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Haywire Crazy

SPINNEREI

Uuugh…

It seems unbelievable, but during the three years I lived in Texas I didn’t encounter one truly fat spider – mind me, I’m certainly not complaining! But as soon as I’m back on home turf, my spider phobia catches up with me once again: Over the weekend a wiry, for Swiss relations humongous spider awaited me in my parents’ apartment. All I managed was snapping a quick shot of the Arachne and off she was again – all I did was turn around and put away my phone but by the time I turned back the many-legged animal was gone. Sly little creatures, those spiders.
Da lebe ich für drei Jahre in Texas und nicht eine fette Spinne hat meinen Weg gekreuzt – versteht mich nicht falsch, ich beklage mich überhaupt nicht! Doch kaum bin ich wieder auf einheimischem Grund und Boden holt mich meine Spinnenphobie wieder ein: Am Wochenende erwartete mich eine drahtige, und für durchschnittsschweizerische Verhältnisse riesige Spinne in der Wohnung meiner Eltern. Ich schaffte es gerade mal, ein schüchternes Foto der Arachne zu schiessen und schon war sie wieder verschwunden – ich legte nur mal kurz mein Handy weg und als ich mich wieder umdrehte, war das vielbeinige Tier schon irgendwo im nirgendwo verschwunden. Listige kleine Geschöpfe, diese Spinnen.

Eeeeeek!!
Eeeeeek!!
When I told my mum about the incident, she told me that spiders find their way out of apartments very quickly when they sense an open window. Sweet mama, she obviously tried to calm my nerves. And it worked – I didn’t waist one more thought on the eight-legged creature.
Als ich den Vorfall am Sonntag meiner Mum erzählte, beruhigte sie mich mit der Aussage, dass Spinnen bei gekippten Fenstern ihren Weg sehr schnell wieder aus der Wohnung finden. Sweet mama – sie wollte mich bestimmt einfach beruhigen. Was auch tatsächlich gewirkt hat – ich habe umgehend keinen Gedanken mehr an den Achtbeiner verschwendet.

Last night then, my mum told me how in the morning before leaving the apartment she quickly threw on her jacket… only to find a handfull of straw or something in her sleeve. She held the little straw puff between her fingers but when that didn’t really work she released the grip – only to witness how the straw puff unfolded lightening quick and disappeared on eight swift legs… exactly, it was the monstrous house-spider that made itself a cozy nest in mamma’s jacket sleeve.
Gestern dann erzählte mir meine Ma, wie sie sich morgens vor dem Verlassen der Wohnung rasch ihre Jacke überstreifte… nur um eine Handvoll Stroh oder etwas dergleichen in ihrem Ärmel vorzufinden. Sie hielt das kleine Strohbüschel zwischen ihren Fingern um einen besseren Blick darauf werfen zu können und als dies nicht wirklich gelang, öffnete sie die Finger – nur um mitzuverfolgen, wie sich das Strohbüschel blitzschnell entfaltete und auf acht flinken Beinen im Schlafzimmer verschwand… genau, es war unsere Monster-Hausspinne, die es sich in Mamma’s Jackenärmel gemütlich gemacht hatte.

Though I do regret that my mum got a scare, I have to admit that I’m happy the spider found a home in her sleeve instead of mine. I would either have collapsed – screaming – or gotten an adrenalin rush that would have lasted for three days – not the most relaxing thought either.
Auch wenn ich bedaure, dass meine Mum einen Schreck kriegte, so bin ich doch froh, hat sich die Spinne in ihrem, anstatt meinem Ärmel gemütlich eingerichtet hat. Ich wäre entweder schreiend zusammengebrochen oder hätte einen Adrenalinschub für drei Tage gekriegt – auch keine sehr entspannende Vorstellung.

Unfortunately, I’m not able to confirm that no animals have been harmed in the incident… who- or whatever gives my mum a scare should be aware of the possible consequences. Which makes me wonder how my dad – who loves to sneak into the apartment, only to let out an ear-bursting yodel that causes any sensible person a bone-breaking scare – still manages to wander the earth unscathed…
Leider kann ich nicht bestätigen, dass beim ganzen Vorfall keine Tiere zu Schaden gekommen sind… wer meiner Ma einen Schrecken einjagt, sollte sich der möglichen Konsequenzen bewusst sein. Was mich wundern lässt, wie mein Dad, der gerne klammheimlich in die Wohnung schleicht um dann lauthals zu juchzen – und damit jedem vernünftigen Menschen einen Knochen berstenden Schrecken einjagt – noch immer unbeschadet umherläuft…

Family Affairs

FAMILIENANGELEGENHEITEN

A week ago I returned from a trip to Switzerland. The visit of course involved a family affair: My two nephews (twins) quite spontaneously celebrated their First Communion.
Vor einer Woche kehrte ich von einer Reise in die Schweiz zurück. Natürlich war der Besuch familienbezogen: Mein zwei Neffen (Zwillinge) feierten ziemlich spontan ihre Erstkommunion.

My husband keeps telling me it looks a little like a cult… can’t deny that.
Mein Mann besteht darauf, dass die ganze Sache ein bisschen kultmässig daher kommt… hat was.

It was a very Swiss ceremony… Or was it?!
Es war eine höchst Schweizerische Zeremonie… Oder doch nicht?!

Naturally, I spent some quality time with my godson – who was also my (boat) driver:
Selbstverständlich verbrachte ich etwas Zeit nur mit meinem Göttibub – der auch mein (Boots-) Fahrer war:

While in the country I used the opportunity to meet more family and friends plus I walked around my hometown of Luzern and my former work place Zurich quite a bit.
Während ich im Land war, nutzte ich die Gelegenheit, um noch die erweiterte Familie und einige Freunde zu besuchen. Ausserdem spazierte ich auch tüchtig durch meine Heimatstadt Luzern und meinen ehemalige Arbeitsort Zürich.

1. Luzern on a somewhat overcast but rain-free day 2. View over Lake Luzern towards Luzern – note the blue disturbance in the sky 🙂 3. View from restaurant “Clouds” on top of Zurich’s skyscraper “prime tower”
1. Luzern an einem etwas bewölkten, aber regenfreien Tag 2. Sicht über das Luzerner Seebecken nach Luzern – man beachte die blaue Störung am Himmel 3. Aussicht vom Restaurant “Clouds” im obersten Stock von Zürichs Wolkenkratzer, dem “Prime Tower”

Apparently, there’s never a shortage of sweets in Sweetserland 🙂
Scheinbar gibt es nie Mangel and Süssigkeiten in diesem süssen Land 🙂

Chocolate Mountains and a Meringue Mountain – the latter is not to be confused with the dance; this kind of Meringue is a desert made of whipped egg whites and sugar – here topped with a bunch of (unsweetened) whipped cream.
Schokolade-Berge und ein Meringue Berg – letzterer ist nicht mit dem Tanz zu verwechseln; bei dieser Art von Meringue handelt es sich um ein Dessert, hergestellt aus geschlagenem Eiweiss und Zucker – hier umgeben mit (ungezuckertem) Schlagrahm.

And last but not least I realized that Switzerland isn’t that different from Texas: At least some interests are mutual!
Und zu guter Letzt kann ich bemerken, dass es in der Schweiz gar nicht so anders ist als in Texas: Gleiche Interessen gibts auf jeden Fall!

Houston Texans fans in my families neighborhood… and my nephews would make excellent Texans – for their vacation program they chose to take shooting lessons.
Houston Texans Fans in der Nachbarschaft meiner Familie… und meine Neffen würden exzellente Texaner abgeben – als Ferienprogramm entschieden sie sich fürs Schiessen.

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Office Tales

BÜROGESCHICHTEN

The eventual cursing bouts in the office reminded me of the Simpson’s episode with the swear jar. Mentioning it my manager immediately confirmed that this is something we need at the office. Good behavior sometimes has to be driven and where else to start than right at the top?
Die vereinzelt auftretenden Fluchanfälle im Büro haben mich stark an die Simpsons Episode mit dem Fluchglas erinnert. Als ich das meinem Vorgesetzten gegenüber erwähnte, meinte er wir bräuchten sowas auch für’s Büro. Gutes Benehmen muss manchmal etwas angetrieben werden und wo sonst sollte das anfangen als auf der Chefetage?

Photo Feb 10, 6 14 58 PM
Swear Jar – I seem to be the only one paying into it…

Unfortunately, I was the first one to pay into the jar for the label to indicate the jar as what it is wouldn’t fit on the jar’s odd shape and thus first crinkled and then ripped. Which extracted a certain curse word from my sweet lips that’s very particular to the region I grew up in – for all not fluent in Lucerne dialect: indicating a (professional) floozy. [Right this moment I got a message from my mum using the exact same word – she has good reason though for she tripped horribly from the balcony into the kitchen, hitting her shin on the little threshold sealing the door, leaving her badly bruised 😦 So sorry to hear that mum – hope you feel better soon!!].
Unglücklicherweise war ich die erste, die ins Fluchglas zahlen musste, weil die blöde Etikette mit der ich das Glas beschriften wollte, sich stur weigerte sich anständig auf die unebene Seite kleben zu lassen. Erst warf sie überall Falten und dann riss sie auch noch. Was meinen süssen Lippen ein bestimmtes Fluchwort entlockte, das sehr typisch für die Gegen ist, in der ich aufgewachsen bin – für alle, die des Luzernerdeutsch nicht geläufig sind: Das Wort deutet auf eine leichte Dame hin. [Gerade in diesem Moment erhalte ich eine Nachricht meiner Mam, welche das exakt gleiche Wort enthält – nur hat sie einen wirklich guten Grund, es zu gebrauchen, denn es hat sie „gottvergessen“ vom Balkon in die Küche gehauen, genau mit dem Schienbein auf die Türschwelle, was sie nun natürlich blau und grün werden lässt L Es tut mir so leid, das zu hören Ma – hoffe es geht dir bald besser!!]

Howbeit, I’m expecting it to be rather quiet at the office for a couple of days next weeks as a number of managers will be out for a conference. This is how I picture the office during that time:
Wie dem auch sei, ich erwarte, dass es für ein paar Tage so ziemlich ruhig sein wird im Büro nächste Woche, da einige unserer Manager für eine Konferenz ausser Haus sein werden. So stelle ich mir das Büro während dieser Zeit vor:

Photo Feb 27, 11 12 59 AM
A desk, a chair, tumbleweed and crickets awaiting me in the office next week.

This, of course, does not mean I won’t have anything to do – quite on the contrary even; sometimes that’s when it really takes off!
Das bedeutet natürlich nicht, dass ich nichts zu tun haben werde – ganz im Gegenteil; das sind manchmal die Momente, in denen es erst richtig los geht!

Hope your week takes off in a great way!
Hoffentlich startet deine Woche so richtig grossartig!

-> Have anything out of the ordinary coming up anyone?
-> Hat sonst noch jemand demnächst etwas Spezielles anstehen?

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PS: Just upped my debts to the swear jar because WordPress decided to swallow my blog post after hiding the “save” button… it hate it when that happens!
PS: Soeben habe ich meine Schulden ans Fluchglas erhöht weil WordPress beschlossen hat, meinen Blog zu fressen nachdem das Programm mir schon den “speichern” Knopf versteckt hat… ich hasse es, wenn das passiert!

I’m confused!

Photo Dec 20, 12 58 18 PM
Always my first buy in Switzerland: Rivella!

I’ve been living in the U.S. for a little over 2 years now and it’s been almost a year since my last visit to Switzerland and as swiftly as that have I been Americanized – to my better half’s delight.* (Für Deutsch hier klicken)

When arriving in Zurich the usual first impressions hit me: The toilet flush that swirls the water down the pipe instead of sucking it out; the meticulous cleanliness; the timeliness of public transportation and – public transportation in general!

Photo Dec 20, 12 08 40 PM
Swiss vs. Texas tea spoon 🙂

These observations are obvious enough but there’s small things that hit me now such as when I made coffee in the morning and only seemed to find Espresso spoons in my mum’s kitchen drawer. Until she assured me that these are regular coffee spoons. They seem so incredibly tiny.

Photo Dec 20, 12 08 52 PM
1st floor, ground floor, upper level??!?

Or yesterday at the train station when a sign announced that the ticket office moved up to the 1st floor… which made me hunt around the ground floor (which of course in the U.S is the 1st floor). I’m confused here people!!

Well, at least there’s a few things that don’t change: Any Swiss bread is still as good as I remember it and thus is bread that deserves the name. It’s not as overly soft as toast. There’s no disturbing holes as they put them in bagels. A crusty-looking crust actually is crusty. And there’s so many variations that your eyes are in danger of going into overload. How wonderful!

Photo Dec 20, 12 59 43 PM
Casual cheese selection.

But my real first culinary highlight happened right away during our first breakfast on Saturday: I cut myself a piece of the first cheese available – and I couldn’t believe how creamy and flavorful it was… truly like music on my tongue!! Quite frankly: I think I’m in danger of reversing the impression that one only gains weight when staying in the U.S. 🙂

*The reason my better half is delighted about my confusion is that I finally understand his initial confusion when first arriving in Switzerland almost 10 years ago.

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ICH BIN VERWIRRT!

Seit etwas über zwei Jahren lebe ich jetzt in den USA und seit meinem letzten Besuch in der Schweiz ist knapp ein Jahr vergangen und doch hat diese kurze Zeit bereits genügt, um mich zu amerikanisieren – zur Freude meiner besseren Hälfte.*

Bei unserer Ankunft in Zürich fielen mir die üblichen Sachen auf: Dass die Toilette das Wasser aus der Kloschüssel wirbelt anstatt es geräuschvoll rauszusaugen; die akribische Sauberkeit; die pünktlichen öffentlichen Verkehrsmittel und – überhaupt öffentliche Verkehrsmittel.

Diese Beobachtungen sind augenscheinlich genug, doch dann gibt es noch diese kleinen Dinge, die mir nun etwas fremd vorkommen wie wenn ich beispielsweise morgens Kaffee mache und in den Küchenschubladen meiner Mam lediglich Espresso-Löffelchen zu finden scheine. Bis sie mir versichert, das es sich dabei um ganz normale Teelöffel handelt. Sie scheinen mir einfach so unglaublich winzig.

Oder gestern, als ein Plakat im Bahnhof verkündete, dass der Billettschalter in den 1. Stock umgezogen sei… und ich mich daraufhin vergeblich im EG (was in den USA natürlich dem 1. Stock entspricht) nach den Schaltern umschaute. Leute, bin ich verwirrt!

Nun, es gibt immerhin einige Dinge, die sich nicht ändern: Jegliches Schweizer Brot ist noch immer so gut, wie ich es in Erinnerung habe und damit ein Brot, das den Namen auch verdient. Es ist nicht so übermässig weich wie Toastbrot. Es gibt keine beunruhigenden Löcher wie sie Bagels vorweisen. Wenn ein Brot knusprig aussieht, dann ist es auch knusprig. Und es gibt so viele leckere Varianten, dass deine Augen Gefahr laufen, überfordert zu werden. Wie wunderbar!

Doch mein erstes richtig kulinarisches Highlight hatte ich bereits beim ersten Frühstück am Samstag: Ich habe mir ein Stück vom ersten Käse, der mir in die Hände fiel, abgeschnitten – und konnte kaum glauben, wie cremig und geschmackvoll er war… wahrlich wie Musik auf meiner Zunge!! Ganz ehrlich: Ich glaube ich bin in Gefahr, das übliche Bild, dass man nur in den USA Gewicht zulegt, umzukehren 🙂

*Der Grund dafür, dass meine bessere Hälfte sich über meine plötzliche Verwirrung freut, liegt darin, dass ich nun endlich seine anfängliche Verwirrung bei seiner ersten Ankunft in der Schweiz vor fast 10 Jahren begreife.

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A Neat Swiss Invention

"Real" Swiss Robidog.
“Real” Swiss Robidog.

Ever stepped into a dog’s brown pile of muck? Not the nicest of moments. (Für Deutsch hier klicken) Can be quite slippery and even lead – if you’re lucky enough to not plunk unceremoniously on your behind – to vigorous wind-milling of one’s arms and thereby making one look slightly silly. But the worst about it all is the stench. You can try scraping your shoe on the sidewalk to get rid of the sh*t but the stench will follow you around so obtrusively that usually the only solution left is either burning the affected footwear or at least sandblasting and using odor-killing chemicals.

And that’s why here’s a brief paean to a Swiss invention:

U.S. (or Texas) Version of a Robidog.
U.S. (or Texas) Version of a Robidog.

Lately, on one of my runs I jog past a doggie do box and think: „Oh hey, very Swiss. It’s like a Robidog. Should have shown my mum when she was here, she would have felt home at the drop of a hat.” How come? Well, because Robidog – or generally the dog poop disposal box whose trademark name is used for any kind of dog doo doo box in the German-speaking world just as Hoover is used for vacuum cleaners, Ohropax for ear plugs and Pritt stick for any glue stick – was invented around 1981 by a Swiss named Joseph Rosenast. The original consists of a green box which features a rectangular insertion through which the dog poop filled plastic bags can be disposed of and a slot out of which mistress and master can pluck new odor-proof plastic baggies. A “real” Robidog, though, can be spotted by the stylized Dachshund printed on the front of the box and on the wafer-thin plastic pouches. I have not yet encountered a real Robidog here in the U.S. yet. To my knowledge it was patented only in Switzerland and Europe. Even though North America used to be amongst Robidog’s customers, at least during its early years. Probably up to the point where people here, too, realized how easy it is to – in the truest sense of the word – “master” the malodorous and often slippery civilization problem called dog fouling and started to manufacture dog waste disposal bins themselves. Tidy business.

Original Robidog Logo.
Original Robidog Logo.

Resources & Sources

  • Original image Robidog from Wikipedia
  • Original image Robidog Logo from wirtschaft.com
  • Photo U.S. version of “Robidog” by evozeta
  • Link Robidog from Wikipedia

EINE SAUBERE SCHWEIZER ERFINDUNG

Jemals in ein braunes Hundewürstchen getreten? Kein schöner Moment. Kann durchaus rutschig sein und – wenn es einen nicht gleich auf den Hosenboden knallt – einen kräftig mit den Armen rudern und damit eine schlecht Figur machen lassen. Doch das übelste ist der Gestank. Da kann man noch so versuchen die K*cke an der Strassenkante loszuwerden, der Gestank verfolgt einen so penetrant, da hilft meist nur noch umgehendes abfackeln der in Mitleidenschaft gezogenen Fusskleidung; naja, oder zumindest Reinigung mit Sandstrahler und geruchtötenden Chemikalien.

Deshalb hier eine kleine Lobeshymne auf eine Schweizer Erfindung:

Letztens renne ich an so einem Hundekotbehälter vorbei und denke: „Oh, sehr schweizerisch. Wie ein Robidog. Hätte ich meiner Mami zeigen sollen als sie hier war, sie hätte sich in Null-komma-Nix zu Hause gefühlt.“ Warum das denn? Na, weil Robidog, oder generell der Hundekot-Entsorgungskasten, dessen Markenname im deutschsprachigen Raum schon zum generellen Rufnamen für Hundekotboxen übergegangen ist wie dereinst Hoover auf die Staubsauger, Ohropax auf Ohrstöpsel und Pritt auf den Leimstift, um 1981 von einem Schweizer namens Joseph Rosenast erfunden wurde. Das Original besteht aus einem grünen Kasten, der vorne einen rechteckigen Einwurf für mit Hundekot gefüllte Plastiksäcke und an der Seite einen Schlitz, durch den Frauchen und Herrchen neue gruchsfeste Plastiksäcklein zupfen können, aufweist. Einen „echten“ Robidog erkennt man aber vor allem am stiliert dargestellten Dackel in Buckelstellung der auf die Front des Kastens und die hauchdünnen Plastiksäcklein gedruckt ist. Hier in den USA habe ich noch keinen echten Robidog gesehen. Wurde meines Wissens auch nur in der Schweiz und Europa patentiert. Trotzdem zählte – zumindest während der Anfangsjahre – auch Nordamerika zu den Kunden von Robidog. Wohl bis auch hier die Leute realisierten, wie einfach man eigentlich dem übel riechenden und oftmals rutschigen Zivilisationsproblem Hundedreck im wahrsten Sinn des Wortes „Herr“ werden kann und selber anfingen, Hundekot-Entsorgungskästen herzustellen. Saubere Sache.

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From The Summer of The Decade To a Purple Fall

Funny story – actually happened this week. (Für Deutsch hier klicken.)

Purple Dream...
Purple Dream…

Friday afternoon at the office: After having fought my hair for a whole week during Sales Conference in Orlando and mostly letting it do its thing this week at the office I decided that it was time for a haircut. And since my hair has entered that somewhat awkward stage in between super-short and short hair I also longed for a little change in color to spice the whole look up a tad. So I booked myself an appointment at six, rather surprised that they would still do color appointments that late in the day. Well, it turns out: They don’t. It’s just the cheap piece software that doesn’t care in the least what service you choose, it just approves your appointment to lure you into the salon so you get at least the cut right away. Which I did. A very friendly lady about ten years my senior cut my hair and told me how I should better come back for my color appointment after all the kids are back to school. Apparently their salon was full of school kids all week, getting their haircuts cleaned up in time to go back to school so they would actually see the blackboard (or screen?) from under their manes. Ah well, in that case my purple hair dream will have to wait a little longer, it seems 🙂 It’s just as well because my hair is nowhere near as long as the hair in the picture. I guess I will get the color with my next haircut… purple as a herald for fall – how perfect! 😉

Because I was denied my hair dye appointment I found myself with ample time to consider my next steps for the evening. And with my better half’s diet for the day so far having consisted of little more than water and a soft drink and mine of two giant cups of water and yogurt we decided to go and have dinner. At our favorite buffet place. Where they always serve us the funny little fortune cookies to go with the bill. And indeed! Once again they spoke the truth.

20150816_fortune-cookie-1This one for my dear Sir – after adding a new member to our little family:

Welcome to our Family!
Welcome to our Family!

 

 

 

 

 

 

 

20150816_fortune-cookie-2And that one for my own self – after deciding that this weekend for sure my family members will be strong enough to abandon the summer of the decade in Switzerland for a little while in order to talk to me for a moment. All I ever got to read over the last couple of weeks was “We’re at the lake!” or “We’re hiking in the mountains!” The most painful ones though declared that the writer would soon melt away as the thermometer was hitting over 90 degrees for the third day in a row… Really??!? You write that to someone living in Texas??!? The problem for me with a wonderful summer in Switzerland is not so much that I wouldn’t be happy for them – I know people back home have to savor every single minute of sunny skies and warm temperatures as the weather might change any day. Even if the forecast doesn’t say so. You just never know. So my parents, brother and family and friends have been out and about every weekend, reveling in the uplifting spirit of a mostly dry and warm season. And I don’t judge them. I used to do the exact same thing when I was still living in Switzerland. It’s just hard for me to in turn sit at home all day long only to wait for them to finally call me when they get back from their excursions late in the evening – which makes it mid- to late-afternoon for me. So by the time they would usually get back home and be ready to call me I was out and about and enjoying the perpetual friendly weather here in Texas. Even though the temperatures have been soaring over the 100’s for quite a while now I’m still not tired of the Texas summer. Yes, slightly cooler would certainly be nice too. And a drop of rain here and there would make the greenery look a teensy bit better. But all in all it’s nice to know exactly what to wear for the day. For the whole day, that is. And to know that there’s no need for my hair to hurry to grow back down in order to cover my ears for winter. It will still be a good while until the temperatures suddenly drop and make my nose freeze. But that’s another funny story. That will happen another week.

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VOM SOMMER DES JAHRZEHNTS IN EINEN PURPURNEN HERBST

Lustige Geschichte – ist tatsächlich diese Woche so passiert.

Freitagnachmittag im Büro: Nachdem ich mir eine Woche lang während der Verkaufskonferenz in Orlando einen Kampf mit meiner Haarpracht geliefert habe und sie diese Woche im Büro einfach habe machen lassen was sie wollte, wurde mir klar, dass ich dringendst einen Haarschnitt benötige. Und weil mein Haar nun die etwas heikle Länge zwischen super kurzem und kurzem Haar erreicht hat, sehnte mich auch nach einer farblichen Veränderung, die wieder etwas Pep in die Sache bringt. Also buchte ich mir für 18 Uhr einen Termin, recht überrascht, dass um diese Zeit noch Farbtermine vereinbart werden. Nun, wie sich herausstellte: Es werden keine mehr vereinbart. Es war lediglich die billige Software, die mich auswählen liess, was ich wollte, nur um mich in den Laden zu locken und zumindest den Haarschnitt machen zu lassen. Was ich dann auch tat.

Purple Dream...
Purple Dream…

Eine äusserst freundliche Dame, etwa zehn Jahre älter als ich, schnitt flink mein Haar zu einer Frisur zurück und erklärte mir, ich würde meinen Färbetermin wohl besser erst nach Schulanfang wahrnehmen, habe ihr Salon doch schon die ganze Woche nur so von Schulkindern gewimmelt, die kurz vor dem Schulanfang noch ihre Haare in Ordnung bringen wollten. Damit sie dann auch unter ihrer Mähne hinweg die Wandtafel (oder den Bildschirm?) zu sehen vermögen. Nun ja, da muss mein violetter Haartraum wohl noch etwas auf sich warten lassen, wie es mir scheint J Was auch gerade recht ist, denn meine Haarpracht ist bei weitem noch nicht so lang wie die auf dem Foto. Wahrscheinlich werde ich also die Farbe mit meinem nächsten Haarschnitt buchen… purpur als Vorbote für den Herbst – wie perfekt! 😉

Da mir der Färbetermin versagt blieb, hatte ich auf einmal reichlich Zeit, um meine nächsten Schritte für den Abend zu bedenken. Und nachdem die bisherige Nahrungsaufnahme des Tages bei meiner besseren Hälfte gerade mal aus wenig mehr als Wasser und einem Softdrink und bei mir aus zwei riesigen Bechern Wasser und einem Joghurt bestanden hatte, entschieden wir uns, essen zu gehen. In unserem Lieblingsbuffet. Wo wir immer die lustigen Glückskeckse mit der Rechnung gereicht kriegen. Und tatsächlich! Abermals verkündeten sie uns die Wahrheit.

20150816_fortune-cookie-1Dieser hier war für meinen guten Mann bestimmt – nachdem er uns gerade erst mit einem neuen Familienmitglied beglückt hat:

Welcome to our Family!
Welcome to our Family!

 

 

 

 

 

 

 

20150816_fortune-cookie-2Und dieser hier für mich selbst – nachdem ich entschieden hatte, dass meine Familie sich sicherlich dieses Wochenende für einmal ganz kurz vom Schweizer Sommer des Jahrzehnts losreissen könne, um etwas mit mir zu plaudern. Alles was ich in den letzten Wochen zu lesen bekam war „Wir sind am See!“ oder „Wir sind beim Wandern in den Bergen!“ Die schmerzhaftesten Nachrichten aber waren diejenigen, welche mir zu verstehen gaben, dass der Schreiben demnächst dahinschmelze, weil es schon den dritten Tag hintereinander über 30 Grad heiss war… Wirklich??!? Und das schreibst du an jemanden, der in Texas lebt??!? Mein Problem mit einem prächtigen Schweizer Sommer besteht nicht darin, dass ich es meinen Lieben nicht gönnen würde – ich bin mir bewusst, dass die Leute in der Schweiz jede einzelne Minute blauen Himmels und warmer Temperaturen geniessen müssen, weil das Wetter jeden Moment ändern könnte. Selbst wenn die Vorhersage nichts dergleichen ankündigt. Man weiss einfach nie. Dementsprechend waren meine Eltern, mein Bruder und seine Familie und meine Freunde jedes Wochenende draussen unterwegs, in der erbaulichen Stimmung eines trockenen und warmen Sommers schwelgend. Und ich verdenke es ihnen nicht. Ich habe es nicht anders gemacht, als ich noch in der Schweiz lebte. Es ist einfach etwas hart für mich, den ganzen Tag daheim zu sitzen, um auf ihren Anruf zu warten, zu dem sie erst spätabends nach der Rückkehr von ihren Ausflügen bereit sind – was es für mich zu mittlerem bis spätem Nachmittag macht. Zu dieser Zeit war ich dann jeweils selbst schon irgendwo unterwegs, um das immerwährend freundliche Wetter hier in Texas zu geniessen. Und auch nachdem das Thermometer bereits für Wochen über 40 Grad anzeigt, ist mir der texanische Sommer noch nicht verleidet. Natürlich, etwas kühler wäre auch ganz in Ordnung. Und ein Tropfen Regen hier und da würde auch das Grünzeug wieder etwas hübscher aussehen lassen. Doch alles in allem ist es einfach schön morgens genau zu wissen, wie du dich anzuziehen hast. Und das gilt für den ganzen Tag. Und dass mein Haar sich nicht mit dem Wachsen beeilen muss, um auch sicher meine Ohren im Winter wieder zu bedecken. Es wird noch ein ganzes Weilchen dauern, bis die Temperaturen so plötzlich stürzen, dass meine Nase dabei einfriert. Aber das ist eine andere lustige Geschichte. Die sich zu einem anderen Zeitpunkt abspielen wird.

Ressourcen & Quellen

Self-Healing Brains

Ever since my grandma was diagnosed with and died of Alzheimer’s the expression “medical family history” took on a whole new proportion. All of a sudden there was this disease that is potentially passed down to offspring by means of genes. Crossword puzzles became the new standard pastime. (Für Deutsch hier klicken)

It’s not so much the dying that concerns me but the behavior during the initial time after onset of the disease and especially what it means for people around the person developing Alzheimer’s. While I was convinced the disease was mostly passed on through the genes it now turns out that – at least in the U.S. – less than 10% of Alzheimer’s patients suffer from the so called “Familial Alzheimer’s Disease” (FAD). The majority of Alzheimer’s cases are so called “late-onset”, meaning they usually develop after an age of 65. If I remember correctly though, my grandma was considerably younger than that when the first signs showed but of course my memory might betray me (I have a family history of Alzheimer’s after all…). It just seems so long ago and I didn’t see her very often once the disease started to take its toll. I guess my mum wanted to keep my brother and me out of harm’s way, especially at the beginning, as it is well known for patients to turn violent.

Understandably, my mum started to dig deep into all and every information about the disease and its course. One finding was that studies have long shown that activating your brain as much as possible helps to keep the dreaded disease in check for longer. So my mum started solving crossword puzzles on a regular basis. Every so often she would tell us about the latest developments in clinical research on Alzheimer’s and I remember that fateful day when she told me that apparently Alzheimer’s has the habit of skipping one generation. She accompanied that remark by subtly glancing over at the latest crossword puzzles.

20150719_toxinsNow as much as I love solving crossword and logic puzzles, I was still pretty thrilled to hear that there might be an alternative. I was listening to the radio’s morning program last week when I heard the story about how brains sweep themselves clean of toxins during sleep.

Baboons - one of the species with "dishwasher brains".
Baboons – one of the species with “dishwasher brains”.

Apparently, during sleep the brain gets swept with cerebrospinal fluid which – almost like a dishwasher – helps to wash away harmful waste proteins that build up between brain cells during waking hours. So far researchers have only witnessed this phenomenon in mice, rats and baboons and not yet in humans. But even so it offers a new view on the human brain disease because one of the waste products removed from the brain during sleep is beta amyloid, the substance that is associated with the disease.

These findings appear to offer the best explanation of why animals and people need sleep, apart from processing the day’s experiences and impressions. As the radio story informed me Alzheimer’s is often associated with sleep disorders which could easily be explained by these new results.

Literally sleeping like a baby.
Literally sleeping like a baby.

Well, what does that tell me? Apart from staying engaged and challenging my brain on a daily basis, I now have another resort to turn to – sleep. And as I may say, that’s one thing I’m really good at. I can sleep. I can sleep like a log. Like a baby. With vivid dreams or simply long stretches of darkness that let me wake up well-rested. It’s easy for me to fall asleep. Even when watching a movie. If I decide I’m tired I fall asleep. So from now on I will always know that a good night’s sleep might keep me sane for just a little longer.

Resources & Sources


SELBSTHEILENDE GEHIRNE

Seit dem Tag als meine Grossmutter die Diagnose Alzheimer gestellt bekam, hat der Ausdruck „medizinische Familiengeschichte“ eine völlig neue Proportion angenommen. Ganz plötzlich war da diese Krankheit, die potentiell durch die Gene an die Nachkommen weitergereicht werden konnte. Kreuzworträtsel wurden zum neuen, wichtigsten Hobby.

Mich selber beunruhigt dabei nicht so sehr der Gedanke ans Sterben, sondern das Verhalten, das Patienten während des Einsetzens der Krankheit an den Tag legen und vor allem was es für die Leute um die Person mit Alzheimer herum bedeutet. Während ich überzeugt war, dass die Krankheit mehrheitlich durch die Gene übertragen wird, habe ich nun erfahren, dass – zumindest in den USA – weniger als 10 % der Alzheimer Patienten unter der sogenannten „Familiären Alzheimer-Krankheit“ leiden. Die Mehrheit der Alzheimer-Fälle sind sogenannte „Late-Onset-Erkrankungen“ oder einfacher gesagt, spät einsetzende Erkrankungen, d. h. sie setzen nach dem 65. Altersjahr ein. Wenn ich mich allerdings recht erinnere, war meine Grossmutter um einiges jünger als bei ihr die ersten Zeichen der Krankheit auftauchten. Natürlich kann mir meine Erinnerung hier einen Streich spielen, war ich selbst doch noch sehr jung zu der Zeit. Es scheint mir einfach so lange her und ich habe meine Grossmutter nicht sehr oft gesehen nachdem die Krankheit begann ihren Tribut zu fordern. Ich denke meine Mam wollte meinen Bruder und mich einfach in Sicherheit wissen, wo es doch bekannt ist, dass die Patienten gerade zu Beginn der Krankheit oftmals zu gewalttätigem handeln tendieren. Wohl aus Frustration über den einsetzenden Erinnerungs- oder Bewusstseinsverlust.

Verständlicherweise begann meine Mam sich eingehender mit der Materie zu befassen und so stürzte sie sich auf jedes Stückchen Information über die Krankheit und ihren Verlauf, der ihr unter die Augen kam. Einer Erkenntnis zufolge kann die Krankheit länger in Schach gehalten werden, wenn das Hirn regelmässig und so oft wie möglich aktiviert wird. Entsprechend fing meine Mam an, täglich Kreuzworträtsel zu lösen. Hin und wieder informierte sie uns über die letzten Erkenntnisse aus der klinischen Forschung zum Thema Alzheimer und ich erinnere mich an den schicksalhaften Tag als sie mir mitteilte, dass Alzheimer anscheinend gerne eine Generation überspringt. Dieser Kommentar wurde von einem subtilen Blick hinüber zu den neusten Kreuzworträtseln begleitet.

Nun, so sehr ich es auch liebe, Kreuzworträtsel zu lösen, so war ich doch ziemlich begeistert zu erfahren, dass es eine Alternative geben könnte. Letzte Woche lauschte ich einer Story des nationalen Radioprogramms darüber, wie Gehirne sich während des Schlafs selbst von Giftstoffen befreien (nur Englisch).

Anscheinend wir das Gehirn während des Schlafs von Rückenmarksflüssigkeit geflutet, welche – fast wie eine Abwaschmaschine – dabei hilft, die schädlichen Abfallproteine, die sich während wir wach sind zwischen den Gehirnzellen aufbauen, auszuschwemmen. Bisher konnte dieses Phänomen allerdings erst bei Mäusen, Ratten und Pavianen beobachtet werden, noch nicht bei Menschen. Aber trotzdem scheint es eine neue Sicht auf menschliche Hirnkrankheiten zu ermöglichen, denn eines der Abfallprodukte, die während der „Gehirnwäsche“ entsorgt werden, ist Beta-Amyloid, die Substanz, die in direkte Verbindung mit Alzheimer gebracht wird.

Diese Erkenntnisse scheinen die beste Erklärung für das tierische und menschliche Bedürfnis nach Schlaf zu sein; mal abgesehen von der Verarbeitung der Erfahrungen und Eindrücke des Tages. Wie mich die Radio-Mitteilung informierte, wird Alzheimer oftmals in Zusammenhang mit Schlafstörungen gebracht, eine Tatsache, welche durch diese Forschungserkenntnisse einfach erklärt werden könnten.

Und was bedeutet das alles für mich? Abgesehen davon, dass ich mein Hirn beschäftigt halten und täglich herausfordern sollte, habe ich nun eine weitere Möglichkeit gefunden, das drohende Unheil abzuwenden oder zumindest hinauszuzögern: Indem ich schlafe. Und wenn ich das mal so sagen darf, das ist eins der Dinge, die ich richtig gut kann. Ich kann schlafen. Ich kann schlafen wie ein Murmeltier. Wie ein Baby. Mit lebhaften Träumen oder ganz traumlos, eine lange, tiefe Dunkelheit, die mich gut ausgeruht aufwachen lässt. Es ist mir ein einfaches, einzuschlafen. Sogar wenn ich einen Film gucke. Wenn ich mich entschieden habe, dass ich müde bin, schlafe ich. Ab sofort werde ich also wissen, dass eine gut durchschlafene Nacht mich durchaus ein wenig länger geistig fit halten kann.

Ressourcen & Quellen

  • Foto Schlafendes Baby, Giftstoffe und Paviane von pixabay
  • Artikel Brains Sweep Themselves Clear Of Toxins During Sleep von NPR Radio (nur Englisch) – überprüft 19.7.2015

Heidi, Ida And Other Animals

Not too long ago I received a somewhat curious text message from my mum. This in itself is nothing unusual for she’s sending me slightly cryptic texts quite frequently – the way it happens when one types rapidly on an iPhone, I fuess yiu lnow whsr Imm tLking abour I guess you know what I’m talking about. And that doesn’t even include auto text correction which would most certainly not understand a single word of our Swiss-German gibberish. (Für Deutsch hier klicken)

20150712_swiss-cowFrom one of these typed conversations followed that my mum – Heidi – and her friend – Ida – want to take a trip to the Rütli meadow to visit Heidi and Ida. What now? First of all, let me explain the Rütli meadow to you: Rütli is synonymous with the Swiss Confederates’ independence for according to Schiller’s drama “William Tell” it is on the Rütli meadow where the oath of the Swiss Confederation was sworn. Thus on the Rütli was founded on August 1st, 1291 what is 4th of July to the Americans… only that the latter occurred a mere 500 years later in 1776 as I would like to add.

But back to the double Heidi and Ida pair: The second pair that is to be visited comprises of two – cows. And not just any cows at that but ones that love to listen to ländler (barn-dance music). Well, simply genuine Swiss cows. I’m already looking forward to the stories that I get to hear and read after the visit. Who knows, maybe they will inspire me to another blog post.

20150712_mongolian-gerbils
Mongolian Gerbils – sweeeet!

Apropos blog post: I’ve finally managed to translate the award post into German. For all German speakers out there who are interested in reading the translation, just click here.

20150712_budgie
“Get up!” “YOU get up!”

Finally, I can report that I’ve taken a first step towards “cat recovery”, if you know what I mean. One day last week after work I went to the local pet shop and had a look at fish and fowl, so to say. I simply wanted to get a fix for my pet deficit and visually check out some fur and plumage goodness. I was mightily amused by the merry Gerbils and rats and mostly lazy bunnies, ferrets and guinea pigs. The fish, though, had the usual effect on me – I find them rather soothing (aka “slumberous”). But then again I was pleasantly surprised by the budgerigars. My uncle had budgies for years and back then I found the chirping rather annoying. But over the years I’ve come to like birds chirping and I love to imitate various bird sounds. And thus I thought a budgie would perhaps not be the worst of pets. We could parrot each other for the little guys are said to be quite docile interlocutors. One of my uncle’s birds managed to say “Hopp Lozaern” (a chant to spur on the local soccer team) quite presentably and also a few other things such as “Hansi”, i.e. his own name. Apparently if you teach them the command “get on” when you want them to step on your finger they start to use this statement at every opportunity: For example when they climb up their tiny ladders and such. Funny, right? 🙂

20150712_catThe pet shop has almost always some cats in a closed and sheltered glass room which ensures they’re not stressed out by noise and activity. A couple of hours every day visitors or potential adopting parents are allowed into the room to play with the kitties in order to get to know the favored cat a little better. It seems noteworthy that all the cats come from the local shelter and can be adopted, they’re not from some puppy mill. That’s mighty important since Austin is the largest “no-kill” city in America, i.e. no more than 10 % of the brought in animals have been euthanized since February 2011. This in turn requires that 90 % of the animals find a new home!

I didn’t play with the cats but only observed them for a while. They seemed so small, even though according to a staff member they were all fully grown cats. I really seems as if Swiss cats are slightly larger than their American equivalents. My visit to the pet store was somewhat ambivalent as I enjoyed watching the playing feline friends but I also felt the still lasting grief over the loss of my two friends. Only one thing seems clear to me – after having had cats the thought of having a caged pet is quite difficult. Well, the future will show what my next pet will be. There’s no doubt about one thing, though: Me without pets, that’s like… strawberries without whipped cream? Mashed potatoes with no sauce? Ernie without Bert? It works, but it’s hard to imagine.

Resources & Sources


HEIDI, IDA UND ANDERE TIERE

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich eine etwas seltsam anmutende Textnachricht von meiner Mam erhalten. Das ist an und für sich nichts Ungewöhnliches, denn des Öfteren schreibt sie mir etwas kryptisch wirkende Texte – wie das ebenso passiert beim raschen tippen auf einem iPhone, wut kwbnen dS wihl allr wir kennen das wohl alle. Und da ist die automatische Textkorrektur noch nicht einmal mit eingeschlossen, die würde ja wohl kein Wort unseres Schweizerdeutschen Kauderwelsches verstehen.

Nun hat sich jedenfalls aus einem dieser getippten Gespräche ergeben, dass mein Mami – Heidi – mit ihrer Freundin – Ida – aufs Rütli reisen will um Heidi und Ida zu besuchen. Was?
Zunächst einmal zur Rütliwiese: Die steht als Synonym für die Unabhängigkeit der Eidgenossen, soll doch hier nach dem Schiller’schen Drama “Wilhelm Tell” der Bund der Eidgenossen beschworen worden sein. Somit entstand hier am 1. August 1291 was für Amerika der 4. Juli ist…der allerdings erst im Jahr 1776 begründet wurde, wie ich anfügen möchte.

Aber zurück zum doppelten Lottchen… oder eher zum doppelten Heidi- und Ida. Bei diesem Paar, welches eben besucht werden soll, handelt es sich anscheinend um – Kühe. Aber nicht irgendwelche Kühe, sondern solche, die gerne Ländler hören. Echte Schweizer Kühe halt. Ich freue mich schon auf die Geschichten, die ich nach dem Besuch zu hören und lesen bekomme. Wer weiss, vielleicht ergibt sich daraus wieder ein neuer Blogbeitrag.

Apropos Blogbeitrag: Ich hab’s auch endlich geschafft, den Award Beitrag auf Deutsch zu übersetzen. Für alle Deutschsprachigen da draussen, die noch an der Übersetzung interessiert sind, einfach hier klicken.

Zu guter Letzt kann ich noch berichten, dass ich am Dienstag vergangener Woche einen Schritt in Richtung Katzen-Genesung getan habe. Nach der Arbeit begab ich mich zum lokalen Tierladen und hab mir sozusagen Fisch und Vogel angeguckt. Ich wollte einfach mein Tierli-Defizit etwas beheben und mir zumindest optisch eine Ladung Fell und Federn reinziehen. So habe ich mich prächtig ob der lustigen Gerbils und Ratten und den mehrheitlich faulen Hasen, Frettchen und Meerschweinchen amüsiert. Die Fische wirkten auf mich wie stets – seeeeehr beruhigend (auch als „einschläfernd“ bekannt). Dann aber war ich positiv von den Wellensittichen überrascht. Mein Onkel hatte ja jahrelang Wellensittiche und bisher fand ich die eher nervig mit ihrem Gezwitscher. Doch über die Jahre bin ich ein echter Vogelgezwitscher-Fan geworden und liebe es auch, diverse Vogellaute zu imitieren. Und so dachte ich, so ein Wellensittich wäre vielleicht gar nicht verkehrt als Haustier. Wir könnten uns dann gegenseitig nachäffen, denn die kleinen Kerlchen sind ja ganz gelehrige Gesprächspartner. Ein Vogel meines Onkels hat ganz ansehnlich „Hopp Lozärn“ hingekriegt und noch ein paar andere Sachen wie „Hansi“, also seinen eigenen Namen. Anscheinend sollen sie, wenn man ihnen den Befehl “steig auf” oder dergleichen im Zusammenhang mit dem auf den Finger steigen beibringt diese Aussage bei jeder Gelegenheit wiederholen: Also wenn sie kleine Leitern rauf klettern oder dergleichen. Witzig, oder? 🙂

Der Tierladen hat auch praktisch immer einige Katzen in einem geschlossenen, verglasten Raum, in dem sie schön ihre Ruhe haben. Einige Stunden pro Tag werden Besucher oder potentielle Käufer zum Spielen reingelassen, um allenfalls die Wunschkatze etwas besser kennenlernen zu können. An dieser Stelle muss ich festhalten, dass alle Katzen vom örtlichen Tierheim kommen und adoptiert werden können, also nicht aus irgendeinem Massenzuchtbetrieb stammen. Das ist ganz wichtig, ist doch Austin die grösste „no-kill“ Stadt in Amerika, d.h. seit Februar 2011 wurden nie mehr als 10 % der im Tierheim aufgefangenen Tiere eingeschläfert. Dies wiederum setzt voraus, dass 90 % der aufgefangenen Tiere ein neues Heim finden!

Ich selber habe nicht mit den Katzen gespielt, sondern sie nur beobachtet. Sie schienen mir so klein, obwohl gemäss Aussage einer Mitarbeiterin alle ausgewachsen sind. Es scheint wirklich, Schweizer Katzen sind einfach etwas grösser als Amerikanische. Der Besuch war etwas zwiespältig, habe ich mich doch über die spielenden felinen Freunde gefreut, aber ich spürte auch die noch immer währende Trauer um meine verlorenen Freunde. Nur eines scheint mir klar – nach Katzen ist die Vorstellung, sich ein Käfig-Tier zu halten, sehr schwer. Nun ja, die Zukunft wird zeigen, welches Tier mich als nächstes begleitet. Nur über eines besteht wohl kein Zweifel: Ich ohne Haustiere ist wie… Erdbeeren ohne Sahne? Kartoffelstock ohne Sauce? Ernie ohne Bert? Es geht, aber nur schwer vorstellbar.

Ressourcen & Quellen

THE SAD, THE GOOD AND FROM BETTER TO WORSE

Oscar, our little "left over" cat - so glad he's safe and sound!
Oscar, our little “left over” cat – so glad he’s safe and sound!

It’s been two weeks since my last blog post – and almost three weeks since Merlin disappeared. (Für Deutsch hier klicken) And he hasn’t showed up since. Though I’m devastated and his absence really pains me that’s not the (only) reason I haven’t been writing lately. The last two weeks at work have been pretty crazy and I wanted to concentrate on what’s important: My (remaining) little family here – my husband and cat boy Oscar – me getting enough rest and only doing what I love most – as it turns out it’s neither writing nor doodling but reading.

Duke University Cathedral.
Duke University Cathedral.

Last week was particularly busy at work and as usual everything went a little haywire but I was lucky enough to get Friday off to join my beloved better half to the 10 year reunion of his Duke MBA class. We flew out to Durham/Raleigh, North Carolina, on Friday to enjoy a gorgeous day strolling about and marveling at the University buildings – after spending 4 hours in a pub. But don’t get me wrong: the hours in the pub – though spent in broad day- if not to say sunlight – were well spent: We met two of my better half’s class mates who live in the area and we had a fantastic time. Saturday the weather turned on us but we knew that in advance and decided to sleep in a little to catch up with the lack of sleep from the week before. That left us with enough time to browse the shops with all the Duke/Fuqua* gear, drive around town and have a look at the old tobacco warehouses and the rest of the University buildings before we had to get ready for the official reunion dinner. Only one of the classmates with her husband actually made it to the dinner, the other pal had to accompany his son to a soccer game in Myrtle Beach. Had the weather been as splendid as the day before, we may have taken his absence to such a (supposedly… I’ve never been to Myrtle Beach myself… yet) personal but in this wetness we knew he had to be Brazilian to still enjoy the game. Luckily, all the Global and Weekend MBA classes have been combined in one dinner location so we weren’t the only ones showing up. Meeting alumni from other classes was most interesting and we had some quite revealing and inspiring conversations.

Executive Assistant - Sometimes also "Miracle Worker".
Executive Assistant – Sometimes also “Miracle Worker”.

My other highlight last week was Wednesday, when North America was celebrating the Administrative Professionals Day, also known as Secretaries Day or Admin Day. As the name suggests, it recognizes the work of secretaries, administrative assistants, receptionists and

Appreciation from "my crew" - Thanks guys!
Appreciation from “my crew” – Thanks guys!

other administrative support professionals.1 And on this day, a mere three months into my new job, “my crew” showed me their amazing appreciation for the work I’ve been doing so far. Thank you so much guys, you’re wonderful! It’s a pleasure working with you! I feel truly honored to be able to work as an Executive Assistant again.

Finnish newspaper clipping showing my friend's family's wrecked car.
Finnish newspaper clipping showing my friend’s family’s wrecked car.

Now in this mixture of melancholy and exhilaration a dear friend of mine informed me of his own luck – under the circumstances… while he was still sending me his best wishes for Merlin’s reappearance he and his family experienced their very own tragedy. While on vacation in Finland a cement truck crashed into their stationary vehicle at a speed of 60km/h. They were incredibly lucky in all of this: The worst that has seemed to have happened is his wife suffering of a localized amnesia for a time span of 7 hours – apart from the usual whiplashes and contusions that the whole family sustained.

Merlin - as he will always remain in my memory.
Merlin – as he will always remain in my memory.

After hearing this and knowing they are alive and as well as can be I’m incredibly grateful for the guardian angel watching over them. Whatever happened to Merlin, it’s not to be compared to four human lives. And though I feel justified in grieving at least a little for my little cat boy I know that life continues and will keep bringing on beautiful, amazing, awesome, inspiring but also gruesome, painful, devastating and grueling experiences. Just as it always has. And probably always will.

*My dear husband had to carefully teach me how to correctly pronounce Fuqua so as to not embarrass him in front of everyone (as I would have pronounced it in more of a “F-word” way). For all interested: It is pronounced like the English “few” and the French “quoi” – few-quoi.

Resources & Sources

  • All photos by evozeta
  • 1Administrative Professionals Day from wikipedia – validated 4/28/2015
  • News clipping from Helsingin Sanomat

Das Traurige, das Gute und vom Besseren zum Schlechteren

Es sind zwei Wochen vergangen seit meinem letzten Blogbeitrag – und beinahe drei Wochen seitdem Merlin verschwunden ist. Und er ist seither nicht wieder aufgetaucht. Obwohl ich am Boden zerstört bin und mich seine Abwesenheit äusserst schmerzt, ist das doch nicht der (einzige) Grund dafür, dass ich in letzter Zeit nicht geschrieben habe. Die vergangenen zwei Wochen waren ziemlich verrückt bei der Arbeit und ich wollte mich auf das wirklich Wichtige konzentrieren: Meine (verbleibende) kleine Familie hier – meinen Mann und den Katzenbub Oskar – darauf, dass ich genügend Ruhe und Erholung kriege und nur das tue, was ich am liebsten mache – und wie sich herausgestellt hat ist das weder Schreiben noch Doodeln sondern Lesen.

Letzte Woche war besonders geschäftig auf der Arbeit und wie üblich ging alles ein bisschen drunter und drüber, aber ich hatte das Glück, Freitag frei zu kriegen, um meine geliebte besser Hälfte zu seiner 10ten Zusammenkunft seiner Duke MBA Klasse begleiten zu dürfen. So flogen wir am Freitagmorgen nach Durham/Raleigh in North Carolina wo wir einen prächtigen Tag damit verbrachten, umherzuspazieren und die Universitätsgebäude zu bestaunen – nachdem wir 4 Stunden in einem Pub verbracht hatten. Aber versteht mich nicht falsch: Die Stunden im Pub – obwohl bei hellstem Tages- um nicht zu sagen Sonnenlicht drinnen verbracht – waren es wirklich wert: Wir trafen zwei Klassenkameraden meiner besseren Hälfte die in der Umgebung wohnen und wir hatten eine fantastische Zeit zusammen. Am Samstag dann drehte sich das Wetter gegen uns, was wir allerdings bereits im Voraus vom Blick auf die Wetteranzeige wussten und entsprechend entschieden wir, auszuschlafen und etwas Schlaf der vergangenen Woche nachzuholen. Danach hatten wir immer noch genügend Zeit um durch die Duke/Fuqua* Souvenir Shops zu stöbern, in der Stadt rumzukurven und die alten Tabaklagerhäuser und die restlichen Universitätsgebäude zu begutachten, bevor wir uns für das offizielle Nachtessen bereit machen mussten. Zu diesem Nachtessen schaffte es nur noch die eine Klassenkameradin samt Ehemann, der andere Kollege musste seinen Sohn zu einem Fussballspiel nach Myrtle Beach begleiten. Wäre das Wetter so grossartig gewesen wie am Vortag, hätten wir seine Abwesenheit um einen (vermeintlich… ich war ja selbst noch nicht in Myrtle Beach… bisher) so schönen Ort zu fahren, durchaus persönlich nehmen können, doch in dieser Nässe wussten wir, dass er Brasilianer sein musste, um das Spiel noch geniessen zu können. Glücklicherweise wurden ja am Nachtessen dann alle Global und Wochenend MBA Klassen in einem Lokal zusammengenommen und so waren wir doch nicht ganz die einzigen, die auftauchten. Es war äusserst interessant, ehemalige Studenten der anderen Klassen zu treffen und wir durften recht aufschlussreiche und inspirierende Unterhaltungen geniessen.

Mein anderes Highlight der letzten Woche war der Mittwoch, als in Nordamerika der Administrative Professionals Day, auch als Tag der Sekretärinnen oder Admin Tag bekannt, gefeiert wurde. Wie der Name schon antönt, dient der Tag dazu, die Arbeit von Sekretärinnen, administrativen Assistenten, Rezeptionistinnen und anderen in der Administration tätigen Angestellten gewürdigt.1 Und an diesem Tag, gerade mal knappe drei Monate nachdem ich meinen neuen Job angetreten habe, zeigte mir „meine Crew“ ihre erstaunliche Anerkennung für die Arbeit, die ich bisher geleistet habe. Danke vielmals, Jungs, ihr seid wundervoll! Es ist ein Vergnügen, mit euch zu arbeiten! Ich fühle mich echt geehrt, wieder als Direktionsassistentin arbeiten zu können.

Und in diesen ganzen Mix aus Melancholie und Frohsinn hinein erzählte mir ein Freund von seinem eigenen Glück im Unglück – unter den gegebenen Umständen… während er mir noch beste Wünsche für Merlin’s Wiederauftauchen sandte, erlebte er und seine Familie ihre eigene Tragödie: Während ihrer Ferien in Finnland krachte ein Betonmischer mit 60km/h in ihr stehendes Fahrzeug. Mein Freund und seine Familie hatte unsägliches Glück: Das Schlimmste was sie davongetragen haben, scheint eine Gedächtnislücke seiner Frau von ca. 7 Stunden zu sein – abgesehen von den üblichen Schleudertramata und Prellungen, welche die ganze Familie sich zugezogen hat.

Nachdem ich diese Geschichte gehört habe und weiss, dass alle am Leben und so gesund wie nur möglich sind, bin ich unsäglich Dankbar für den Schutzengel, der über sie gewacht hat. Was auch immer Merlin passiert ist, es kann nicht mit vier Menschenleben verglichen werden. Und auch wenn ich mich dazu berechtigt fühle, zumindest ein wenig für meinen kleinen Katzenbub zu trauern, so weiss ich doch, dass das Leben weitergeht und weiterhin wunderschöne, staunenswerte, fantastische, inspirierende, aber genauso grausame, schmerzhafte, verheerende und aufreibende Erfahrungen mit sich bringen wird. Wie es das schon immer getan hat. Und wahrscheinlich immer tun wird.

*Mein geliebter Ehemann musste mich sorgfältig in die richtige Aussprache des Wortes „Fuqua“ einweihen, damit ich ihn nicht vor allen blamiere (da ich das Wort ganz ähnlich wie das berühmte „F-Wort“ ausgesprochen hätte). Für alle Interessierten: Es wird ausgesprochen wie eine Zusammensetzung aus dem Englischen „few“ und dem Französischen „quoi“ – few-quoi.

Ressourcen & Quellen

  • Alle Fotos von evozeta
  • 1Administrative Professionals Day von Wikipedia – überprüft am 4/28/2015
  • Nachrichtenmeldung aus Helsingin Sanomat

Between Hope and Despair – Or: The Disappearing Act

Austin, 2014
Austin, 2014

Eyes ready to cry a river, a heart bleeding with possibilities I’m not yet ready to accept as facts, the weight of the world on my shoulders. (Für Deutsch hier klicken) My heart cracked, not yet broken but ready to shatter. A pain so unbearable that my soul wraps my head in a kind of cotton which makes me feel like I’m outside my body, watching myself. A situation surreal and therefore deniable.

Merlin chilling in Austin.
Merlin chilling in Austin.

Literally over night from Thursday to Friday I’ve lost one of my best friends, a companion of six wonderful, when sometimes terribly difficult years. A true amigo who instinctively knew when I needed his closeness and

Merlin chilling in San Antonio.
Merlin chilling in San Antonio.

consolation or when he just needed to be around somewhere to calm me down. I’m talking about our cat Merlin. He’s disappeared over night; we haven’t seen him since Thursday. It’s still not quite registered with me: How can every other cat still be here while he’s gone? How can the world still turn in the most amazing ways while I miss him so much?

Merlin with the Holy Family, X-mas 2012
Merlin with the Holy Family, X-mas 2012

My consciousness tries to convince me that he simply followed the call of nature and is roaming around out there, feeling like the Lion King in this endless span of greenery behind our house. But my subconscious keeps sending me those thoughts and pictures of things that might have happened. I was always aware that something might happen when you let your cats outside but I’m a

Merlin & Oscar chilling together.
Merlin & Oscar chilling together.

fierce supporter of letting cats that grew up that way go outside even if there’s constant danger from both nature and man-made things: Coyotes, mountain lions, snakes, falling trees, crevasses, scorpions (?), cars, poisoned bites, pet dogs, other cats. Cats are very smart and when used to the outside world know very well how to act in order to be safe. But even though, there’s always the possibility of something or someone snatching them…

Merlin and his older but smaller brother Oscar, Austin 2014
Merlin and his older but smaller brother Oscar, Austin 2014

For the last several weeks and even months we haven’t only heard the coyotes but even seen at least one of them very close to our house – what an irony it is that I wrote about it only last week… Of course this is a concern but in my naïve head the first thing to go would be a neighbor’s cat that is always outside, meaning it doesn’t have a rescuing cat door. Also it is much smaller and older than Merlin. In fact, I was least concerned about him because of his size. But knowing what a pacifist he is, seeing him rather run than fight… which then again gives him the advantage over coyotes of being able to climb into trees. But if it was a feral cat chasing him, then that advantage is equaled by the rival…

The very first picture of Merlin and Oscar; Baar, January 2009
The very first picture of Merlin and Oscar; Baar, January 2009

There are so many possibilities and so little to do. We can’t go crawling through the greenbelt right here as it’s super dense and bushy and there’s a scary steep drop only a few yards away from our patio. All we’re left with is to wait and hope. And thus packing away that pain and despair for a little longer so hope can work its wonders.

Resources & Sources

  • All photos by evozeta

 

Zwischen Hoffnung und Verzweiflung

Die Tränen warten nur darauf, in Strömen zu fliessen, das Herz blutet mit Möglichkeiten, die ich noch nicht als Fakten akzeptieren kann, die ganze Welt scheint auf meinen Schultern zu lasten. Mein Herz ist gespalten, zwar noch nicht gebrochen, aber bereit, jeden Moment in tausend Stücke zu zerbrechen. Ein Schmerz so unerträglich, dass meine Seele meinen Kopf in eine Art Baumwolle hüllt, die mich glauben lässt, ich befände mich ausserhalb meines Körpers und schaue mir bloss selber zu. Eine gänzlich surreale und deshalb zu verleugnende Situation.

Wortwörtlich über Nacht von Donnerstag auf Freitag habe ich einen meiner besten Freunde verloren, der mich auf meinen letzten sechs Jahren begleitet hat und immer wusste, wenn ich seine Nähe und seinen Trost brauchte oder wann er bloss in der Nähe zu sein brauchte, um mich zu beruhigen. Ich spreche von unserer Katze Merlin. Er ist über Nacht verschwunden, wir haben ihn seit Donnerstag nicht mehr gesehen. Die Tatsache will sich aber bei mir einfach nicht so recht registrieren: Wie kann jede andere Katze noch immer hier sein während er verschwunden ist? Wie kann sich die Welt in ihrer schönsten Weise einfach weiter drehen, während ich ihn derart vermisse?

Mein Bewusstsein versucht mich davon zu überzeugen, dass er ganz einfach dem Ruf der Natur gefolgt ist und er jetzt die Gegend unsicher macht und sich dabei wie der Lion King fühlt in diesem endlosen Grüngürtel hinter unserem Haus. Doch mein Unterbewusstsein schickt mir unablässig diese Gedanken und Bilder von Dingen, die passiert sein könnten. Ich war mir immer bewusst, dass den Katzen etwas zustossen kann, wenn man sie raus lässt, doch ich unterstütze das Freilassen von Katzen von ganzem Herzen, wenn die Tiere so aufgewachsen sind. Selbst wenn das bedeutet, dass man sie den Gefahren von Natur und Mensch aussetzt: Kojoten, Pumas, Schlangen, umstürzende Bäume, Schluchten, Skorpione (?), Autos, vergiftete Leckerli, Hunde, andere Katzen. Katzen sind äusserst klug und wenn sie sich ans Leben draussen gewohnt sind, wissen sie sehr gut, wie sie sich zu verhalten haben, um sicher zu sein. Doch selbst dann bleibt immer die Möglichkeit, dass etwas oder jemand sie schnappt…

Die vergangenen Wochen und gar Monate haben wir nicht nur immer wieder Kojoten in nächster Nähe zum Haus gehört, sondern auch gesehen – was für eine Ironie, dass ich erst letzte Woche darüber geschrieben habe… Natürlich war und ist das eine Sorge, doch in meinem naiven Kopf dachte ich immer, wenn etwas verschwindet, dann ist es die Katze unserer Nachbarn, die immer draussen ist, sprich keine rettende Katzentür hat. Zudem ist sie viel kleiner und älter als Merlin. Tatsächlich war ich um Merlin wegen seiner Grösse am wenigsten besorgt in dieser Beziehung. Doch dann wiederum weiss ich, was für ein Pazifist er ist und weiss, dass er in jedem Fall lieber fliehen als kämpfen würde… was ihm zumindest dem Kojoten gegenüber wieder den Vorteil des Kletterns geben würde. Doch wenn er von einer Wildkatze gejagt wurde, dann ist auch dieser Vorteil verbei…

Es gibt so viele Möglichkeiten und so wenig, was man tun kann. Wir können nicht in den Grüngürtel hinter unserem Haus kriechen, das Gestrüpp ist einfach zu dicht und zu buschig und dann ist da eine furchteinflössende Steilwand nur einige Meter von unserem Balkon entfernt. Alles was uns zu tun bleibt ist zu warten und zu hoffen. Und damit den Schmerz und die Verzweiflung noch etwas verstauen, damit das Wunder sein Werk vollbringen kann.

Ressourcen & Quellen

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