auf dem Weg zur Küche aus dem Fenster guckte oder er war einfach früher daheim als ich. Oder fand das ganze am Wochenende statt und es geschah alles während ich draussen auf einem meiner üblichen Läufe war? Ist mir jetzt grad entfallen. Wie dem auch sei, meine bessere Hälfte guckte also aus dem Wohnzimmerfenster, wo ihm unweigerlich unser Katzenbaum gleich vor dem Fenster auf dem Balkon ins Auge stach. Nun haben Katzenbäume ja immer so spielerische Features wie an Gummischnüren hängende Bällchen oder – so wie unserer das vorweist – an Fäden aufgezogene Federn. Das sieht dann in etwa so aus wie in diesem Bild.
Little birdies or only feathers?
Also sehr nah an einem tatsächlichen Vogel und äusserst lebensecht halt. Muss jedenfalls auf Vögel so wirken. Denn wahrhaftig erschien ein Vögelchen auf der Bildfläche – um dem Federchen seinen Balztanz vorzuführen. Ganz schön reingekniet muss er sich haben, der arme Vogelmann, den Beschreibungen meines werten Herrn Gemahls zufolge. Tüchtig ist er auf seinen Vogelbeinchen rumgehüpft, die Flügel zur Seite ausstreckend, den Kopf auf und ab wippend, zwischendurch den Schweiss von der Stirn wischend. Naja, so zumindest präsentiert sich die Szene in meinem äusserst fantasievollen Geiste. Aber grob daneben liege ich sicher nicht.
Vor zehn Tagen dann, am Freitag, dem 27. März, hatte ich meinen Tierlimoment: Wie jeden Morgen habe ich meinen Rucksack aufgeschnallt, die Autoschlüssel und mein iPhone in den Händen und überlege nochmal kurz, ob auch alles eingepackt ist (Laptop, Zugangsbatch, Cardigan falls die Klimaanlage im Büro wieder das Gefühl hat, sie müsse einen Eisschrank temperieren, Brille etc.). Ich entscheide, dass das Wichtigste mit dabei ist (Hintern zum Sitzen, Kopf zum Denken…) und entriegle die Türschlösser, nur um ein seltsam scharrendes Geräusch auf der Treppe gleich vor unserer Wohnung zu hören. Ich denke es muss Nachbars Katze oder des anderen Nachbars Hund sein, doch als ich die Türe öffne stehe ich nur einige Meter entfernt auf Augenhöhe mit einem Kojoten. Er steht etwas verstört auf dem Gehweg der zu unserer Treppe führt und wartet ab, was ich als nächstes tue. Vorbildlich wie ich bin, schliesse ich erst mal die Wohnungstüre hinter mir. Will ja nicht, dass ein findiger Kojote meinen Mann verschleppt. Der Kojote bewegt sich derweil ein paar Meter weiter bis zur Ecke unseres Nachbargebäudes. Als ich mich bewege, verschwindet er um die Ecke und ich bin mir sicher, dass er sich ins Dickicht des Grüngürtels hinter unserer Wohnanlage (also direkt hinter unserem Haus) verzogen hat. Doch als ich die Hausecke erreiche, steht er einigermassen gelassen in Nachbars Garten. Ich rufe und klatsche in die Hände, doch weiter als bis zum ersten Baum vermag ich ihn nicht zu vertreiben. Ich überlege noch einen Moment, ob ich laut zu schreien anfangen soll, doch es ist ja immer noch relativ früher Morgen und ich mag nicht die ganze Nachbarschaft zusammenschreien, nur um ihnen einen dann sicher nicht mehr vorhandenen Kojoten zu präsentieren. Der ganze Vorfall erinnerte mich an die Dokumentation Meet the Coywolf, die mein werter Herr Gemahl und ich vor nicht allzu langer Zeit auf Netflix geguckt hatten. Es geht darum, wie sich eine Mischung aus Kojote und Wolf entwickelt und sich hervorragend an das urbane Menschenleben angepasst hat. Da sieht man solche Kojwölfe um die Häuser schleichen, ohne dass es eine Menschenseele mitbekommt. Irgendwie unheimlich. Ich habe also einen gesehen. Da fragt man sich, wie viele ich nicht gesehen habe…
Zu guter Letzt hat nun gestern noch unser Kater Merlin dem Fellwechsel die Liebe gekündigt. Er und sein Bruder Oskar haben die letzten Wochen so viel Fell verloren, dass es mir ein Wunder scheint, dass sie noch nicht splitternackt durch die Gegend laufen. Echt, wo können so viele Haare herkommen??!? Ich bürste die beiden regelmässig, weil ich sonst immer gleich befellte Hände und Kleider habe wenn ich sie streichle. Viel zu nützen scheint es aber nicht, ich bin immer noch ständig ein wandelndes Fellbündel. Gestern jedenfalls wurde dann meine bessere Hälfte nach der Arbeit Zuhause von einem netten Geschenk erwartet: Ein Fell-und-halb-feuchter-Trockenfutter-Klumpen zierte den Teppich. Wäre ich zuerst heim gekommen, hätte ich es Merlin vielleicht gleich getan. Nicht aus Ekel, sondern einfach weil ich den doofen Fellwechsel auch langsam zum k***** finde. Der scheint immer ewig zu dauern und ist sowohl für die Katzen, unsere Kleidung und wie auch meine Nase hochgradig nervig. Die Frage, ob ich denn lieber Nacktkatzen hätte, muss ich aber trotzdem leicht schaudernd verneinen.
Last week had me surrounded by the slightly weakened: First my dear beloved husband, who after his literally “deadly male rhinitis”* – i.e. pneumonia – is still coughing vigorously, then my boss, too, caught what looks to be a (currently still classified as “common”) “male rhinitis” and then on Friday Oscar, one of our cats, was stricken down with a spell of spontaneous digestive problems. In between I was at work where I spent many hours trying to keep my boss’ calendar under control and providing information about the health of the men surrounding me. This left me pretty exhausted in the evenings and all I really wanted to do is sprawl on the couch. Watching some television was all I could bring myself to doing.
But let’s not forget the good news: At least I am still alive and kicking, even after an unusually long and bitter cold winter here in Texas and also, too, the second cat, Merlin, seems to be hale and hearty. So not all is bad.
Biting frost…
Speaking of bad: The weather over the last 10 days or so really wasn’t very Texan. The prevailing conditions were more like good Swiss November weather: Cloudy, gray and mighty cold. There was even a winter storm announced for Thursday which led several schools to cancel their classes for the day. Which in the end caused some laughter because Thursday turned out to be the only sunny day of the week J
Harbinger of Spring
Yesterday I experienced my personal highlight of the week: Although it was still cloudy, at least it was dry and a tiny bit warmer so I could for once exchange the treadmill for my favorite path behind the house. And lo and behold: I was promptly greeted by the first sign of spring, a flower on one of the shrubberies I passed. You may not believe it but even here in Texas spring is now awaited eagerly!
*In German language, a “male rhinitis” refers to a cold caught by a man. Even the slightest cold or flu can cause so much discomfort that extreme measures may be indicated. If the cold or flu turns out to be grave, the expression “deadly male rhinitis” is being used. Here’s a video that shows the severity of the disease: Männerschnupfen
Letzte Woche war ich von Kranken umringt: Erst der werte Herr Gemahl, der nach seinem wortwörtlich tödlichen Männerschnupfen – sprich Lungenentzündung – noch immer kräftig am abhusten ist, dann der Herr Vorgesetzte, der ebenfalls von einem (momentan noch als „gemein“ einzustufenden) Männerschnupfen heimgesucht wurde und dann Freitag die Katze mit spontanem Verdauungsproblem. Dazwischen war ich bei der Arbeit wo ich viele Stunden damit verbrachte, den Kalender des Chefs im Griff zu behalten und über den Gesundheitszustand der mich umgebenden Männer Auskunft zu geben. Abends war ich dann entsprechend immer ziemlich ausgelaugt und wollte lediglich auf dem Sofa rumlümmeln. Mehr als Fernsehen lag da nicht mehr drin.
Doch man muss hierbei bemerken, dass es ja durchaus auch Gutes zu berichten gibt von letzter Woche. Denn immerhin bin ich bisher trotz zwischendurch bitterer Kälte noch immer krankheitsfrei durch den Winter gekommen und auch die zweite Katze scheint putzmunter zu sein. Ist also nicht nur alles schlecht.
Apropos schlecht: Das Wetter war hier in den letzten 10 Tagen oder so wirklich nicht wahnsinnig texanisch. Es herrschte eher gut schweizerisches Novemberwetter: Trüb, grau und mächtig kalt. Auf Donnerstag war sogar ein Wintersturm angesagt, was die Schulen veranlasste, für diesen Tag die Klassen abzusagen. Was schlussendlich viel Gelächter auslöste, denn Donnerstag war der einzige Tag, an dem es endlich wieder mal sonnig war J
Gestern dann mein persönliches Highlight der Woche: Es war zwar bewölkt aber trocken und ein klitzekleines bisschen wärmer, so dass ich zur Abwechslung mal das Laufband durch meinen Lieblingspfad hinter dem Haus austauschen konnte. Und siehe da: Prompt wurde ich vom ersten Frühlingsboten, einer Strauchblume, begrüsst. Ja, man mag es kaum glauben, aber selbst hier in Texas wird der Frühling inzwischen freudigst erwartet!
One busy week comes to a close only to be followed by another busy one. (Für Deutsch hier klicken) I returned Thursday evening from Switzerland, only to empty the content of my suitcase either into the laundry basket (dirty laundry) or the freezer (all the chocolate 😉 before crashing into bed after a very long day of travel. Friday morning at 8:30 I was back at the office, spending my day by sorting out a time zone mix-up, reading up more stuff, socializing a little with my colleagues (though I was invited to spend lunch with the bunch of people sitting around me I had to decline – because they’re working for the west coast [Pacific Time] they only go for lunch at 2 pm so I already had my little break by that time), doing some more online training and chatting with my boss for a little while.
After having been surrounded by a nation of flu victims in Switzerland my body decided to take it a little slower over the weekend, too. I felt a little “cruddy” on Saturday but treated myself to an extra load of vitamins and sleep and accordingly felt much better today already. I hope it stays that way next week because – as mentioned – it will be a rather busy week. After certainly learning many new things in the office every day I’ll be looking after a neighbor’s cat (indoors cat so I’m eager to spend more than just the average 10 minutes per day with it), maybe moving garages and on Wednesday – yay – I’m getting to pick up my better half from the airport again. Yes, I shouldn’t be complaining at all – he had to leave for Seattle today at noon and will only be back Wednesday evening.
Cat in dire need for love.
That’s it for now, dear folks. I’m sorry about this rather brief report but I still have to translate these lines plus last week’s blog post. And also – there’s a cat very much in need of love sitting patiently on my lap while I’m writing this 😉
Resources & Sources
Photo Cat in Need of Love by evozeta
Geschäftige Zeiten
Eine geschäftige Woche geht zu Ende, nur um von einer weiteren geschäftigen Woche gefolgt zu werden. Am Donnerstagabend bin ich aus der Schweiz zurückgekehrt, nur um zuhause den Inhalt meines Koffers entweder in den Wäschekorb (schmutzige Wäsche) oder den Gefrierschrank (die ganze Schokolade 😉 zu entleeren und mich danach erschöpft von einem sehr langen Reisetag in die Federn fallen zu lassen. Freitagmorgen um 8:30 stand ich dann bereits wieder im Büro, wo ich ein Zeitzonen-Durcheinander aufklärte, mehr Informationen nachlas, ein wenig sozialen Kontakt mit meinen Kollegen pflegte (obwohl ich von den mich umgebenden Kollegen zum Mittagessen eingeladen wurde, musste ich leider absagen – da meine Pultgspändli für die Westküste [Pacific Time] arbeiten, gehen sie erst um 14 Uhr zum Mittagessen und so hatte ich meine Mittagspause bereits genossen), etwas mehr Online Training absolvierte und noch ein wenig mit meinem Chef plauderte.
Nachdem ich in der Schweiz von einer Nation von Grippeopfern umgeben war, entschied sich mein Körper, es übers Wochenende auch ein wenig ruhiger zu nehmen. Am Samstag fühlte ich mich etwas „grippig“, also gönnte ich mir eine extra Ladung Vitamine und Schlaf und fühle mich heute entsprechend schon viel besser. Ich hoffe, das bleibt auch nächste Woche so, denn – wie erwähnt – die Woche wird recht geschäftig. Zum einen werde ich sicherlich jeden Tag im Büro eine Menge neue Dinge lernen, nur um danach zur Katze einer Nachbarin zu schauen (eine Wohnungskatze, also habe ich mir vorgenommen, etwas mehr als die durchschnittlichen 10 Minuten täglich mit ihr zu verbringen), allenfalls noch unsere Garage in eine näher gelegene zügeln und am Mittwoch – jupie – darf ich meine bessere Hälfte wieder vom Flughafen abholen. Ja, ich kann mich echt nicht beklagen – er musste heute Mittag bereits wieder nach Seattle aufbrechen und wird erst am Mittwochabend zurückkehren.
Das wärs für den Moment, liebe Leute. Bitte entschuldigt meinen eher kurzen Bericht aber ich musste ja noch diese Zeilen übersetzen plus sollte ich noch den Blogbeitrag von letzter Woche germanisieren. Und ausserdem – da liegt eine Katze, die sich sehr nach Liebe sehnt, ganz geduldig auf meinen Schoss, während ich diesen Bericht schreibe 😉