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Everything happening in our home state of Texas

Fauna

Last week my better half doubled up with laughter because of a bird that performed his courtship dance to a feather, I got terrified – though only half an hour after the actual encounter – by a coyote on our doorstep and last but not least our cat Merlin declared that he’s had shedding up to here (too bad you can’t see where my hand is pointing now).

It all started when my beloved husband either worked from home and on his way to the kitchen glanced out the window or he was just home from work earlier than I. Or maybe the whole thing took place over the weekend and it all happened while I was out on one of my usual runs? It’s slipped my mind. Anyway, so my better half peers out the living room window where his eyes inevitably meet the cat tree that sits on our balcony. Now cat trees usually come with fun features such as little balls hanging from rubber bands or – as ours is adorned with – little feathers attached to strings. That looks something like what you see in this picture.

Little birdies or only feathers?
Little birdies or only feathers?

Meaning very close to reality and extremely lifelike, right. At least that’s what it must look like to birds. For indeed a little bird appeared on the scene – to show off his mating dance to one of the

Quite common example of a courtship dance.
Quite common example of a courtship dance.

feathers. According to my beloved husband’s account the poor bird man must have really buckled down. Ever so diligently was he prancing around on his little bird legs, the wings stretched to his side, head bobbing up and down while wiping sweat from his brow. Well, at least that’s how the scene presents itself in my mighty imaginative mind’s eye. But I’m pretty sure I’m not too wide off the mark.

Coyote hiding in neighbor's garden.
Coyote hiding in neighbor’s garden.

Then, ten days ago on Friday, March 27th, I had my own animal moment: As every morning I had my backpack strapped on, the car keys and iPhone in hand when I give my inventory another thought – did I pack everything? Laptop, access card, cardigan in case the air conditioning in the office decides it must adjust the temperature to the level of a freezer again, glasses etc. I decide that I have the most important things on me (behind to sit on, head to think with…) and unlock the apartment door only to hear a strange scraping noise on the stairs right outside our door. I think it must be the neighbor’s cat or the other neighbor’s dog, but when I open the door I stand – just a few feet away – at eye level with a coyote. He is standing a bit confused on the walkway leading to our stairs and is waiting to see what I’m going to do next. Exemplary as I am, I first close the apartment door behind me. After all, I don’t want my husband to be kidnapped by some clever coyote.

Close up.
Close up.

The coyote in the meanwhile moves towards the corner of our neighboring building. When I move away from our door he disappears around the corner and I’m sure he sneaks inside the thicket of the green belt right outside of our gated community (i.e. directly behind our house). But when I reach the corner of the house he stands pretty relaxed in our neighbor’s garden. I call out and clap my hands, but I’m not able to drive him further away than behind the nearest tree. For a moment I consider screaming my lungs out, but it’s still relatively early in the morning and I don’t feel like waking the whole neighborhood only to present them with a by then surely no longer present coyote. The whole incident reminds me of the documentary Meet the Coywolf my beloved husband and I had watched on Netflix not too long ago. The documentary shows how a mixture of coyote and wolf evolved and is now well adapted to urban life. In the movie you see such coywolfs sneak around the houses without a human soul noticing. Somewhat scary. So I have seen one now. Makes you wonder how many I haven’t seen…

And finally, our cat Merlin declared to have fallen out of love with the annual change of coat. He and his brother Oscar spent the last weeks shedding so much fur that it seems a wonder they’re not running around stark naked. Seriously, where does all this fur come from??!? I brush them regularly for otherwise my hands and clothes turn instantly into fur too when I pet them. Unfortunately, it doesn’t seem to help much for I’m still constantly walking around like a bundle of fur. At any rate, yesterday my better half was greeted by a nice gift at home after work: A fur-and-half-wet-dry-food-lump graced the carpet. Had I come home first I might have done just the same as Merlin. Not out of disgust but simply because I too find the stupid shedding business starts to make me wanna p***. It seems to take forever and is highly annoying for the cats and our clothes as well as my nose. But when asked if I would prefer hairless cats (Sphynx) I still have to – not without a slight shudder – deny…

Resources & Sources


 

Letzte Woche lachte sich erst meine besser Hälfte den Bauch krumm ob eines Vogels, der seinen Balztanz einer Feder vorführte, dann erschrak ich erst etwa eine halbe Stunde nach der eigentlichen Begegnung mit einem Kojoten vor unserer Haustüre und schliesslich stand unserem Kater Merlin der Fellwechsel bis hierhin (leider könnt ihr jetzt nicht sehen, wo meine Hand hin zeigt, schade).

Angefangen hatte es damit, dass der werte Herr Gemahl entweder von Zuhause aus arbeitete und auf dem Weg zur Küche aus dem Fenster guckte oder er war einfach früher daheim als ich. Oder fand das ganze am Wochenende statt und es geschah alles während ich draussen auf einem meiner üblichen Läufe war? Ist mir jetzt grad entfallen. Wie dem auch sei, meine bessere Hälfte guckte also aus dem Wohnzimmerfenster, wo ihm unweigerlich unser Katzenbaum gleich vor dem Fenster auf dem Balkon ins Auge stach. Nun haben Katzenbäume ja immer so spielerische Features wie an Gummischnüren hängende Bällchen oder – so wie unserer das vorweist – an Fäden aufgezogene Federn. Das sieht dann in etwa so aus wie in diesem Bild.

Little birdies or only feathers?
Little birdies or only feathers?

Also sehr nah an einem tatsächlichen Vogel und äusserst lebensecht halt. Muss jedenfalls auf Vögel so wirken. Denn wahrhaftig erschien ein Vögelchen auf der Bildfläche – um dem Federchen seinen Balztanz vorzuführen. Ganz schön reingekniet muss er sich haben, der arme Vogelmann, den Beschreibungen meines werten Herrn Gemahls zufolge. Tüchtig ist er auf seinen Vogelbeinchen rumgehüpft, die Flügel zur Seite ausstreckend, den Kopf auf und ab wippend, zwischendurch den Schweiss von der Stirn wischend. Naja, so zumindest präsentiert sich die Szene in meinem äusserst fantasievollen Geiste. Aber grob daneben liege ich sicher nicht.

Vor zehn Tagen dann, am Freitag, dem 27. März, hatte ich meinen Tierlimoment: Wie jeden Morgen habe ich meinen Rucksack aufgeschnallt, die Autoschlüssel und mein iPhone in den Händen und überlege nochmal kurz, ob auch alles eingepackt ist (Laptop, Zugangsbatch, Cardigan falls die Klimaanlage im Büro wieder das Gefühl hat, sie müsse einen Eisschrank temperieren, Brille etc.). Ich entscheide, dass das Wichtigste mit dabei ist (Hintern zum Sitzen, Kopf zum Denken…) und entriegle die Türschlösser, nur um ein seltsam scharrendes Geräusch auf der Treppe gleich vor unserer Wohnung zu hören. Ich denke es muss Nachbars Katze oder des anderen Nachbars Hund sein, doch als ich die Türe öffne stehe ich nur einige Meter entfernt auf Augenhöhe mit einem Kojoten. Er steht etwas verstört auf dem Gehweg der zu unserer Treppe führt und wartet ab, was ich als nächstes tue. Vorbildlich wie ich bin, schliesse ich erst mal die Wohnungstüre hinter mir. Will ja nicht, dass ein findiger Kojote meinen Mann verschleppt. Der Kojote bewegt sich derweil ein paar Meter weiter bis zur Ecke unseres Nachbargebäudes. Als ich mich bewege, verschwindet er um die Ecke und ich bin mir sicher, dass er sich ins Dickicht des Grüngürtels hinter unserer Wohnanlage (also direkt hinter unserem Haus) verzogen hat. Doch als ich die Hausecke erreiche, steht er einigermassen gelassen in Nachbars Garten. Ich rufe und klatsche in die Hände, doch weiter als bis zum ersten Baum vermag ich ihn nicht zu vertreiben. Ich überlege noch einen Moment, ob ich laut zu schreien anfangen soll, doch es ist ja immer noch relativ früher Morgen und ich mag nicht die ganze Nachbarschaft zusammenschreien, nur um ihnen einen dann sicher nicht mehr vorhandenen Kojoten zu präsentieren. Der ganze Vorfall erinnerte mich an die Dokumentation Meet the Coywolf, die mein werter Herr Gemahl und ich vor nicht allzu langer Zeit auf Netflix geguckt hatten. Es geht darum, wie sich eine Mischung aus Kojote und Wolf entwickelt und sich hervorragend an das urbane Menschenleben angepasst hat. Da sieht man solche Kojwölfe um die Häuser schleichen, ohne dass es eine Menschenseele mitbekommt. Irgendwie unheimlich. Ich habe also einen gesehen. Da fragt man sich, wie viele ich nicht gesehen habe…

Zu guter Letzt hat nun gestern noch unser Kater Merlin dem Fellwechsel die Liebe gekündigt. Er und sein Bruder Oskar haben die letzten Wochen so viel Fell verloren, dass es mir ein Wunder scheint, dass sie noch nicht splitternackt durch die Gegend laufen. Echt, wo können so viele Haare herkommen??!? Ich bürste die beiden regelmässig, weil ich sonst immer gleich befellte Hände und Kleider habe wenn ich sie streichle. Viel zu nützen scheint es aber nicht, ich bin immer noch ständig ein wandelndes Fellbündel. Gestern jedenfalls wurde dann meine bessere Hälfte nach der Arbeit Zuhause von einem netten Geschenk erwartet: Ein Fell-und-halb-feuchter-Trockenfutter-Klumpen zierte den Teppich. Wäre ich zuerst heim gekommen, hätte ich es Merlin vielleicht gleich getan. Nicht aus Ekel, sondern einfach weil ich den doofen Fellwechsel auch langsam zum k***** finde. Der scheint immer ewig zu dauern und ist sowohl für die Katzen, unsere Kleidung und wie auch meine Nase hochgradig nervig. Die Frage, ob ich denn lieber Nacktkatzen hätte, muss ich aber trotzdem leicht schaudernd verneinen.

Ressourcen & Quellen

  • Fotos Kojote und Katzenbaum-Feder von evozeta
  • Originalfoto Balztanz von pixabay
  • Link Meet the Coywolf von PBS Nature – überprüft 7.4.2015

Firing Squad or Guillotine?

I usually follow the news by means of radio. Or sometimes I read online newspapers. (Für Deutsch hier klicken) Mostly though I listen to the radio. This can either be in the morning listening to Swiss Radio DRS3 or in the car to NPR, the National Public Radio, which is the radio DRS1 of the U.S., so to speak. And if NPR hasn’t been commenting on the seemingly never ending war in Syria or the horrific plane crash in the French Alps lately, then one of the next big topics was the lethal injection. Or not. Instead, there was talk of firing squads and electric chairs. More “humane” killing methods such as the guillotine only seem to make news in Europe.1

There, in Europe, it’s a well-known fact that the European Union has issued an embargo on supplies of certain medical products which are used for lethal injection in the United States.2 That was three years ago. The EU embargo is based on the Union’s rejection of the death penalty under any circumstances and therefore seeks universal abolition of the death penalty. Unfortunately, the EU reckoned without the Americans: The death penalty is still allowed in 32 of the 50 states and lethal injection is the usual method of execution. Or let’s say: Maybe it was. As a result of the European “poison delivery embargo” and the refusal of several, including American, pharmaceutical companies – due to human rights concerns and public outcry – to provide the medicinal ingredients to enforce the death penalty has resulted in a new type of emergency situation: A shortage of usable ingredients. In particular, the anesthetic phenobarbital is hard to come by legally these days announces the press. Which has led to experimental poison mixing in the back rooms of the death chambers and, as it seems, correspondingly lengthy executions. Some death-row inmates had to wrestle death for several hours and in one case the execution even had to be aborted and repeated at some later point.

But to the dismay of all death penalty opponents now not the fundamental debate about the death penalty itself, but a debate about alternative methods of execution dominates the media. Senators of the State of Tennessee voted already in April last year for the reintroduction of the electric chair. And recently, Utah has introduced the firing squad again. Not necessarily what the EU and its citizens were hoping to achieve with the embargo.

Being Swiss, the concept of the death penalty is as foreign to me as are war and famine – I luckily only know them by hearsay. But now that I’m a resident of Texas and thus live in a State that practices the death penalty, I feel compelled to occupy my mind with the topic a little more. That’s why some months ago I’ve taken to heart a documentary on the subject which really touched me. The documentary showed the view from both the side of the perpetrators and their families, as well as the victims’ families and friends. To me it seems difficult to justify the death penalty. A State that kills its own countrymen and views it as morally justified seems quite ambiguous to me in this day and age. But then I have to admit that my perspective is one-sided, for luckily I’ve never lost a loved one in a cruel manner. But I think what I’ve learned from the documentary is though the death penalty can indeed bring a certain satisfaction or some closure to the families of the victims, it was never able to free their troubled souls entirely.

It’s a very difficult subject with which I will certainly be confronted many a time in the future. And even though I don’t have a say here I still see it as my duty to involve myself with the views of my new home State. It will undoubtedly be quite agitative and ambiguous to follow the next steps in this chapter of world’s history: Both here in the U.S. and in Europe.

2The lethal injection consists of three components. It kills the person by first putting the person to sleep, and then stopping the breathing and heart, in that order.

Resources & Sources


ERSCHIESSUNGSKOMMANDO ODER GUILLOTINE?

Nachrichten kriege ich meistens über Radio mit. Oder zwischendurch mal durch online Zeitung lesen. Meistens aber schon über Radio. Das kann des morgens entweder mittels Schweizer Radio DRS3 oder aber im Auto via NPR, National Public Radio, also quasi das Radio DRS1 der USA, geschehen. Und wenn eben auf diesem NPR Sender nicht gerade vom sich schon ewig hinziehenden Krieg in Syrien oder dem schrecklichen Flugzeugabsturz in den französischen Alpen die Rede war, so wurde die letzten Tage und Wochen viel über die Todes- oder Giftspritze gesprochen. Oder eben nicht. Stattdessen ging es dann eher ums Erschiessungskommando oder den elektrischen Stuhl. So scheinbar humane Sachen wie die Guillotine kommen nur bei den Europäern mit in die Berichterstattung.1

In Europa ist es ja hinlänglich bekannt, dass die Europäische Union ein Embargo gegen Lieferungen bestimmter medizinischer Produkte, welche zum Vollzug der Todesstrafe eingesetzt werden, in die USA ausgesprochen hat.2 Das geschah bereits vor gut drei Jahren. Die EU basiert dieses Embargo auf der Ablehnung der Todesstrafe unter allen Umständen und strebt damit die weltweite Abschaffung der Todesstrafe an. Leider hat die EU die Rechnung ohne die Amerikaner gemacht: Nach wie vor ist in 32 der 50 Bundesstaaten die Todesstrafe erlaubt. Die Giftspritze ist die übliche Hinrichtungsmethode. Oder sagen wir: Vielleicht war sie das. Aufgrund des Europäischen „Giftlieferungs-Embargos“ und der Weigerung etlicher, auch amerikanischer, Pharmafirmen – diese äussern Bedenken im Bezug auf die Menschenrechte und beugen sich der gesellschaftlichen Ablehnung der Todesstrafe3 – die medizinischen Inhaltsstoffe für den Vollzug der Todesstrafen zur Verfügung zu stellen, hat sich eine neue Art von Notfallsituation eingestellt: Es herrscht Mangel an brauchbaren Zutaten. Vor allem das Betäubungsmittel Pentobarbital sei kaum noch legal auf dem Mark erhältlich, verkündet die Presse. Was zu experimentellem Giftmischen in den Hinterzimmern der Todeskammern und entsprechend langwierigen Hinrichtungen geführt hat. Mehrere Stunden mussten die Todeskandidaten teilweise mit dem Tod ringen, in einem Fall wurde die Hinrichtung gar abgebrochen und wiederholt.

Doch zum Entsetzen aller Gegner der Todesstrafe bestimmt nun nicht die Grundsatzdiskussion um die Todesstrafe an sich, sondern eine Debatte um alternative Hinrichtungsmethoden die Medien. Senatoren des Bundesstaates Tennessee hatten bereits im April vergangenen Jahres für die Wiedereinführung des elektrischen Stuhls gestimmt. Und vor kurzem hat Utah also das Erschiessungskommando wieder eingeführt. Nicht unbedingt, was die EU und ihre Bürger sich vom Embargo erhofft hatten.

Als Schweizerin ist mir das Konzept der Todesstrafe so fremd wie Krieg und Hungersnot – ich kenne sie nur vom Hörensagen. Doch nun, da ich eine Einwohnerin von Texas bin und somit in einem Staat lebe, der die Todesstrafe nach wie vor praktiziert, sehe ich mich gezwungen, mich intensiver mit der Thematik zu beschäftigen. Darum habe ich mir vor einigen Monaten auch eine Dokumentation zu diesem Thema zu Gemüte gezogen, die mich doch sehr berührt hat. Die Doku zeigt die Sicht sowohl von der Seite der Täter und deren Familien, wie auch der Familien und Freunde der Opfer. Mir scheint es schwierig, die Todesstrafe zu rechtfertigen. Ein Staat der seine Landsleute umbringt und das für moralisch gerechtfertigt hält erscheint mir in der heutigen Zeit äusserst zwiespältig. Doch dann muss ich sagen, dass mein Blickwinkel einseitig ist, habe ich doch glücklicherweise nie einen geliebten Menschen auf grausame Weise verloren. Aber ich glaube auch aus der Dokumentation gelernt zu haben, dass die Todesstrafe zwar eine gewisse Befriedigung oder einen Abschluss für die Angehörigen der Opfer bringen kann, jedoch niemals eine Befreiung der geplagten Seelen erlangt.

Es ist ein sehr schwieriges Thema, mit dem ich sicherlich noch des Öfteren konfrontiert werde. Und auch wenn ich selber hier nicht mitbestimmen kann, so sehe ich es doch als meine Pflicht, mich mit den Ansichten meines neuen Heimatstaates auseinanderzusetzen. Es wird zweifellos aufrührend und zwiespältig sein mitzuverfolgen, was nun diesbezüglich weiter geschieht: Sowohl hier in den Staaten, wie auch in Europa.

2 Beim Inhalt der Giftspritze handelt es sich um drei Komponenten, wovon die erste den Todeskandidaten betäubt, die zweite den Atem und die Dritte den Herzschlag stoppt.

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The World is Such a Small Place

Keeping the water pipes warm during winter months? No problem... :-)
Keeping the water pipes warm during winter months? No problem… 🙂

Yesterday, my beloved husband and I went to San Antonio to meet a fellow Swiss and her better half. To do that, we girls had to shed the typical Swiss tendency to avoid meeting fellow countrymen (or in our case, women) abroad. To this very day it has remained a mystery to me where this unusual aversion of Swiss people to meet other Swiss abroad stems from. While kinsmen of other nations who meet abroad shake hands vigorously and pat each other’s backs in a most friendly manner as if they had just been barbecuing and drinking good amounts of beer together, Swiss in the same situation duck behind the next best shrubbery.

Anyway, the story that led to this meeting is quite unique and in fact began quite a while ago. My mum, who has the typical maternal network of friends, acquaintances and relatives, told me about a year ago that a girl who grew up just across the street from us had also married an American and was waiting for her visa to immigrate to the U.S. In the meanwhile she has been in the states for half a year and – can you believe it – she lives in San Antonio. We have to thank her husband, who is a marine, for this coincidence but since San Antonio is full of military bases his transfer into this region doesn’t seem so random after all.

The Tower of Americas, San Antonio's tallest building.
The Tower of Americas, San Antonio’s tallest building.

Although we virtually grew up next to each other, I cannot remember ever having seen my neighbor. The situation, however, presents itself differently for our brothers. They seem to know each other fairly well, so well in fact, that my brother decided to name one of his sons, my nephew, after him. Well, it’s not too late for us girls to catch up and getting to know each other better and thus we are determined to soon meet up again, this time maybe in Austin, perhaps even for an exclusive gal’s day or night out. And without throwing ourselves behind the next best flower pots, promised!

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DIE WELT IST SO KLEIN

Gestern sind der werte Herr Gemahl und ich nach San Antonio gefahren um eine Mitschweizerin und ihre bessere Hälfte zu treffen. Dazu haben wir Mädels ganz unschweizerisch unsere Scheu, im Ausland andere Mitschweizer zu treffen für einmal abgelegt. Bis heute ist es mir ein Rätsel, woher diese ungewöhnliche Abneigung von Schweizern, im Ausland andere Schweizer zu treffen, herrührt. Während sich Angehörige anderer Nationalitäten bei einem zufälligen Treffen im Ausland kräftig die Hände schütteln und freundschaftlich den Rücken klopfen als hätten sie noch vor einigen Tagen zusammen einen Grillabend mit gehörig Bier verbracht, ducken sich Schweizer in der gleichen Situation hinter das nächstbeste Gestrüpp.

Hotel Emma in a pretty dramatic weather setting.
Hotel Emma in a pretty dramatic weather setting.

Wie dem auch sei, die Geschichte, die zu diesem Treffen geführt hat, ist ziemlich einzigartig und hat auch schon vor längerem ihren Anfang genommen. Meine Mutter, die ein typisch mütterliches Netzwerk an Freundinnen, Bekannten und Verwandten hat, informierte mich vor etwa einem Jahr, dass ein Mädel, das genau auf der anderen Strassenseite von uns aufgewachsen ist, ebenfalls einen Amerikaner geheiratet habe und auf ihr Visum wartete. Inzwischen ist sie nun ebenfalls seit einem halben Jahr in den Staaten und – man mag es kaum glauben – wohnt in San Antonio. Diesen Zufall haben wir ihrem Mann zu verdanken, der ein Marine ist und da San Antonio voll von Militärbasen ist, scheint seine Versetzung in diese Region doch nicht mehr ganz so zufällig.

Obwohl wir also quasi nebeneinander aufgewachsen sind, kann ich mich nicht daran erinnern, meine Nachbarin jemals gesehen zu haben. Anders ist das allerdings mit unseren Brüdern. Die kennen sich anscheinend so gut, dass mein Bruder entschied, einen seiner Söhne, also meiner Neffen, nach ihm zu benennen. Nun gut, es ist nicht zu spät für uns Mädels aufzuholen und so sind wir fest entschlossen, uns bald mal wieder vielleicht in Austin wiederzutreffen, vielleicht auch mal zu einem exklusiven Mädelstag oder –abend. Ganz ohne uns hinter irgendwelche Blumentöpfe zu werfen, versprochen.

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  • Alle Fotos von evozeta
Panoramic shot from the Tower of Americas.
Panoramic shot from the Tower of Americas.

Hooray, I’m Still Alive!

Oscar musing about his state of health...
Oscar musing about his state of health…

Last week had me surrounded by the slightly weakened: First my dear beloved husband, who after his literally “deadly male rhinitis”* – i.e. pneumonia – is still coughing vigorously, then my boss, too, caught what looks to be a (currently still classified as “common”) “male rhinitis” and then on Friday Oscar, one of our cats, was stricken down with a spell of spontaneous digestive problems. In between I was at work where I spent many hours trying to keep my boss’ calendar under control and providing information about the health of the men surrounding me. This left me pretty exhausted in the evenings and all I really wanted to do is sprawl on the couch. Watching some television was all I could bring myself to doing.

But let’s not forget the good news: At least I am still alive and kicking, even after an unusually long and bitter cold winter here in Texas and also, too, the second cat, Merlin, seems to be hale and hearty. So not all is bad.

Biting frost...
Biting frost…

Speaking of bad: The weather over the last 10 days or so really wasn’t very Texan. The prevailing conditions were more like good Swiss November weather: Cloudy, gray and mighty cold. There was even a winter storm announced for Thursday which led several schools to cancel their classes for the day. Which in the end caused some laughter because Thursday turned out to be the only sunny day of the week J

Harbinger of Spring
Harbinger of Spring

Yesterday I experienced my personal highlight of the week: Although it was still cloudy, at least it was dry and a tiny bit warmer so I could for once exchange the treadmill for my favorite path behind the house. And lo and behold: I was promptly greeted by the first sign of spring, a flower on one of the shrubberies I passed. You may not believe it but even here in Texas spring is now awaited eagerly!

*In German language, a “male rhinitis” refers to a cold caught by a man. Even the slightest cold or flu can cause so much discomfort that extreme measures may be indicated. If the cold or flu turns out to be grave, the expression “deadly male rhinitis” is being used. Here’s a video that shows the severity of the disease: Männerschnupfen

Resources & Sources

  • Photo Biting frost from pixabay
  • Photos Oscar and Harbinger of Spring by evozeta
  • Video Male Rhinitis from myvideo.de

Hurra, ich lebe noch!

Letzte Woche war ich von Kranken umringt: Erst der werte Herr Gemahl, der nach seinem wortwörtlich tödlichen Männerschnupfen – sprich Lungenentzündung – noch immer kräftig am abhusten ist, dann der Herr Vorgesetzte, der ebenfalls von einem (momentan noch als „gemein“ einzustufenden) Männerschnupfen heimgesucht wurde und dann Freitag die Katze mit spontanem Verdauungsproblem. Dazwischen war ich bei der Arbeit wo ich viele Stunden damit verbrachte, den Kalender des Chefs im Griff zu behalten und über den Gesundheitszustand der mich umgebenden Männer Auskunft zu geben. Abends war ich dann entsprechend immer ziemlich ausgelaugt und wollte lediglich auf dem Sofa rumlümmeln. Mehr als Fernsehen lag da nicht mehr drin.

Doch man muss hierbei bemerken, dass es ja durchaus auch Gutes zu berichten gibt von letzter Woche. Denn immerhin bin ich bisher trotz zwischendurch bitterer Kälte noch immer krankheitsfrei durch den Winter gekommen und auch die zweite Katze scheint putzmunter zu sein. Ist also nicht nur alles schlecht.

Apropos schlecht: Das Wetter war hier in den letzten 10 Tagen oder so wirklich nicht wahnsinnig texanisch. Es herrschte eher gut schweizerisches Novemberwetter: Trüb, grau und mächtig kalt. Auf Donnerstag war sogar ein Wintersturm angesagt, was die Schulen veranlasste, für diesen Tag die Klassen abzusagen. Was schlussendlich viel Gelächter auslöste, denn Donnerstag war der einzige Tag, an dem es endlich wieder mal sonnig war J

Gestern dann mein persönliches Highlight der Woche: Es war zwar bewölkt aber trocken und ein klitzekleines bisschen wärmer, so dass ich zur Abwechslung mal das Laufband durch meinen Lieblingspfad hinter dem Haus austauschen konnte. Und siehe da: Prompt wurde ich vom ersten Frühlingsboten, einer Strauchblume, begrüsst. Ja, man mag es kaum glauben, aber selbst hier in Texas wird der Frühling inzwischen freudigst erwartet!

Ressourcen & Quellen

  • Foto Klirrende Kälte von pixabay
  • Fotos Oskar und Frühlingsbote von evozeta
  • Link Video Männerschnupfen von myvideo.de

Independence and GNP

Crazy Hair - my new morning look...
Crazy Hair – my new morning look…

I finally made it to the hairdresser on Saturday. Yes, I was there in January but only for color, not for cutting. So it’s been almost three months since my last appointment and everyone who has short hair understands that hair tends to get out of control after going that long without a proper cut. As my beloved husband likes to put it: The hair is all over your head!

Because my usual hairdresser was out enjoying her lunch break I was served by a new girl. She asked me if I agreed to get my hair cut with a razor blade which she preferred for short hairstyles like mine. I told her to go right ahead for after all I was at the Barber Shop, so by all means she should be doing the barber thing. When I asked her if she would be working all weekend the lady with the nimble hands answered that she only worked on the weekends because during the week she was studying at UTA. Fortunately, she always loved cutting hair so it didn’t feel like a burden to work on the weekends. And there we have it again: If you love what you do, you just do it. Without questions, without resentment. Of course she would sometimes like to party all night, she said, but somehow that has never been the most important thing to her. She always knew she wanted to study, she just didn’t know what. And now that she knew she simply wanted to get through with it. She seemed visibly pleased about the fact that she’s in her last semester and therefore doesn’t have to study so much anymore. Now she’s actually working. She’s in the middle of an internship and it was great, she told me. Unfortunately, I forgot to ask where she was doing her internship, I only know that she studies/studied sociology.

Declaration of Independence, Texas
Declaration of Independence, Texas

Her dedication and enthusiasm really impressed me. She seemed so content. I’m pretty sure she either receives financial support or otherwise she will have to pay off student loans for quite a while but her will and commitment to earn her own money on the weekends conveyed a certain desire for freedom. Which made me think about tomorrow: On Monday, Texas celebrates its independence – on March 2, 1836 a bunch of 59 people signed the Declaration of Independence, whereby Texas seceded from Mexico and became a Republic. As soon one year later Texas began negotiations with the USA to become one of their states but due to the strong independence movement within the Republic of Texas it was only in 1845 that Texas was admitted to the U.S. as a constituent State of the Union.

Oh yeah: And even though it is an official holiday in the state of Texas, it doesn’t automatically mean that we get the day off. Here in the U.S. people work. Here, the sentence “we increase the gross national product” still means something. For all of you English speaking readers who don’t have a clue now: Gross National Product was a famous 1983 song by a German band named Geier Sturzflug (vulture nosedive) that created quite a ripple. Those were the days! I vividly remember my cousin who was a little tot back then got chided by an older gentleman for loudly bawling that song while strolling through the public pool. The gentleman was obviously put off by the fact, that my cousin had no idea what he was singing about. Which of course might be true, but it was still a great song!!

Resources & Sources

  • Original photo Declaration of Independence via Wikipedia
  • Original photo Wild Hair via Pixabay
  • Bruttosozialprodukt (GNP) by Geier Sturzflug – link via musictory.de – validated 03/01/2015
  • Link Birds Barbershop (I get a ladybird shortcut now 🙂 )

Unabhängigkeit und Bruttosozialprodukt

Am Samstag hab ich’s endlich zum Coiffeur geschafft. Ja, ich war erst im Januar da, aber nur für Farbe, nicht zum Schneiden. So waren es doch wieder drei Monate seit meinem letzten Schnitt und wer kurze Haare hat weiss, dass die Frisur langsam aber sicher ausser Kontrolle gerät nach so langer Zeit ohne Haarschnitt. Wie mein geliebter Ehemann es zu sagen pflegt: Die Haare beginnen, sich über den ganzen Kopf zu verteilen.

Weil meine übliche Frisöse gerade in der Mittagspause verweilte, wurde ich von einem neuen Mädel bedient. Sie fragte, ob sie meine Haare mit dem Rasierer schneiden könne, sie bevorzuge das für Kurzhaarfrisuren, wie meine. Klar, schliesslich war ich ja beim Barber Shop und da sollte sie ruhig die Barber Methode anwenden. Auf meine Frage, ob sie das ganze Wochenende arbeiten würde, antwortete die Damen mit den flinken Händen, dass sie nur an Wochenenden Haare schneide, da sie während der Woche an der UTA am Studieren sei. Glücklicherweise habe sie es immer geliebt, Haare zu schneiden, weshalb es ihr eigentlich nichts ausmache, an den Wochenenden zu arbeiten. Da haben wir es wieder: Wenn man liebt, was man macht, tut man es einfach. Ohne hinterfragen, ohne Groll. Natürlich würde sie manchmal auch ganz gerne die Nacht durchfeiern, meinte sie, aber irgendwie sei ihr das nie so wichtig gewesen. Sie wusste immer, dass sie studieren wolle, nur nicht was. Und nun, da sie es wisse, wolle sie es einfach durchziehen. Sie scheint sichtlich erfreut darüber, dass sie im letzten Semester ist und damit weniger studieren muss, sondern arbeiten kann. Sie steckt mitten in einem Praktikum und es sei toll. Leider habe ich vergessen zu fragen, wo sie ihr Praktikum absolviert, ich weiss nur, dass sie Soziologie studiert (hat).

Ihr Einsatz und Enthusiasmus haben mich wirklich beeindruckt. Sie wirkte so zufrieden. Ich bin mir sicher, dass sie entweder finanzielle Unterstützung bekommt oder aber noch einige Jahre ihren Studienkredit abzahlen werden muss, doch ihr Wille und Einsatz, an den Wochenenden ihr eigenes Geld zu verdienen haben mir einen gewissen Freiheitsdrang vermittelt. Was mich an morgen denken lässt: Morgen feiert Texas seinen Unabhängigkeitstag – am 2. März 1836 unterschrieben 59 Leute die Unabhängigkeitserklärung, womit Texas sich von Mexiko abwandte und zu einer Republik wurde. Zwar versuchte Texas bereits im Jahr darauf Teil der USA zu werden, doch die Unabhängigkeitsbewegung in der Republik war stark und so war es erst neun Jahre später, dass die Vereinigten Staaten Texas als Bundesstaat in den Staatenbund aufnahm.

Ach ja: Auch wenn es sich um einen offiziellen Feiertag handelt, bedeutet das noch lange nicht, dass wir den Tag frei bekommen. Hier in den USA wird gearbeitet. Hier bedeutet „wir steigern das Bruttosozialprodukt“ noch etwas. Hach, das waren noch Zeiten! Erinnert mich gerade daran, wie mein Cousin als kleiner Knirps von einem älteren Herrn in der Badi angeschnauzt wurde, als er lauthals dieses Lied grölend durch die Gegen spazierte. Der Herr regte sich darüber auf, dass der singende Knirps wohl keine Ahnung hatte, was er da zum besten gab. Mag sein, ein tolles Lied war es aber allemal!

Ressourcen & Quellen

  • Originalfoto Unabhängigkeitserklärung von Wikipedia
  • Originalfoto Verrückte Haare von Pixabay
  • Bruttosozialprodukt von Geier Sturzflug Link via musictory.de – überprüft am 01.03.2015
  • Link Birds Barbershop (I get a ladybird shortcut now 🙂 )

High Fevers and Deep Thoughts

Characteristic X-ray of bacterial pneumonia.
Characteristic X-ray of bacterial pneumonia.

“No thanks, go away, I don’t need you in my life!” That was my mantra last week. No worries, it didn’t relate to my honorable husband, or the cats, or one of my new colleagues at work. It refers to the unpleasant flu-like illness that has been plaguing my beloved husband for the last ten days. In his great wisdom he asked me to take him to the doctor this week to get to the evil’s bottom – and lo and behold, the evil has more terrifying proportions than first thought: Pneumonia is the diagnosis. Contracted somewhere between Washington State and Texas, we suspect.

Ever since I heard the diagnosis on Wednesday afternoon, a slightly uneasy feeling in my lung area has been plaguing me. However, if I fully concentrate on it I notice that the problem probably originates in my head, rather than my chest. And if something is interfering with my breathing it’s most likely the increased amount of cat hair flying around the apartment these days, announcing the annual spring molt.

Unfortunately, my better half was not the only ailing figure in the household last week; our blue-ray player suddenly refused to work properly and denied us all Netflix services. So instead of developing our knowledge through great shows such as How the States Got Their Shapes (which I can highly recommend, by the way!), we were compelled to converse instead. That wasn’t totally wrong, for my husband’s fever attacks brought on some outlandish dreams and deep thoughts that he could tell me about. Which of course pleased my ears and mind. And it really inspired us to have a lively conversation. Superb!

And to calm down all the technology fans amongst my readers I should mention this: While my husband – thanks to antibiotics – is on the road to recovery, so is our blue-ray player; thanks to the active support of Bob, the help desk employee from Netflix, our Samsung has recovered and is once again able to quench our daily thirst for knowledge.

Life can be exhausting... but some are able to beat it... over and over again.
Life can be exhausting… but some are able to beat it… over and over again.

Well, even though I might find that I’m currently not at the very height of my powers and I feel as if I’m literally dragging myself along the miles on my runs, I can at least say “dragging” is relative – at least in comparison to the lead runner at the Austin Marathon last week who collapsed totally hypoglycemic a good 400 yards from the finish line. But instead of letting the medical staff help her she literally crawled across the finish line by herself, thus still finishing in third place. What a feat!

Believe me, you'd rather not know...
Believe me, you’d rather not know…

Speaking of “feat”: I finished another book this week – The Husband’s Secret. What a fabulous read, especially the epilogue. The author plays on the many ways our lives could change if we made different choices or if fate took a different turn. In the epilogue, the author describes how the story develops based on the decisions she imposed on the protagonists. And how it could have developed had the figures had a will of their own and therefore taken different decisions than her. I liked the book because it made me aware once again of what a blessing, but sometimes what a curse freedom can be – the freedom to decide over one’s own life. Mostly we appreciate this freedom of choice, from time to time, though, the thousands and thousands of small decisions we have to make every single day seem just so annoying: What should I be wearing today, what food should I order for lunch, should I go out for sports or would I rather read or play with the cats etc. That’s when we wish, fate would decide for us. Luckily, there are always dices for these cases. Or we can pull straws. Or tear off flower petals.

But I shall leave nothing to fate now and face up to the challenge: Despite the rain, I decide to go for a walk. And if it’s only to enjoy the warm bubble bath afterward even more.

Resources & Sources

  • Original image pneumonia from Wikipedia
  • Original Austin Marathon Runner by Fox 7 News
  • Link Austin Marathon Runner via time.com
  • Book and picture The Husband’s secret through Amazon

Hohes Fieber und tiefe Gedanken

“Nein danke, hau ab, ich brauche dich nicht in meinem Leben!” lautete mein Mantra der vergangenen Woche. Dies bezieht sich weder auf den werten Herr Gemahl, noch die Katze, noch einen meiner neuen Arbeitskollegen. Es bezieht sich auf die unschöne grippeartige Erkrankung, die meinen geliebten Mann nun schon seit über einer Woche plagt. Dank seiner grossen Einsicht hat er mich diese Woche aber gebeten, ihn zum Doktor zu fahren, um dem Übel auf den Grund zu gehen – und siehe da, das Übel hat erschreckendere Ausmasse als zunächst angenommen: Lungenentzündung lautet die Diagnose. Eingefangen irgendwo zwischen Washington State und Texas, wie wir vermuten.

Seit ich am Mittwochnachmittag die Diagnose vernommen habe, plagt mich ein leicht ungutes Gefühl im meiner Lungengegend. Wenn ich mich allerdings etwas darauf konzentriere bemerke ich, dass die Störung wohl nicht so sehr in meinem Brustkorb wie in meinem Kopf stattfindet. Und falls doch etwas meine Atmung stört, dann wohl eher das wieder vermehrt durch die Gegend fliegende Katzenhaar, das wohl bereits wieder den frühjährlichen Fellwechsel ankündigt.

Leider war meine besser Hälfte nicht die einzige serbelnde Figur im Haushalt diese Woche; auch unser Blueray-Player wollte plötzlich nicht mehr so recht und versagte uns doch tatsächlich den Service von Netflix. Was uns quasi dazu zwang, statt fernzusehen und uns durch so tolle Sendungen wie „How the States got their Shapes“ (kann ich übrigens sehr empfehlen!) weiterzubilden, uns mal wieder eingehend miteinander zu unterhalten. Was gar nicht so verkehrt war, denn die Fieberattacken meines geliebten Herrn Gemahls hatten ihn zu haarsträubenden Träumen und tiefgehenden Gedanken animiert. Was dann eben meinen Ohren und meinem Gemüt zu Gute kam. Und uns beide zu angeregten Gesprächen inspirierte. Super!
Und zur Beruhigung mitlesender Technikfans kann ich noch anfügen: Während mein Mann sich dank Antibiotika auf dem Weg zur Besserung befindet, hat sich auch der Blueray-Player dank der tatkräftigen Unterstützung von Bob, dem Helpdesk-Mitarbeiter von Netflix, inzwischen erholt und versorgt uns wieder mit Nahrung für unseren täglichen Wissenshunger.

Nun gut, auch wenn ich mich momentan vielleicht nicht gerade auf der Höhe meiner Kräfte befinde und mich gefühlterweise auf meinen Läufen die Meilen entlang schleppe, so kann ich doch immerhin anmerken, dass „schleppen“ relativ ist – jedenfalls im Vergleich zur Läuferin, die den Marathon hier in Austin am vergangenen Sonntag quasi über die gesamte Länge anführte und dann gute 400 Meter vor dem Ziel unterzuckert zusammenbrach. Doch anstatt sich helfen zu lassen, kroch sie wortwörtlich über die Ziellinie und erreichte damit immerhin noch den dritten Platz. Grossartig!

Und wo wir grad bei „grossartig“ sind: Diese Woche habe ich mal wieder ein Buch fertig gelesen – „The Husband’s Secret“. Hat mir ausserordentlich gefallen. Vor allem der Epilog. Die Autorin spielt auf die vielen verschiedenen Möglichkeiten an, wie unser Leben verlaufen könnte, würden wir andere Entscheidungen treffen oder hätte das Schicksal sich in der Vergangenheit anders entschieden. Im Epilog beschreibt sie dann eben, wie die Geschichte sich auf den Entscheidungen, die sie für die Protagonisten getroffen hat, weiter entwickelt. Oder wie sie sich hätte entwickeln können, hätten die Figuren im Buch einen eigenen Willen und vielleicht andere Wege eingeschlagen. Mir hat das Buch gefallen, weil mir einmal mehr bewusst wurde, welcher Segen, aber manchmal auch welcher Fluch Freiheit sein kann – die Freiheit, selbst über sein Leben entscheiden zu können. Meist schätzen wir diese Entscheidungsfreiheit, ab und zu aber scheinen die abertausenden, kleinen Beschlüsse, die wir täglich zu treffen haben, einfach nur lästig: Was ziehe ich heute an, welches Essen soll ich mir bestellen, soll ich zum Sport oder eben doch lieber lesen oder mit den Katzen spielen usw. Dann wünschen wir uns manchmal, das Schicksal würde für uns entscheiden. Zum Glück gibt’s für diese Fälle noch Würfel. Oder Stäbchen ziehen. Oder Blumen, deren Blütenblätter wir abreissen können.

Ich überlasse nun aber nichts dem Schicksal und stelle mich tapfer der Herausforderung: Trotz Regen entscheide ich mich, einen Spaziergang zu unternehmen. Und sei es nur, um danach das warme Bad umso mehr geniessen zu können.

Ressourcen & Quellen

  • Originalbild Lungenentzündung via Wikipedia
  • Originalfoto Austin Marathonläuferin von Fox 7 News
  • Link Austin Marathon Läuferin via welt.de
  • Buch und Bild Das Geheimnis meines Mannes vom Lübbe Verlag

Work Done and Things Missed

As expected, this last week proved to be quite busy. In fact, even busier than I would have expected it to be. (Für Deutsch hier klicken) While it took my ex-boss at my last job back in Switzerland a little while until he knew what tasks he could and wanted to hand over to me, the guys here seem to have less difficulty with that. At the moment it’s still rather simple assignments that I receive such as making inquiries, booking travel arrangements and – something that especially my direct supervisor seems to take a liking to – keeping or getting the agenda in order. The latter is a task that should not be underestimated, partly because as a newcomer I’m not exactly familiar with my managers’ customs which makes it a little difficult for me to estimate their habits, on the other hand simply because it’s always insanely complicated to rearrange meetings with more than four participants. But at least I don’t have to fear to get bored any time soon.

Texas State Capitol, Austin - 15 feet higher than the White House in Washington D.C. ;-)
Texas State Capitol, Austin – 15 feet higher than the White House in Washington D.C. 😉
Austin Bell Tower - well known from my own runs.
Austin Bell Tower – well known from my own runs.

Had I really succumbed to the fear of boredom I could have focused my interest on non-occupational activities. Such as the Austin Marathon (or in my case rather half marathon); even before moving here I was sure I would participate in it at some point. On Friday however, when I glanced at my private calendar I had to discover that it would take place this very Sunday and accordingly I had to pass up on this year’s participation. Not only because I haven’t prepared optimally or at least not specifically enough, but mostly because business life put a spoke in my wheel. Yes, after more than a year away from business life and thus away from tight office shoes – after all, I’ve spent most of the last 15 months either wearing flip-flops or sneakers – I had to realize that wearing leather high heels barefooted is not (yet anyway) compatible with my feet. Thus I now sport three (at least well healing) blisters. Regardless of my feet’s mutilation I took them for a run yesterday because after all, there are now such sophisticated things as tubal or spray band aids. And special blister tape which adds a little padding. And I can confirm: Works beautifully!

Alexander the mouse, Maya and Willy the bees with Flip, the grasshopper.
Alexander the mouse, Maya and Willy the bees with Flip, the grasshopper.

Another thing that I – though for once not owing to my own scatterbrained ways – will miss is the Carnival. Currently underway in my beloved home-Canton of Luzern. There used to be a time when “Fasnacht”, as Carnival is called in Switzerland, didn’t tempt me in the least anymore; too many trippy scenes had I witnessed over the years, too many, in daily life stiffly conventional people who all of a sudden tried to transform into super chilled dudes did I have to endure. But time is not only known to heal all wounds but it also turns you a little starry-eyed and thus I mostly remember all the fun I had during several years of Luzerner Fasnacht: Staying up all night celebrating, fits of laughter, deaf ears from far too loud and too discorded but therefore perfect “music” and last but not least, my brother’s and his family’s costumes: He as Flip the grasshopper, mom as Alexander the mouse and the twins as Willy and Maya from “Maya the honeybee” (no, the nephew who was dresses as Maya did not carry away a lasting complex… in fact if memory serves, both of them wanted to be Maya at the time…).

Well, one misses out on several things every day in life, be it directly outside your door or anywhere else in the world. That’s not tragic as long as you (at least mostly) enjoy and like what you’re doing yourself. Thus I can confidently turn to knowing that during the past year I’ve seen, heard, tried and done countless new things, so I don’t have to feel like I’m missing out on something. And that’s ultimately the point: Only those who constantly think they might miss out on something really do miss out on things. And thereby let themselves be subjugated by their own stress. There’s really no need for that, is there?

Resources & Sources

  • Original image Maya the honeybee & friends via Ella M. on Pinterest, courtesy of tagesschau.sf.tv
  • Original image Austin Marathon from wikipedia
  • Original image Austin Halfmarathon runners from wikipedia

Erledigtes und Verpasstes

Erwartungsgemäss hat sich die vergangene Woche als äusserst geschäftig herausgestellt. Eigentlich sogar geschäftiger als erwartet. Nachdem es in meinem letzten Job etwas gedauert hat, bis mein Chef wusste, welche Arbeit er mir abgeben kann und möchte, scheinen die Jungs hier weniger Schwierigkeiten damit zu haben. Momentan sind es noch einfachere Aufträge wie Erkundigungen einholen, Reisen buchen und – was vor allem meinen direkten Vorgesetzten mächtig zu freuen scheint – die Agenda in Ordnung halten oder bringen. Letzteres ist eine nicht zu unterschätzende Aufgabe, einerseits weil ich als Neuankömmling die Gebräuche meiner Manager noch nicht so genau kenne und es deshalb noch etwas schwierig für mich ist, ihre Gewohnheiten abzuschätzen, andererseits weil es einfach immer wahnsinnig aufwändig ist, Meetings mit mehr als vier Teilnehmern verschieben zu wollen. Aber zumindest habe ich somit keine Ängste, dass mir demnächst langweilig werden wird.

Wäre ich wirklich der Angst erlegen, dass es mir bald langweilig werden könnte, dann hätte ich mich natürlich auch vermehrt auf ausserberufliche Beschäftigungen konzentrieren können. Wie beispielsweise den Austin Marathon (resp. Halbmarathon), dem einmal beizuwohnen ich mir doch schon in der Schweiz vorgenommen hatte. Am Freitag dann musste ich beim Blick in den Kalender aber mit Schrecken feststellen, dass es bereits heute wieder soweit ist und somit musste ich passen. Nicht nur, weil ich keine optimale oder zumindest gezielte Vorbereitung absolviert hatte, sondern vielmehr weil mir das Geschäftsleben einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Ja, nach über einem Jahr weg vom Business und somit weg von engen Büroschuhen – immerhin habe ich die meiste Zeit dieser letzten 15 Monate entweder in Flip-Flops oder Turnschuhen verbracht – musste ich einsehen, dass das barfusstragen von Lederschuhen zumindest momentan noch nicht mit meinen Füssen kompatibel ist. So darf ich nun drei immerhin gut heilende Blasen zur Schau tragen. Trotzdem stellte ich mich gestern der Herausforderung des Joggens, denn immerhin gibt es ja inzwischen so hochentwickelte Sachen wie Tuben- oder Spraypflaster. Und spezielle Blasenpflaster, die auch etwas Polsterung verleihen. Und ich kann bestätigen: Funktioniert wunderbar!

Eine andere Sache, die ich – allerdings für einmal nicht wegen Schusseligkeit – verpasse, ist die Fasnacht. Momentan in vollem Gange in meiner geliebten Heimat, Luzern. Es gab eine Zeit, in der mich die Fasnacht kein bisschen mehr locken konnte, zu viele schräge Szenen hatte ich erlebt, zu viele Leute, die im Alltag etwas steifärschig daher kommen und sich während der Fasnacht urplötzlich zu super-lockeren Typen verwandeln wollen, musste ich ertragen. Doch die Zeit heilt ja bekanntlich nicht nur alle Wunden, sie macht auch blauäugig und so erinnere ich mich mehrheitlich an all den Spass den ich in etlichen Jahren Luzerner Fasnacht geniessen konnte: Durchgefeierte Nächte, Lachkrämpfe, taube Ohren von viel zu lauter und viel zu schräger, aber deshalb eben perfekter „Musik“, die Verkleidungen meines Bruders mit Familie: Er als Flip der Grasshüpfer, Mama als Alexander die Zwergmaus und die Zwillinge als Willi und Maja die Bienen aus der Biene Maja Geschichte (nein, der Neffe, der als Maja verkleidet wurde, hat keinen bleibenden Komplex davongetragen… wenn ich mich recht erinnere, wollten sogar beide lieber Maja sein…).

Nun ja, man verpasst ja täglich etliches im Leben, ob direkt vor der Haustüre oder irgendwo sonst auf der Welt. Das ist nicht weiter tragisch, solange man (zumindest meistens) das was man gerade tut geniesst und gut findet. Ich kann mich also getrost dem Gedanken zuwenden, dass ich im vergangenen Jahr unzählige neue Dinge gesehen, gehört, versucht und probiert habe, so dass ich keinesfalls das Gefühl haben muss, etwas verpasst zu haben. Und das ist schlussendlich der Punkt: Nur wer ständig denkt, etwas zu verpassen, verpasst wirklich etwas. Und lässt sich damit vom selbst kreierten Stress unterjochen. Das muss ja nicht sein.

Ressourcen & Quellen

  • Originalfoto Biene Maja & Co. via Ella M. auf Pinterest von tagesschau.sf.tv
  • Originalfoto Austin Marathon von Wikipedia
  • Originalfoto Austin Halbmarathonläufer von Wikipedia

Busy Times

One busy week comes to a close only to be followed by another busy one. (Für Deutsch hier klicken) I returned Thursday evening from Switzerland, only to empty the content of my suitcase either into the laundry basket (dirty laundry) or the freezer (all the chocolate 😉 before crashing into bed after a very long day of travel. Friday morning at 8:30 I was back at the office, spending my day by sorting out a time zone mix-up, reading up more stuff, socializing a little with my colleagues (though I was invited to spend lunch with the bunch of people sitting around me I had to decline – because they’re working for the west coast [Pacific Time] they only go for lunch at 2 pm so I already had my little break by that time), doing some more online training and chatting with my boss for a little while.

After having been surrounded by a nation of flu victims in Switzerland my body decided to take it a little slower over the weekend, too. I felt a little “cruddy” on Saturday but treated myself to an extra load of vitamins and sleep and accordingly felt much better today already. I hope it stays that way next week because – as mentioned – it will be a rather busy week. After certainly learning many new things in the office every day I’ll be looking after a neighbor’s cat (indoors cat so I’m eager to spend more than just the average 10 minutes per day with it), maybe moving garages and on Wednesday – yay – I’m getting to pick up my better half from the airport again. Yes, I shouldn’t be complaining at all – he had to leave for Seattle today at noon and will only be back Wednesday evening.

Cat in dire need for love.
Cat in dire need for love.

That’s it for now, dear folks. I’m sorry about this rather brief report but I still have to translate these lines plus last week’s blog post. And also – there’s a cat very much in need of love sitting patiently on my lap while I’m writing this 😉

Resources & Sources

  • Photo Cat in Need of Love by evozeta

Geschäftige Zeiten

Eine geschäftige Woche geht zu Ende, nur um von einer weiteren geschäftigen Woche gefolgt zu werden. Am Donnerstagabend bin ich aus der Schweiz zurückgekehrt, nur um zuhause den Inhalt meines Koffers entweder in den Wäschekorb (schmutzige Wäsche) oder den Gefrierschrank (die ganze Schokolade 😉 zu entleeren und mich danach erschöpft von einem sehr langen Reisetag in die Federn fallen zu lassen. Freitagmorgen um 8:30 stand ich dann bereits wieder im Büro, wo ich ein Zeitzonen-Durcheinander aufklärte, mehr Informationen nachlas, ein wenig sozialen Kontakt mit meinen Kollegen pflegte (obwohl ich von den mich umgebenden Kollegen zum Mittagessen eingeladen wurde, musste ich leider absagen – da meine Pultgspändli für die Westküste [Pacific Time] arbeiten, gehen sie erst um 14 Uhr zum Mittagessen und so hatte ich meine Mittagspause bereits genossen), etwas mehr Online Training absolvierte und noch ein wenig mit meinem Chef plauderte.

Nachdem ich in der Schweiz von einer Nation von Grippeopfern umgeben war, entschied sich mein Körper, es übers Wochenende auch ein wenig ruhiger zu nehmen. Am Samstag fühlte ich mich etwas „grippig“, also gönnte ich mir eine extra Ladung Vitamine und Schlaf und fühle mich heute entsprechend schon viel besser. Ich hoffe, das bleibt auch nächste Woche so, denn – wie erwähnt – die Woche wird recht geschäftig. Zum einen werde ich sicherlich jeden Tag im Büro eine Menge neue Dinge lernen, nur um danach zur Katze einer Nachbarin zu schauen (eine Wohnungskatze, also habe ich mir vorgenommen, etwas mehr als die durchschnittlichen 10 Minuten täglich mit ihr zu verbringen), allenfalls noch unsere Garage in eine näher gelegene zügeln und am Mittwoch – jupie – darf ich meine bessere Hälfte wieder vom Flughafen abholen. Ja, ich kann mich echt nicht beklagen – er musste heute Mittag bereits wieder nach Seattle aufbrechen und wird erst am Mittwochabend zurückkehren.

Das wärs für den Moment, liebe Leute. Bitte entschuldigt meinen eher kurzen Bericht aber ich musste ja noch diese Zeilen übersetzen plus sollte ich noch den Blogbeitrag von letzter Woche germanisieren. Und ausserdem – da liegt eine Katze, die sich sehr nach Liebe sehnt, ganz geduldig auf meinen Schoss, während ich diesen Bericht schreibe 😉

Ressourcen & Quellen

  • Foto Katze die Liebe benötigt von evozeta

When the Heart Sits in the Legs

My grandpa is dead. He passed away in the early morning hours of Saturday after having contracted the flu about a week ago. (Für Deutsch hier klicken) Though this might not be too surprising an outcome in a 94 year old it still leaves you shattered. I’m sad. Not so much for myself, I didn’t really know my grandpa that well during the last years; I guess we didn’t really have enough common topics to discuss. Also, in recent years he became tired very easily and would regularly fall asleep at the table while the people around him could have the most animated discussion. However, the thing that pains me most is the grief my mom and my uncle must feel over the loss of their father. That’s why I want to be with them for the funeral.

My and my grandpa back in July 2014.
My and my grandpa back in July 2014.

Now with my new job starting tomorrow my feelings went into turmoil between absolute excitement for my new challenge and the sadness about my family’s grief. So after finishing the arrangements for my visit to Switzerland today I decided I had to go for a run to clear my head and – if possible – my heart a little. Now instead of empowering me as is usually the case when I’m going for a run in a somewhat emotional state, this time my heart seemed to sit in my legs: They were as heavy as can be. Every step was an accomplishment. I dragged as if I as wearing the famous Italian cement shoes. My legs turned into lead.

This was a sign for me to take it easy. So I walked the last mile of my run, remembering how the thing I loved best about my granddad was his humor. He had a way to sneak in a joke into a conversation without anybody really noticing until a little moment later. Very subtle.

One of grandpa's amazing drawings.
One of grandpa’s amazing drawings.

And very clever. And that humor didn’t leave him even in his last moments. Apparently my grandpa had troubles breathing so they gave him an oxygen mask for support. When the doctor asked him if he was able to breathe properly, he quite matter-of-factly declared: “Well, if not I’m simply going to die.” Some days later, the doctor came back to check on him and told him that the time was near and he might have to let go soon. He asked my granddad if he was afraid to die and – once again taking everybody by surprise – he whispered: “Oh yes, I’m terrified.” It took everyone in the room a moment to realize that even in this state he was still cracking a joke.

And that is how I want to remember him – as the man with that great sense of humor who told me all about his WWII experiences for an essay I once had to write for school. It seems like in another life. But then… it kind of is now.

Farewell grandpa, we love you!

Resources & Sources

  • All photos by evozeta

Wenn das Herz in den Beinen sitzt

Mein Grossvater ist tot. Er ist am frühen Samstagmorgen gestorben, nachdem er vor etwa einer Woche eine Grippe erwischt hatte. Und auch wenn dieser Tod nicht wirklich überraschen mag bei einem 94-jährigen, so erschüttert es einen doch. Ich bin traurig. Nicht so sehr meinetwegen, ich kannte meinen Grossvater nicht mehr wirklich so gut in den letzten Jahren; kann sein, dass wir einfach nicht genügend gemeinsame Themen zum Diskutieren hatten. Ausserdem wurde er immer ziemlich schnell müde und schlief des Öfteren am Tisch ein, während die Leute um ihn herum die angeregtesten Unterhaltungen führen konnten. Wie dem auch sei, was mich am meisten schmerzt ist die Trauer, die meine Mutter und mein Onkel fühlen müssen über den Verlust ihres Vaters. Deshalb möchte ich an der Beerdigung bei ihnen sein.

Mit dem morgen für mich startenden neuen Job ging entsprechend in mir ein Gefühlstumult zwischen absoluter Vorfreude über meine neue Herausforderung und Traurigkeit über den Kummer meiner Familie los. Entsprechend wollte ich mich, nachdem ich meine Reise in die Schweiz heute fertig arrangiert hatte, auf zu einem Lauf machen, um etwas meinen Kopf und – wenn möglich – mein Herz zu durchlüften. Doch anstatt, wie üblicherweise wenn ich in einem etwas emotionalen Status rennen gehe, davon beflügelt zu sein, schien diesmal mein Herz in meinen Beinen zu sitzen: Sie waren so schwer wie sie bloss sein konnten. Jeder Schritt war eine echte Leistung. Ich schleppte mich vorwärts, als trüge ich tatsächlich die berühmten italienischen Zementschuhe. Meine Beine waren wie Blei.

Das war ein Zeichen für mich, es etwas ruhiger zu nehmen. Also spazierte ich den letzten Kilometer meiner Strecke und erinnerte mich einfach daran, was ich an meinem Opa am liebsten mochte, nämlich seinen Humor. Er hatte so eine Art, immer mal wieder einen Witz in eine Unterhaltung einzubauen, ohne dass es zunächst jemand wirklich bemerkte. Er tat das sehr subtil. Und äusserst klug. Und dieser Humor hat ihn bis zum Schluss nicht verlassen. Offensichtlich hatte mein Grossvater Probleme beim Atmen und so bekam er zur Unterstützung eine Sauerstoffmaske. Als der Arzt ihn fragte, ob er nun richtig atmen könne, erklärte er recht sachlich: „Nun, wenn nicht, dann muss ich eben sterben.“ Einige Tage später, als der Arzt erneut zu einer Kontrolle vorbeikam und bemerkte, dass es wohl nicht mehr allzu lange dauern würde bis zum Abschied, fragte er meinen Opa, ob er denn Angst vor dem Sterben habe. Und – erneut alle überraschend –flüsterte er: „Oh ja, und wie!“ Es scheint ein wenig gedauert zu haben, bis alle im Raum realisierten, dass er selbst in dieser Verfassung nochmals einen Witz gerissen hatte.

Und so möchte ich meinen Grossvater in Erinnerung behalten – als der Mann mit dem grossartigen Sinn für Humor, der mir alles über seine Abenteuer im Zweiten Weltkrieg erzählte als ich einen Aufsatz für die Schule schreiben musste. Das scheint mir heute, als wäre es in einem anderen Leben gewesen. Und eigentlich… ist es das jetzt auch.

Lebe wohl, Grossbabi, wir lieben dich!

Ressourcen & Quellen

  • Alle Fotos von evozeta

Preparing for Change

Next Monday a new chapter is about to begin for me: I’m entering the American business world. (Für Deutsch hier klicken) After announcing to my husband that I’m ready to go back to work and socialize a little more, everything happened really quickly: Within two weeks I had a car and an interview. In the meanwhile the interview turned into a job offer and I’m very excited to start working as an Executive Assistant again, becoming part of what seems to be a very special work-family. Having a week left before going back to office hours and with the weather improving to warm and sunny I decided to once again hit the tourist track. I noted a bunch of sights that would be interesting to see.

Panoramic view from Mount Bonnell.
Panoramic view from Mount Bonnell.

And thus I started off last Monday shortly before noon, first heading to Mount Bonnell, the highest point within Austin city limits: It elevates for 775 feet to 785 above sea level! I know I keep mocking everything that’s called “mountain” over here but fact is that even from the slightest elevation you get to enjoy awesome sights on the surroundings because everything else is so flat. At least everything facing away from the hill country. Hill country is a very matching name for the area in question for it consists of rolling hills almost like Tuscany. At the latest when you spot a poplar tree you feel immediately transferred into the incredible beauty of Northern Italy.

The Oasis Mall.
The Oasis Mall.
Lake Travis panorama from The Oasis.
Lake Travis panorama from The Oasis.

Next on my list was a place called The Oasis, a kind of mall built around a restaurant situated most picturesquely above Lake Travis; the latter is used for flood control, water supply, electrical power generation and recreation. Owing to the 2010-2013 Southern United States droughts water levels are still incredibly low but rainfalls have improved during fall and winter and there’s still more rain to be expected before spring and summer come around again.

Peacock dangerously looming in a tree.
Peacock dangerously looming in a tree.

After enjoying the breeze at the lake and the views of the little mall I was headed to Mayfield Park Cottage & Gardens where I strolled around the trails for a little and then awed at the peacocks sitting all over the trees. You have to pay attention not to carelessly step underneath a tree for there might be a big bird sitting up there only waiting to drop something onto you that – quite literally – you wouldn’t appreciate a birds dropping.

Elisabet Ney museum and former art studio.
Elisabet Ney museum and former art studio.

Next I passed by sculptor Elisabet Ney‘s former art studio, now turned museum, Formosa. I was aware that it would be closed for the Martin Luther King, Jr. Day but I was mostly interested in just seeing the house anyway. And it is indeed very pretty. I still shall return one of these days to have a look at the exhibit for on my last station that Monday, the Texas State Cemetery, I saw one of her sculptures and it was splendid.

LBJ Library and Museum.
LBJ Library and Museum.

After checking Formosa off my list I wanted to quickly pass by and have a proper look at the (outside of the) Lyndon Baines Johnson Library and Museum. I certainly want to go inside at some point but since the weather was so magnificent I preferred to stay outside today. The building is nothing really spectacular, just a huge block of concrete but its dimensions are so vast that it is awesome in its own way nonetheless. I enjoyed the Johnson statue they placed besides the exit and I was wondering if they made it the right size. I would have imagined him to be taller. But then that might be because I generally picture Texans tall and broad-shouldered (wearing checkered shirts, cowboy hats and boots) which is not really an image that has generally proven to be true. My mental image remains, though.

Veterans' cemetery.
Veterans’ cemetery.

Last but not least I decided to pass by the Texas State Cemetery. I had two reasons to do so. Firstly, veterans graves is something you never see in Switzerland. Rows upon rows of either white crosses or – in this case – sparkling white gravestones lined up perfectly stating names of fallen soldiers that date back as far as 1850. As many ancient buildings there might be in Switzerland (and by ancient I mean from like 1200 A.D. and before) you hardly ever encounter any gravestones that old. That is because space in Switzerland is scarce and therefore keeping a grave up for more than 20 or at most 50 years is almost impossibly expensive.

Tombstone from around 1870.
Tombstone from around 1870.

The second and more powerful reason for me to visit the cemetery that day was so I could go and sit in silence for a moment, sending my thoughts and love to my grandpa of 94 years. My mum had informed me earlier that day that he had caught a cold and wasn’t doing very well, having difficulty breathing even with the help of an oxygen mask. Thus I sat there, gazing over all the gravestones, commemorating the long or recently gone souls, some of them probably long forgotten. And all of this made me think even harder of the loved ones still alive and well, which filled me with deep gratitude and I sent out my thanks to the universe for keeping them well.

Seeing all of these places left me with quite a list of to-dos: Taking my beloved better half up to Mount Bonnell one of these days to show him the stunning views. Asking my lovely husband to take me to the Oasis for lunch or dinner so we can enjoy the serenity of the lake view. And then I certainly want to pass by the Elisabet Ney Museum to marvel at her amazing handicraft as well as the LBJ Library and Museum to finally learn a little more about this fine Texan man.

Resources & Sources

  • All photos by evozeta
  • Link 2010-2013 Southern United States droughts from wikipedia – validated 1/21/2015

 Vorbereitung auf Veränderung

Am kommenden Montag beginnt ein neues Kapitel für mich: Ich wage mich ins amerikanische Geschäftsleben. Nachdem ich meinem Gatten mitgeteilt hatte, dass ich bereit sei, wieder arbeiten zu gehen und mich etwas mehr Sozialkontakt auszusetzen, ging alles sehr schnell: Innerhalb von zwei Wochen hatte ich ein Auto und ein Vorstellungsgespräch. In der Zwischenzeit hat sich das Interview in ein Jobangebot gewandelt und ich freue mich sehr darauf, wieder als Direktionsassistentin zu arbeiten und Teil eines Teams zu werden, das mir eine ganz besondere kleine Arbeitsfamilie zu sein scheint. Mit einer Woche bis zu meiner Rückkehr zu Büroarbeitszeiten und dem Wetter, das sich endlich wieder einmal etwas wärmer und sonniger präsentierte, entschied ich mich nochmals auf die Touristenroute zu begeben. Ich notierte mir also einige Sehenswürdigkeiten, die zu sehen mir recht interessant erschien.

Und so begab ich mich also am Montag kurz vor Mittag auf in Richtung Mount Bonnell, dem höchsten Punkt innerhalb von Austins Stadtgrenze: Er erhebt sich gute 200 Meter in die Höhe und erreicht somit doch eine stolze Höhe von 240 M.ü.M.! Ich weiss, ich mache mich ständig über die sogenannten „Berge“ hier lustig, doch Tatsache ist, dass man schon von der kleinsten Erderhebung einen fantastischen Ausblick auf das umliegende Land bekommt, weil ja sonst alles so flach ist. Jedenfalls alles, was sich vom sogenannten Hill Country (Hügellandschaft) weg erstreckt. „Hügellandschaft“ ist eine sehr passende Bezeichnung für die besagte Landschaft, denn sie besteht aus unendlich vielen, sich aneinenander reihenden Hügeln, fast wie die Toskana. Spätestens, wenn man eine Pappel erblickt fühlt man sich direkt in die unglaubliche Schönheit Norditaliens versetzt.

Als nächstes Stand ein Ort namens The Oasis (die Oase) auf meiner Liste. Dabei handelt es sich um eine Art Zentrum, das um ein äusserst malerisch, über dem Lake Travis gelegenes Restaurant gebaut wurde. Lake Travis dient der Region zur Flutkontrolle, als Wasserspeicher, zur Stromerzeugung und zur Erholung. Infolge der von 2010 bis 2013 dauernden Dürre im Süden der USA ist der Wasserstand nach wie vor unglaublich tief, doch glücklicherweise ist im vergangenen Herbst und diesen Winter mehr Regen gefallen und es wird noch mehr erwartet bevor Frühling und Sommer wieder ins Land ziehen.

Nachdem ich die Brise am See und die Aussicht auf das kleine Zentrum genossen hatte, führte mich mein Weg in Richtung Mayfield Park Cottage & Gardens, wo ich erst ein wenig den Pfaden entlang spazierte und danach die auf den Bäumen sitzenden Pfauen bewunderte. Man muss sich da wirklich in Acht nehmen, nicht gedankenlos unter einen Baum zu schlendern, denn es könnte immerhin ein grosser Vogel darin sitzen und nur darauf warten, etwas, um das man sich normalerweise im wahrsten Sinne des Wortes einen „Dreck“ schert, auf einen fallen zu lassen.

Als nächstes fuhr ich beim inzwischen in ein Museum umfunktionierten Kunststudio Formosa von Elisabet Ney vorbei. Mir war bewusst, dass das Museum wegen des Martin Luther King jr. Feiertages geschlossen sein würde, doch ich war ohnehin für den Moment am meisten daran interessiert, einfach das Haus zu sehen. Und es ist tatsächlich äusserst entzückend. Ich werde auf jeden Fall in absehbarer Zeit zurückkehren und mir die Ausstellung darin anzusehen, denn auf meiner letzten Station an diesem Montag, dem Texas State Cemetery (dem staatlichen Friedhof von Texas), sah ich eine ihrer Skulpturen und sie war fantastisch.

Nachdem ich also Formosa von meiner Liste gestrichen hatte, wollte ich noch kurz bei der Lyndon Baines Johnson (LBJ) Bibliothek, die auch ein Museum beherbergt, vorbeischauen. Ich will auf jeden Fall auch eines Tages das Museum besuchen gehen, doch weil das Wetter so schön war, wollte ich heute lieber draussen bleiben. Das Gebäude ist nicht wirklich spektakulär, bloss ein riesiger Betonblock, doch seine Dimensionen sind dermassen riesig, dass es trotzdem auf seine ganz eigene Weise fantastisch ist. Mir gefiel vor allem die Statue von Präsident Johnson, die direkt beim Ausgang des Museums platziert ist und ich wunderte mich, ob man sich bei der Herstellung in der Grösse geirrt hatte. Ich hätte ihn mir jedenfalls grösser vorgestellt. Doch das mag daran liegen, dass ich mir Texaner grundsätzlich gross und breitschultrig (bekleidet mit Karohemd, Cowboyhut und Cowboystiefeln) vorstelle, ein Gedanke, der sich generell allerdings als nicht ganz richtig erweist.

Zu guter Letzt entschied ich mich noch, mir den Texas State Cemetery anzugucken. Ich hatte zwei Gründe, dies zu tun. Zunächst weil man in der Schweiz keine Veteranengräber zu sehen bekommt. Reihe um Reihe entweder weisser Kreuze oder – in diesem Fall – blendend weisser Grabsteine versehen mit Namen gefallener Soldaten, die bis ins Jahr 1850 zurückreichen. So viele historische Gebäude es in der Schweiz auch geben mag (und mit historisch meine ich von 1200 A.D. und älter), so findet man doch kaum einen Grabstein, der so alt wäre wie diese hier. Das beruht natürlich darauf, dass der Boden in der Schweiz äusserst begrenzt ist und somit die Aufrechterhaltung eines Grabes über 20 oder höchstens 50 Jahre fast unmöglich teuer wird.
Der zweite und wichtigere Grund für meinen Besuch auf dem Friedhof an diesem Montag war, dass ich mich für einen Moment in Ruhe hinsetzen wollte, um meinem 94-jährigen Grossvater meine Gedanken und Liebe zu senden. Meine Mutter hatte mich am Morgen darüber informiert, dass er eine Erkältung erwischt hatte und es ihm entsprechend schlecht ging, dass er selbst mit der Hilfe von Sauerstoff Probleme hatte, zu atmen. So sass ich also da, liess meine Blicke über die Gräber schweifen und gedachte der schon längst und erst kürzlich verstorbenen Seelen, wovon einige vielleicht bereits vergessen sind. Und all dies liess mich noch mehr an all die Lebenden und glücklicherweise gesunden geliebten Menschen denken, was mich mit tiefer Dankbarkeit erfüllte und ich sandte meinen Dank dafür ans Universum.

Nachdem ich nun all diese Orte gesehen habe, bleibt mir immer noch eine lange Pendenzenliste erhalten: Meine geliebte bessere Hälfte zum Mount Bonnell hinaufnehmen, um ihm die atemberaubende Aussicht zu zeigen. Meinen geliebten Eheman bitten, mich ins The Oasis einzuladen, damit wir gemeinsam die Ruhe und den Blick auf den See geniessen können. Und dann möchte ich bestimmt noch beim Elisabet Ney Museum vorbeischauen, um ihre erstaunliche Handwerkskunst zu bewundern. Und natürlich beim LBJ Museum, um endlich etwas mehr über diesen feinen Texaner zu lernen.

Ressourcen & Quellen

  • Alle Fotos von evozeta
  • Link 2010-2013 Southern United States droughts von Wikipedia (sorry, nur Englisch) – überprüft am 21.1.2015