Monday is Yoga day. Our community offers yoga lessons for everyone, be it beginner or advanced level, each and all are welcome. (FĂŒr Deusch hier klicken)
Today I told my teacher that I have perpetually tight hips and all she knew to say is: “My teacher used to tell me that if you have tight hips you’re trying too hard to control your life. And my hips were always tight.” The little word “were” is what caught my ear. But only now I realize I should have asked her how she managed to loosen up. By hours of stretching? Or simply leaving her life up to chance?
Which Way to Wisdom, Please?
Well, I guess the answer to that will be the wisdom of next week đ
Montag ist Yoga Tag. Unsere Wohnanlage bietet Yoga Stunden fĂŒr jedermann, vom AnfĂ€nger bis zum Fortgeschrittenen ist jeder willkommen.
Heute habe ich der Yogalehrerin erklĂ€rt, dass ich eine stĂ€ndig sehr angespannte HĂŒftmuskulatur habe und alles was sie darauf zu sagen wusste war: “Mein Lehrer hat mir immer gesagt, dass wer eine verspannte HĂŒfte hat, versuche zu angestrengt sein Leben zu kontrollieren. Ich hatte stĂ€ndig verspannte HĂŒften.” Das kleine Wort “hatte” ist mir dabei besonders aufgefallen. Aber erst jetzt realisiere ich, dass ich sie hĂ€tte fragen sollen, wie sie es denn schlussendlich geschafft hat, ihre HĂŒften zu entspannen. Durch stundenlanges Dehnen? Oder indem sie einfach dem Schicksal die Kontrolle ĂŒber ihr Leben in die HĂ€nde gelegt hat?
Nun, ich denke das wird dann die Weisheit der nĂ€chsten Woche sein đ
âNo thanks, go away, I donât need you in my life!â That was my mantra last week. No worries, it didnât relate to my honorable husband, or the cats, or one of my new colleagues at work. It refers to the unpleasant flu-like illness that has been plaguing my beloved husband for the last ten days. In his great wisdom he asked me to take him to the doctor this week to get to the evilâs bottom â and lo and behold, the evil has more terrifying proportions than first thought: Pneumonia is the diagnosis. Contracted somewhere between Washington State and Texas, we suspect.
Ever since I heard the diagnosis on Wednesday afternoon, a slightly uneasy feeling in my lung area has been plaguing me. However, if I fully concentrate on it I notice that the problem probably originates in my head, rather than my chest. And if something is interfering with my breathing itâs most likely the increased amount of cat hair flying around the apartment these days, announcing the annual spring molt.
Unfortunately, my better half was not the only ailing figure in the household last week; our blue-ray player suddenly refused to work properly and denied us all Netflix services. So instead of developing our knowledge through great shows such as How the States Got Their Shapes (which I can highly recommend, by the way!), we were compelled to converse instead. That wasnât totally wrong, for my husbandâs fever attacks brought on some outlandish dreams and deep thoughts that he could tell me about. Which of course pleased my ears and mind. And it really inspired us to have a lively conversation. Superb!
And to calm down all the technology fans amongst my readers I should mention this: While my husband â thanks to antibiotics â is on the road to recovery, so is our blue-ray player; thanks to the active support of Bob, the help desk employee from Netflix, our Samsung has recovered and is once again able to quench our daily thirst for knowledge.
Life can be exhausting… but some are able to beat it… over and over again.
Well, even though I might find that Iâm currently not at the very height of my powers and I feel as if Iâm literally dragging myself along the miles on my runs, I can at least say âdraggingâ is relative â at least in comparison to the lead runner at the Austin Marathon last week who collapsed totally hypoglycemic a good 400 yards from the finish line. But instead of letting the medical staff help her she literally crawled across the finish line by herself, thus still finishing in third place. What a feat!
Believe me, you’d rather not know…
Speaking of âfeatâ: I finished another book this week â The Husbandâs Secret. What a fabulous read, especially the epilogue. The author plays on the many ways our lives could change if we made different choices or if fate took a different turn. In the epilogue, the author describes how the story develops based on the decisions she imposed on the protagonists. And how it could have developed had the figures had a will of their own and therefore taken different decisions than her. I liked the book because it made me aware once again of what a blessing, but sometimes what a curse freedom can be â the freedom to decide over oneâs own life. Mostly we appreciate this freedom of choice, from time to time, though, the thousands and thousands of small decisions we have to make every single day seem just so annoying: What should I be wearing today, what food should I order for lunch, should I go out for sports or would I rather read or play with the cats etc. Thatâs when we wish, fate would decide for us. Luckily, there are always dices for these cases. Or we can pull straws. Or tear off flower petals.
But I shall leave nothing to fate now and face up to the challenge: Despite the rain, I decide to go for a walk. And if itâs only to enjoy the warm bubble bath afterward even more.
Book and picture The Husband’s secret through Amazon
Hohes Fieber und tiefe Gedanken
âNein danke, hau ab, ich brauche dich nicht in meinem Leben!â lautete mein Mantra der vergangenen Woche. Dies bezieht sich weder auf den werten Herr Gemahl, noch die Katze, noch einen meiner neuen Arbeitskollegen. Es bezieht sich auf die unschöne grippeartige Erkrankung, die meinen geliebten Mann nun schon seit ĂŒber einer Woche plagt. Dank seiner grossen Einsicht hat er mich diese Woche aber gebeten, ihn zum Doktor zu fahren, um dem Ăbel auf den Grund zu gehen â und siehe da, das Ăbel hat erschreckendere Ausmasse als zunĂ€chst angenommen: LungenentzĂŒndung lautet die Diagnose. Eingefangen irgendwo zwischen Washington State und Texas, wie wir vermuten.
Seit ich am Mittwochnachmittag die Diagnose vernommen habe, plagt mich ein leicht ungutes GefĂŒhl im meiner Lungengegend. Wenn ich mich allerdings etwas darauf konzentriere bemerke ich, dass die Störung wohl nicht so sehr in meinem Brustkorb wie in meinem Kopf stattfindet. Und falls doch etwas meine Atmung stört, dann wohl eher das wieder vermehrt durch die Gegend fliegende Katzenhaar, das wohl bereits wieder den frĂŒhjĂ€hrlichen Fellwechsel ankĂŒndigt.
Leider war meine besser HĂ€lfte nicht die einzige serbelnde Figur im Haushalt diese Woche; auch unser Blueray-Player wollte plötzlich nicht mehr so recht und versagte uns doch tatsĂ€chlich den Service von Netflix. Was uns quasi dazu zwang, statt fernzusehen und uns durch so tolle Sendungen wie âHow the States got their Shapesâ (kann ich ĂŒbrigens sehr empfehlen!) weiterzubilden, uns mal wieder eingehend miteinander zu unterhalten. Was gar nicht so verkehrt war, denn die Fieberattacken meines geliebten Herrn Gemahls hatten ihn zu haarstrĂ€ubenden TrĂ€umen und tiefgehenden Gedanken animiert. Was dann eben meinen Ohren und meinem GemĂŒt zu Gute kam. Und uns beide zu angeregten GesprĂ€chen inspirierte. Super!
Und zur Beruhigung mitlesender Technikfans kann ich noch anfĂŒgen: WĂ€hrend mein Mann sich dank Antibiotika auf dem Weg zur Besserung befindet, hat sich auch der Blueray-Player dank der tatkrĂ€ftigen UnterstĂŒtzung von Bob, dem Helpdesk-Mitarbeiter von Netflix, inzwischen erholt und versorgt uns wieder mit Nahrung fĂŒr unseren tĂ€glichen Wissenshunger.
Nun gut, auch wenn ich mich momentan vielleicht nicht gerade auf der Höhe meiner KrĂ€fte befinde und mich gefĂŒhlterweise auf meinen LĂ€ufen die Meilen entlang schleppe, so kann ich doch immerhin anmerken, dass âschleppenâ relativ ist â jedenfalls im Vergleich zur LĂ€uferin, die den Marathon hier in Austin am vergangenen Sonntag quasi ĂŒber die gesamte LĂ€nge anfĂŒhrte und dann gute 400 Meter vor dem Ziel unterzuckert zusammenbrach. Doch anstatt sich helfen zu lassen, kroch sie wortwörtlich ĂŒber die Ziellinie und erreichte damit immerhin noch den dritten Platz. Grossartig!
Und wo wir grad bei âgrossartigâ sind: Diese Woche habe ich mal wieder ein Buch fertig gelesen â âThe Husbandâs Secretâ. Hat mir ausserordentlich gefallen. Vor allem der Epilog. Die Autorin spielt auf die vielen verschiedenen Möglichkeiten an, wie unser Leben verlaufen könnte, wĂŒrden wir andere Entscheidungen treffen oder hĂ€tte das Schicksal sich in der Vergangenheit anders entschieden. Im Epilog beschreibt sie dann eben, wie die Geschichte sich auf den Entscheidungen, die sie fĂŒr die Protagonisten getroffen hat, weiter entwickelt. Oder wie sie sich hĂ€tte entwickeln können, hĂ€tten die Figuren im Buch einen eigenen Willen und vielleicht andere Wege eingeschlagen. Mir hat das Buch gefallen, weil mir einmal mehr bewusst wurde, welcher Segen, aber manchmal auch welcher Fluch Freiheit sein kann â die Freiheit, selbst ĂŒber sein Leben entscheiden zu können. Meist schĂ€tzen wir diese Entscheidungsfreiheit, ab und zu aber scheinen die abertausenden, kleinen BeschlĂŒsse, die wir tĂ€glich zu treffen haben, einfach nur lĂ€stig: Was ziehe ich heute an, welches Essen soll ich mir bestellen, soll ich zum Sport oder eben doch lieber lesen oder mit den Katzen spielen usw. Dann wĂŒnschen wir uns manchmal, das Schicksal wĂŒrde fĂŒr uns entscheiden. Zum GlĂŒck gibtâs fĂŒr diese FĂ€lle noch WĂŒrfel. Oder StĂ€bchen ziehen. Oder Blumen, deren BlĂŒtenblĂ€tter wir abreissen können.
Ich ĂŒberlasse nun aber nichts dem Schicksal und stelle mich tapfer der Herausforderung: Trotz Regen entscheide ich mich, einen Spaziergang zu unternehmen. Und sei es nur, um danach das warme Bad umso mehr geniessen zu können.
One busy week comes to a close only to be followed by another busy one. (FĂŒr Deutsch hier klicken) I returned Thursday evening from Switzerland, only to empty the content of my suitcase either into the laundry basket (dirty laundry) or the freezer (all the chocolate đ before crashing into bed after a very long day of travel. Friday morning at 8:30 I was back at the office, spending my day by sorting out a time zone mix-up, reading up more stuff, socializing a little with my colleagues (though I was invited to spend lunch with the bunch of people sitting around me I had to decline â because theyâre working for the west coast [Pacific Time] they only go for lunch at 2 pm so I already had my little break by that time), doing some more online training and chatting with my boss for a little while.
After having been surrounded by a nation of flu victims in Switzerland my body decided to take it a little slower over the weekend, too. I felt a little âcruddyâ on Saturday but treated myself to an extra load of vitamins and sleep and accordingly felt much better today already. I hope it stays that way next week because â as mentioned â it will be a rather busy week. After certainly learning many new things in the office every day Iâll be looking after a neighborâs cat (indoors cat so Iâm eager to spend more than just the average 10 minutes per day with it), maybe moving garages and on Wednesday â yay â Iâm getting to pick up my better half from the airport again. Yes, I shouldnât be complaining at all â he had to leave for Seattle today at noon and will only be back Wednesday evening.
Cat in dire need for love.
Thatâs it for now, dear folks. Iâm sorry about this rather brief report but I still have to translate these lines plus last weekâs blog post. And also â thereâs a cat very much in need of love sitting patiently on my lap while Iâm writing this đ
Resources & Sources
Photo Cat in Need of Love by evozeta
GeschÀftige Zeiten
Eine geschĂ€ftige Woche geht zu Ende, nur um von einer weiteren geschĂ€ftigen Woche gefolgt zu werden. Am Donnerstagabend bin ich aus der Schweiz zurĂŒckgekehrt, nur um zuhause den Inhalt meines Koffers entweder in den WĂ€schekorb (schmutzige WĂ€sche) oder den Gefrierschrank (die ganze Schokolade đ zu entleeren und mich danach erschöpft von einem sehr langen Reisetag in die Federn fallen zu lassen. Freitagmorgen um 8:30 stand ich dann bereits wieder im BĂŒro, wo ich ein Zeitzonen-Durcheinander aufklĂ€rte, mehr Informationen nachlas, ein wenig sozialen Kontakt mit meinen Kollegen pflegte (obwohl ich von den mich umgebenden Kollegen zum Mittagessen eingeladen wurde, musste ich leider absagen â da meine PultgspĂ€ndli fĂŒr die WestkĂŒste [Pacific Time] arbeiten, gehen sie erst um 14 Uhr zum Mittagessen und so hatte ich meine Mittagspause bereits genossen), etwas mehr Online Training absolvierte und noch ein wenig mit meinem Chef plauderte.
Nachdem ich in der Schweiz von einer Nation von Grippeopfern umgeben war, entschied sich mein Körper, es ĂŒbers Wochenende auch ein wenig ruhiger zu nehmen. Am Samstag fĂŒhlte ich mich etwas âgrippigâ, also gönnte ich mir eine extra Ladung Vitamine und Schlaf und fĂŒhle mich heute entsprechend schon viel besser. Ich hoffe, das bleibt auch nĂ€chste Woche so, denn â wie erwĂ€hnt â die Woche wird recht geschĂ€ftig. Zum einen werde ich sicherlich jeden Tag im BĂŒro eine Menge neue Dinge lernen, nur um danach zur Katze einer Nachbarin zu schauen (eine Wohnungskatze, also habe ich mir vorgenommen, etwas mehr als die durchschnittlichen 10 Minuten tĂ€glich mit ihr zu verbringen), allenfalls noch unsere Garage in eine nĂ€her gelegene zĂŒgeln und am Mittwoch â jupie â darf ich meine bessere HĂ€lfte wieder vom Flughafen abholen. Ja, ich kann mich echt nicht beklagen â er musste heute Mittag bereits wieder nach Seattle aufbrechen und wird erst am Mittwochabend zurĂŒckkehren.
Das wĂ€rs fĂŒr den Moment, liebe Leute. Bitte entschuldigt meinen eher kurzen Bericht aber ich musste ja noch diese Zeilen ĂŒbersetzen plus sollte ich noch den Blogbeitrag von letzter Woche germanisieren. Und ausserdem â da liegt eine Katze, die sich sehr nach Liebe sehnt, ganz geduldig auf meinen Schoss, wĂ€hrend ich diesen Bericht schreibe đ
I recently came across a species here in the U.S. that Iâve read and heard about but never encountered before. I believe that special type of person to be exclusively American but of course I might be wrong. Iâm talking about the shopping mall hikers. (FĂŒr Deutsch hier klicken) It is my guess that the shopping mall hikers developed during the time shopping malls sprang to life all over the U.S (in the 80s if I’m not mistaken) drawing businesses from city centers into the outskirts of towns, sometimes literally out into the middle of nowhere. Instead of walking around town to do your shopping, stepping into Larry’s barber shop, John’s bar or Vanessa’s nail studio to say “hello” in between your shopping tour, you now drove for 20 minutes to a place outside your city just to walk ridiculous amounts of miles from one end of the mall to the other. All in enclosed space and climate controlled of course.
Your average shopping mall.
And that’s exactly what those who transformed into shopping mall hikers observed: There you are, in an absolutely unvarying climate and you have miles and miles to walk your feet off while looking at shiny new things. And thus former park hikers mutated into the shopping mall hikers. So at least goes my theory.
For those of us â including myself â who actually enjoy being outside, observing and therefore inevitably feeling the change of seasons and seeing this as the main reason to work out outside in the first place will very likely never quite understand the virtues of shopping mall hiking. To me it feels like being locked up with nothing but artificial light, fragrances that inspire you to go on a shopping spree rather than a 3 mile march and â did I mention the artificial lighting?
However, what might put me off is exactly what’s so alluring to shopping mall hikers: Perfectly predictable weather conditions – ergo no rain, no wind (well, depends on the air conditioning), no snow – no tedious obstacles such as hills, no muggers. Plus the added beneficial absence of messy birds, dogs that chase you for half a mile before the owner even realizes his or her darling is missing, annoying insects or in fact pretty much any kind of reality. Now I have to admit that the dog part sounds enticing even to me but since dogs around here are so much better trained than the ones I encountered in Switzerland during my running career I’m not really that concerned about meeting dogs on my runs anymore.
View towards one of Austin’s rowing clubs.
Iâm still slightly amazed that it took me over a year to spot my first shopping mall hikers in their natural habitat, the shopping mall. Maybe I was always too preoccupied with my own business or they dressed themselves rather casually instead of the latest sporting attire as these particular specimens I now saw did. Itâs been roughly ten days ago, on a Wednesday morning when most working folk is busy doing their jobs, meaning the mall was rather devoid of human obstacles. I was sitting at Starbucks writing one of my blog posts when I saw them gather up in front of the coffee shop. They were of all ages, from retired folk to young mothers with strollers in front of them. The sight of them had something magic: I was about to encounter an event Iâve heard and read so much about that I felt like I was attending some ceremony. And off they went, never running but always walking very briskly, talking, laughing and discussing, only stopping to hand the children in their strollers a biscuit.
After watching them for a while I was starting to see the appeal of their indoors workout routine: No uneven surfaces to worry about, no other walkers, runners and bikers to dodge, no worrying about how to dress their babies or themselves on this very cold winter day. It all seemed very peaceful.
My average running trail.
But as for myself, even on cold days like that particular Wednesday was, Iâm still curious to see what weather is like on Planet Earth. In my mind, the more I expose myself to the harsh realities of winter, the less likely I am to catch a cold. Of course, all of this will change once I fall victim to the cedar allergy that is so widespread here in Central Texas. And there seems to be no doubt that sooner or later I will catch it (or it will catch me?), at least everybody keeps telling me so. But until then I will keep on running outside, on the wonderful trails behind our apartment and along Town Lake, filling my lungs with probably freshly polluted air that might still toughen me against all those bad influences one is prone to catch out in the real world.
Resources & Sources
Photo Running Trail by evozeta
Original image Shopping Mall via wikipedia, courtesy of John Phelan.
Erste Begegnung mit der Spezies der Einkaufszentrum-Wanderer
KĂŒrzlich bin ich hier in den Staaten auf eine Spezies gestossen, von der ich schon viel gelesen und gehört habe, der ich aber bisher noch nie begegnet bin. Ich meine zu wissen, dass es sich um eine rein amerikanische Erscheinung handelt, kann mich da aber tĂ€uschen. Ich spreche von den Einkaufszentrum-Wanderern. Meiner EinschĂ€tzung nach hat sich die Gruppe von Leuten, die flotten Tempos durch Einkaufsmeilen marschiert, wĂ€hrend des Shopping Mall Booms (in den 80ern, wenn ich mich nicht irre), welcher sĂ€mtliche GeschĂ€fte von den Stadtzentren an den Stadtrand oder gar raus ins nirgendwo zog, entwickelt. Anstatt also in der Stadt wĂ€hrend der Einkaufstour kurz bei Larrys Friseursalon, Johns Bar oder Vanessas Nagelstudio vorbeizuschauen um âHalloâ zu sagen, fuhr man nun gute 20 Minuten irgendwohin ausserhalb der Stadt, nur um absurde Distanzen von einem Ende des Zentrums zum anderen zurĂŒckzulegen. Alles in geschlossenem Raum und klimatisiert natĂŒrlich.
Und das ist es genau, was die Leute, die sich zu sogenannten Shopping Mall Hikern gewandelt haben, wahrnahmen: Da bist du also, in einem absolut gleichbleibenden Klima und du hast Kilometer ĂŒber Kilometer um dir die FĂŒsse abzulatschen, alles begleitet von Schaufenstern voll mit glĂ€nzenden, neuen Waren. Und so mutierten frĂŒhere Park-Wanderer zu Einkaufspassagen-Marschierern. So zumindest meine Theorie.
FĂŒr diejenigen unter uns âmich eingeschlossen â die es tatsĂ€chlich geniessen, draussen zu sein um den Wandel der Jahreszeiten mitzuerleben und entsprechend auch zu spĂŒren und dies gar als Hauptgrund ansehen, draussen Sport zu machen, werden den Reiz des Einkaufszentrum-Wanderns wohl nie ganz begreifen. FĂŒr mich fĂŒhlt es sich an wie eingesperrt zu sein mit nichts als kĂŒnstlichem Licht, DĂŒften, die dich eher zu einer Einkaufstour als zu einem 5 Kilometer Marsch inspirieren und â habe ich schon die kĂŒnstliche Beleuchtung erwĂ€hnt?
Doch was mich abschrecken mag ist genau, was es fĂŒr andere so faszinierend macht: Absolut vorhersehbare Wetterbedingungen â ergo kein Regen, kein Wind (nun gut, das hĂ€ngt von der Klimaanlage ab), kein Schnee â keine mĂŒhsamen Hindernisse wie HĂŒgel, keine Taschendiebe. Plus die zusĂ€tzliche vorteilhafte Absenz von schmutzigen Vögeln, Hunden, die dich einen halben Kilometer weit jagen bevor der Besitzer ĂŒberhaupt merkt, dass sein Liebling entschwunden ist, nervigen Insekten oder tatsĂ€chlich so ziemlich jeglicher Art von RealitĂ€t. Nun muss ich natĂŒrlich zugeben, dass zumindest der Teil mit den Hunden selbst fĂŒr mich ziemlich verlockend klingt, doch da die Hunde hier viel besser erzogen sind als die meisten, denen ich auf meinen Laufrunden in der Schweiz begegnet bin, verunsichert mich der Gedanke an eine mögliche Begegnung mit Hunden nicht mehr ganz so arg.
Nachdem ich sie eine Weile beobachtet hatte, begann ich, den Reiz dieser drinnen stattfindenden Sport Routine zu begreifen: Keine Unebenheiten im Boden, ĂŒber die man sich zu sorgen brauchte, keine SpaziergĂ€nger, Jogger oder Fahrradfahrer, denen man ausweichen musste und keine Gedanken mussten daran verschwendet werden, wie man die Kinder oder sich selbst zu kleiden hatte an diesem doch sehr kalten Wintertag. Es schien alles sehr friedlich.
Doch ich selber bin, selbst an kalten Tagen wie diesem, immer noch neugierig darauf zu sehen, wie das Wetter auf dem Planeten Erde aussieht. In meiner Vorstellung verringert sich die Wahrscheinlichkeit, mir eine ErkĂ€ltung zu holen, je mehr ich mich der harschen RealitĂ€t des Winters stelle. NatĂŒrlich wird sich all das Ă€ndern, wenn ich der in Zentral-Texas so weit verbreiteten Zedernallergie zum Opfer falle. Und es scheint keinen Zweifel daran zu geben, dass ich sie (oder sie mich?) dereinst erwischen werde, jedenfalls wird mir das von allen rundherum immer versichert. Aber bis es soweit ist, werde ich weiterhin draussen rennen, auf den wunderbaren Pfaden hinter unserer Wohnung und entlang des Town Lake; ich werde meine Lungen mit frisch verschmutzter Luft fĂŒllen, die mich noch immer gegen all die schlechten EinflĂŒsse, die man draussen in der wirklichen Welt erwischen kann, stĂ€rken mag.
Ressourcen & Quellen
Foto Laufpfad von evozeta
Originalbild Shopping Mall von Wikipedia, zur VerfĂŒgung gestellt von John Phelan.
I recently, quite perchance (I received an email alert) happened upon a blog post a fellow Swiss here in Austin wrote. Heâs a professor of Germanic Studies at the University of Texas in Austin and every so often writes an article for UTâs Cultures Contexts blog. I think heâs been living in Texas for a really long time but we havenât met so I canât be sure. (FĂŒr Deutsch hier klicken)
Did you notice how – in trilingual Switzerland with its German, French and Italian part – they only use German and English for the description?
Anyway, the article he wrote was about how the Swiss government â or to be more precise, the Swiss Army Pharmacy â in November 2014 provided over half the countryâs residents with potassium iodide pills. What are they good for, you ask? They supposedly protect the thyroid gland from cancer-causing radioactive iodine. Mind you; Iâm no doctor, far from it. But Iâm saying âsupposedlyâ because I wonder up to what level of radiation those little buggers actually prove effective. But thatâs not the point here. The point is that the Swiss government decided at some distant point in the past to provide the majority of its citizens once every decade with some anti-radiation medication. And so every resident who lives within 50 km (about 30 miles) of a nuclear power plant (a Swiss nuclear power plant, that is) received towards the end of last year a little package containing 12 potassium iodide pills.
The crazy thing about all of it is: This is the first time that Iâve heard about this. One of the reasons for that might be that the Swiss government decided only at the beginning of 2014 to expand the radius of distribution from 20 km to 50 km (12 to 30 miles) so in the past neither any family members nor friends ever received such a package for none of them lived close enough to a power plant. But this time it was different. They all got those tablets. And you know what bugs me most? That not a single one of them mentioned anything to me. As if it was the most normal thing in the world.
If I got something like that in the mail I would probably be storming to the next store, stocking up on water, rice and all the other basic foods in order to survive the soon to be expected crisis. So this got me wondering and I started to ask around a little. And sure enough, whoever I asked had received a package of pills in November. And yes, there was some coverage on TV, on the radio and in the newspapers but all in all it didnât create massive waves. And there you have it â the Swiss are a people of stoic calm. They have to be. I mean, who hasnât heard about the fact that almost every single male Swiss between 20 and 30 has a gun at home? (The fact that in general they donât actually have ammunition to go with the rifle usually slips the attention of the listener or is regarded irrelevant.) Self-defense is a Swiss tradition. And the government is doing its best to keep the defenses up.
Of course, some voice the opinion that the whole potassium iodide pills distribution was a clever stroke of the pharmaceutical companies, making millions by selling the tablets to the Swiss government. However that may be, I awe at the Swiss governments daring decision to reintroduce the topic of nuclear power plant safety on a regular basis. By distributing these pills, the Swiss federal government admits that nuclear power is potentially unsafe. But at the same time, as my fellow Swiss so rightly mentioned in his blog, it also downplays the possible consequences of a nuclear catastrophe such as in Chernobyl or Fukushima. It might lull people into a false sense of security. The package insert doesnât say that the pills wonât keep your body from growing an extra limb in case of radioactive fallout.
Soon too old for preventive action, it seems… đŠ
Now obviously that got me thinking again so I did some research. And an article by the Global Security Newswire from December 5, 2003, provided me with the answer I was looking for: âPotassium iodide does nothing to counteract the effects of other dangerous isotopes that can be released in a nuclear incident, including those likely to be used in a radiological âdirty bombâ. But folks, that wasnât the biggest shocker I got from that article. The text covers the recommendation of U.S. researchers based on a study on whether to provide the population in close vicinity to a nuclear power plant with potassium iodide. And guess what? They indeed do recommend that. But here comes the crux: ââŠ[the study] recommends that potassium iodide tablets be âpredistributedâ to all people aged 40 and under, especially pregnant and lactating women, living near nuclear plants.â
There you have it (again): It seems Iâm soon too old to be eligible for cancer prevention in the U.S.⊠I guess I will have an interesting conversation with my gynecologist next time she calls me up for my annual mammographyâŠ
Blog post Potassium Iodide for the Masses by Peter Hess on University of Texasâ webpage Cultures Contexts â validated 01/07/2015
SchilddrĂŒsen im Rampenlicht
(Nicht alles ganz ernst gemeint ;-))
KĂŒrzlich habe ich, eher per Zufall (ich habe eine Email-Benachrichtigung erhalten) einen Blogbeitrag eines Schweizers hier in Austin gelesen. Er ist Professor fĂŒr Germanistik an der UniversitĂ€t von Texas in Austin und schreibt hin und wieder Artikel fĂŒr den UniversitĂ€tsblog Kulturzusammenhang. Ich glaube er lebt schon seit einer Ewigkeit hier in Texas, aber wir haben uns nie getroffen, also bin ich mir nicht ganz sicher.
Wie dem auch sei, sein Artikel behandelte den von der Schweizer Regierung â oder eher der Armeeapotheke â organisierten Versand von Kaliumiodid Pillen an ĂŒber die HĂ€lfte der Schweizer Bevölkerung im November 2014. WofĂŒr diese Tabletten gut sind, fragt ihr? Sie sollen die SchilddrĂŒsen vor der Aufnahme von krebserzeugendem radioaktivem Iod schĂŒtzen. Wohlgemerkt, ich bin kein Arzt, ganz und gar nicht. Aber ich sage âsollenâ weil ich mich wundere, bis zu welchem Strahlungsniveau diese kleinen Burschen tatsĂ€chlich wirken. Doch das ist hier nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass die Schweizer Regierung irgendwann in der weit entfernten Vergangenheit beschlossen hat, die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung alle zehn Jahre mit strahlungsbekĂ€mpfenden Medikamenten auszurĂŒsten. Und so hat gegen Ende letzten Jahres jeder Bewohner der Schweiz, der im Umkreis von 50 km eines Atomkraftwerkes (das heisst eines Schweizer Atomkraftwerkes) wohnt, ein PĂ€ckchen mit 12 Kaliumiodid Pillen erhalten.
Das verrĂŒckte daran ist: Bis letztes Wochenende habe ich nie etwas von diesem Vorgehen gehört. Einer der GrĂŒnde dafĂŒr mag darin liegen, dass die Schweizer Regierung erst Anfang des Jahres 2014 beschlossen hat, den Radius fĂŒr den Verteiler von 20 km auf 50 km zu vergrössern, also haben in der Vergangenheit weder Familienmitglieder noch Freunde ein entsprechendes Paket erhalten, da keiner von ihnen nahe genug an einem Atomkraftwerk gewohnt hat. Doch diesmal war das anders. Alle haben ihre Pillen erhalten. Und wisst ihr, was mich dabei am meisten verwundert? Dass kein einziger von ihnen auch nur einen Ton davon erwĂ€hnt hat. Als wĂ€re es die normalste Sache der Welt.
WĂŒrde ich so etwas mit der Post zugeschickt bekommen, wĂŒrde ich wahrscheinlich in den nĂ€chsten Laden stĂŒrmen und mich mit Wasser, Reis und den sonstigen Grundnahrungsmitteln eindecken, um die anstehende Krise ĂŒberstehen zu können. Das hat mich zum Nachdenken gebracht und ich habe etwas herumgefragt. Und tatsĂ€chlich, wen auch immer ich gefragt habe, alle haben sie im November ein PĂ€ckchen Tabletten erhalten. Und ja, die Sache wurde am Fernsehen, im Radio und in den Zeitungen durchaus diskutiert, hohe Wellen geschlagen hat das alles aber nicht. Und da habt ihr es â die Schweizer sind ein stoisch ruhiges Völkchen. Das mĂŒssen sie auch. Ich meine, wer hat nicht davon gehört, dass jeder mĂ€nnliche Schweizer zwischen 20 und 30 eine Waffe zuhause rumliegen hat? (Die Tatsache, dass sie ĂŒblicherweise keine Munition zum Gewehr haben, entgeht meist der Aufmerksamkeit des Zuhörers oder wird ganz einfach als irrelevant angesehen.) Selbstverteidigung ist eine schweizerische Tradition. Und die Regierung tut ihr Bestes, um die Sicherheit hoch zu halten.
NatĂŒrlich wird schon hin und wieder mal die Meinung geĂ€ussert, dass der ganze Kaliumiodid Versand ein cleverer Schachzug der Pharma-Konzerne war, die mit dem Verkauf der Tabletten an die Schweizer Regierung wohl Millionen gemacht hat. Wie dem auch sei, ich staune ob der mutigen Entscheidung der Schweizer Regierung, das Thema Sicherheit der Atomkraftwerke regelmĂ€ssig wieder aufzugreifen. Durch den Versand dieser Pillen gibt die Schweizer Regierung zu, dass Atomkraftwerke möglicherweise nicht sicher sind. Doch gleichzeitig werden, wie mein Mit-Schweizer in seinem Blog bereits richtig erwĂ€hnt hat, auch die möglichen Folgen eines Zwischenfalls wie in Tschernobyl oder Fukushima heruntergespielt. Wodurch sich Menschen in falscher Sicherheit wiegen könnten. Die Packungsbeilage sagt nĂ€mlich nichts davon, dass die Pillen den Körper im Fall einer radioaktiven Verseuchung davor schĂŒtzen, dass ihm zusĂ€tzliche Körperteile wachsen.
NatĂŒrlich hat mich das wieder zum Nachdenken gebracht und so habe ich noch etwas Recherche betrieben. Und bin auf einen Artikel der Globalen Sicherheits-Nachrichtenagentur vom 5. Dezember 2003 gestossen, der mir die gewĂŒnschte Antwort lieferte: âKaliumiodid kann den Auswirkungen von gefĂ€hrlichen Isotopen, die bei einem nuklearen Zwischenfall oder sehr wahrscheinlich auch im Fall einer radioaktiven âschmutzigen Bombeâ freigesetzt werden, nicht entgegenwirken.â Doch Leute, das war nicht der grösste Schocker, den mir der Artikel zu bieten hatte. Der Text behandelt eine Empfehlung von U.S. Wissenschaftlern basierend auf einer Studie zur Frage, ob die Bevölkerung im nĂ€heren Umkreis von Atomkraftwerken mit Kaliumiodid ausgerĂŒstet werden sollen. Und nun ratet mal was? Dies wird tatsĂ€chlich empfohlen. Doch hier kommt der Knackpunkt: â⊠[die Studie] empfiehlt, dass Kaliumiodid Tabletten an Menschen bis 40 und jĂŒnger, speziell schwangere und stillende MĂŒtter, die nahe eines Atomkraftwerkes wohnen, verteilt werden sollen.
Da habt ihr es (schon wieder): Es scheint ich bin schon bald zu alt, um in den USA zur Krebsvorsorge berechtigt zu sein. Ich nehme mal an, ich werde bald eine interessante Unterhaltung mit meiner GynĂ€kologin fĂŒhren, wenn sie mich das nĂ€chste Mal zur jĂ€hrlichen Mammographie einlĂ€dt…
Farewell you precious summer time
with your humid air
that makes me break a sweat even before Iâm fully out of bed. [FĂŒr Deutsch hier klicken]
Goodbye to high temperatures
that never tickle my throat or tease my sinuses.
Oh cherished summer, thy easing traits I shall treasure
till end of spring unites us again.
And once more I shall cast away
the inhaler, this artificial third leg for my lungs
and enjoy the freshness of thy mornings
in my lungs â free from obstructions that bring me to my knees (well, at least my hands down on my thighs to better gasp for air).
AdiĂłs mi querido amigo,
you soothed my ailing airways,
calmed my bronchial tree that is so easily irritable.
Thank you for granting me three months of
carefree sporting activities, without having to waste a thought on inhalers, sinus washes and nose sprays.
Thank you, Iâll miss you, though not your temperatures (But lo and behold: Just this morning I was â for the umpteenth time â told what a mild summer this wasâŠ).
My “private” running trail.
As you see Iâve found my safe haven here in the warm and muggy climate of Texas when it comes to my Exercise Induced Asthma â or Exercise Induced Bronchoconstriction (EIB) as they like to call it nowadays. My doctor in Switzerland suggested as much but I didnât dare to imagine it even for a moment for dreams that shatter are way worse than realities that you simply considered a possibility but then donât come true.
But then it truly happened: Starting one blessed day in July my lungs rejoiced in the warm air and up until this week I didnât have to touch the inhaler once. What a game changer! Though Iâm perfectly well when taking in my puffs, I still donât feel very comfortable using medication on such a regular basis. But thatâs just me and at some point I will overcome the stigma for the use of lung puffs helps ease the allergy-like symptoms that come with an asthma attack: Excessive sneezing, the nose either being runny or clogged up, stuffy head⊠the whole nine yards. But I think all in all Iâm getting away pretty well; Iâm still able to enjoy whatever sports I like, jogging still being the only one really triggering the asthma. And even if I break into an attack on the way Iâm pretty much able to go on and power through it. I just have to make sure to use the inhaler afterwards for else the symptoms will, as mentioned, be considerably worse.
Florida beach: Not too shabby… not too shabby at all.
So, thereâs the reason for my Ode to summer above. I think itâs only fair I praise the hottest of seasons for once, since usually it is spring and fall I favor, simply for their more moderate temperatures. But now you know the truth â Iâm all about humidity⊠maybe I should consider a move to Florida? I mean after all, retirement age is drawing closer now that Iâve passed the big four and O, right? đ
Resources & Sources
Photo running trail by evozeta
Photo Florida by evozeta
Article on EIB by Wikipedia â validated 10/15/2014
Lebe wohl, du geschÀtzte Sommerzeit
mit deiner feuchten Luft
die mich in Schweiss ausbrechen lÀsst noch bevor ich das Bett richtig verlassen habe.
Auf Wiedersehen zu hohen Temperaturen,
die nie meinen Hals kitzeln oder meine Nebenhöhlen reizen.
Oh geschÀtzter Sommer, deine besÀnftigenden Eigenschaften werde ich in Ehren halten
bis uns das Ende des nĂ€chsten FrĂŒhlings wieder vereint.
Und einmal mehr werde ich meinen Inhalator,
dieses kĂŒnstliche dritte Bein fĂŒr meine Lungen, wegrĂ€umen
und die Frische deiner Morgen in meinen Lungen geniessen â frei von Schleim der mich in meine Knie zwingt (nun, zumindest meine HĂ€nde auf meine Oberschenkel, um einfacher nach Luft zu schnappen).
Adiö mein geliebter Freund,
du hast meine angeschlagenen Atemwege beruhigt,
meinen Bronchialbaum, der so leicht zu irritieren ist, besÀnftigt.
Danke, dass du mir drei Monate voller
sorgenfreier sportlicher AktivitÀten gewÀhrt hast, in denen ich keinen Gedanken an Inhalatoren, Nasenduschen oder Nasensprays verschwenden musste.
Danke, ich werde dich vermissen, deine Temperaturen hingegen nicht (Aber siehe da: Bereits zum x-ten Mal wurde mir heute Morgen mitgeteilt, was fĂŒr ein milder Sommer dies doch war…).
Wie ihr seht habe ich hier in Texas mit seinem warmen und oftmals schwĂŒlen Klima meinen sicheren Hafen in Sachen Anstrengungsasthma gefunden. Mein Schweizer Arzt hatte noch so eine Möglichkeit angedeutet, doch ich getraute mich nicht, daran zu glauben, denn zerbrochene TrĂ€ume sind um einiges schlimmer als RealitĂ€ten, die man als Möglichkeiten betrachtet, die dann aber nicht wahr werden.
Doch dann ist es tatsĂ€chlich geschehen: Von einem gesegneten Tag im Juli bis Anfang dieser Woche erfreuten sich meine Lungen der warmen Luft und ich musste kein einziges Mal meinen Inhalator in die Finger nehmen. Was fĂŒr ein Unterschied! Obwohl ich völlig in Ordnung bin, solange ich meinen Inhalator benutze, fĂŒhle ich mich doch nicht sehr wohl dabei, auf so regelmĂ€ssiger Basis Medikamente einzunehmen. Aber so bin ich einfach und irgendwann werde ich auch dieses Stigma ĂŒberwinden, denn Inhalieren hilft schlussendlich dabei, die Allergie-Ă€hnlichen Symptome die eine Asthma Attacke mit sich bringt, zu lindern: Exzessives Niesen, eine entweder triefende oder verstopfte Nase, ein schummriger Kopf… das gesamte Programm. Doch ich glaube alles in allem komme ich ganz gut davon; ich bin in der Lage, jeden erdenklichen Sport zu treiben, wovon Laufen bisher der einzige ist, der das Asthma auslöst. Und selbst wenn mich eine Attacke ĂŒberfĂ€llt, kann ich trotzdem weiter laufen und durchpowern. Ich muss einfach nach dem Lauf den Inhalator verwenden, da die Allergie-Ă€hnlichen Symptome im Nachhinein ansonsten wie erwĂ€hnt um einiges schlimmer werden.
Da habt ihr also den Grund fĂŒr meine Ode an den Sommer. Ich glaube es ist nur gerecht, dass ich fĂŒr einmal den heissesten aller Monate lobe, nachdem ich ĂŒblicherweise FrĂŒhling und Herbst vorziehe, ganz einfach wegen deren milderen Temperaturen. Nun aber kennt ihr die Wahrheit â bei mir dreht sich alles um Luftfeuchtigkeit… vielleicht sollte ich ĂŒber einen Umzug nach Florida nachdenken? Ich meine, schliesslich rĂŒckt das Pensionsalter zĂŒgig nĂ€her, jetzt wo ich die grosse Vier und Null ĂŒberschritten habe, richtig? đRessourcen & Quellen
Luzern, CH, last meters of (half) Marathon, October 2012.
For years Iâve been fighting an evil inner demon I could never quite pin down. A phantom that every so often lays its shadow upon me and besets me with the strangest discomforts: From muscle cramps to numbness to a dull pain along the entire left side of my body. Always originating from my posterior, the culprit either sneaks its way down into my legs, from time to time all the way down to my feet and even into my toes or it crawls northwards up my back. At long last, after extensive research, I seem to have gotten on the chimeraâs track: The evil specter calls itself â tadaaaaa, drum roll, please â Piriformis Syndrome. (FĂŒr Deutsch bitte hier klicken)
My freshly washed running shoe collection.
The culprit â which mainly announces itself through pain in the buttocks and lower back into the legs as well as abnormal sensations in the feet and (at least for me) loud, though painless cracking noises from the hip when rotating out the leg â first befell me in my 20s if memory serves. Although it only became apparent after a rear-end collision I got involved in about 10 years ago. Fortunately, the âonlyâ thing I suffered was a whiplash. Owing to a by birth S-shaped spine my body tension was always somewhat fragile. However, the trauma inflicted by the accident seems to have ruined whatever posture I had built up in one whack.
So Iâve been carrying out my more or less intense battles with this mephisto for over 10 years now. Consequently, I gained some experience with it. Quite contrary to ancient folk wisdom, jogging has always had an extremely myorelaxing effect on me; if my muscles felt cramped, they would loosen up during a jog and the afflictions would â after some additional stretching â feel like blown away. This effect also always proved to me that my problem had nothing to do with a conjectural discopathy. The sciatic nerve, however, clearly plays an important role in the whole game, for it enters the pelvic bone from the back and proceeds â usually â just below the piriformis muscle and leaves the backside together with the muscle through a bony opening in the pelvis. I wrote âusuallyâ because I read on Sportsmed Web that in an estimated 15% of the population the muscle runs through the muscle. Itâs virtually inevitable that this results at some point in an increased pressure on the nerve which may turn into a chronic irritation of the proximal nerves. In need for an explanation why in spite of taking all necessary measures I havenât succeeded in defeating the piriformis syndrome so far, I like to count myself among the hard-hit 15% of the population.
Streeeetch those limbs.
In addition to daily stretching exercises that make me bendy like a pretzel and well-nigh enabled me to reach my goal to perform the splits by the time I turned 40, specific muscle training helps me to keep the symptoms of the piriformis syndrome at bay. During periods when my posterior behaves normally and doesnât send unnerved tensions out into my body, general core-strengthening exercises suffice to keep everything in order. This usually includes abdominal, back and butt muscles as well as the muscles of the pelvic floor. But if my battered sciatic nerve cries out into the entire left half of my body as it did this week Tuesday, then more focused training is called for. So for the next couple of weeks my program will cover the glute bridge, the side leg lift and stair-climbing. Later I shall add side steps, squats and lunges. Basically any type of yoga or pilates is welcome too for it automatically exercises correct breathing (= training of the pelvic floor muscles), as well as the entire core muscles.
Approx. half way into the half marathon @Luzern Marathon, October 2012.
During acute attacks as the one of Tuesday I assuage my muscle tension by means of a tennis ball. While lying flat on my back I place it right under my tush and back muscles and aim at the nodule, which dissolves rapidly under the selective pressure. Sometimes the result is practically achieved within seconds and I immediately feel how the tense expression on my face gives way to a transfigured grin. This is pure relief. Especially when my fanny has cramped up so badly that the leg muscles follow swiftly and thus turn jogging into a pure mind game.
Meanwhile, despite daily runs my discomforts have mostly disappeared. Mainly due to minor stretching and relaxation exercises as well as some muscle training. Weâll see how things develop. Itâs quite possible that I should someday undergo a running style analysis. But since my afflictions often remain absent for weeks or even months and are never triggered by jogging, I havenât found this step necessary so far. One thing has long been clear to me though: In order to keep myself pain-free Iâm condemned to complete a few exercises almost on a daily basis. Well, I think thereâs worse stuff to happen đ
Link re. course of neural cord through muscle SportsMed Web â validated 9/29/2014
Link hip-muslce training from runnersconnect.net â validated 9/29/2014
Translation by evozeta
Seit Jahren kĂ€mpfe ich gegen einen ĂŒblen inneren DĂ€monen, den ich nie so recht einzuordnen wusste. Ein Phantom, das sich immer wieder mal ĂŒber mich legt und mir die seltsamsten Beschwerden auferlegt: Das reicht von MuskelkrĂ€mpfen ĂŒber TaubheitsgefĂŒhl bis hin zu dumpfen Schmerzen entlang meiner linken Körperseite. Immer ausgehend von meinem Allerwertesten, schleicht sich der ĂbeltĂ€ter entweder nach unten in meine Beine, ab und zu auch mal ganz hinunter in meine FĂŒsse und gar bis in die Zehen, oder er kriecht nordwĂ€rts meinen RĂŒcken hinauf. Nach intensiver Recherche scheine ich nun der gemeinen SchimĂ€re endlich auf die Spur gekommen zu sein: Das ĂŒble Schreckgespenst nennt sich â tadaaaaaaa, Trommelwirbel â Piriformis Syndrom.
Der ĂbeltĂ€ter â der sich hauptsĂ€chlich durch Schmerzen im GesĂ€ss und unteren RĂŒcken bis in die Beine hinein sowie Missempfindungen in den FĂŒssen und lautes Krachen (jedoch ohne Schmerz) beim Aussenrotieren des Beines bemerkbar macht â hat mich, wenn mich die Erinnerung nicht trĂŒgt, in meinen 20ern zum ersten Mal heimgesucht. Richtig aufgefallen waren mir die Symptome jedoch erst nach einem Auffahrunfall vor etwa 10 Jahren. GlĂŒcklicherweise erlitt ich ânurâ ein Schleudertrauma. Allerdings scheint das erlittene Trauma meine ohnehin durch eine von Geburt an S-förmige WirbelsĂ€ule fragile Körperspannung auf einen Schlag ruiniert zu haben.
Seit mindestens zehn Jahren trage ich also meine mehr oder weniger intensiven KĂ€mpfe mit diesem Mephisto aus. Dementsprechend habe ich einige Erfahrungen sammeln können. Entgegen aller Volksweisheiten hat sich Joggen bei mir immer als Ă€usserst krampfhemmend herausgestellt; war ich verspannt, lockerten sich wĂ€hrend eines Laufs meine Muskeln auf und die Beschwerden waren â nach ein paar zusĂ€tzlichen DehnĂŒbungen â meist wie fort geblasen. Dieser Effekt bewies mir auch immer, dass es sich nicht um ein zu vermutendes Bandscheibenproblem handelt. Der Ischiasnerv hingegen ist sehr wohl mitverantwortlich fĂŒr meine Unwöhle, denn er tritt vom RĂŒcken her ins Becken ein, verlĂ€uftâ in der Regel â genau unterhalb des Piriformis Muskels und verlĂ€sst gemeinsam mit ihm durch eine knöcherne Ăffnung des Beckens das GesĂ€ss. Ich sage âin der Regelâ, denn wie ich auf dem SportsMed Web gelesen habe, verlĂ€uft der Nerv bei geschĂ€tzten 15% der Bevölkerung durch den Muskel. Dies hat praktisch unweigerlich irgendwann einen vermehrten Druck des Muskels auf den Nerv zur Folge, was zu einer chronischen Reizung des mittelkörperlichen NervenkostĂŒms ausarten kann. NatĂŒrlich zĂ€hle ich mich gerne zu den geschlagenen 15% der Bevölkerung, brauche ich doch einen guten Grund, weshalb ich das Piriformis Syndrom trotz aller erdenklichen Massnahmen nie endgĂŒltig besiegen konnte.
Nebst tĂ€glichen DehnĂŒbungen, die mich inzwischen biegsam wie eine Brezel haben werden und mich mein Ziel, bis 40 einen Spagat vollbringen zu können, fast haben erreichen lassen, hilft mir gezieltes Muskeltraining. In den Phasen, in denen sich mein Allerwertester normal verhĂ€lt und keine entnervten Verspannungen weiterleitet, reicht allgemeine StĂ€rkung des mittleren Körperbereichs. Das beinhaltet meist Bauch- und RĂŒckenmuskulatur, die Pomuskeln sowie Beckenbodentraining. Wenn mein geschundener Ischiasnerv aber in meine gesamte linke KörperhĂ€lfte hinausschreit, so wie diese Woche am Dienstag, dann ist gezielteres Training angesagt. Jetzt stehen fĂŒr die kommenden paar Wochen der HĂŒft-Heber, der seitliche Beinheber und Treppensteigen auf dem Programm. SpĂ€ter kommen dann seitwĂ€rts-steppen, Kniebeugen und Ausfallschritte dazu. GrundsĂ€tzlich willkommen ist jegliche Art von Yoga oder Pilates, da dieses Training automatisch die richtige Atmung (= Training der Beckenbodenmuskulatur) sowie die gesamten Muskelgruppen des mittleren Körperbereiches trainieren.
Bei akuten Attacken wie der von Dienstag lindere ich meine Muskelverspannungen mittels eines Tennisballs. Ich platziere ihn im Liegen unter mein GesĂ€ss oder meine RĂŒckenmuskeln und visiere den Knoten an, welcher sich durch den punktuellen Druck rasch auflöst. Manchmal gelingt mir das praktisch innerhalb Sekunden und ich spĂŒre umgehend, wie der angespannte Ausdruck auf meinem Gesicht einem verklĂ€rten Grinsen weicht. Das ist Erleichterung pur. Vor allem in den Momenten, in denen sich mein Hintern dermassen verkrampft hat, dass die Beinmuskeln dem Beispiel rasch folgen und damit das Joggen zu einer reinen Kopfsache werden lassen.
Inzwischen haben sich meine Beschwerden trotz tĂ€glicher LĂ€ufe grösstenteils verzogen. HauptsĂ€chlich dank kleiner Dehn- und EntspannungsĂŒbungen sowie etwas Muskeltraining. Wir werden sehen, wie sich die Sache weiter entwickelt. Gut möglich, dass ich mich dereinst einer Laufanalyse unterziehen sollte. Doch da meine Beschwerden oftmals fĂŒr Wochen oder gar Monate wieder ausbleiben und eigentlich nie durch Joggen ausgelöst werden, habe ich diesen Schritt bisher noch nicht fĂŒr notwendig befunden. Eines scheint mir aber schon seit Langem klar: Ich werde Zeit meines Lebens damit geschlagen sein, mich mit tĂ€glichen kleinen FitnessĂŒbungen beschwerdefrei zu halten. Ich denke â es gibt Schlimmeres đ