Tag Archives: Friday

TGIF

THE SAD, THE GOOD AND FROM BETTER TO WORSE

Oscar, our little "left over" cat - so glad he's safe and sound!
Oscar, our little “left over” cat – so glad he’s safe and sound!

It’s been two weeks since my last blog post – and almost three weeks since Merlin disappeared. (Für Deutsch hier klicken) And he hasn’t showed up since. Though I’m devastated and his absence really pains me that’s not the (only) reason I haven’t been writing lately. The last two weeks at work have been pretty crazy and I wanted to concentrate on what’s important: My (remaining) little family here – my husband and cat boy Oscar – me getting enough rest and only doing what I love most – as it turns out it’s neither writing nor doodling but reading.

Duke University Cathedral.
Duke University Cathedral.

Last week was particularly busy at work and as usual everything went a little haywire but I was lucky enough to get Friday off to join my beloved better half to the 10 year reunion of his Duke MBA class. We flew out to Durham/Raleigh, North Carolina, on Friday to enjoy a gorgeous day strolling about and marveling at the University buildings – after spending 4 hours in a pub. But don’t get me wrong: the hours in the pub – though spent in broad day- if not to say sunlight – were well spent: We met two of my better half’s class mates who live in the area and we had a fantastic time. Saturday the weather turned on us but we knew that in advance and decided to sleep in a little to catch up with the lack of sleep from the week before. That left us with enough time to browse the shops with all the Duke/Fuqua* gear, drive around town and have a look at the old tobacco warehouses and the rest of the University buildings before we had to get ready for the official reunion dinner. Only one of the classmates with her husband actually made it to the dinner, the other pal had to accompany his son to a soccer game in Myrtle Beach. Had the weather been as splendid as the day before, we may have taken his absence to such a (supposedly… I’ve never been to Myrtle Beach myself… yet) personal but in this wetness we knew he had to be Brazilian to still enjoy the game. Luckily, all the Global and Weekend MBA classes have been combined in one dinner location so we weren’t the only ones showing up. Meeting alumni from other classes was most interesting and we had some quite revealing and inspiring conversations.

Executive Assistant - Sometimes also "Miracle Worker".
Executive Assistant – Sometimes also “Miracle Worker”.

My other highlight last week was Wednesday, when North America was celebrating the Administrative Professionals Day, also known as Secretaries Day or Admin Day. As the name suggests, it recognizes the work of secretaries, administrative assistants, receptionists and

Appreciation from "my crew" - Thanks guys!
Appreciation from “my crew” – Thanks guys!

other administrative support professionals.1 And on this day, a mere three months into my new job, “my crew” showed me their amazing appreciation for the work I’ve been doing so far. Thank you so much guys, you’re wonderful! It’s a pleasure working with you! I feel truly honored to be able to work as an Executive Assistant again.

Finnish newspaper clipping showing my friend's family's wrecked car.
Finnish newspaper clipping showing my friend’s family’s wrecked car.

Now in this mixture of melancholy and exhilaration a dear friend of mine informed me of his own luck – under the circumstances… while he was still sending me his best wishes for Merlin’s reappearance he and his family experienced their very own tragedy. While on vacation in Finland a cement truck crashed into their stationary vehicle at a speed of 60km/h. They were incredibly lucky in all of this: The worst that has seemed to have happened is his wife suffering of a localized amnesia for a time span of 7 hours – apart from the usual whiplashes and contusions that the whole family sustained.

Merlin - as he will always remain in my memory.
Merlin – as he will always remain in my memory.

After hearing this and knowing they are alive and as well as can be I’m incredibly grateful for the guardian angel watching over them. Whatever happened to Merlin, it’s not to be compared to four human lives. And though I feel justified in grieving at least a little for my little cat boy I know that life continues and will keep bringing on beautiful, amazing, awesome, inspiring but also gruesome, painful, devastating and grueling experiences. Just as it always has. And probably always will.

*My dear husband had to carefully teach me how to correctly pronounce Fuqua so as to not embarrass him in front of everyone (as I would have pronounced it in more of a “F-word” way). For all interested: It is pronounced like the English “few” and the French “quoi” – few-quoi.

Resources & Sources

  • All photos by evozeta
  • 1Administrative Professionals Day from wikipedia – validated 4/28/2015
  • News clipping from Helsingin Sanomat

Das Traurige, das Gute und vom Besseren zum Schlechteren

Es sind zwei Wochen vergangen seit meinem letzten Blogbeitrag – und beinahe drei Wochen seitdem Merlin verschwunden ist. Und er ist seither nicht wieder aufgetaucht. Obwohl ich am Boden zerstört bin und mich seine Abwesenheit äusserst schmerzt, ist das doch nicht der (einzige) Grund dafür, dass ich in letzter Zeit nicht geschrieben habe. Die vergangenen zwei Wochen waren ziemlich verrückt bei der Arbeit und ich wollte mich auf das wirklich Wichtige konzentrieren: Meine (verbleibende) kleine Familie hier – meinen Mann und den Katzenbub Oskar – darauf, dass ich genügend Ruhe und Erholung kriege und nur das tue, was ich am liebsten mache – und wie sich herausgestellt hat ist das weder Schreiben noch Doodeln sondern Lesen.

Letzte Woche war besonders geschäftig auf der Arbeit und wie üblich ging alles ein bisschen drunter und drüber, aber ich hatte das Glück, Freitag frei zu kriegen, um meine geliebte besser Hälfte zu seiner 10ten Zusammenkunft seiner Duke MBA Klasse begleiten zu dürfen. So flogen wir am Freitagmorgen nach Durham/Raleigh in North Carolina wo wir einen prächtigen Tag damit verbrachten, umherzuspazieren und die Universitätsgebäude zu bestaunen – nachdem wir 4 Stunden in einem Pub verbracht hatten. Aber versteht mich nicht falsch: Die Stunden im Pub – obwohl bei hellstem Tages- um nicht zu sagen Sonnenlicht drinnen verbracht – waren es wirklich wert: Wir trafen zwei Klassenkameraden meiner besseren Hälfte die in der Umgebung wohnen und wir hatten eine fantastische Zeit zusammen. Am Samstag dann drehte sich das Wetter gegen uns, was wir allerdings bereits im Voraus vom Blick auf die Wetteranzeige wussten und entsprechend entschieden wir, auszuschlafen und etwas Schlaf der vergangenen Woche nachzuholen. Danach hatten wir immer noch genügend Zeit um durch die Duke/Fuqua* Souvenir Shops zu stöbern, in der Stadt rumzukurven und die alten Tabaklagerhäuser und die restlichen Universitätsgebäude zu begutachten, bevor wir uns für das offizielle Nachtessen bereit machen mussten. Zu diesem Nachtessen schaffte es nur noch die eine Klassenkameradin samt Ehemann, der andere Kollege musste seinen Sohn zu einem Fussballspiel nach Myrtle Beach begleiten. Wäre das Wetter so grossartig gewesen wie am Vortag, hätten wir seine Abwesenheit um einen (vermeintlich… ich war ja selbst noch nicht in Myrtle Beach… bisher) so schönen Ort zu fahren, durchaus persönlich nehmen können, doch in dieser Nässe wussten wir, dass er Brasilianer sein musste, um das Spiel noch geniessen zu können. Glücklicherweise wurden ja am Nachtessen dann alle Global und Wochenend MBA Klassen in einem Lokal zusammengenommen und so waren wir doch nicht ganz die einzigen, die auftauchten. Es war äusserst interessant, ehemalige Studenten der anderen Klassen zu treffen und wir durften recht aufschlussreiche und inspirierende Unterhaltungen geniessen.

Mein anderes Highlight der letzten Woche war der Mittwoch, als in Nordamerika der Administrative Professionals Day, auch als Tag der Sekretärinnen oder Admin Tag bekannt, gefeiert wurde. Wie der Name schon antönt, dient der Tag dazu, die Arbeit von Sekretärinnen, administrativen Assistenten, Rezeptionistinnen und anderen in der Administration tätigen Angestellten gewürdigt.1 Und an diesem Tag, gerade mal knappe drei Monate nachdem ich meinen neuen Job angetreten habe, zeigte mir „meine Crew“ ihre erstaunliche Anerkennung für die Arbeit, die ich bisher geleistet habe. Danke vielmals, Jungs, ihr seid wundervoll! Es ist ein Vergnügen, mit euch zu arbeiten! Ich fühle mich echt geehrt, wieder als Direktionsassistentin arbeiten zu können.

Und in diesen ganzen Mix aus Melancholie und Frohsinn hinein erzählte mir ein Freund von seinem eigenen Glück im Unglück – unter den gegebenen Umständen… während er mir noch beste Wünsche für Merlin’s Wiederauftauchen sandte, erlebte er und seine Familie ihre eigene Tragödie: Während ihrer Ferien in Finnland krachte ein Betonmischer mit 60km/h in ihr stehendes Fahrzeug. Mein Freund und seine Familie hatte unsägliches Glück: Das Schlimmste was sie davongetragen haben, scheint eine Gedächtnislücke seiner Frau von ca. 7 Stunden zu sein – abgesehen von den üblichen Schleudertramata und Prellungen, welche die ganze Familie sich zugezogen hat.

Nachdem ich diese Geschichte gehört habe und weiss, dass alle am Leben und so gesund wie nur möglich sind, bin ich unsäglich Dankbar für den Schutzengel, der über sie gewacht hat. Was auch immer Merlin passiert ist, es kann nicht mit vier Menschenleben verglichen werden. Und auch wenn ich mich dazu berechtigt fühle, zumindest ein wenig für meinen kleinen Katzenbub zu trauern, so weiss ich doch, dass das Leben weitergeht und weiterhin wunderschöne, staunenswerte, fantastische, inspirierende, aber genauso grausame, schmerzhafte, verheerende und aufreibende Erfahrungen mit sich bringen wird. Wie es das schon immer getan hat. Und wahrscheinlich immer tun wird.

*Mein geliebter Ehemann musste mich sorgfältig in die richtige Aussprache des Wortes „Fuqua“ einweihen, damit ich ihn nicht vor allen blamiere (da ich das Wort ganz ähnlich wie das berühmte „F-Wort“ ausgesprochen hätte). Für alle Interessierten: Es wird ausgesprochen wie eine Zusammensetzung aus dem Englischen „few“ und dem Französischen „quoi“ – few-quoi.

Ressourcen & Quellen

  • Alle Fotos von evozeta
  • 1Administrative Professionals Day von Wikipedia – überprüft am 4/28/2015
  • Nachrichtenmeldung aus Helsingin Sanomat

Fauna

Last week my better half doubled up with laughter because of a bird that performed his courtship dance to a feather, I got terrified – though only half an hour after the actual encounter – by a coyote on our doorstep and last but not least our cat Merlin declared that he’s had shedding up to here (too bad you can’t see where my hand is pointing now).

It all started when my beloved husband either worked from home and on his way to the kitchen glanced out the window or he was just home from work earlier than I. Or maybe the whole thing took place over the weekend and it all happened while I was out on one of my usual runs? It’s slipped my mind. Anyway, so my better half peers out the living room window where his eyes inevitably meet the cat tree that sits on our balcony. Now cat trees usually come with fun features such as little balls hanging from rubber bands or – as ours is adorned with – little feathers attached to strings. That looks something like what you see in this picture.

Little birdies or only feathers?
Little birdies or only feathers?

Meaning very close to reality and extremely lifelike, right. At least that’s what it must look like to birds. For indeed a little bird appeared on the scene – to show off his mating dance to one of the

Quite common example of a courtship dance.
Quite common example of a courtship dance.

feathers. According to my beloved husband’s account the poor bird man must have really buckled down. Ever so diligently was he prancing around on his little bird legs, the wings stretched to his side, head bobbing up and down while wiping sweat from his brow. Well, at least that’s how the scene presents itself in my mighty imaginative mind’s eye. But I’m pretty sure I’m not too wide off the mark.

Coyote hiding in neighbor's garden.
Coyote hiding in neighbor’s garden.

Then, ten days ago on Friday, March 27th, I had my own animal moment: As every morning I had my backpack strapped on, the car keys and iPhone in hand when I give my inventory another thought – did I pack everything? Laptop, access card, cardigan in case the air conditioning in the office decides it must adjust the temperature to the level of a freezer again, glasses etc. I decide that I have the most important things on me (behind to sit on, head to think with…) and unlock the apartment door only to hear a strange scraping noise on the stairs right outside our door. I think it must be the neighbor’s cat or the other neighbor’s dog, but when I open the door I stand – just a few feet away – at eye level with a coyote. He is standing a bit confused on the walkway leading to our stairs and is waiting to see what I’m going to do next. Exemplary as I am, I first close the apartment door behind me. After all, I don’t want my husband to be kidnapped by some clever coyote.

Close up.
Close up.

The coyote in the meanwhile moves towards the corner of our neighboring building. When I move away from our door he disappears around the corner and I’m sure he sneaks inside the thicket of the green belt right outside of our gated community (i.e. directly behind our house). But when I reach the corner of the house he stands pretty relaxed in our neighbor’s garden. I call out and clap my hands, but I’m not able to drive him further away than behind the nearest tree. For a moment I consider screaming my lungs out, but it’s still relatively early in the morning and I don’t feel like waking the whole neighborhood only to present them with a by then surely no longer present coyote. The whole incident reminds me of the documentary Meet the Coywolf my beloved husband and I had watched on Netflix not too long ago. The documentary shows how a mixture of coyote and wolf evolved and is now well adapted to urban life. In the movie you see such coywolfs sneak around the houses without a human soul noticing. Somewhat scary. So I have seen one now. Makes you wonder how many I haven’t seen…

And finally, our cat Merlin declared to have fallen out of love with the annual change of coat. He and his brother Oscar spent the last weeks shedding so much fur that it seems a wonder they’re not running around stark naked. Seriously, where does all this fur come from??!? I brush them regularly for otherwise my hands and clothes turn instantly into fur too when I pet them. Unfortunately, it doesn’t seem to help much for I’m still constantly walking around like a bundle of fur. At any rate, yesterday my better half was greeted by a nice gift at home after work: A fur-and-half-wet-dry-food-lump graced the carpet. Had I come home first I might have done just the same as Merlin. Not out of disgust but simply because I too find the stupid shedding business starts to make me wanna p***. It seems to take forever and is highly annoying for the cats and our clothes as well as my nose. But when asked if I would prefer hairless cats (Sphynx) I still have to – not without a slight shudder – deny…

Resources & Sources


 

Letzte Woche lachte sich erst meine besser Hälfte den Bauch krumm ob eines Vogels, der seinen Balztanz einer Feder vorführte, dann erschrak ich erst etwa eine halbe Stunde nach der eigentlichen Begegnung mit einem Kojoten vor unserer Haustüre und schliesslich stand unserem Kater Merlin der Fellwechsel bis hierhin (leider könnt ihr jetzt nicht sehen, wo meine Hand hin zeigt, schade).

Angefangen hatte es damit, dass der werte Herr Gemahl entweder von Zuhause aus arbeitete und auf dem Weg zur Küche aus dem Fenster guckte oder er war einfach früher daheim als ich. Oder fand das ganze am Wochenende statt und es geschah alles während ich draussen auf einem meiner üblichen Läufe war? Ist mir jetzt grad entfallen. Wie dem auch sei, meine bessere Hälfte guckte also aus dem Wohnzimmerfenster, wo ihm unweigerlich unser Katzenbaum gleich vor dem Fenster auf dem Balkon ins Auge stach. Nun haben Katzenbäume ja immer so spielerische Features wie an Gummischnüren hängende Bällchen oder – so wie unserer das vorweist – an Fäden aufgezogene Federn. Das sieht dann in etwa so aus wie in diesem Bild.

Little birdies or only feathers?
Little birdies or only feathers?

Also sehr nah an einem tatsächlichen Vogel und äusserst lebensecht halt. Muss jedenfalls auf Vögel so wirken. Denn wahrhaftig erschien ein Vögelchen auf der Bildfläche – um dem Federchen seinen Balztanz vorzuführen. Ganz schön reingekniet muss er sich haben, der arme Vogelmann, den Beschreibungen meines werten Herrn Gemahls zufolge. Tüchtig ist er auf seinen Vogelbeinchen rumgehüpft, die Flügel zur Seite ausstreckend, den Kopf auf und ab wippend, zwischendurch den Schweiss von der Stirn wischend. Naja, so zumindest präsentiert sich die Szene in meinem äusserst fantasievollen Geiste. Aber grob daneben liege ich sicher nicht.

Vor zehn Tagen dann, am Freitag, dem 27. März, hatte ich meinen Tierlimoment: Wie jeden Morgen habe ich meinen Rucksack aufgeschnallt, die Autoschlüssel und mein iPhone in den Händen und überlege nochmal kurz, ob auch alles eingepackt ist (Laptop, Zugangsbatch, Cardigan falls die Klimaanlage im Büro wieder das Gefühl hat, sie müsse einen Eisschrank temperieren, Brille etc.). Ich entscheide, dass das Wichtigste mit dabei ist (Hintern zum Sitzen, Kopf zum Denken…) und entriegle die Türschlösser, nur um ein seltsam scharrendes Geräusch auf der Treppe gleich vor unserer Wohnung zu hören. Ich denke es muss Nachbars Katze oder des anderen Nachbars Hund sein, doch als ich die Türe öffne stehe ich nur einige Meter entfernt auf Augenhöhe mit einem Kojoten. Er steht etwas verstört auf dem Gehweg der zu unserer Treppe führt und wartet ab, was ich als nächstes tue. Vorbildlich wie ich bin, schliesse ich erst mal die Wohnungstüre hinter mir. Will ja nicht, dass ein findiger Kojote meinen Mann verschleppt. Der Kojote bewegt sich derweil ein paar Meter weiter bis zur Ecke unseres Nachbargebäudes. Als ich mich bewege, verschwindet er um die Ecke und ich bin mir sicher, dass er sich ins Dickicht des Grüngürtels hinter unserer Wohnanlage (also direkt hinter unserem Haus) verzogen hat. Doch als ich die Hausecke erreiche, steht er einigermassen gelassen in Nachbars Garten. Ich rufe und klatsche in die Hände, doch weiter als bis zum ersten Baum vermag ich ihn nicht zu vertreiben. Ich überlege noch einen Moment, ob ich laut zu schreien anfangen soll, doch es ist ja immer noch relativ früher Morgen und ich mag nicht die ganze Nachbarschaft zusammenschreien, nur um ihnen einen dann sicher nicht mehr vorhandenen Kojoten zu präsentieren. Der ganze Vorfall erinnerte mich an die Dokumentation Meet the Coywolf, die mein werter Herr Gemahl und ich vor nicht allzu langer Zeit auf Netflix geguckt hatten. Es geht darum, wie sich eine Mischung aus Kojote und Wolf entwickelt und sich hervorragend an das urbane Menschenleben angepasst hat. Da sieht man solche Kojwölfe um die Häuser schleichen, ohne dass es eine Menschenseele mitbekommt. Irgendwie unheimlich. Ich habe also einen gesehen. Da fragt man sich, wie viele ich nicht gesehen habe…

Zu guter Letzt hat nun gestern noch unser Kater Merlin dem Fellwechsel die Liebe gekündigt. Er und sein Bruder Oskar haben die letzten Wochen so viel Fell verloren, dass es mir ein Wunder scheint, dass sie noch nicht splitternackt durch die Gegend laufen. Echt, wo können so viele Haare herkommen??!? Ich bürste die beiden regelmässig, weil ich sonst immer gleich befellte Hände und Kleider habe wenn ich sie streichle. Viel zu nützen scheint es aber nicht, ich bin immer noch ständig ein wandelndes Fellbündel. Gestern jedenfalls wurde dann meine bessere Hälfte nach der Arbeit Zuhause von einem netten Geschenk erwartet: Ein Fell-und-halb-feuchter-Trockenfutter-Klumpen zierte den Teppich. Wäre ich zuerst heim gekommen, hätte ich es Merlin vielleicht gleich getan. Nicht aus Ekel, sondern einfach weil ich den doofen Fellwechsel auch langsam zum k***** finde. Der scheint immer ewig zu dauern und ist sowohl für die Katzen, unsere Kleidung und wie auch meine Nase hochgradig nervig. Die Frage, ob ich denn lieber Nacktkatzen hätte, muss ich aber trotzdem leicht schaudernd verneinen.

Ressourcen & Quellen

  • Fotos Kojote und Katzenbaum-Feder von evozeta
  • Originalfoto Balztanz von pixabay
  • Link Meet the Coywolf von PBS Nature – überprüft 7.4.2015

Solar Equinox or Vernal Eclipse?

Finally, the first heralds of spring.
Finally, the first heralds of spring.

Today an event will take place that is a once in several centuries occurrence: A solar eclipse taking place on the day of the vernal equinox. The sun of the first day of spring blotted out by the moon. At least in Europe, that is. This hasn’t happened since 1662, according to the Huffington Post.

Something's brewing...
Something’s brewing…

Now the prettiest solar eclipse is no good if the weather lets you down. Believe me – I’m speaking from personal experience. The last great – for it was total – solar eclipse in Europe took place back on August 11, 1999. I remember vividly how my cousin and I went to work real early that day so we could take a long lunch break to go and witness the spectacle from the terrace of her apartment. Thus flustered with excitement we raced a good 20 miles across the country to get from Luzern, where we worked at the time, to Zug, where my cousin lived. And would you believe it: During our approx. 20 minute ride the weather turned from bad to worse. It was kind of cloudy to start with but by the time we arrived at her place and got ready to start the BBQ grill the clouds had thickened into a thunderstorm looking menace and first drops of what promised to turn into a proper deluge had started to splash down with surprising ferocity. Once our lunch was ready and we would have been more than happy to sit on the terrace, eat a delicious lunch and enjoy a rare spectacle the thunderstorm was in full blast, leaving us to gawk at a meteorological mess that was as dark as night. And for the rest of the day it rained more than anyone cared for. As we Swiss often say: The sun was pelting down.

I wish my folks will be able to see something almost as splendid as this.
I wish my folks will be able to see something almost as splendid as this.

Well, this time I will be sleeping peacefully (I hope) when the spectacle is taking place beyond the Atlantic Ocean. I hope the weather forecast will prove itself true and Switzerland is getting to enjoy the clear sky that it was promised yesterday – I can’t really call it sunny sky since the sun will be blotted out until after noon I believe. I have to admit that in view of my last full solar eclipse experience I’m a little envious of the folks who will get to witness this impressive sight. But then again why not stick with tradition and simply put up with the crappy, rainy and thunderstormy weather once again? Which for Texan conditions is a mighty good treat for it means the low leveled underground water aquifers will be somewhat restored (always look on the bright side of life… *whistle, whistle*).

Resources & Sources


SONNENBEGINN ODER FRÜHLINGSFINSTERNIS?

Heute ereignet sich ein Jahrhundertevent: Eine Sonnenfinsternis zum Frühlingsbeginn. Die Sonne des ersten Frühlingstages wird durch den Mond verdunkelt. Das heisst, zumindest in Europa. Das hat sich seit 1662 nicht mehr ereignet, wenn man der Huffington Post Glauben schenken darf.

Nun, die schönste Sonnenfinsternis nützt einem nichts, wenn das Wetter nicht mitspielt. Glaubt mir – ich spreche aus eigener Erfahrung. Die letzte grosse, weil totale, Sonnenfinsternis in Europa hat sich am 11. August 1999 ereignet. Ich erinnere mich lebhaft wie meine Cousine und ich frühmorgens zur Arbeit fuhren, so dass wir uns eine lange Mittagspause gönnen und das Spektakel von der Terrasse ihrer Wohnung aus beobachten konnten. Entsprechend aufgeregt rasten wir also gute 30 Kilometer über Land von Luzern, wo wir damals arbeiteten, nach Zug, wo meine Cousine lebte. Und kann man es glauben: Während unserer ca. 20-minütigen Autofahrt wurde das ohnehin schon eher schlechte Wetter immer schlimmer. Der Tag hatte schon einigermassen bewölkt angefangen, doch als wir bei ihrer Wohnung ankamen und gerade bereit waren, den Grill in Betrieb zu nehmen, hatten sich die Wolken in eine sturmartige Bedrohung verwandelt und erste erstaunlich heftige Tropfen, die versprachen sich zu einer wahren Sintflut zu entwickeln, begannen aus der Wolkendecke zu fallen. Als dann unser Mittagessen parat war und wir uns gefreut hätten, auf der Terrasse zu sitzen, genüsslich unser leckeres Mittagessen reinzuschaufeln und ein seltenes Spektakel zu geniessen, hatte sich das Gewitter zu seiner vollen Grösse entwickelt und uns blieb nichts anderes übrig, als den meteorologischen Schlamassel, der so dunkel wie die Nacht war, von drinnen anzugaffen. An diesem Tag regnete es definitiv mehr als uns allen lieb war. Oder wie die Schweizer so oft sagen: Die Sonne schien in Strömen.

Na ja, dieses Mal werde ich (hoffentlich) friedlich schlafen, wenn sich dieses Spektakel jenseits des atlantischen Ozeans abermals ereignet. Ich hoffe, die Wettervorhersage bewahrheitet sich und die Schweiz kann einen klaren Tag geniessen – ich kann es ja nicht wirklich sonnigen Tag nennen, da die Sonne ja vom Mond verdeckt werden wird bis irgendwann in den Nachmittag hinein, wenn ich mich nicht irre. Ich muss eingestehen, dass ich angesichts meiner letzten Erfahrung mit einer totalen Sonnenfinsternis etwas neidisch bin auf die Leute, die diesen eindrücklichen Anblick zu sehen bekommen. Doch dann wiederum, warum nicht an alten Traditionen festhalten und sich einmal mehr dem regnerisch, gewittrigen Mistwetter hingeben? Welches für texanische Verhältnisse natürlich ein echtes Vergnügen scheint, denn es bedeutet, dass die tiefen Wasserstände der unterirdischen Wasserspeicher endlich mal wieder etwas aufgefüllt werden (immer schön des Lebens positive Seite sehen…).

  • Ressourcen & Quellen
  • Foto Sonnenfinsternis von pixabay
  • Foto Frühlingsbeginn von pixabay
  • Foto Etwas braut sich zusammen von pixabay

Work Done and Things Missed

As expected, this last week proved to be quite busy. In fact, even busier than I would have expected it to be. (Für Deutsch hier klicken) While it took my ex-boss at my last job back in Switzerland a little while until he knew what tasks he could and wanted to hand over to me, the guys here seem to have less difficulty with that. At the moment it’s still rather simple assignments that I receive such as making inquiries, booking travel arrangements and – something that especially my direct supervisor seems to take a liking to – keeping or getting the agenda in order. The latter is a task that should not be underestimated, partly because as a newcomer I’m not exactly familiar with my managers’ customs which makes it a little difficult for me to estimate their habits, on the other hand simply because it’s always insanely complicated to rearrange meetings with more than four participants. But at least I don’t have to fear to get bored any time soon.

Texas State Capitol, Austin - 15 feet higher than the White House in Washington D.C. ;-)
Texas State Capitol, Austin – 15 feet higher than the White House in Washington D.C. 😉
Austin Bell Tower - well known from my own runs.
Austin Bell Tower – well known from my own runs.

Had I really succumbed to the fear of boredom I could have focused my interest on non-occupational activities. Such as the Austin Marathon (or in my case rather half marathon); even before moving here I was sure I would participate in it at some point. On Friday however, when I glanced at my private calendar I had to discover that it would take place this very Sunday and accordingly I had to pass up on this year’s participation. Not only because I haven’t prepared optimally or at least not specifically enough, but mostly because business life put a spoke in my wheel. Yes, after more than a year away from business life and thus away from tight office shoes – after all, I’ve spent most of the last 15 months either wearing flip-flops or sneakers – I had to realize that wearing leather high heels barefooted is not (yet anyway) compatible with my feet. Thus I now sport three (at least well healing) blisters. Regardless of my feet’s mutilation I took them for a run yesterday because after all, there are now such sophisticated things as tubal or spray band aids. And special blister tape which adds a little padding. And I can confirm: Works beautifully!

Alexander the mouse, Maya and Willy the bees with Flip, the grasshopper.
Alexander the mouse, Maya and Willy the bees with Flip, the grasshopper.

Another thing that I – though for once not owing to my own scatterbrained ways – will miss is the Carnival. Currently underway in my beloved home-Canton of Luzern. There used to be a time when “Fasnacht”, as Carnival is called in Switzerland, didn’t tempt me in the least anymore; too many trippy scenes had I witnessed over the years, too many, in daily life stiffly conventional people who all of a sudden tried to transform into super chilled dudes did I have to endure. But time is not only known to heal all wounds but it also turns you a little starry-eyed and thus I mostly remember all the fun I had during several years of Luzerner Fasnacht: Staying up all night celebrating, fits of laughter, deaf ears from far too loud and too discorded but therefore perfect “music” and last but not least, my brother’s and his family’s costumes: He as Flip the grasshopper, mom as Alexander the mouse and the twins as Willy and Maya from “Maya the honeybee” (no, the nephew who was dresses as Maya did not carry away a lasting complex… in fact if memory serves, both of them wanted to be Maya at the time…).

Well, one misses out on several things every day in life, be it directly outside your door or anywhere else in the world. That’s not tragic as long as you (at least mostly) enjoy and like what you’re doing yourself. Thus I can confidently turn to knowing that during the past year I’ve seen, heard, tried and done countless new things, so I don’t have to feel like I’m missing out on something. And that’s ultimately the point: Only those who constantly think they might miss out on something really do miss out on things. And thereby let themselves be subjugated by their own stress. There’s really no need for that, is there?

Resources & Sources

  • Original image Maya the honeybee & friends via Ella M. on Pinterest, courtesy of tagesschau.sf.tv
  • Original image Austin Marathon from wikipedia
  • Original image Austin Halfmarathon runners from wikipedia

Erledigtes und Verpasstes

Erwartungsgemäss hat sich die vergangene Woche als äusserst geschäftig herausgestellt. Eigentlich sogar geschäftiger als erwartet. Nachdem es in meinem letzten Job etwas gedauert hat, bis mein Chef wusste, welche Arbeit er mir abgeben kann und möchte, scheinen die Jungs hier weniger Schwierigkeiten damit zu haben. Momentan sind es noch einfachere Aufträge wie Erkundigungen einholen, Reisen buchen und – was vor allem meinen direkten Vorgesetzten mächtig zu freuen scheint – die Agenda in Ordnung halten oder bringen. Letzteres ist eine nicht zu unterschätzende Aufgabe, einerseits weil ich als Neuankömmling die Gebräuche meiner Manager noch nicht so genau kenne und es deshalb noch etwas schwierig für mich ist, ihre Gewohnheiten abzuschätzen, andererseits weil es einfach immer wahnsinnig aufwändig ist, Meetings mit mehr als vier Teilnehmern verschieben zu wollen. Aber zumindest habe ich somit keine Ängste, dass mir demnächst langweilig werden wird.

Wäre ich wirklich der Angst erlegen, dass es mir bald langweilig werden könnte, dann hätte ich mich natürlich auch vermehrt auf ausserberufliche Beschäftigungen konzentrieren können. Wie beispielsweise den Austin Marathon (resp. Halbmarathon), dem einmal beizuwohnen ich mir doch schon in der Schweiz vorgenommen hatte. Am Freitag dann musste ich beim Blick in den Kalender aber mit Schrecken feststellen, dass es bereits heute wieder soweit ist und somit musste ich passen. Nicht nur, weil ich keine optimale oder zumindest gezielte Vorbereitung absolviert hatte, sondern vielmehr weil mir das Geschäftsleben einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Ja, nach über einem Jahr weg vom Business und somit weg von engen Büroschuhen – immerhin habe ich die meiste Zeit dieser letzten 15 Monate entweder in Flip-Flops oder Turnschuhen verbracht – musste ich einsehen, dass das barfusstragen von Lederschuhen zumindest momentan noch nicht mit meinen Füssen kompatibel ist. So darf ich nun drei immerhin gut heilende Blasen zur Schau tragen. Trotzdem stellte ich mich gestern der Herausforderung des Joggens, denn immerhin gibt es ja inzwischen so hochentwickelte Sachen wie Tuben- oder Spraypflaster. Und spezielle Blasenpflaster, die auch etwas Polsterung verleihen. Und ich kann bestätigen: Funktioniert wunderbar!

Eine andere Sache, die ich – allerdings für einmal nicht wegen Schusseligkeit – verpasse, ist die Fasnacht. Momentan in vollem Gange in meiner geliebten Heimat, Luzern. Es gab eine Zeit, in der mich die Fasnacht kein bisschen mehr locken konnte, zu viele schräge Szenen hatte ich erlebt, zu viele Leute, die im Alltag etwas steifärschig daher kommen und sich während der Fasnacht urplötzlich zu super-lockeren Typen verwandeln wollen, musste ich ertragen. Doch die Zeit heilt ja bekanntlich nicht nur alle Wunden, sie macht auch blauäugig und so erinnere ich mich mehrheitlich an all den Spass den ich in etlichen Jahren Luzerner Fasnacht geniessen konnte: Durchgefeierte Nächte, Lachkrämpfe, taube Ohren von viel zu lauter und viel zu schräger, aber deshalb eben perfekter „Musik“, die Verkleidungen meines Bruders mit Familie: Er als Flip der Grasshüpfer, Mama als Alexander die Zwergmaus und die Zwillinge als Willi und Maja die Bienen aus der Biene Maja Geschichte (nein, der Neffe, der als Maja verkleidet wurde, hat keinen bleibenden Komplex davongetragen… wenn ich mich recht erinnere, wollten sogar beide lieber Maja sein…).

Nun ja, man verpasst ja täglich etliches im Leben, ob direkt vor der Haustüre oder irgendwo sonst auf der Welt. Das ist nicht weiter tragisch, solange man (zumindest meistens) das was man gerade tut geniesst und gut findet. Ich kann mich also getrost dem Gedanken zuwenden, dass ich im vergangenen Jahr unzählige neue Dinge gesehen, gehört, versucht und probiert habe, so dass ich keinesfalls das Gefühl haben muss, etwas verpasst zu haben. Und das ist schlussendlich der Punkt: Nur wer ständig denkt, etwas zu verpassen, verpasst wirklich etwas. Und lässt sich damit vom selbst kreierten Stress unterjochen. Das muss ja nicht sein.

Ressourcen & Quellen

  • Originalfoto Biene Maja & Co. via Ella M. auf Pinterest von tagesschau.sf.tv
  • Originalfoto Austin Marathon von Wikipedia
  • Originalfoto Austin Halbmarathonläufer von Wikipedia

Busy Times

One busy week comes to a close only to be followed by another busy one. (Für Deutsch hier klicken) I returned Thursday evening from Switzerland, only to empty the content of my suitcase either into the laundry basket (dirty laundry) or the freezer (all the chocolate 😉 before crashing into bed after a very long day of travel. Friday morning at 8:30 I was back at the office, spending my day by sorting out a time zone mix-up, reading up more stuff, socializing a little with my colleagues (though I was invited to spend lunch with the bunch of people sitting around me I had to decline – because they’re working for the west coast [Pacific Time] they only go for lunch at 2 pm so I already had my little break by that time), doing some more online training and chatting with my boss for a little while.

After having been surrounded by a nation of flu victims in Switzerland my body decided to take it a little slower over the weekend, too. I felt a little “cruddy” on Saturday but treated myself to an extra load of vitamins and sleep and accordingly felt much better today already. I hope it stays that way next week because – as mentioned – it will be a rather busy week. After certainly learning many new things in the office every day I’ll be looking after a neighbor’s cat (indoors cat so I’m eager to spend more than just the average 10 minutes per day with it), maybe moving garages and on Wednesday – yay – I’m getting to pick up my better half from the airport again. Yes, I shouldn’t be complaining at all – he had to leave for Seattle today at noon and will only be back Wednesday evening.

Cat in dire need for love.
Cat in dire need for love.

That’s it for now, dear folks. I’m sorry about this rather brief report but I still have to translate these lines plus last week’s blog post. And also – there’s a cat very much in need of love sitting patiently on my lap while I’m writing this 😉

Resources & Sources

  • Photo Cat in Need of Love by evozeta

Geschäftige Zeiten

Eine geschäftige Woche geht zu Ende, nur um von einer weiteren geschäftigen Woche gefolgt zu werden. Am Donnerstagabend bin ich aus der Schweiz zurückgekehrt, nur um zuhause den Inhalt meines Koffers entweder in den Wäschekorb (schmutzige Wäsche) oder den Gefrierschrank (die ganze Schokolade 😉 zu entleeren und mich danach erschöpft von einem sehr langen Reisetag in die Federn fallen zu lassen. Freitagmorgen um 8:30 stand ich dann bereits wieder im Büro, wo ich ein Zeitzonen-Durcheinander aufklärte, mehr Informationen nachlas, ein wenig sozialen Kontakt mit meinen Kollegen pflegte (obwohl ich von den mich umgebenden Kollegen zum Mittagessen eingeladen wurde, musste ich leider absagen – da meine Pultgspändli für die Westküste [Pacific Time] arbeiten, gehen sie erst um 14 Uhr zum Mittagessen und so hatte ich meine Mittagspause bereits genossen), etwas mehr Online Training absolvierte und noch ein wenig mit meinem Chef plauderte.

Nachdem ich in der Schweiz von einer Nation von Grippeopfern umgeben war, entschied sich mein Körper, es übers Wochenende auch ein wenig ruhiger zu nehmen. Am Samstag fühlte ich mich etwas „grippig“, also gönnte ich mir eine extra Ladung Vitamine und Schlaf und fühle mich heute entsprechend schon viel besser. Ich hoffe, das bleibt auch nächste Woche so, denn – wie erwähnt – die Woche wird recht geschäftig. Zum einen werde ich sicherlich jeden Tag im Büro eine Menge neue Dinge lernen, nur um danach zur Katze einer Nachbarin zu schauen (eine Wohnungskatze, also habe ich mir vorgenommen, etwas mehr als die durchschnittlichen 10 Minuten täglich mit ihr zu verbringen), allenfalls noch unsere Garage in eine näher gelegene zügeln und am Mittwoch – jupie – darf ich meine bessere Hälfte wieder vom Flughafen abholen. Ja, ich kann mich echt nicht beklagen – er musste heute Mittag bereits wieder nach Seattle aufbrechen und wird erst am Mittwochabend zurückkehren.

Das wärs für den Moment, liebe Leute. Bitte entschuldigt meinen eher kurzen Bericht aber ich musste ja noch diese Zeilen übersetzen plus sollte ich noch den Blogbeitrag von letzter Woche germanisieren. Und ausserdem – da liegt eine Katze, die sich sehr nach Liebe sehnt, ganz geduldig auf meinen Schoss, während ich diesen Bericht schreibe 😉

Ressourcen & Quellen

  • Foto Katze die Liebe benötigt von evozeta

Happy Cat-O-Ween

20141031_Happy-Halloween-1Right you are, my dearest boys (Für Deutsch hier klicken)
Clean yourselves with lots of noise
For today you’ll meet countless creatures
In various attires and with different features
Surely you will cross paths with many
grizzly figures like out of a fenny
mud hole or some sort of cave
But don’t you despair, be quite brave
Cause you might also meet a fairy or two
Who could just as well hold a cuddle for you
And if you truly meet a spooky fellow
Make sure you dart up a tree and bellow
loudly and menacingly at the world down below
So you sound like something by Edgar Allen Poe
The Raven for instance or The Black Cat
That would be matching, everyone knows that
You two are cat boys, the cutest of all
That’s why you never – we may recall –
Take off your costumes, not for Christmas nor spring
You just love your fur so much, you wear them for everything
But tonight you shall for once surely be
The best dressed little figures Halloween’s ever seen.20141031_Meowahahahaha

Resources & Sources

  • Photos by evozeta
  • Poem by evozeta

Meine lieben Jungs, wie recht ihr tut
Putzt euch ruhig mit viel Übermut
Denn zahllose Kreaturen werdet ihr treffen heut
In diversen Aufzügen, ganz verschiedene Leut
Kreuzen werdet ihr den Pfad von so vielen
die heute grauslige Kreaturen spielen
Wie Vampire oder Zombies mit Zähnen ganz blutig
Doch verzweifelt nicht, seid recht mutig
Bestimmt seht ihr auch reichlich Feen und Elfen
Die euch gerne mit einem Knuddel aushelfen
Und trefft ihr doch einen mit Gesicht ganz verbeult
Flitzt auf den nächsten Baum rauf und heult
Die Welt unter euch an mit lautem Gezeter
Gerade wie etwas aus Edgar Allen Poe’s Feder
Der Rabe zum Beispiel oder Die Schwarze Katze
Das wäre passend, denn hinter dieser Tatze
Stecken die süssesten Katzenjungs von allen
Und deshalb trotz oder wegen der Krallen
Zieht ihr niemals euer Kostüm aus, dieses edle Fell
Denn ihr liebt es dermassen, es ist so speziell
Und heut Nacht, das ist wirklich keine Frage
Seid ihr die bestgekleideten Halloween-Geister aller Tage.

Ressourcen & Quellen

  • Fotos von evozeta
  • Gedicht von evozeta

The Holy and the Blogging Mary

(For German click here) It’s only been two weeks since Switzerland celebrated its National Day and – believe it or not – the catholic cantons are having yet another day off this week Friday, August 15. The reason this time: Assumption of the Virgin Mary into Heaven(1) (I don’t think this needs any further explanation, it’s pretty obvious, right?). Now what first comes to mind when contemplating all of these wide-spread holidays is: How can a country such as Switzerland still have regionally celebrated religious holidays in place? Like official holidays with closed stores and offices? In most western countries state and religious matters are strictly separated to ensure religious freedom is guaranteed. And though Switzerland has no state religion, it is well-known that most cantons recognize official churches, mostly either the Catholic or Reformed Church. But can you believe it, things don’t stop there: If you belong to either of these churches, you have to pay extra taxes that are levied together with the municipal, cantonal and federal taxes. Seen from my new point of view, this seems pretty… wild.

Hall of the National Council in Berne, Switzerland
Hall of the National Council in Berne, Switzerland

However, as I found out lately, other nations/people are not that surprised about Switzerland’s ability to, well, surprise. For many Americans the practice of open referendum is not an unknown one for it does exist in several of the (United) States. But still, to consider that with enough signatures any decision made by either of the two chambers (National Council or Council of States) can be overthrown and sent to popular vote seems a little unusual. If you’re interested to read more about a foreigners view on the Swiss Federal Assembly, the Parliament building and other, well, let’s say interesting facts, follow this link to a post on a blog (by Mary called “Unpacking my ‘bottom drawer’ in Budapest”) I recently discovered and started to follow: Voting mad.(2)

Resources & Sources


Es ist gerade mal zwei Wochen her seit die Schweiz ihren Nationalfeiertag zelebriert hat und – man glaube es kaum – schon kriegen die katholischen Kantone erneut einen freien Tag, nämlich diese Woche am Freitag, 15. August. Der Grund diesmal: Mariä Himmelfahrt(1) (gemäss Wikipedia auch: Mariä Aufnahme in den Himmel – ich glaube, dies bedarf keinerlei weiterer Erklärungen, scheint ziemlich offensichtlich, oder?). Was einem nun wohl als Erstes durch den Kopf geht, wenn man an so viele breit gestreute Feiertage denkt, ist wohl: Wie kann es sein, dass ein Land wie die Schweiz noch immer regional offizell religiöse Feiertage zelebriert? Wie offizielle Feiertage mit geschlossenen Läden und Büros und so? In den meisten westlichen Ländern werden Staat und Religion strickte getrennt um die Religionsfreiheit zu garantieren. Und auch wenn die Schweiz keine eigentliche Staatsreligion hat, so ist es doch weitherum bekannt, dass die meisten Kantone offizielle Kirchen, meist entweder die Katholische oder Reformierte Kirche, anerkennen. Doch ob man es glaubt oder nicht, damit hört es nicht auf: Wenn du einer dieser beiden Kirchen angehörst, musst du noch zusätzliche Kirchensteuern zahlen, welche zusammen mit den Gemeinde-, Kantons- und Bundessteuern erhoben werden. Von meinem neuen Standpunkt aus gesehen scheint das ziemlich… heftig.

Wie dem auch sei, wie ich kürzlich herausgefunden habe, scheinen andere Nationen/Leute gar nicht so überrascht über die Fähigkeit der Schweiz zu, nun, überraschen. Für viele Amerikaner mag die Praxis des offenen Referendums keine unbekannte sein, denn sie existiert auch in einigen der (Vereinigten) Staaten. Trotzdem, sich vorzustellen, dass mit genügend gesammelten Stimmen jegliche Entscheidungen der beiden Kammern (National- oder Ständerat) über den Haufen geworfen und und vor dem Volk zur Abstimmung gebracht werden können, ist doch einigermassen ungewöhnlich. Falls ihr interessiert daran seid, einen Nicht-Schweizerischen Blick auf die Schweizerische Bundesversammlung, das Bundeshaus und andere, nun, sagen wir mal interessante Fakten, zu werfen, dann folgt diesem Link zu einem Post auf einem Blog (von Mary, genannt “Unpacking my ‘bottom drawer’ in Budapest”) den ich kürzlich entdeckt habe und dem ich seither folge (sorry, nur in Englisch): Voting mad.(2)

Ressourcen & Quellen

An unexpectedly warm welcome

Für Deutsch bitte hier klicken

The day before yesterday it finally came true: I’ve officially been welcomed as a permanent resident in the USA! I received a most kind letter from the Department of Homeland Security stating its reference as “Welcome note”.

The letter confirmed that my application for adjustment of status to permanent residency has been accepted and “It is with great pleasure that we welcome you to permanent resident status in the United States.” But wait, that’s not all. After several paragraphs that inform me of the different ways in which to contact the office in case of questions or queries and pointing out the condition that is tied to my status as a permanent resident, the friendly welcome repeats itself: “Once again, welcome to the United States and congratulations on your permanent resident status.” Frankly – my jaw dropped there in amazement for a moment. After having spent several hours of filling in forms, reading instructions, submitting additional documents and sticking exactly to the instructions I was convinced that I am dealing with a very sober government machinery. Which may well be true. So long as one hasn’t been put through their paces. But once deemed a good person, they let you feel their true nature – cordial and warm. Of course I imagine that every welcome not is hand written and adapted to the according applicant personally. That it’s only me who gets to enjoy two lines of welcome in one letter and that I’m the only one who is being congratulated for her effort. In the end, not every immigrant can be as charismatic and unique as I am, right?! 😉 Just kidding.

As mentioned my hence acquired status as a permanent resident is conditional. This requires me to contact the authorities in two years again. I imagine they want to make sure that I’m still married (to the same man of course!) and thus fulfilling the conditions for my right to stay in the country. But once that is taken care of I’m sort of “authority-free”, at least insofar as this is possible in a civilized surveillance state. My next trip to the authorities after that may well be voluntary: To apply for American citizenship. Or in my case, obviously, the Swiss-American dual citizenship. But a lot of water will have flowed under the bridge by then; it’s all still a long way off. Until then, I shall have to deal with the Swiss authorities in the United States some more. Because contrary to all expectations, it appears that some kind of reversal principle is at work here: While the U.S. immigration authorities predicted in March that my request for permanent residency might be delayed by half a year, I’m now, only a month later, holding the confirmation letter in hand. The registration of my name change at the Swiss Consulate, however, has not been processed so far – even though I submitted the first documents in October 2013, over half a year ago.

But even that will be history some day. And I will hold a Swiss passport with my new name in my hands. For now at least I know that a very long chapter of a life-changing process is over. I hope you will find an opportunity to drink a toast to me and my joyful message!

Vorgestern ist es wahr geworden: Ich bin offiziell als Daueraufenthalterin in den USA willkommen geheissen worden! Ich habe einen äusserst freundlichen Brief vom Departement für innere Sicherheit mit dem Titel „Willkommensnotiz“ erhalten.

What a friendly welcome note
What a friendly welcome note

In besagtem Schreiben wird mir bestätigt, dass mein Antrag auf Daueraufenthalt angenommen wurde und es ist „…mit grosser Freude, dass wir Sie zum Status eines Daueraufenthalters in den Vereinigten Staaten begrüssen“. Doch halt, das ist noch nicht alles. Nachdem in etlichen Abschnitten auf meine Kontaktmöglichkeiten im Fall von Fragen oder Unklarheiten verwiesen sowie auf die mit der Genehmigung verbundene Kondition hingewiesen wird, wiederholt sich prompt die freundliche Begrüssung: „Noch einmal herzlich willkommen in den Vereinigten Staaten und Gratulation zu Ihrem Status als Daueraufenthalter.“ Ganz ehrlich – mir blieb ein bisschen die Kinnlade offen stehen. Nach etlichen Stunden, die ich (oder besser gesagt wir) mit Formulare ausfüllen, Weisungen nachlesen, zusätzliche Unterlagen einreichen und sich punktgenau an Anweisungen halten verbracht habe(n), war ich der Überzeugung, es mit einem ausgesprochen nüchternen Staatsapparat zu tun zu haben. Was vielleicht auch stimmt. Solange du nicht auf Herz und Nieren geprüft wurdest. Doch einmal für gut befunden, lassen sie dich ihre wahre Persönlichkeit spüren – herzlich und warm. Natürlich bilde ich mir ein, dass jede Willkommensnotiz handgeschrieben und auf den Applikanten persönlich angepasst ist. Dass nur ich in den Genuss einer zweimaligen Willkommen-Heissung und erst noch einer Gratulation komme. Kann ja schliesslich auch nicht jeder Einwanderer so charismatisch und einzigartig sein wie ich 😉 Kleiner Scherz.

The prettiest passport ever.
The prettiest passport ever.

Wie erwähnt beinhaltet meine damit erworbene Green Card eine Kondition. Diese verlangt, dass ich mich in zwei Jahren wieder bei den Behörden melde. Wohl um zu prüfen, dass ich noch immer (mit dem gleichen Mann, wohlgemerkt!) verheiratet bin und somit die Voraussetzungen für mein Aufenthaltsrecht weiterhin erfülle. Doch danach bin ich sozusagen „Behörden-frei“, zumindest soweit das in einem zivilisierten Überwachungsstaat halt möglich ist. Dann könnte der nächste Behördengang durchaus freiwilliger Natur sein: Zur Beantragung der Amerikanischen Staatsbürgerschaft. Oder in meinem Fall natürlich der Schweizerisch-Amerikanischen Doppelbürgerschaft. Aber bis dahin muss noch etwas Wasser die Reuss runter, das ist Zukunftsmusik. Bis es soweit ist, schlage ich mich noch etwas mit den Schweizer Behörden in den USA herum. Denn entgegen allen Erwartungen scheint hier ein Umkehrprinzip am Werk zu sein: Während mir die US Immigrationsbehörde im März voraussagte, mein Aufenthaltsgesuch könnte sich um ein halbes Jahr verzögern, halte ich nun rund einen Monat später bereits meine Bestätigung in der Hand. Die Anmeldung meiner Namensänderung beim Schweizer Konsulat hingegen ist bis heute noch nicht verarbeitet – obwohl ich die ersten Unterlagen im Oktober 2013, also vor über einem halben Jahr, versandt hatte.

Aber auch das werde ich noch schaffen. Und irgendwann einen Schweizer Pass mit meinem neuen Namen in Händen halten. Für den Moment aber weiss ich zumindest, dass ein sehr langes Kapitel eines lebensverändernden Prozesses für mich zu Ende gegangen ist. Ich hoffe, ihr stosst bei Gelegenheit auf meine freudige Botschaft mit an!

Saint Anthony’s cryptic ways

For English click here

Asthma vaporizer
Asthma vaporizer

Könnt ihr euch an meine Erzählung über die lieben felligen Freunde, die mir die Luft zu nehmen drohen, erinnern? Eigentlich war ich überzeugt, mit der Diagnose wäre es getan, ich fühlte mich bereits beim Arztbesuch wieder recht gut und so dachte ich mir nichts dabei, als ich mich am darauffolgenden Montag, also eine ganze Woche später, auf einen kleinen, lockeren Rundlauf machte. Ging alles wunderprächtig, nicht einmal inhalieren musste ich! 20 Minuten war ich gelaufen und keinerlei Verengung machte sich breit. Sicherheitshalber habe ich dann trotzdem noch einen Lungenzug voll inhaliert, einfach um sicherzugehen, dass ich nicht nach dem Lauf einen plötzlichen Asthmaanfall erleide. Ging alles bestens. Bis tags darauf, als ich so ein leichtes Brennen in meinem Hals bemerkte.

Rattlesnake
Rattlesnake

Mittwochs dann ging’s mir hundeelend: Triefende Nase, verstopfte Stirn- und Nebenhöhlen, rasselnde Atmung, das ganze Programm halt; Darth Vader goes Klapperschlange. Ich kroch so richtig den Wänden entlang. Hatte mich das Elend also doch noch eingeholt. Inzwischen ist Freitag und ich fühle mich dank der umsichtigen Pflege meines geliebten Ehemannes schon um einiges besser, wenn auch noch etwas beduselt. Lange haben wir beide darüber nachgedacht, was die plötzliche Infektion ausgelöst haben könnte. Gemeinsam kamen wir mit vielerlei Theorien auf: Der Körper passt sich an das neue Klima an, die Atemwege müssen sich an die inzwischen ständig laufenden Deckenventilatoren gewöhnen, Stress (ja genau, wovon sollte ich wohl gestresst sein??!), mentale Blockaden von denen ich wortwörtlich „die Nase voll“ habe, also Dinge die losgelassen werden sollen (noch mehr loslassen… was denn noch, bitte??!?), das Zusammenspiel zwischen verstärkter Atmung während des Laufens mit den Sekret verdünnenden Medikamenten gegen die Sinus Infektion, zu rasche Abkühlung nach dem Lauf usw. Es gibt noch eine Tonne weitere Gründe und vielleicht haben alle ein wenig mit meiner akuten Erkrankung zu tun. Einigermassen beruhigend finde ich die Tatsache, dass Greg während seines ersten Halbjahres in der Schweiz anscheinend ganz ähnliche Beschwerden erdulden musste. Adaption hat eben ihren Preis.

On our ominous "OMG-I-lost-my-wallet" bicycle tour
On our ominous “OMG-I-lost-my-wallet” bicycle tour

Heute Abend nun aber haben wir den wahren Grund für mein Leiden ausfindig gemacht: Ich habe Schulden. Schulden beim Heiligen Antonius. Dem Schutzpatron nicht nur der Vergesslichen und verlorenen Gegenstände – darum schon auch mal Schlampertoni genannt – sondern eben auch der an Fieber leidenden. Ihm schulde ich noch $5. Könnt ihr euch an die Geschichte erinnern? San Antonio in Santa Barbara. Da hatte ich ihm fünf Stutz versprochen, wenn wir Gregs Geldbeutel wiederfinden. Und wir haben ihn wiedergefunden. Umgehend. Bezahlt habe ich aber bis heute noch nicht. Natürlich habe ich mir bisher nichts weiter dabei gedacht, hat doch meine Lieblingstante bekennender weise immer über wesentlich längere Zeit Schulden bei ihm.

St. Anthony Church in Kyle, TX
St. Anthony Church in Kyle, TX

Allerdings nimmt er es ihr wohl nicht so übel, weil er weiss, dass sie bezahlt. Sie hat ihn meines Wissens schon etliche Male bezahlt. Auch wenn es manchmal etwas länger dauert, so weiss er, dass er zu seiner Kohle kommt. Weil dies aber mein erstes Versprechen an ihn war, will er wohl Gewähr haben, dass ich meine Verpflichtung auch halte. Und um mich ein wenig anzuspornen, meine Zusicherung auch ernst zu nehmen, hat er mich vielleicht mein schlechtes Karma spüren lassen. Hätte ich jetzt noch Fieber bekommen, hätte ich ihn allenfalls wieder um Hilfe angefleht. Spätestens dann wäre mir bewusst geworden, welche unentschuldbaren Ausstände im Himmel ich noch habe. Unverzeihlich.

And I paid my dues.
And I paid my dues.

Natürlich lässt mein um mich besorgter Ehemann sich das nicht zweimal sagen. Umgehend hat er mich eine Antoniuskirche hier in der Umgebung ausfindig machen lassen. Da schauen wir morgen vorbei. Und bezahlen den Heiligen für seinen umgehenden Service. Inklusive Verzugszinsen. Und einer Vorauszahlung. Schliesslich will ich einem so mächtigen Mann nichts schuldig bleiben.

 

 

Scorching heat
Scorching heat sneaking up

P.S. In der Zwischenzeit sind meine Schulden beglichen und meine Heilung geht voran. Antonius sei’s gedankt, bei den inzwischen herrschenden Temperaturen in den oberen 30ern fühlt man sich auch ohne erhöhte Körpertemperatur stets ein wenig fiebrig.

Do you remember my story about my beloved furry friends who threaten to take my breath away? I was convinced that with the diagnosis this story would be done, especially since I already felt so much better on the day of my doctor’s visit. Therefore, I didn’t really think about it when I went for a leisurely run the following Monday which was a whole week after my visit at the doctors office. Everything went magnificently, I didn’t even have to use my inhaler! 20 minutes into the run and no perceptible constriction in my chest. Just to be on the safe side I still inhaled a puff from my vaporizer to prevent any possible post-run complications. But all went well. Until the day after when I noticed a slight burning sensation in my throat.

By Wednesday I was sick as a dog: Runny nose, stuffy sinuses, rattling breath, the whole program; Darth Vader goes rattlesnake. I was really crawling along the walls. So the misery caught up with me after all. It is Friday in the meanwhile and thanks to the prudent care of my beloved husband I feel much better, though still somewhat woozy. We thought for quite a while about what might have triggered the sudden infection. Together we came up with plenty of theories: The body is adapting to the new climate, the respiratory tract has to get used to the now constantly running ceiling fans, stress (of course, what could possibly stress me out??!?), a mental block that literally goes “up to my ears”, ergo things I have to let go of (more to let go of… what else can I let go of??!?), the interaction between increased respiration during the run and the medication intended to thin the mucus in my sinuses, cooling off too rapidly after the run etc. There are a ton of other reasons and perhaps all are playing a little role in my acute illness. Somewhat reassuring to me seems the fact that Greg apparently suffered very similar symptoms during his first six months in Switzerland. Adaption has its price.

Tonight, though, we tracked down the real reason for my suffering: I haven’t paid my dues yet. That’s a debt to Saint Anthony, the patron saint not only for the forgetful and lost articles – therefore sometimes called “sloppy Tony” (at least in Germany) – but is also called upon by people suffering from a fever. Anyway, I still owe him $5. Do you remember that story, too? San Antonio in Santa Barbara. That’s when I promised him five bucks if we find Greg’s wallet again. And we did find it. Like immediately. But my promised payment is outstanding to this day. Obviously, I didn’t think anything of it because my favorite aunt more than once confessed that she had outstanding payments with St. Anthony over a much longer period of time. However, he probably doesn’t take offense at her doing this because he knows she’s going to pay him. Because she already paid him many times, as far as I know. So even if it takes a little longer once in a while, he still knows he will get his dough from her. But since this was my first promise of payment to him he probably just wants to make sure that I stay committed. And to inspire me to take my assurance seriously, he maybe wanted me to feel my bad Karma. If I’d gotten a fever, too, I’m sure I would have begged him for his help again. Which might have reminded me of my inexcusable outstanding payment. Unforgivable.

Of course, my husband who’s worried for me does not need to be told twice. Immediately, he makes me look up a St. Anthony Church in the area. We shall look in on it tomorrow. And pay the Holy man for his ever prompt service. Including interests. And an advance payment. After all, I don’t want to owe anything to as powerful a man as him.

PS: In the meantime I paid my dues and my healing process is making progress. Thank Anthony, so to say, since the now prevailing temperatures in the mid-90s can make oneself feel feverish even without increased body temperature.

When your friends (literally) take your breath away

For English click here

Zuerst einmal: Frohe Ostern euch allen!! (Titelfoto: http://www.guy-sports.com/fun_pictures/bunny_butt_hurts.jpg)

Diese Woche wurde mir eine unheilvolle Nachricht eröffnet. Schon lange hatte ich mit dem Gedanken gerungen, dass jene Gegebenheit, die mir unterbreitet wurde, möglich sein könnte. Aber jedes Mal wenn sich mein Bewusstsein näher damit befassen wollte, habe ich die Sache sauber wieder verdrängt. Manchmal geht es so im Leben: Man hat eine Ahnung, doch will man sich der Tatsache nicht stellen. Zu unvorstellbar scheint es mir nun, dass zwei meiner besten Freunde mich Keuchen und nach Luft schnappen lassen sollen.

Swiss vs. American Asthma Inhalor
Swiss vs. American Asthma Inhalor

Aufgrund meiner Stirnhöhleninfektion und weil ich bisher noch nie wirklich Probleme mit meinen Sinussen hatte, wies mich meine HNO Ärztin an, einen Bluttest auf die gängigsten Allergien durchführen zu lassen. Es ist keine Seltenheit, dass Neuzuzügler in Zentraltexas gegen die hier stark verbreiteten Zedern und Eichen eine Allergie entwickeln. Das kann umgehend geschehen oder aber Jahre dauern. Früher oder später trifft zumindest die Zedernallergie die meisten. Mein Blut wurde also auf Antikörper gegen die üblichen Verdächtigen wie Gräser und Bäume der Region sowie Hausstaubmilben, Katzen, Schimmel etc. untersucht. Und natürlich – das einzige was anzeigte sind: Katzen. Ich habe es geahnt und bin entsprechend nicht allzu überrascht. Trotzdem ist die Eröffnung niederschmetternd. Wie können meine beiden lieben und so treuen Freunde, die mich bis nach Amerika begleitet haben (ob sie wollten oder nicht 😉 ), mich krank machen?

Oscar, the little punk rocker
Oscar, the little punk rocker

Es ist natürlich nicht erwiesen, dass meine Stirnhöhlensache von ihnen ausgelöst wurde. Auch nicht, dass sie an meinem Anstrengungsasthma schuld sind. Doch die Möglichkeit besteht. Eigentlich dachte ich es heisst „Gleiches mit Gleichem bekämpfen“. Und weil das Blut Antikörper bildet, sollte man immun werden gegen die Einflüsse. Doch leider ist dem gerade im Zusammenhang mit Allergien nicht so. Gerade Katzenallergien scheinen ein sehr unberechenbares Thema zu sein. Über 50 Prozent der Asthmafälle in Amerika stehen in Zusammenhang mit Allergien, für fast 30 % davon ist eine Empfindlichkeit auf Katzen verantwortlich. Studien deuten darauf hin, dass Erwachsene, die bereits als Kinder oft mit Katzen in Kontakt kommen, eher vor einer Allergie verschont bleiben (Mist, und wir hatten „nur“ Hasen, Meerschweinchen und Mongolische Rennmäuse…). Ob das Zusammenleben mit Katzen die Allergie verschlimmert oder verbessert, scheint allerdings eher zufällig; noch konnte nichts durch Langzeitstudien nachgewiesen werden, es scheint, dass sich der Zustand betroffener Personen genauso oft verbessert wie verschlimmert. Ich hoffe natürlich, ich zähle zu Ersteren.

What a sleepy-head
What a sleepy-head

Denn eines ist klar: Nach allem, was ich mit meinen zwei Tigern erlebt habe, gebe ich sie nicht weg. Immerhin habe ich keine dauernden schlimmen Beschwerden. Da ich allerdings seit meiner Immigration deutlich mehr Zeit mit ihnen verbringe, schliesslich bin ich nicht mehr den ganzen Tag berufsmässig ausser Haus, haben wir uns entschieden, sie aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Das bietet nicht nur meinen Atemwegen einige Stunden Erholung, sondern uns Menschen auch mehr Beinfreiheit beim Schlafen.

Me when running...
Me when running…

Dass sich mein Darth-Vader-artiges Gekeuche nach einem Dauerlauf ohne vorherige Inhalation aber demnächst verbessert, bezweifle ich. Doch immerhin habe ich nun die Möglichkeit herauszufinden, wie schlimm meine Allergie ist, und wie ich ihr entgegenwirken und mich vor weiteren Atemproblemen schützen kann. Denn wie gesagt: Es gibt kaum etwas wichtigeres als unsere Gesundheit.

First of all: Happy Easter to y’all! (Featured photo: http://www.guy-sports.com/fun_pictures/bunny_butt_hurts.jpg)Bad tidings reached me this week. I was struggling for a while now with the thought that the fact that was disclosed to me, might be a real possibility. But every time my consciousness wanted to dig into the topic more closely, I banished the thought from my mind. That’s how it sometimes is in life: You get a certain feeling about something but don’t dare to face the facts. Accordingly inconceivable it seems to me that two of my best friends should be responsible for my wheezing and gasping for breath.

Due to my sinus infection and because I’ve never really had any problems with my sinuses, my ENT doctor asked me t get my blood tested for common allergies. It is not uncommon that newcomers to Central Texas develop an allergy against the here widespread cedar and oak trees. This can happen immediately or over several years. Sooner or later at least the cedar allergy gets to most Austinites. Therefore, my blood was tested for antibodies against the usual suspects such as various grasses and trees of the region as well as dust mites, cat dander, mold etc. And of course – the only thing that caused a reaction was:Ccats. I did have a suspicion that this might be possible so I wasn’t too surprised. Nevertheless, the revelation is somewhat devastating. How can my two dear and steadfast friends who accompanied me all the way to America (whether they wanted to or not 😉 ) make me sick?

Of course, there is no proof that my sinus infection was actually triggered by them. Nor that they are to blame for my exercise-induced asthma. However, it might just be possible. But then again I always thought to “fight fire with fire”. And because the blood forms antibodies it should keep me immune to said influences. Unfortunately though, this doesn’t necessarily prove true when it comes to allergies. Especially cat allergies seem to be very unpredictable. About 50 percent of all asthma cases in North America are related to allergies, with a sensitivity to cats responsible for almost 30 % of them. Studies suggest that people who are exposed to cats early in life may actually be better protected from developing cat allergies (blast it, and all we had as kids was rabbits, guinea pigs and gerbils…). Whether living with cats worsens or improves the allergy seems rather random, however; longtime studies so far failed to establish proof for either theory. It appears that the condition of affected persons improved just as often as not. Of course I hope I belong to the former group.

One thing remains clear: After all that we experienced together, I will not give away my tigers. After all, I don’t have any lasting dreadful problems that I could connection directly to the cats. However, because I spend significantly more time with the tigers since my immigration – after all I’m no longer away from home all day because of my job – we decided to banish them from our bedroom. This not only provides my airways with a few hours of rest but also us humans with some more legroom while sleeping.

Still, I doubt that my Darth-Vader-like wheezing after a run will improve any time soon. But at least I now have the opportunity to find out how bad my allergy really is and how I can counteract and protect myself from further breathing issues. As I said: There is hardly anything more important than our health.