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I’m a daughter, sister, aunt, godmother, former and future cat mom and I'm a Swiss who used to live in Texas and is now trying to find her way back in the old homeland - these are things that I am, but not necessarily define me. I love to doodle, run, write, spend quality time with my friends and family - they define me!

Easter and a different egg hunt

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Liebe Freunde und Familie

Ich hoffe, ihr konntet wunderschöne und erholsame Ostern verbringen. Ohne im Stau zu stehen. Muss ja ganz schön extrem gewesen sein dieses Jahr. Seid ihr zuhause geblieben? Oder doch dem Ruf der weiten Welt erlegen und habt ein wenig das Ausland unsicher gemacht? Würde mich freuen, von euch zu hören 🙂

Partner look: Our new Schwinns
Partner look: Our new Schwinns

Mein geliebter Ehemann und ich haben uns zu Ostern etwas gegönnt. Zumindest wenn man so hart arbeitet wie er, soll man sich auch mal selbst verwöhnen. Während man sich in der ganzen Schweiz zu Ostern über das längste Wochenende des Jahres freuen kann, ist das hier nicht unbedingt so. Das nennt man Trennung von Staat und Religion. So waren zwar tatsächlich die meisten Einkaufsläden am Ostersonntag geschlossen (wohl der einzige Tag des Jahres), doch Karfreitag und Ostermontag sind als Feiertage zumindest hier in der Umgebung praktisch inexistent. Business as usual. Jedenfalls haben meine besser Hälfte und ich das wunderbare Frühlingswetter als Anlass genommen, uns zwei Fahrräder anzuschaffen. Somit steht ab sofort cruisen und erkunden auf zwei Rädern auf dem Programm. Und entsprechend ging’s am Ostersonntag ab auf Erkundungstour. Und ich kann sagen: Ostern in Texas – äusserst interessant.

Einmal mehr wird mir klar, wie anders hier Christliche Feiertage angegangen werden. Es hat weniger von der Feierlichkeit wie in der Schweiz als vielmehr eine Festlichkeit, die schon mal in eine kleine Party übergehen kann. So gesehen auf unserer heutigen Radtour durch Austin. Auch hier scheinen an solchen Feiertagen sämtliche Leute aus ihren Häusern, Wohnungen und Höhlen gescheut zu werden, dermassen wimmelt es von Volk. Dieses Volk geniesst in den Parks bei BBQ und Musik die hier traditionellen Osterspiele: Anders als in der Schweiz werden keine harten Eier gegeneinander geprellt um zu sehen, wer gewinnt und damit für den Rest des Jahres kerngesund bleiben soll, sondern die Leute hauen sich gegenseitig mit Konfetti gefüllte hohle Eier über die Köpfe. Ziemlich lustig mitanzusehen und definitiv ein Grund, im Vorfeld ein wenig Kurzstreckenlauf zu trainieren. Natürlich dürfen auch die in Mexiko traditionellen Piñatas nicht fehlen. Da hämmern die Kinder auf aus Pappmaché gestaltete Osternester ein, bis sie bersten und ihre Überraschung preisgeben: Piñatas sind mit Süssigkeiten oder kleinen Spielsachen, oftmals auch beidem, gefüllt. Praktisch während unserer gesamten Radtour wurden wir von einem easy Sound begleitet, der, wie wir auf dem Rückweg feststellten, von einem Reggae Festival herrührte. Das also ist Ostern in Austin. Nicht schlecht.

Inside Austin Java Cafe
Inside Austin Java Cafe

Wir erleben dann noch unsere ganz persönlichen Osterfestspiele. Nachdem wir tüchtig rumpedalt sind, verlangt unser Körper nach Flüssigkeit und ein kleiner Hunger macht sich breit. So setzen wir uns auf die Veranda eines netten Kaffees an der Barton Springs Road, nahe „unseres“ Zilker Parks. Dem Festtag entsprechend bestellen wir uns Omeletts, resp. pochierte Eier. Wir sitzen also nichtsahnend auf der Terrasse und schlürfen unsere Eiswasser, als unser Imbiss serviert wird. Schon seit wir uns hingesetzt haben ist uns aufgefallen, dass die hier heimischen langschwänzigen Dohlen äusserst tief fliegen; nur gerade Zentimeter über den Köpfen der Gäste. Als die Kellnerin nun mit unseren beladenen Tellern auftaucht, setzt einer der dunklen Vögel zum Sturzflug an und gleitet nur wenige Zentimeter über Gregs Teller hinweg. Die Kellnerin ist sofort mit einem Wasserspritzer zur Hand und schickt dem Vogel etwas Regen hinterher. Sie erzählt uns, dass die Vögel immer dreister werden, letztens habe sie eine Schüssel vor einem Kunden platziert und – schwupp – sei eine Dohle aus der Luft

Mmmmuahahahaaa... hand over your food!
Mmmmuahahahaaa… hand over your food!

gestürzt und habe etwas vom Teller gemopst! Wir sind also auf der Hut, den Wasserspritzer stets zur Hand. Das Tier ist offenbar auf österlicher Eiersuche. Einer der frechen Vögel scheint meinen Teller im Visier zu haben. Ich bemerke davon allerdings nicht, denn er sitzt auf einer Stuhllehne irgendwo hinter mir. Mein lieber Ehemann behält ihn im Auge. Auf einmal reisse ich meinen Blick perplex von meinem Teller hoch, denn eine Dame mit sehr langen Fingernägeln hat mich vermeintlich ziemlich ruppig bei der Schulter gegriffen. Doch in Kürze wird mir klar: Das war eine der Dohlen, die sich kurzfristig auf meiner Schulter einen Überblick über meinen Teller verschaffen wollte! Greg ist sofort zur Stelle und verscheucht sie mittels gezielten Wasserfontänen. Wir schauen uns verdutzt an und können es kaum glauben, so ein frecher Vogel! Mir wird klar, dass damit ein Jobprofil schon mal für mich wegfällt: Als Vogelscheuche tauge ich ganz und gar nicht 😀 Natürlich lachen wir uns den Rest des Tages doof über den aufdringlichen gefiederten Freund. Immer wieder malen wir uns kichernd die haarsträubendsten Szenarien aus, die aus der Situation hätten entstehen können.

Great-tailed Gackle @Austin town lake
Great-tailed Gackle @Austin town lake

Der Gedanke daran, so ein Vieh auf meiner Schulter gehabt zu haben, ist nicht ganz ohne. Dazu muss man vielleicht wissen: Der Great-tailed Grackle, wie der Vogel hier genannt wird, hat eine ohrenbetäubende Stimme. Gerade auf Jogging-Touren, vor allem wenn man mit Musik im Ohr unterwegs ist, kann das Herz-beschleunigende Auswirkungen haben: Du läufst frisch-fröhlich deinen Pfad entlang, geniesst die Musik und bemerkst dabei nicht, dass eine Dohle im Anflug auf deinen

Remember Jurassic Park: Velociraptor
Remember Jurassic Park: Velociraptor

Hinterkopf ist. Das wird dir erst bewusst, als sie genau neben deinem Ohr ihren ohrenbetäubenden Schrei loslässt. Und wohlgemerkt, dieser ist nicht nur abartig laut, der Ruf klingt verdächtig nach einem urzeitlichen Ungetüm, dem Velociraptor. Wenn du von so einem Schrei hinter deinem Rücken erschreckt wirst, schüttet dein Körper dermassen viel Adrenalin aus, dass die Knie zu Butter und das Hirn zu Mus wird. Während der freche Vogel – und ich glaube sie machen sich einen Scherz daraus – sich belustigt auf den nächsten Ast setzt, verkriechst du dich schlotternd unter den nächsten Stein bis dein Hirn sich wieder erholt und die Tatsachen geordnet hat. Nichts für schwache Nerven.

Captain America
Captain America

Um unsere Gedanken etwas anderweitig zu beschäftigen, schliessen wir den Tag mit einem Kinobesuch ab. Ganz patriotisch steht «Captain America» auf dem Programm. Und wer stellt sich als Bösewicht heraus? Klar, ein Schweizer… Für einmal allerdings kein Banker, sondern ein über bemitteltes Wissenschaftsgenie.

Dear friends and family

I hope you were able to enjoy a wonderful and relaxing time over Easter. Without sitting in traffic. Must have been pretty bad this year. Did you guys stay at home? Or did you succumb to the lure of the big wide world to paint the town red? Would be nice hearing/reading from you J

My beloved husband and I treated ourselves to a little something this Easter. At least if you work as hard as he does you should indulge yourself with something nice every so often. While everybody in Switzerland is looking forward to the longest weekend of the year over Easter, that’s not necessarily true for Texas. That’s what we call separation of state and religion. Even though most shops were closed on Easter Sunday (probably the only day of the year), Good Friday and Easter Monday are virtually non-existent as a public holiday, at least here in the area. Business as usual. In any case, my better half and I used the wonderful spring weather as an opportunity to treat ourselves to two bicycles. And with that, our agenda calls for cruising and exploring on two wheels. Accordingly we went for a little tour around Austin on Easter Sunday. And I can tell you: Easter in Texas – mighty interesting.

Once again I realize how differently Christian holidays are held here. It has less of the Swiss ceremonial touch, it feels more festive and might even turn into a party here and there. As seen on our bike ride through Austin. Here, too, it seems as if people had been driven from their homes, apartments and caves over the holidays, so alive with people is the whole city. These people enjoy their traditional Easter Games with BBQ and music in the parks: Unlike in Switzerland no one bangs hard eggs against each other to see who wins and thus shall remain healthy for the rest of the year, instead people smack confetti-filled eggs over each others heads. Pretty funny to observe and definitely a reason to train ones sprinting skills in advance. Of course, the traditional Mexican piñatas are essential for these festivities, too. The goal of the children banging the papier-mâché decorated Easter basket is for it to burst and reveal its surprise: Piñatas are filled with sweets or small toys, often both. Throughout our whole bike tour we are accompanied by an easy sound, which, as we discover on our way back, comes from a reggae festival nearby. So this is Easter season in Austin. Not bad.

A little later we experience our very own Easter Festival. After pedaling around hard, our bodies crave something liquid and a little hunger starts to announce itself. We decide to seat ourselves on the porch of a nice café on Barton Springs Road, near “our” Zilker Park. In accordance with the special day we order omelets and poached eggs, respectively. So we’re innocently sitting on the terrace, sipping our ice water, when our snack is being served. Even as we sat down we realized that the great-tailed grackles are flying extremely low around here; only just a few inches above the patrons heads. As our waitress approaches us with two loaded plates one of the dark colored birds gets into a nosedive and swoops over Greg’s plate only inches away from the food. The waitress reacts immediately and splashes the bird with a few gushes of water from a water spray bottle. She tells us how these birds are getting bolder by the day; recently she placed a bowl in front of a customer and – presto – a grackle came swooping out of the air and stole something from the plate! Thus warned, we stay alert, water spray bottle at hand. The animal apparently is hunting for it’s very personal Easter egg. One of the cheeky birds now seems to have an eye on my plate. However, I don’t really notice it because the bird sits on a chair somewhere behind me. But my dear husband keeps an eye on him. Then suddenly, my eyes go wide for it seems a woman with horribly long fingernails has gruffly grabbed me by one of my shoulders. But within a split second I realize: That was one of the great-tailed grackles that wanted to gain an overview over my plate by means of sitting on my shoulder. Greg is immediately at hand, chasing the darn bird away with fountains of water. We shoot each other a puzzled look, not believing that a cheeky bird! It dawns on me that one job profile is out of the question for me: I am absolutely useless as a scarecrow 😀 It goes without saying that for the remainder of the day we laugh ourselves silly over the intrusive feathered friend. Over and over again we chuckle and imagine the most outrageous scenarios that could have arisen from the situation.

The thought of having had such a beast on my shoulder is not half bad. You have to know: the Great-tailed Grackle, as this bird is called, has a deafening voice. Especially if you’re on a run with music in your ear this fact can have a heart-accelerating effect: You’re running merrily along your path, enjoying the music and all the while not noticing that a grackle is approaching the back of your head. That only becomes clear once the bird lets loos an ear-splitting cry right next to your ear. And mind you, this cry is not only insanely loud, it also sounds suspiciously like a prehistoric monster, the Velociraptor. When such a cry frightens you from behind your back, your body releases so much adrenaline that your knees turn into butter and your brains to purée. While the cheeky bird – and I think they get a kick out of this – sits himself on the next tree branch, you crawl shivering under the next rock until your brain has recovered and rearranged the facts. Nothing for the faint-hearted.

In order to get our minds wrapped around something else for a while, we close the day with a visit to the movies. Very patriotic, «Captain America» is our choice. And who turns out to be the villain? Right, a Swiss guy…  For once, however, not a banker but an overly gifted science genius.

When your friends (literally) take your breath away

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Zuerst einmal: Frohe Ostern euch allen!! (Titelfoto: http://www.guy-sports.com/fun_pictures/bunny_butt_hurts.jpg)

Diese Woche wurde mir eine unheilvolle Nachricht eröffnet. Schon lange hatte ich mit dem Gedanken gerungen, dass jene Gegebenheit, die mir unterbreitet wurde, möglich sein könnte. Aber jedes Mal wenn sich mein Bewusstsein näher damit befassen wollte, habe ich die Sache sauber wieder verdrängt. Manchmal geht es so im Leben: Man hat eine Ahnung, doch will man sich der Tatsache nicht stellen. Zu unvorstellbar scheint es mir nun, dass zwei meiner besten Freunde mich Keuchen und nach Luft schnappen lassen sollen.

Swiss vs. American Asthma Inhalor
Swiss vs. American Asthma Inhalor

Aufgrund meiner Stirnhöhleninfektion und weil ich bisher noch nie wirklich Probleme mit meinen Sinussen hatte, wies mich meine HNO Ärztin an, einen Bluttest auf die gängigsten Allergien durchführen zu lassen. Es ist keine Seltenheit, dass Neuzuzügler in Zentraltexas gegen die hier stark verbreiteten Zedern und Eichen eine Allergie entwickeln. Das kann umgehend geschehen oder aber Jahre dauern. Früher oder später trifft zumindest die Zedernallergie die meisten. Mein Blut wurde also auf Antikörper gegen die üblichen Verdächtigen wie Gräser und Bäume der Region sowie Hausstaubmilben, Katzen, Schimmel etc. untersucht. Und natürlich – das einzige was anzeigte sind: Katzen. Ich habe es geahnt und bin entsprechend nicht allzu überrascht. Trotzdem ist die Eröffnung niederschmetternd. Wie können meine beiden lieben und so treuen Freunde, die mich bis nach Amerika begleitet haben (ob sie wollten oder nicht 😉 ), mich krank machen?

Oscar, the little punk rocker
Oscar, the little punk rocker

Es ist natürlich nicht erwiesen, dass meine Stirnhöhlensache von ihnen ausgelöst wurde. Auch nicht, dass sie an meinem Anstrengungsasthma schuld sind. Doch die Möglichkeit besteht. Eigentlich dachte ich es heisst „Gleiches mit Gleichem bekämpfen“. Und weil das Blut Antikörper bildet, sollte man immun werden gegen die Einflüsse. Doch leider ist dem gerade im Zusammenhang mit Allergien nicht so. Gerade Katzenallergien scheinen ein sehr unberechenbares Thema zu sein. Über 50 Prozent der Asthmafälle in Amerika stehen in Zusammenhang mit Allergien, für fast 30 % davon ist eine Empfindlichkeit auf Katzen verantwortlich. Studien deuten darauf hin, dass Erwachsene, die bereits als Kinder oft mit Katzen in Kontakt kommen, eher vor einer Allergie verschont bleiben (Mist, und wir hatten „nur“ Hasen, Meerschweinchen und Mongolische Rennmäuse…). Ob das Zusammenleben mit Katzen die Allergie verschlimmert oder verbessert, scheint allerdings eher zufällig; noch konnte nichts durch Langzeitstudien nachgewiesen werden, es scheint, dass sich der Zustand betroffener Personen genauso oft verbessert wie verschlimmert. Ich hoffe natürlich, ich zähle zu Ersteren.

What a sleepy-head
What a sleepy-head

Denn eines ist klar: Nach allem, was ich mit meinen zwei Tigern erlebt habe, gebe ich sie nicht weg. Immerhin habe ich keine dauernden schlimmen Beschwerden. Da ich allerdings seit meiner Immigration deutlich mehr Zeit mit ihnen verbringe, schliesslich bin ich nicht mehr den ganzen Tag berufsmässig ausser Haus, haben wir uns entschieden, sie aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Das bietet nicht nur meinen Atemwegen einige Stunden Erholung, sondern uns Menschen auch mehr Beinfreiheit beim Schlafen.

Me when running...
Me when running…

Dass sich mein Darth-Vader-artiges Gekeuche nach einem Dauerlauf ohne vorherige Inhalation aber demnächst verbessert, bezweifle ich. Doch immerhin habe ich nun die Möglichkeit herauszufinden, wie schlimm meine Allergie ist, und wie ich ihr entgegenwirken und mich vor weiteren Atemproblemen schützen kann. Denn wie gesagt: Es gibt kaum etwas wichtigeres als unsere Gesundheit.

First of all: Happy Easter to y’all! (Featured photo: http://www.guy-sports.com/fun_pictures/bunny_butt_hurts.jpg)Bad tidings reached me this week. I was struggling for a while now with the thought that the fact that was disclosed to me, might be a real possibility. But every time my consciousness wanted to dig into the topic more closely, I banished the thought from my mind. That’s how it sometimes is in life: You get a certain feeling about something but don’t dare to face the facts. Accordingly inconceivable it seems to me that two of my best friends should be responsible for my wheezing and gasping for breath.

Due to my sinus infection and because I’ve never really had any problems with my sinuses, my ENT doctor asked me t get my blood tested for common allergies. It is not uncommon that newcomers to Central Texas develop an allergy against the here widespread cedar and oak trees. This can happen immediately or over several years. Sooner or later at least the cedar allergy gets to most Austinites. Therefore, my blood was tested for antibodies against the usual suspects such as various grasses and trees of the region as well as dust mites, cat dander, mold etc. And of course – the only thing that caused a reaction was:Ccats. I did have a suspicion that this might be possible so I wasn’t too surprised. Nevertheless, the revelation is somewhat devastating. How can my two dear and steadfast friends who accompanied me all the way to America (whether they wanted to or not 😉 ) make me sick?

Of course, there is no proof that my sinus infection was actually triggered by them. Nor that they are to blame for my exercise-induced asthma. However, it might just be possible. But then again I always thought to “fight fire with fire”. And because the blood forms antibodies it should keep me immune to said influences. Unfortunately though, this doesn’t necessarily prove true when it comes to allergies. Especially cat allergies seem to be very unpredictable. About 50 percent of all asthma cases in North America are related to allergies, with a sensitivity to cats responsible for almost 30 % of them. Studies suggest that people who are exposed to cats early in life may actually be better protected from developing cat allergies (blast it, and all we had as kids was rabbits, guinea pigs and gerbils…). Whether living with cats worsens or improves the allergy seems rather random, however; longtime studies so far failed to establish proof for either theory. It appears that the condition of affected persons improved just as often as not. Of course I hope I belong to the former group.

One thing remains clear: After all that we experienced together, I will not give away my tigers. After all, I don’t have any lasting dreadful problems that I could connection directly to the cats. However, because I spend significantly more time with the tigers since my immigration – after all I’m no longer away from home all day because of my job – we decided to banish them from our bedroom. This not only provides my airways with a few hours of rest but also us humans with some more legroom while sleeping.

Still, I doubt that my Darth-Vader-like wheezing after a run will improve any time soon. But at least I now have the opportunity to find out how bad my allergy really is and how I can counteract and protect myself from further breathing issues. As I said: There is hardly anything more important than our health.

Highway, Broadway & my way

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Highway sign area 51
Highway sign area 51

Meinen letzten Artikel habe ich mit der Bemerkung über die grüne Autobahnbeschilderung sowohl in der Schweiz wie in Amerika geschlossen. In der Englischen Übersetzung habe ich entsprechend vom “Highway” gesprochen, was zwar etwas Interpretationsspielraum zulässt – Highway steht hier auch für Hauptstrasse, Landstrasse oder Autostrasse – mich aber nahtlos zu meinem heutigen Thema bringt.

Im Dezember vergangenen Jahres haben mich zwei Netcetera-Gspanen und gute Freunde von mir in San Antonio besucht. Ich habe mich uuuungemein über diesen Besuch gefreut, denn ich war einerseits schon genügend lange im Land, um die beiden etwas herumführen zu können, andererseits aber auch schon so lange aus der Schweiz weg, dass ich gut etwas Besuch aus der alten Heimat brauchen konnte.

In den fünf Tagen, die sie hier waren, haben wir so einiges erlebt und noch viel mehr gelacht. Wir hatten definitiv phasenweise alle Muskelkater an Gesicht und Bauch vom ausgiebigen Gelächter. Eine Situation, die uns etwas atemlos vor lauter Lachen zurück liess, habe ich euch ja schon beschrieben; der Moment, als ein Verkäufer auf mich zukam und mich zu textete, um dann perplex festzustellen, dass ich ihn nicht mehr erkenne – dies natürlich deshalb, weil er kurz zuvor nicht mit mir, sondern mit meiner zu Besuch gekommenen Freundin Evelyn gesprochen hatte.

The inglourious three
The inglourious three

An einem der Tage, als die Sonne in ihrer strahlenden Wärme vom Himmel schien, besuchten wir gemeinsam eine Ranch etwas ausserhalb von Bandera, um einen Western Austritt zu geniessen. Das barg vor allem für Evelyn viel Lachpotential, konnte sie doch zwei Laien beim herum schaukeln auf ihren Pferden zugucken. Zudem konnten wir es fast nicht glauben, als unser Tourenführer uns erklärte – nachdem ich ihm von meiner Einwanderung in die USA erzählt hatte – dass seine Freundin Norwegerin (oder war es Schwedin?) sei und er deshalb demnächst nach Norwegen (oder doch Schweden? Norwegen würde bei einer Schwedischen Freundin nicht viel Sinn ergeben…) auswandern werde – klassisch. Der wird bestimmt auch viel zu erzählen haben, ein Texaner in Norwegen… oder eben Schweden…

X-mas decoration à la US
X-mas decoration à la US

Den Lachhöhepunkt erlebten wir allerdings – nebst einer äusserst ausgiebigen und aufgekratzten Foto-Session in einer weihnächtlich dekorierten Nachbarschaft – in der Shopping-Mall at la Cantera in San Antonio. Auch diese war, wie wohl ganz Amerika, mit fescher Weihnachtsdeko aufgemotzt. Für die anscheinend unterdeckorierten Schweizer ein wahres El Dorado der Fotografie. Speziell ein mit Geschenken unterlegter Weihnachtsbaum hatte es meinen Besuchern angetan. Und weil wir so schön zusammenstanden, schrie es förmlich nach einem Gruppenfoto. Nachdem wir einige Minuten vergeblich mit unseren iPhones und viel zu kurzen Armen versucht hatten, einen brauchbaren Selfy zu produzieren, kam uns ein freundlicher Einheimischer zu Hilfe. Wie es sich gehört fragte er äusserst freundlich, ob er

The ominous "Highway" photo
The ominous “Highway” photo

uns behilflich sein könnte und ein Foto von uns machen soll. Freudestrahlend bejahten wir und warfen uns in Pose. Nach ein, zwei Fotos bemerkten wir, dass der liebe Herr das iPhone stets seitwärts hielt, was mich vermuten liess, dass die Spitze des Christbaumes oder von unseren Hälsen abwärts nichts auf dem Foto auftauchen würde. Mein zweiter Besucher, ich will ihn vorsichtshalber mal Mr. Peace nennen, schliesslich will ich hier niemanden blosstellen, teilte diese Vermutung und machte sich prompt daran, den Herrn ein Foto in Hochformat zu bitten: „Sir, please, could you also take one the high way?“ Wider meiner besseren Erziehung brach sofort in schallendes Gelächter aus, kurz gefolgt von Evelyn, während Mr. Peace weiter mit dem verstörten Fotografen verhandelte und uns zwischendurch verdutzte Seitenblicke zuwarf. Als ich ihm „Highway, really??!?“ zuflüsterte, war auch auf seinem Gesicht ganz plötzlich das Strahlen der Erkenntnis zu erkennen. Trotzdem blieb er irgendwie in seiner Welt gefangen und lamentierte weiter mit unserem freundlichen, aber leicht verunsicherten Fotografen von wegen, er solle doch das iPhone „the high way (Highway) instead of the broad way (Broadway)“ halten, damit wir zwei verschiedene Formate zur Auswahl hätten.

The cackling chicken
The cackling chicken

Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, dass wir, nachdem der arme Mann uns kopfschüttelnd verlassen hatte, noch Ewigkeiten wie gackernde Hühner in der Mall umherwandelten, uns immer wieder krümmten vor Lachen und „Seriously, highway AND broadway?!“ vor uns hin brabbelten. Natürlich war danach nichts mehr mit ernsthafter Unterhaltung, wir produzierten nur noch Stuss, und falls per Zufall doch mal was Vernünftiges über unsere Lippen kann, konnten wir uns trotzdem nicht halten vor Lachen. Wie die Primarschüler: Einmal angefangen kaum zu stoppen.

Es tut mir leid, lieber Mr. Peace, doch du hast mir versichert, es wäre okay wenn ich diese Geschichte mal zu (virtuellem) Papier bringe. Ich hoffe stark, dem ist auch jetzt noch so. Zumindest habe ich das Timing sauber eingehalten – du bist ohnehin gerade in Südamerika untergetaucht. Das nenn ich mal „my way“ 🙂

I concluded my last article with the comment about the green signs that mark both the Swiss and American highways. The term “highway” in English allows a little room for interpretation – it is not only used for freeways but also for main streets and interstate roads –nevertheless, it brings me seamlessly to my today’s topic.In December last year, a Netcetera-lad –lassie who have also become good friends of mine visited me in San Antonio. I was iiiiiiimmensely excited about their visit because not only had I been in the country long enough to actually be able to show them around a bit but I had also been gone from Switzerland long enough to really appreciate a visit from the old homeland.

In the five days of their stay here we saw a lot and laughed even more. We definitely developed a muscle ache in our faces and bellies from the extensive guffawing at times. One situation that left us somewhat breathless with laughter I described in an earlier blog; the moment when a salesperson came up to me and started blabbering, only to perplexedly note that I didn’t recognize him anymore – because shortly before he had not talked to me but my visiting friend Evelyn instead.

On a beautiful day with the sun shining from the sky in her radiant warmth we went to visit a ranch just outside Bandera so we could enjoy some Western style horseback riding. This held an especially high potential for amusement for Evelyn since she as a semi-professional rider would be able to watch two laymen swing and sway around on their horses like puppets. In addition, we could hardly believe it when our tour guide explained to us – after I told him about my immigration to the U.S. – that his girlfriend was Norwegian (or was it Swedish?) and that he therefore would soon emigrate to Norway (or Sweden again? Norway wouldn’t make much sense if his girlfriend was Swedish…) – classy. I’m sure he will have many stories to tell, too, as a Texan in Norway… or Sweden again…

However, we reached the peak of our laughing experience – in addition to a very extensive and over the moon photo session in a Christmassy decorated neighborhood – in the shopping mall at La Cantera in San Antonio. The mall too, as pretty much all of America I reckon, was souped up with jaunty Christmas decoration. A true El Dorado of photography for the apparently under-decorated Swiss visitors. They had taken a specific fancy to a Christmas tree with gift boxes nicely placed underneath it. And because we were all standing together so nicely, the moment really begged for a group picture. After we had tried for several minutes in vain to produce a useful selfie with our iPhones and way too short arms, a friendly local came to our help. As could be expected, he asked very kindly if he could assist and take a picture of us. Beaming with joy we accepted and struck up a pose. After one or two photos we noticed that our dear gentleman always held the iPhone sideways which let me suggest that either the top of the Christmas tree or everything from our necks downwards would be missing from the photo. My second visitor – I shall call him Mr. Peace as a precaution, I don’t mean to expose anyone to ridicule here after all – shared my assumption and promptly started to request, in a very Swiss way, a photo in portrait format from our gentlemen helper: “Sir, please, could you also take on the high way?” Against my better upbringing I immediately burst into a peal of laughter, shortly followed by Evelyn, while Mr. Peace kept negotiating with the somewhat disturbed looking photographer, darting puzzled glances at us from time to time. When I whispered “Highway, really??” to him, all of a sudden his face beamed with understanding. Regardless, he somehow remained caught up in his world and kept on lamenting with our friendly but in the meanwhile slightly insecure photographer guy, telling him to hold the iPhone, in order for us to have two different formats to choose from, “the high way (Highway) instead of the broad way (Broadway)”.

You can probably imagine that, after the poor man had left us (shaking his head in disbelieve), we were roaming about the mall like clucking hens for ages, writhing time and again with laughter and gabbling “Seriously, highway AND broadway?!” to ourselves. Of course after that we couldn’t strike up a serious conversation anymore, all we produced was nonsense and even if something reasonable escaped our lips, we couldn’t stop ourselves from giggling. Like the school kids: Once started we were virtually unstoppable.

So I’m sorry, Mr. Peace, for exposing you in this way but you kept assuring me that it would be okay if I brought this story to (virtual) paper. I certainly hope that this is still true. At least I have timed the appearance of the blog nicely – you just went underground in South America. That’s what I call “my way” 🙂

The non-metric system – A love-hate relationship

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Nach meinem eher nachdenklichen letzten Blog möchte ich mich – und euch – wieder etwas amüsieren. Zwar kämpfe ich gerade – kaum spricht man von Gesundheit und klopft nicht umgehend auf Holz – noch mit einer etwas verstopften Stirnhöhle, doch das soll mich nicht vom Grinsen abhalten. Im Gegenteil – Lachen ist bekanntlich die beste Medizin. Bisher hatte ich glücklicherweise nie mit irgendwelchen „Kopfhöhlen“-Geschichten zu kämpfen. Allerdings habe ich gelesen, dass Asthma diese Probleme durchaus verursachen kann. Falls ich morgen früh noch immer die gleichen Symptome aufweise, werde ich einen Arzt zu Rate ziehen. Was unter Umständen wieder ganz interessantes Material für einen Blog mit sich bringen könnte. Es ist also nichts vergebens, alles ergibt irgendwie Sinn.

So sicherlich auch die amerikanischen Standards. Damit spreche ich die ganze Palette an Masseinheiten an, die sich sehr deutlich von den europäischen – also von den Festland-europäischen – Gewohnheiten unterscheidet: Fahrenheit anstatt Celsius; Pfund vs. Kilogramm; flüssige Unzen anstatt Liter und mein Favorit – Meilen, Fuss und Zoll anstelle von Kilometern, Metern, und Zentimetern. Weil mich die Leute in der Schweiz ständig fragten, wie denn die Temperaturen in San Antonio so sind, habe ich als erstes mit den Fahrenheit Bekanntschaft geschlossen. Um nicht ständig Google zur Hand haben zu müssen suchte ich nach einer kleinen Brücke, die mich von Celsius zu Fahrenheit und umgekehrt führen könnte. Also ab ins Internet und – hui – ist doch gar nicht so kompliziert: Nur mal eben die Fahrenheit -32, dann alles x5 und dieses Ergebnis dann bloss noch durch 9 teilen und schon hast du deine Celsius. Oder eben umgekehrt. Ist doch kein Problem. Echt jetzt, geht’s noch komplizierter?

12 inches = 1 foot
12 inches = 1 foot

Doch auch die Längenmasse habe ich gefressen. Schliesslich ist ein Fuss nicht langweilig wie Meter in 100, resp. 1’000 aufgeteilt, sondern in 12 Zoll. Und eine Meile hat nicht etwa öde 1’000 Zoll, sondern genau 5‘280 eben dieser. Jetzt soll mir mal einer erklären, wie man da vernünftig Dinge bauen kann (ok, die Tatsache, dass die Häuser mit papierdünnen Wänden ausgestattet sind und beim kleinsten Wind davon fliegen hat meines Erachtens nichts mit dem absurden Längenmass zu tun…). Und natürlich wurde ich schon bald nach meiner Ankunft in Amerika daran erinnert, wie ich im Matheunterricht sass und überzeugt war, dass ich die ganzen Bruchrechnungskünste nie im Leben wieder würde brauchen können. Falsch gedacht, Fräulein.

Sash window with built-in cat door
Sash window with built-in cat door

Als Greg damit begann, das Paneel mit der Katzentür für das Schiebefenster in San Antonio zu entwerfen, kam mir sein Gemurmel bei den Vermessungen irgendwie rumänisch vor: Ich verstand kein Wort. Er warf mit Brüchen um sich, von Hälften, Vierteln, Achteln und sogar Sechzehntel war die Rede. Ich war verloren und kauerte mich kurzfristig in Embryonalstellung in eine Ecke. Der beste aller Ehemänner meinte nur, ich brauche mich nicht sorgen und mir den Kopf zu zerbrechen. Doch mein klitzekleines Ego irgendwo da drin wollte doch zumindest verstehen von welchen Brüchen da die Rede war. So liess ich mich kurzerhand von Google aufklären. Und schon bald, zu meinem grossen Erstaunen, brillierte ich mit richtig zusammengewürfelten Vierteln und Sechzehntel, Halben und Achteln. Aus heiterem Himmel erinnerte ich mich an den kleinsten gemeinsamen Nenner, jagte ihn bis er umzingelt war und zerlegte seine grossen Brüder. Nie hätte ich gedacht, dass ich damit umgehen kann. Aber hier sind wir und es geschehen noch Zeichen und Wunder.

Das Zusammenbauen einer Katzentür hat allerdings den Vorteil, dass man eher Zeit hat, sich mit den Zahlen auseinanderzusetzen als, sagen wir, beim Autofahren. An meiner Fahrprüfung (die in etwa wie folgt ablief: jetzt bitte links, links, links, rechts, rechts, rechts – Gratulation, Sie haben bestanden!) forderte mich meine Prüferin zwischen den Richtungsangaben mit Längenangaben wie man sie vom Navi kennt heraus – einfach eben in Meilen, resp. Fuss anstatt Kilometern und Metern. Das ging dann in etwa so:
Prüferin: In einer Viertelmeile biegen Sie rechts ab.
Luzi (im Kopf): OMG, eine Viertelmeile… das sind nicht 250 Fuss… und wenn, ich hätte keine Ahnung, wie viel das ist… rechne Luzi… Vorsicht, der telefonierende Truckfahrer zieht ohne Blinker auf deine Spur… rechne… OK, ich glaub ich hab’s… das müssen in etwa 1‘300 Fuss sein… ich würde sagen das ist in etwa.. hier!
Prüferin: Nächste Strasse rechts.
Luzi (im Kopf): Gott sei Dank, „nächste Strasse“, das kann ich mir merken…
Prüferin: In 250 Fuss wieder rechts.
Luzi (im Kopf): Oh Mann, 250 Fuss… das hatten wir doch soeben… oh, ich glaube wir sind zurück beim Strassenverkehrsamt, ich biege mal da ein.
Prüferin: Gratulation! Sie haben bestanden.

Natürlich gäbe es auch beim Kochen und Backen zahlreiche Möglichkeiten, sich mit den flüssigen Unzen und Pfund – welche wir ja wiederum unter winziger Abweichung kennen – herumzuschlagen. Ich lege allerdings Wert darauf möglichst nur Rezepte auszuwählen, die mit Ess- und Teelöffel auskommen. Was mich indes mehr beschäftigt sind die Bezeichnungen für das amerikanische System. Dereinst wurde es als das Imperialistische System eingeführt. Von den Engländern, eben den Imperialisten. Doch heute spricht die grosse Mehrheit hier vom „Standardsystem“. Wie jetzt? Wer zum Henker erklärt ein System zum „Standard“, das lediglich von zwei oder drei Nationen weltweit verwendet wird?

Freeway to... Utopia...
Freeway to… Utopia…

Ach ja, immerhin eine Gemeinsamkeit, die angesichts der zahlreichen Andersdenker rund um die Schweiz nicht ganz selbstverständlich ist, haben sich die Schweiz und die USA bewahrt: Die grüne Beschilderung der Autobahnen. Yay!!

After my rather thoughtful last blog I would like to have myself – and you – some fun again. Even though I’m fighting – just when you talk about health and forget to knock on wood immediately – a slightly clogged up sinus, that should ’t stop me from grinning. On the contrary – laughter is known to be the best medicine. Luckily, I never had to deal with any “head cavity” stories so far. However, I’ve read that asthma can cause these problems. Should I still suffer from the same symptoms tomorrow morning, I shall call a specialist to get this checked. Which might possibly bring about some more interesting material for another blog. So nothing’s in vain, everything makes sense somehow.

This may also apply to the American standards. I’m addressing the whole range of measurement units which so very radically differ from the European – at least the mainland-European – ones: Fahrenheit instead of Celsius, pound vs kilograms, liquid ounces rather than liters and my favorite – miles, feet and inches instead of kilometers, meters and centimeters. Because people from Switzerland kept asking me about the temperatures we had in San Antonio my first encounter with the weird units was with Fahrenheit. To avoid having Google ready at all times, I was looking for a bridge to build that could help me quickly convert Celsius to Fahrenheit and vice versa. So off to the internet I went and – whoosh – it’s not that complicated after all: Simply subtract 32 from the Fahrenheit number, multiply by 5 and then divide the result by 9 and you’ve got the Celsius degrees. Or the other way around. No problem at all. Seriously now, can it be any more complicated?

But even worse, I’ve just about had it with linear measures. After all, a foot is not divided into boring 100 or 1’000 as meters are but into 12 inches. And one mile is not at all a bleak 1’000 inches but exactly 5’280. Now would someone please explain to me how anyone could possibly build things in a reasonable manner like this (ok, the fact that houses are built with flimsy walls and fly off at the slightest breeze has, as far as I’m concerned, nothing to do with the absurd linear measures…)?

Very soon after my arrival in America I was reminded how I used to sit in math class, convinced that never in my whole life would I ever have to use fractions again. Wrong thinking, Missy. When Greg started to design the panel with the built-in cat door for the sash window in San Antonio, his mumbling seemed Romanian to me: I did not understand a single word. He threw fractures about, mentioning halves, quarters, eights and even sixteenths. I was lost and crouched down in a fetal position in a corner for a while. The best of all husbands then told me I needn’t worry and rack my brains over it. But my tiny little ego that was still in there somewhere piped up and wanted to at least understand which fractures exactly all the talk was about. So without further ado I had myself enlightened by Google. And before long, to my own amazement, I scintillated with the ability to throw up quarters and sixteenths, halves and eights. Out of the blue I started remembering the lowest common denominator, chased him until he was surrounded and dissected his big brothers. I never thought I could handle it. But here we are and wonders never cease.

Assembling a cat door of course has the advantage that you have more time to deal with the numbers than, say, when driving a car. When I took my driving test (which went something like this: Left, please; left, left, right, right, right – congratulations, you passed!) my examiner challenged me with length specifications as known from navigation systems while giving me directions – only in miles and feet instead of kilometers and meters. That went something like this:
Examiner: In a quarter mile, turn right.
Luzi (in her head): OMG, a quarter mile… that’s not 250 feet… and even if, I had no idea how much that was… calculate Luzi… caution, that trucker driver with the mobile pressed to his ear is about to pull over to your lane without even indicating… calculate… ok, I think I got it… it must be approximately 1’300 feet… I’d say that’s about… here!
Examiner: Next street to the right.
Luzi (in her head): Thank God, “next street”, I can remember that
Examiner: In 250 feet, turn right again.
Luzi (in her head): Oh man, 250 feet… didn’t we just have that… oh, I think we’re back at the DPS office, I’ll just pull up the driveway.
Examiner: Congratulations! You passed.

Surely there would be many more opportunities to grapple with liquid ounces and pounds – which we actually know apart from tiny deviations – while cooking and baking. However, I am anxious to only select recipes that involve table and tea spoon measurements if possible. What I’m more concerned with, however, are the names of the American system. One day the system was introduced as the imperial system. By the English, the imperialists. Today, however, the vast majority speaks of the so called “standard system”. What now? Who the heck gets to decide that a system, which is only used by two or three nations worldwide, is “standard”?

Oh yes, one thing that is by far is not to be taken for granted, looking at all the dissenting Swiss neighbors, do Switzerland and the United States have in common: The green signs to mark the highways. Yay!

My second life

(Featured image: Luzi taking a cure at Malia beach, Kreta)

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Beim Lesen der «USA TODAY» diese Woche wurde ich abrupt zurück in die Vergangenheit versetzt. Ein Artikel, der das Phänomen der immer zahlreicher werdenden Amerikaner, die sich oder ihre Kinder nicht impfen lassen, hat meine Aufmerksamkeit geweckt. Die wohl dadurch wieder vermehrt auftauchenden Infektionskrankheiten lesen sich wie ein Rückblick auf das frühe 20ste Jahrhundert: Keuchhusten, Masern, Epidemien, Pandemien. Die Kontroverse zum Thema Impfungen ist massiv. Die Gründe sowohl dafür und dagegen zahlreich. Doch die Geschichten, die der Artikel preisgab, brachten mich doch zum Nachdenken. So begann der Beitrag äusserst dramatisch mit dem Satz: „Kathryn Riffenburg hat sich für einen geschlossenen Sarg für die Beisetzung ihres Babys entschieden.“ Natürlich fragt man sich wieso und die Antwort lässt nicht lange auf sich warten: „Sie wollte nicht, dass ihre Familie mit ansehen musste, was Keuchhusten […] dem 9-Wochen alten Brady Alcaide angetan hat.“ Die in den westlichen Ländern beinahe vergessene Krankheit hat sich in den Jahren 2010 und 2012 in Teilen der USA epidemisch ausgebreitet. Und sie hinterliess Brady‘s winzigen Babykörper geschwollen und unkenntlich. Doch dies war für mich nicht die schockierendste Meldung in genanntem Artikel. Etwas weiter unten lese ich die bestürzende Geschichte des inzwischen 10-jährigen Jeremiah Mitchell, der mit 6 Jahren an einer bakteriellen Hirnhautentzündung erkrankte. Die Ärzte mussten ihm, um die sich rasant ausbreitende Krankheit auszurotten, Teile von Armen, Beinen, Ohren, Kiefer und seiner Augenlider amputieren. Anscheinend – und das ist auch neu für mich – kann eine Hirnhautentzündung, nebst permanenten Gehirnschäden, Verlust von Seh- und Hörvermögen, Nierenversagen und plötzlichem Tod (innerhalb 8-24 Stunden von vollkommen gesund zu tot) eben auch Schäden an Gliedmassen verursachen, die nur mittels Amputation gestoppt werden können.

Meningitis symptoms March 1994.
Meningitis symptoms March 1994.

Es scheint kein Zufall, dass mich dieser Zeitungsbericht etwas zum Nachdenken anregte. Denn während sich die meisten Leute an Ostern über den längsten religiösen Urlaub des Jahres freuen (es sei denn, Weihnachten fällt optimal mit einem Wochenende zusammen), habe ich ganz andere Gründe, um die Osterzeit ein wenig zu feiern. Vor einem halben Leben, also vor 20 Jahren, lag ich über Ostern im Kantonsspital Luzern, schwach aber glücklich, war ich doch auf dem Weg zur Besserung von einer bakteriellen Hirnhautentzündung. Bis heute kann ich nicht begreifen, wie viel Glück ich hatte, dass ich diese Episode schadlos überstehen konnte. Und bis heute habe ich keine Vorstellung davon, was in den Stunden von der Diagnose bis zu dem Moment, in dem klar war, dass die Antibiotika anschlagen und ihre Arbeit tun, in meinen Eltern vorgehen musste. Es müssen horrende Stunden gewesen sein, die ich als nicht-Mutter wohl nie wirklich werde nachvollziehen können.

An den eigentlichen Krankheitsverlauf habe ich nur noch vage Erinnerungen. Ich weiss, dass ich von einer Minute auf die andere todkrank war. Von entspannt vor dem Fernseher sitzend zu krampfartigem Schüttelfrost mit rasenden Kopfschmerzen. Dass ich bei der Überweisung ins Krankenhaus auch die typischen Hautblutungen aufwies, daran kann ich mich nicht erinnern. Alles was ich weiss ist, dass mein Hausarzt eine Ambulanz anforderte mit den Worten „Verdacht auf Hirnhautentzündung“ und mein lahmes Hirn dazu registrierte „Hirnhautentzündung… das kann doch tödlich sein…“. Als der Doktor sich über mich beugte und mir erklärte, dass ein Krankenwagen unterwegs sei um mich ins Spital zu überführen, war meine einzige Reaktion, ihn am Kragen zu packen und zu fragen, ob ich da endlich etwas gegen diese horrenden Kopfschmerzen kriegen würde. Mir schien es ein Rätsel, dass mein Schädel noch nicht zerborsten war.
Als nächstes wachte ich im Krankenhaus auf einem Schragen auf, etliche Ärzte über mich gebeugt und in heller Aufregung, dass ich ansprechbar war. Sie baten mich darum, mich auf die Seite zu legen und – zwecks Entnahme von Rückenmarksflüssigkeit – ein „Päckli“ zu machen; also die Beine an meinen Oberkörper zu ziehen, den Kopf möglichst nahe zu den Beinen zu platzieren, damit sich der Rücken schön krümmt. Ich war vollends überzeugt, ein perfektes Paket zu formen, doch der Meningismus muss mich daran gehindert haben und liess mich steif wie ein Brett gerade mal knapp meine Knie anfassen. Zweimal musste ich diese Prozedur überstehen, wahrlich kein freudiges Ereignis. Doch die Ärzte waren echte Wunderheiler, denn nicht nur die Rückenmarkpunktion verlief einwandfrei, dank der Verabreichung von Steroiden zusammen mit den Antibiotika haben sie wohl mein Hirn in seiner ganzen Pracht 😉 erhalten können. Wohlgemerkt, die Wirksamkeit von Steroiden in diesem Zusammenhang war im Jahr 1994, wie ich erfahren musste, noch nicht wissenschaftlich untermauert. Heute ist aber bekannt, dass nicht die Bakterien selbst, sondern das Immunsystem, welches die Bakterien abbaut, Hirnschädigungen verursacht. Die Therapie mit Steroiden soll somit erreichen, dass die Antwort des Immunsystems auf den bakteriellen Befall gedämpft und entsprechend der Abbau des Fremdkörpers keine eigenen Verluste (sprich Schädigung der Hirnmasse) verursacht.

Während ich so im Krankenhaus lag, wurde meine Kontakte der vergangen Tage, also meine Eltern, mein damaliger Freund und eine Arbeitskollegin, vorsorglich ebenfalls mit starken Antibiotika behandelt. Sowohl meine Arbeitskollegin wie meine Mutter haben mir später berichtet, dass die Medikation dermassen „starker Tobak“ war, dass die eine an ihrem Arbeitsplatz, die andere beim morgendlichen Zeitung lesen mal kurz einnickte  Heute kann ich darüber lachen, weil ich kerngesund aus dieser Sache rausgekommen bin. Trotzdem hat die Erfahrung Spuren hinterlassen. In meinem Wesen. Zwar ist das schwer zu beurteilen, denn ab 20 verändert sich ein Mensch in seiner Art ohnehin sehr stark. Doch ich glaube durch das Geschenk eines zweiten Lebens etwas ruhiger, gelassener, sogar fröhlicher geworden zu sein. Es hat mir bewusst gemacht, welch zarter Faden das Leben sein kann und dass es wahrlich kein grösseres Gut als die Gesundheit gibt.

Ach ja, würde ich mich heute gegen eine Meningitis impfen lassen? Ja, habe ich getan, bevor ich in die USA kam. Das Problem hierbei ist allerdings, dass es so viele verschiedene Arten von Hirnhautentzündungen gibt. Vor 20 Jahren beispielsweise stand meines Wissens noch keine zugelassene Impfung für einen Befall von Meningokokken der Gruppe B – wie sie eben bei mir festgestellt wurden – zur Verfügung.

While reading the «USA TODAY» this week I was abruptly thrown back into the past. An article, covering the phenomenon of an ever growing number of Americans who refuse to be themselves or have their children vaccinated, caught my attention. The lately re-emerging infectious diseases read like a throwback to the early 20st century: whooping cough, measles, epidemics, pandemics. The controversy over the topic of vaccination is massive. The reasons both for and against it numerous. But the stories covered in the article sure got me thinking. Thus, the piece of writing started most dramatically with the sentence: “Kathryn Riffenburg decided on a closed casket for her baby’s funeral.” One wonders why, of course, and you don’t have to wait for long to read the answer: “She didn’t want her family to see what whooping cough […] had done to 9-week-old Brady Alcaide.” Whooping cough, the in western countries almost forgotten disease, reached epidemic proportions in some states of the US during the years of 2010 and 2012. And it left Brady’s tiny body swollen and unrecognizable. But to me, this wasn’t the most shocking message in the article. A little further down I read the upsetting story of now 10-year-old Jeremiah Mitchell, who, at the age of 6, was infected by an outbreak of meningitis back in kindergarten. Due to the rapidly spreading meningitis, doctors had to amputate part of his arms, legs, ears, his jaw and eyelids. Apparently – and that’s news to me too – a meningitis can, in addition to permanent brain damage, loss of vision and hearing, kidney failure and sudden death (from alive to dead in 8-24 hours) cause gangrene.

It doesn’t seem like a coincidence that this article got me thinking a little. For while most people are excited about the prospect of a long holiday over Easter, I have completely different reasons to celebrate around Easter time. Half a life ago, in my case 20 years ago, I lay in a bed at the Cantonal Hospital in Lucerne, weak but happy, recovering from a bacterial meningitis. To this day I can’t even start to comprehend how lucky I am to have gotten through this episode undamaged. And to this day I don’t have the faintest idea what went on inside my parents during those dreadful hours from the diagnosis to the moment when the antibiotics actually took effect. As a non-mum I might never be able to really comprehend what my parents went through during those horrendous hours.

When it comes to the actual course of the disease my memories are vague. I remember falling deadly ill from one minute to the other. From relaxedly watching TV to spasmic chills with a splitting headache within minutes. That my skin was showing the typical hemorrhage when I was transferred to the hospital, I do not remember. All I do recall is that my family doctor requested an ambulance saying there was “a case of on-spec meningitis”. My lame brain reacted with a registration of “meningitis… isn’t that potentially fatal?” When the physician leaned over me to explain, that an ambulance was on the way to fetch me, all I could do was grab him by his collar, asking if at the clinic I would finally get something against this horrendous headache. It seemed a mystery to me that my skull wasn’t shattered yet.
Next thing I know is waking up on a gurney in the hospital, several doctors hovering around me and breaking into a flurry of excitement realizing that I was coming round and responsive. They asked me – in order to extract spinal fluid – to lie on my side and pull my legs up to my chest, placing the head on my knees in order to make my back curve nicely. While I was totally convinced that I did a perfect job, in reality the meningismus left by back stiff as a board and prevented me from doing anything more than barely touching my knees with my hands. I had to undergo this procedure twice during my stay at the hospital, truly no happy event. But the doctors proofed to be real miracle healers; not only did they perform smooth spinal punctures but most probably thanks to the use of steroids along with the antibiotics they were able to preserve my brain in all its glory 😉 Mind you, as I learned only now, the efficacy of steroids in this context has not been scientifically confirmed back in 1994. Today, however, it is known that not the bacteria themselves, but the immune system, while degrading the bacteria, causes the brain damage that so often occurs with meningitis. The steroid therapy helps to absorb some of the immune systems harsh reaction to the bacterial infestation, meaning it prevents the brain mass from degenerating during the degradation of bacteria.

While I was recovering, the people I was in close contact with over the last few days, i.e. my parents, my boyfriend at the time as well as a work colleague, also got treated with powerful antibiotics as a precaution. Both my co-worker and my mom later told me that the medication was such “strong stuff” that one briefly nodded off over her desk, the other while reading the morning newspaper J Today I can laugh about this because I made it out of the hole misery fit as a fiddle. Nevertheless, the experience has left its marks. In my personality. Though this is difficult to tell, considering how a person changes from the age of 20 anyway. But I believe through the gift of a second life I became somewhat calmer, more relaxed and even a bit more cheerful. It made me realize what a delicate thread life can be and that there truly is no greater good than health.

Oh and, yes, would I agree to a meningitis vaccination today? Absolutely, I got immunized before I immigrated to the US (not a necessity, though). The only problem with that, however, is that there are so many different types of meningitis infections. 20 years ago for example, an authorized vaccination against the meningococcal group B meningitis that I had didn’t even exist, as far as I know.

My latest passion

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Es gibt gewisse Klischees, mit denen ist man immer wieder konfrontiert, egal ob man will oder nicht. So herrscht beispielsweise die gemeingültige Ansicht, dass sich gewisse Dinge ab einem spezifischen Alter nicht mehr gehören. Dazu zählen öffentliches Nase bohren ab dem fünften Lebensjahr, Grimassen schneiden ab zehn und vielleicht eine haarsträubende Frisur tragen ab zwanzig. Eigentlich gehört es sich auch, dass man Leute über zwanzig mit „Sie“ anspricht, doch ich musste beinahe dreissig werden, bis mir diese Ehre allgemein zuteil wurde. Ausgenommen am Telefon. Scheint, meine Stimme ist zügiger erwachsen geworden als ich. Trotzdem hat man mich nie für meine Mutter gehalten, wenn jemand bei uns anrief. Das war doch diese unendliche Peinlichkeit, wenn man ab einem gewissen Alter Kollegen anrufen wollte und man prompt den Sohnemann mit „Grüezi Herr Meier“ ansprach, weil der Stimmbruch vollkommen war. Sohnemann lachte sich ob der formellen Begrüssung natürlich kaputt und liess einen das auch noch ewig spüren. Ätzend.

Mini skirt of sorts
Mini skirt of sorts

Diesen Winter wurde mir wieder bewusst, dass es einfach Sachen gibt, die ich zwar nicht mehr für passend halte, aber trotzdem tue. Wie zum Beispiel Miniröcke tragen. Allerdings nur im Winter. Denn es gibt für mich nichts Kuschligeres, als bei klirrender Kälte meine Beine in dicke Strumpfhosen oder Leggings zu hüllen. Allerdings verzichte ich auch bei Leggings nie auf einen Minirock, es sei denn, ich trage eine wiiiirklich lange Bluse darüber. Da sich aber keine wiiiirklich lange Bluse in meinem Kleiderschrank finden lässt, bleibt nur der Minirock. Wenn ich jeweils Ladies mit unbedecktem Leggingshintern sehe, frage ich mich immer, wo die morgens den Kopf hatten, denn da ist ja ganz klar was vergessen gegangen beim Anziehen. Etwas relativ Wichtiges sogar. Dies gehört für mich allerdings zu den Dingen, die sich unabhängig vom Alter einfach nicht gehören. Wie auf den Boden spucken. Oder Müll auf die Strasse schmeissen.

Weshalb ich mir ausgerechnet jetzt den Kopf darüber zerbreche? Na klar, die grosse 4 und 0 steht mir bevor und ich muss noch dringendst die Unternehmungen vor Mitte September in meine Agenda quetschen, die sich für eine über 40-jährige (vielleicht) nicht mehr gehören. Wie richtig Skateboard fahren lernen. Eigentlich waren meine Ambitionen nicht dermassen hoch gesteckt. Mein ursprüngliches Ziel bestand darin, mich mal wieder im Bumerang schiessen zu versuchen. Ich hatte es einmal in Australien getestet und mich

Academy Sports+Outdoors from outdoors
Academy Sports+Outdoors from outdoors

äusserst geschickt angestellt, was mir sofortige Freude bescherte. Das wollte ich nochmal erleben. Also fuhr ich in den nächsten Sportladen hier, den «Academy Sports+Outdoors», dem Athleticum nicht ganz unähnlich, mal abgesehen davon, dass er fünfmal so gross und mit allem, was du für die Jagd brauchst (inkl. Flinten und Munition) ausgestattet ist. Nachdem ich so etwas verloren zwischen den riesigen Gestellen herumgestreunt bin, fragte ich einen Angestellten, ob sie Bumerangs verkaufen. Er führte mich augenblicklich zum entsprechenden Regal und erklärte mir entschuldigend, dass die hölzernen Bumerangs leider momentan ausgegangen seien. Kein Problem, denn das eine Mal, als ich mich in der Schweiz im Bumerang werfen versuchte, hatte ich eine hölzerne Version und schon beim zweiten Aufprall auf der Wiese (nachdem ich ihn viermal gefangen hatte, wohlgemerkt) zerbrach das gute Stück. Holzbumerangs scheinen an mir also verschwendet. Leider hatte ich dann mit dem Schaumstoff-Teil noch weniger Erfolg. Nicht ein einziger Wurf liess das gute Teil zu mir zurückkehren. Das beste, was ich zustande brachte war ein lahmer Halbkreis, zuerst wanderte die australische Jagdwaffe gen oben, nur um dann wie eine tote Taube aus dem Himmel zu fallen. Von den ganzen Abstechern in die benachbarten Büsche und Bäume spreche ich mal lieber gar nicht.

Waveboard, auch Caster Board genannt
Waveboard, auch Caster Board genannt

Entsprechend frustriert kehrte ich in den Sportladen zurück. Nicht, um mich zu beschweren – obwohl ich überzeugt bin, dass es am Bumerang lag und nicht an meinen Wurffähigkeiten – sondern um mich mit einem Blick auf die ganzen Sportutensilien etwas zu trösten. Es werden wirklich sämtliche Themen abgedeckt: Schwimmen, Laufen, Bowlen, Tennis, Baseball, Basketball, Fischen, Jagen, Inlineskaten, Golf und so weiter und so fort. Ganz verzückt schlenderte ich durch die Gänge – bis meine Augen auf ein Waveboard fielen, ein Spielzeug, über das ich in letzter Zeit viel gelesen habe. Denn ich fand es immer noch schade, dass ich nie richtig Skateboarden gelernt habe. Und ich vermisste mein Snowboard. Da schien mir das Waveboard, hier Caster Board genannt, ideal. Und siehe da, im Regal vor mir lagen zwei unverpackte Exemplare, die ganz eindeutig zum Testen gedacht waren. Ich guckte also kurz nach rechts und links, nahm eines der Teile vom Regal und – freute mich über mein immer noch intaktes Gleichgewicht. Ich rollte am Gestell entlang, zwar etwas wabbelig, aber ohne vom Brett zu krachen. Was nicht ganz selbstverständlich ist, wenn man bedenkt, dass ein Caster Board lediglich zwei, anstatt wie ein Skateboard vier Räder hat.

Schwinn Helmet for every occasion
Schwinn Helmet for every occasion

Zehn Minuten später verliess ich den Laden mit einem Waveboard unter dem Arm und einem Grinsen auf dem Gesicht. Einen Helm – man will ja schliesslich verantwortungsbewusst bleiben und dabei auch schon mal aufs Fahrradfahren vorbereitet sein – habe ich anderntags gleich noch dazu gekauft. Und seither habe ich doch schon einige Übungsstunden hinter mich gebracht und kann stolz verkünden, dass ich mich nicht allzu ungeschickt anstelle. Zwar habe ich noch etwas Mühe mit dem Konzept des vorwärts Bewegens, ohne einen Fuss vom Brett zu nehmen. Allerdings bin ich ziemlich sicher, dass ich auch das in den nächsten Tagen noch auf die Reihe kriege. Auf jeden Fall macht’s mir einen Mordsspass und ich glaube, das ist doch die Hauptsache. Egal wie alt man dabei ist.

Ach ja, im ganzen Arsenal des Sport-Giganten gibt’s bloss eines, das ich irgendwie vermisst habe: Nordic Walking Stöcke. Dieser Trend hat sich hier definitiv nicht durchgesetzt…

There are certain stereotypes that you are confronted with time and time again, whether you like it or not. For example, it seems a generally valid view that you simply don’t do certain things once you’ve reached a specific age. These include picking one’s nose in public once you’re over five years old, making faces once you’re over ten and maybe wearing a dreadful hairstyle once you’re twenty. In fact, it is viewed as bad manners if you don’t use the polite form of address – the German “Sie” – if somebody is, let’s say, over twenty. Sadly I had to almost turn thirty until I was bestowed with such honor. Except for on the phone. Seems my voice grew up a bit swifter than the rest of me. At least I was never confused with my mum when someone called us. That was the ultimate embarrassment – from a certain point in your teens when you wanted to call a male friend and of course the guy picked up the phone himself in a grown man’s voice, you ended up saying “Grüezi Herr Meier” to your friend because you thought it was his dad. Apparently, your friend would crack up over the formal greeting and would remind you of it forever. Naff.

This winter I became aware that there are certain things that, though I don’t consider them suitable for my age anymore, I still do them. Such as wearing mini skirts. Only in winter, however. Because to me there is nothing more cozy than wrapping my legs in thick tights or leggings on freezing cold winter days. However, I never do without a mini skirt even when wearing leggings, unless I’m wearing a reeeeally long blouse over it. But since there is no reeeeally long blouse to be found in my wardrobe all that I’m left with is a mini skirt. Every time I see ladies with a bared leggings-butt I always wonder what went on in their heads in the morning when they got dressed, for clearly something was forgotten. Something relatively important, indeed. But then this is one of the things that I simply see as a no-go, regardless of one’s age. Like spitting on the ground. Or throwing garbage out on the street.

Why I’m racking my brains about this just now? Why, because the big 4 and 0 is approaching and I have to urgently squeeze all the things that (perhaps) are no longer suitable for an over 40-year old into my agenda before mid of September. Such as how to properly ride a skateboard. Actually, I wasn’t aiming that high. My original goal was to try my hand at shooting a boomerang once again. I tried it out one time in Australia and proofed myself quite skillful at it which bestowed instant joy on me. I wanted to experience that again. So I went to the closest sports store, the «Academy Sports+Outdoors», not unlike Athleticum in Switzerland, except for the fact that it is approximately five times as big and is equipped with everything you need for a neat hunt (including shot guns and ammunition). After roaming about the huge racks in a somewhat lost manner, I inquired from a clerk whether they carried boomerangs at all. He immediately took me to the according shelf and apologetically explained to me that they unfortunately had run out of wooden boomerangs for the moment. No problem, because the one time I tried to throw a boomerang in Switzerland I used a wooden version and the second time it crashed on the grass (after having it caught four times, mind you) it broke. Wooden boomerangs seemed to be wasted on me. Unfortunately, I was even less successful with the foam model. Not a single time did the cursed thing return to me. The best I could muster was a lame semi-circle; first the Australian hunting device crept upwards for a while, only to then fall out of the skies like a dead pigeon. Not to mention all the side trips to neighboring bushes and trees.

Appropriately frustrated, I returned to the sports shop. Not to complain about the boomerang – though I’m quite convinced that it was the boomerangs fault and not my throwing skills that let me fail so miserably – to comfort myself with some in-store window-shopping. That store really covers it all: swimming, running, bowling, tennis, baseball, basketball, fishing, hunting, inline skating, golf and so on and so forth. Entranced, I strolled through the aisles – until my eyes fell on a wave board, a toy I have been reading about a lot lately. For I still regretted not ever having learned how to skateboard properly. And I missed my snowboard. Therefore, a wave board, here called caster board, seemed ideal alternative. Lo and behold, on the shelf in front of me I saw two unpacked specimens that were clearly intended for testing. So I quickly glanced right and left, took one of the boards form the shelf and – was delighted about my still intact equilibrium. I rolled along the shelf for a while, a little wobbly, though, but without crashing. Which, as a matter of fact, could by no means be taken for granted, considering how a caster board only has two instead of four wheels.

Ten minutes later I left the shop with a wave board under my arms and a smile on my face. The next day I purchased a helmet to go with – one wants to remain responsible and well prepared for bicycling, too, after all. I’ve trained quite a bit since and am proud to announce that I’m not too clumsy when it comes to caster boarding. Although I still seem to have some troubles with the concept of moving forward on that thing. However, I’m quite convinced I will get there within the next few days. In any case, I’m having heaps of fun with my board and I believe that’s all that counts. Regardless of one’s age.

By the way, there’s only one thing in the whole arsenal of sports goods that I somewhat missed: Nordic walking poles. This trend certainly didn’t prevail over here…

My daily reading

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Pennybacker Bridge
Pennybacker Bridge

Kurz nach unserem Einzug in Austin habe ich eine Regionalzeitung aus dem Briefkasten gefischt. Als interessierte Bürgerin vergrub ich natürlich umgehend meine Nase darin. Es war weniger schlimm als erwartet: Zwar prangten wie befürchtet auf jeder zweiten Seite irgendwelche Reklamen, vorwiegend für Schönheitsbehandlungen jeglicher Art, doch ich fand auch einige vielversprechende Informationen. Beispielsweise zum, wie ich ihn nenne, „Austin Coathanger“, der Stahlbrücke die so viele Bilder von Austin ziert. Offiziell heisst sie «Pennybacker Bridge», nach dem Brückenbauer Percy Pennybacker, der anfangs des zwanzigsten Jahrhunderts für das Texas Highway Department Brücken entworfen hat. Allgemein ist das Stahlgebilde aber ganz einfach als die „360 Brücke“ bekannt, weil sie den Highway 360 über den Austin Lake führt.

„Austin Lake“ ist auch so eine Sache. Sieht überhaupt nicht aus wie ein See, weil nicht natürlich vorkommend, sondern künstlich hergestellt. Auch hier, wie beim Lake Travis, handelt es sich entsprechend um einen Stausee. Anstelle eines wie in San Antonio von Menschenhand angelegten Kanals zur Erquickung der Bevölkerung und Touristen, wurde hier eine see-artige Wassermasse kreiert, die zum Kanufahren, Stand-up-paddeln und Schwimmen einlädt. Es ist eine wunderbare Umgebung, vor allem für ein Volk, das mehrheitlich sehr bewusst mit Wasser umgehen muss, weil das Land immer wieder mit monatelangen Trockenperioden zu kämpfen hat.

Lake Travis Dam
Lake Travis Dam

Lake Travis, der westlich von Austin liegt und sich über etliche Meilen wie eine fette Schlange durch die Landschaft zieht, wird entsprechend nicht nur zur Erholung genutzt, sondern dient vor allem dem Hochwasserschutz, als Wasserversorgung und zur Erzeugung von Strom. Die wunderbaren Aussichten sind da einfach ein Zückerli obendrauf. Momentan allerdings ist der Level von Lake Travis auf dem dritt-tiefsten Stand aller Zeiten. Das bedeutet, viele Boote sitzen auf dem Trockenen und etliche Seitenarme des Sees sind zu kargen Wiesen oder felsigen Steppen verkommen. Häuser, die mit Wasseranstoss am See gebaut wurden, stehen nun etwas verloren inmitten einer sandigen Wüste. Aktuell wird der Stand des Sees mit 37% des „normalen“ Wasserlevels angegeben, womit wir uns in Phase 2 der Wasserregulierung befinden. Dies bedeutet unter anderem nur einmal wöchentlich Bewässern von Rasen und Garten, kein privates Waschen von Autos (d.h. du musst durch die Waschanlage), keine Zierbrunnen, welche über 10 cm hohe Fontänen produzieren und die Zeiten für den Gebrauch von sogenannten „patio misters“, den Leitungen, die an super-heissen Tagen die Köpfe der geplagten Leute im Restaurant oder in Vergnügungsparks berieseln, werden beschränkt. In Kürze wird wohl Phase 3 eingeleitet und ich hatte schon halb damit gerechnet, dass sämtliche Pools geleert und Golfplätze geschlossen werden müssen. Immerhin geht es hier um die Wasserversorgung von Mensch und Tier. Doch nichts dergleichen. In der nächsten und zweitletzten Phase werden lediglich die Zeiten für die Verwendung von Wasser für die oben genannten Einschränkungen noch weiter beschränkt. Nun gut, wir sind hier in Texas und du kannst keinem vorschreiben, wie er sein Leben zu leben hat. Immerhin ist die persönliche Freiheit eines der wichtigsten Rechte in den Staaten. Und dafür bewundern wir sie.

Trotzdem, wenden wir uns etwas erfreulicheren Themen aus der Zeitung zu. Da war zum Beispiel die Rede einer Velobrücke entlang des Highways, an dem wir leben. Das ist nicht nur darum eine prima Sache, weil ich Velo fahren liebe, sondern weil wir schon einige Male Velofahrer auf dem Highway gesehen haben. Mr. Rusu schüttelt dann immer den Kopf und meint, so was habe es in der Schweiz nie gegeben. Ich konnte ihn aber trösten, denn auch wenn ich in der Schweiz selbst nie einen Fahrradfahrer auf der Autobahn erspäht habe, so fesselten mich ich doch etliche Male entsprechende Berichte im Radio.

The Schnurr Ladies
The Schnurr Ladies

Was mich beim Durchstöbern der Lokalzeitung aber am meisten fasziniert hat, sind die vielen lustigen und auch Deutsch-stämmigen Namen. So heisst denn die Ratsvorsitzende des benachbarten Bezirks Bee Cave (ja, heisst wirklich so) Frau Auslander. Zelda Auslander. Oder dann hat gerade die Schmidt Family ihr neustes Bar-B-Q Lokal eröffnet. Seit 75 Jahren sind die Schmidtens im Geschäft mit Rippchen, Würsten und sonstigen Leckereien vom Grill. Des Weiteren hat ein Ehepaar, Chris und Kristie, ja wirklich, einen «Vom Fass» Laden aufgemacht. Kennen wir doch, oder? Und zum Schluss noch meine absolute Lieblingsfamilie: Die Schnurrs. Genau, wie in Katze. Diane, ihr Ehemann Steve und Tochter Ericka betreiben gemeinsam einen Laden, in welchem sie restaurierte Möbel und sonstige Einrichtungsgegenstände verkaufen. „Vintage furniture“ nennt sich das dann. Trotzdem bleibt für mich das Faszinierendste an der Geschichte – äxgüsi Frau Büsi, sozusagen –der Familienname.

Kebab, Berlin-inspired
Kebab, Berlin-inspired

Nach Abschluss meiner Zeitungs-Schnöigg-Tour war ich richtig hungrig. Muss an der Schleichwerbung liegen. Und hier höre und staune man: Es wurde nicht etwa ein öder Burger oder was vom Bar-B-Q Grill angepriesen, nein, ein „Berlin inspirierter Kebab“ stand auf dem Programm. Zufälligerweise „mussten“ wir gleich anderntags einen Abstecher in den entsprechenden Laden machen. Eigentlich wollten wir Pho Suppe schlürfen gehen, doch leider hatte der Vietnamese geschlossen. Und welcher Laden befand sich direkt neben dem Asiaten? Klar, der Döner Schuppen. Ich muss sagen, hätte ich nicht wegen einer akuten Hungerattacke sämtliche Zutaten in den Döner stopfen lassen – das beinhaltete auch Jalpeño Peppers und eine Gemüsefrikadelle – wäre er sehr nah ans Original herangekommen. Jedenfalls genossen wir eine leckere Mahlzeit, die erst noch den ganzen Tag anhielt. Und ich spreche hier nicht nur vom Atem.

Shortly after our move to Austin I fished a regional newspaper out of our mailbox. As an interested citizen I immediately buried my nose in it. And it wasn’t as bad as I had expected: Besides – as feared –advertisements jumping into my face from every other page, mainly for beauty treatments of all sorts, I was also able to find some promising information. For example in relation to the steel bridge, “Austin Coathanger” as I like to call it, that graces so many photos of Austin. Officially called «Pennybacker Bridge», after the bridge builder Percy Pennybacker who designed bridges for the Texas Highway Department at the beginning of the twentieth century. In general, the steel structure is simply known as the “360 bridge” as it connects Highway 360 to the two shores of Lake Austin.

“Lake Austin” is one of the things that keep dazzling me. It does not look like a lake to me, since it is not naturally occurring but produced artificially. Again, as with Lake Travis, Lake Austin is a reservoir. Instead of creating a man-made canal for the entertainment of the population and tourists  as they did down in San Antonio, here in Austin they created a lake-like water mass which invites people to canoe, stand-up-paddle and swim. It truly is a wonderful environment, especially for a people who have to handle water in a very conscious way since the region struggles repeatedly with months-long dry periods.

Lake Travis, located west of Austin, winds its way through the landscape like a fat snake for several miles. It is not only used for recreation, but primarily serves as flood control, water supply and to generate electricity. The beautiful views only come as an extra on top of all that. At the moment, though, the water level of Lake Travis has reached the third-lowest level ever. This means that many boats sit on dry land and several side arms of the lake have degenerated into barren grassland or rocky steppes. Homes which used to be lake-front houses now sit somewhat lost in the middle of a sandy desert. Currently, the lake level is supposed to be at 37% of the “normal” water level which puts Austin and the surrounding area into phase 2 of the water regulation program. This means watering of lawns is limited to one day per week, no washing of cars except at a vehicle washing facility, no operation of ornamental fountains with an areal spray of water of more than 10 cm and patio misters at commercial facilities can only be operated at certain hours. My guess is that we shortly enter phase 3 and I half expected that no more private pools or public golf courses can be operated anymore. We’re talking about the water supply of man and beast after all. But nothing of the sort. In the next and penultimate phase, only the times for the use of water for the above-mentioned limitations are being limited even more. Well, we’re in Texas and no one can dictate how one has to live his or her life around here. After all, personal freedom is one of the most important rights in the States. And that’s what we admire them for, isn’t it?

Nevertheless, let’s turn to something more pleasant I found in the newspaper. For example, there was talk of a new bicycle bridge being built along the highway close to where we live. That is not only a great thing because I love to ride a bike but also because we have seen cyclists on the highway a few times already. Mr. Rusu keeps shaking his head at this, mentioning that things like this wouldn’t happen in Switzerland. Which is not quite true; though I’ve never personally spotted a cyclist on the motorway in Switzerland, I was repeatedly intrigued by according reports on the radio.

Now what fascinated me most while browsing the local newspaper are the many funny and also German-born names. Thus the councilwoman of Bee Cave (yes, it’s really called Bee Cave) is named Mrs. Auslander. Zelda Auslander. Or the Schmidt family just opened their latest Bar-B-Q restaurant. For 75 years the Schmidt’s have been in business with ribs, sausages and other grilled delicacies. Furthermore, a married couple, Chris and Kristie, yes indeed, recently opened up a «Vom Fass» store. We know that one, don’t we? And finally, my absolute favorite family: The Schnurr’s. Exactly, just as in “cat”. Diane, her husband Steve and daughter Ericka jointly operate a shop in which they sell restored furniture and other home furnishings. That’s called “vintage furniture”. Nevertheless, to me the last name of family Schnurr remains the most fascinating fact in this story.

The ransacking of the local newspaper left me flat out starving. Must be owing to the surreptitious advertising. Lo and behold: Not a dull burger or something from a Bar-B-Q grill was touted, no, a “Berlin inspired Kebab” was on. Coincidentally, we “had to” take a trip to exactly one of these Kebab houses. The initial plan was to slurp up some Pho soup but unfortunately, the Vietnamese was closed. And which restaurant was located right next to the Asian guys? Sure, the Kebab shed. I have to admit, hadn’t I, due to an acute hunger pang, stuffed my Doener with every single ingredient available – which includes Jalapeño peppers and a veggie patty – it would have come very close to the original thing. Anyway, we enjoyed a delicious meal that even persisted for the entire day. And I’m not only talking about breath here.

My Photo Stream

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Okay liebe Leute, ich erzähle ich euch jetzt mal die Wahrheit (hm, das lässt einen immer darüber wundern, ob ansonsten grösstenteils gelogen wird – nein!): In letzter Zeit habe ich nur fotografiert, was wirklich wichtig ist. Oder ich in einem Blog Beitrag wieder verwenden könnte. So haben sich nebst einem Bild unseres neuen Fitnesscenters – das ich offen gestanden noch nie getestet habe; einmal war ich nahe dran, stand auf der Laufmaschine, entschied mich dann aber trotz feucht-heisser 30°C einmal um den Park zu rennen – und eines Fotos unseres Filters für die AirCon (irgendwie schaffen wir es immer, ein Ausnahmeformat zu erwischen, deren Filter nur schwer zu ergattern sind), auch ein Bild eines «The Home Depot» Gestells angesammelt. Hierzu muss ich vielleicht erklären: «The Home Depot», hierzulande einfach nur Home Depot genannt, ist der grosse, aber jüngere Bruder des deutschen «Hornbach». Ebenso wie dieser in Orange gehalten, mit schreierischer Werbung und Läden, in die man locker drei Fussballfelder packen könnte.

Threaded Nipples
Threaded Nipples

Jedenfalls war kürzlich zwecks Installierung der Katzentür in unserer Wohnungstür ein Besuch beim orangen Riesen angesagt. Auch diesmal blieb nicht aus, was mir darin – und grundsätzlich in den meisten Amerikanischen Läden – regelmässig geschieht: Mir wurde ob des gigantischen Sortiments etwas dusselig, was mich dödelig und darum drollig macht. Muss daran liegen, dass es einfach zu viele glitzernde Dinge mit Schaltern und Knöpfen gibt. Oder mit lustigen Namen. So löste dann eben ein Rohrstutzen mit Gewinde, ein „Threaded Nipple“, bei mir Gelächter aus, was sich natürlich dann durch den ganzen Laden zog. Mr. R. ist das jeweils etwas peinlich, was aber den Vorteil hat, dass seine Entscheidungsfreude effizient gesteigert wird und wir jeweils um einiges schleuniger aus dem Laden sind.

Texas size lighter
Texas size lighter

Nun gut, das war ein kindischer Ausrutscher und ich muss mich dafür entschuldigen. Vor allem bei Mr. Rusu. Leider kann ich nicht versprechen, dass es nicht wieder vorkommt. Die weiteren Schnappschüsse sind da schon um einiges gereifter, vorwiegend Gemälde und sonstige von mir zu Kunstobjekten erkorenen Gegenständen. Und dann kommt auf einmal das echt Texanische Feuerzeug daher – selbst Mr. Rusu war beeindruckt ob der Monströsität. Das muss an dieser Stelle gesagt werden.

Where are the bold cats?
Where are the bold cats?

Den Rest meiner momentanen Fotosammlung machen vor allem Landschaftsaufnahmen von meinen bisherigen Ausflügen aus. Und Katzenfotos. Ja klar, die dürfen natürlich nie fehlen. Zur Zeit stehen aber weniger die Katzen selbst, als ihre Fellpracht im Vordergrund. Jetzt mal im Ernst: Hat jemand zwei nackte Katzen vorbeilaufen sehen? Ich könnte wohl den ganzen Tag damit verbringen, die beiden zu kämmen, bürsten und striegeln und trotzdem würden sie immer noch Haare lassen. Apropos: Gestern konnte ich es den beiden dann zurück zahlen. Nach meinem Besuch beim Frisör flogen noch einige Zeit kleine Haarschnippsel durch die Luft. Übrigens: Scheint es nur mir so, oder habe ich irgendwie schon eine amerikanische Frisur abbekommen?

Haircut gone American
Haircut gone American

Hier noch eine kleine Anekdote zu meiner äusserst präzise geplanten Arbeitszeit: Als ich den Laptop startete dachte ich mir, jetzt will ich doch mal wissen, wie viel Zeit ich durchschnittlich in einen Blog Beitrag investiere. Ich öffnete also eine einfache Textdatei um die Startzeit zu vermerken… es ging keine drei Minuten, bis eine Katze sich driiiiingendst auf meinen Schoss legen und ausruhen musste – schliesslich hatte sie den ganzen Tag mit anstrengendem auf der Treppe vor der Tür sitzen, Wind um die Nase wehen und Sonne aufs Fell braten lassen verbracht. So immobilisiert war ich den gezwungen, meine Arbeit kurzfristig niederzulegen, während ein Typ mit sieben Nägeln im Kopf den Ärzten von «Grey’s Anatomy» klarzumachen versucht, dass er bei vollem Bewusstsein und okay ist – dass er einen Hirntumor hat und entsprechend gar nicht okay ist, stellen die Ärzte erst fest, als sie alle Nägel entfernt haben und der Typ wiederum versucht zu erklären, dass alles okay sei. Das nenn ich mal einen Arbeitstag.

Alright folks, I’ll tell you the truth now (hmm, that always kind of implies that the rest of the time all that’s being told is lies – no!): Lately I only took pictures of what is really important. Or whatever I could use in a blog post. So aside from a photo of our new gym – quite honestly, I haven’t even tested it out yet, I got very close once when I stepped upon the treadmill but then thought better of it and went, despite a muggy 30°C, for a run around the park – and a picture of the filters needed for our air conditioner (somehow we manage to always end up with a crooked format that is awfully hard find), there’s also a photo of a «The Home Depot» rack. To this end, I may have to explain: «The Home Depot», in this part of the world simply referred to as Home Depot, is the bigger but younger brother of the German «Hornbach». Similarly kept in orange with a kind of aggressive advertising going on and stores, in which you could easily pack three soccer fields.

In any case, we recently had to pay a visit to the orange giant for the purpose of installing the cat door into the (human) apartment door. It wasn’t long until the usual thing that happens to me there – and for that matter basically inmost American stores – on a regular basis: Owing to the gigantic assortment I got a little fatuous, which then leads to silly and therefore droll. That’s probably because there are simply too many shiny objects with switches and knobs. Or with funny names. Thus a pipe socket with thread, or also “Threaded Nipple”, made me break out into uncontrolled giggles, which then of course dragged on through the whole store. That again gets Mr. R. a little embarrassed, but it has the advantage of efficiently increasing his decisiveness which gets us out of the store way quicker.

Well now, that was a childish slip and I have to apologize for it. Especially to Mr. Rusu. Unfortunately, I can not promise that it won’t happen again. The rest of the snapshots in the meanwhile are way more mature, mainly paintings and other objects declared art by my humble self. And then suddenly appears the real Texan lighter – even Mr. Rusu was impressed with its monstrosity, it has to mentioned.

The rest of my current photo collection is mainly made up of landscape shots from my latest trips around the house. And cat photos.Yeah, can’t miss those. However, currently it’s more their splendid fur that seems paramount. Seriously: Has anyone seen two naked cats pass by? I could probably spend all day combing, brushing and grooming them and they would still loose hair. Speaking of which: Yesterday I was able to pay them back. After my visit to the hairdresser some hair snippets flew through the air for quite some time. By the way: Is it only my imagination or did I somehow end up with an American hairstyle?

And last but not least, here’s a little anecdote for you about my extremely precise planned working hours: When I started up the laptop I thought to myself, now let’s see how much time I invest into an average blog post. So I opened a simple text file to enter the time I started work… it took all of three minutes until a cat uuuuuurgently had to take a nap on my lap in order to rest – I mean, after all he spent the day with the most demanding labor of sitting on the stairs, letting the breeze blow around his nose and basking in the sun. Thus immobilized, I was forced to resign from work for a short time, while a guy with seven nails in his head was trying to explain to the doctors in «Grey’s Anatomy» that he was fully conscious and okay – little did he know that he had a brain tumor and accordingly wasn’t okay at all, which of course the doctors only discovered once all the nails were removed and the guy once again tried to explain to them that he was okay… That’s a work day for ya!

 

Deer – A whole new Level

(Featured image courtesy of Anne Ollila afp Getty Images)

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Als ich letztens… okay, vor einiger Zeit… alright, vor inzwischen langer Zeit, so virtuell durch die «USA TODAY» blätterte, stolperte ich über einen Artikel (http://usat.ly/1bn6lop), der mich zum Nachdenken anregte. Und zum Grinsen brachte. Denn ich konnte direkt das breite Grinsen meines halb-finnischen Freundes Rolf auf seinem Gesicht sehen.
Der Artikel behandelt die Gefahren im Zusammenhang mit Rentieren. Natürlich nicht als angriffslustige Raubtiere, sondern als halsbrecherische Geschosse auf Autostrassen. Dass sie dabei zu Geschossen werden ist selbstverständlich nicht die Schuld von Santas Helfern selbst, sondern die der Autos, die mit ihrer Reisegeschwindigkeit potentiell jeden Kieselstein zur Granate werden lassen.

Das Problem zwischen Menschen und Rentieren, Rehen oder sonstigen Waldbewohnern besteht ja nun darin, dass wir Zweibeiner sie in der Dunkelheit der Nacht einfach zu spät erkennen. Das gleiche gilt ja leider oftmals für Fussgänger, nur sollten die es besser wissen und einen Leuchtwimpel tragen. Die Finnen jedenfalls, das findige Völkchen, hat sich nun einen ganz besonderen Trick ausgedacht, um den arglos auf den Strassen herumstehenden Rentieren Schutz zu bieten: Sie malen sie mit fluoreszierender Farbe an. Während einer ersten Phase werden die Felle der Tiere beschmiert, um zu sehen, wie das funktioniert. In einem nächsten Schritt sollen dann die Geweihe angepinselt werden, was die Sicht- und gleichzeitige Erkennbarkeit des Gegners um einiges steigern würde. Ob um die Weihnachtszeit ein ausgewähltes Tier noch eine rote Rudolfnase verpasst bekommen soll, entzieht sich sowohl meiner wie auch der Kenntnis des Schreiberlings. Eine Überlegung wäre es immerhin wert.

Der Grund dafür aber, dass der Artikel meine Denkmaschine aktivierte lag darin, dass ich schon des Öfteren darüber sinniert hatte, weshalb Rehe, die kleinen Verwandten der Rentiere, sich so oft mitten auf der Strasse versammeln. In der Schweiz war mir das nie besonders aufgefallen, da traf ich die meisten Rehe auf meinen Waldläufen. Hier allerdings begegnet man ihnen regelmässig direkt auf der Strasse ausserhalb des Wohnquartiers. Immer in Gruppen und immer ein grosser Teil des Geschwaders auf der Strasse. Ich frage mich dann, ob sie sich bewusst zu einer Demonstration versammeln oder ganz einfach zur Abwechslung gerne mal festen Grund unter den Füssen spüren. Scheint mir ein Rätsel.

Reindeer at Hardberger Park
Reindeer at Hardberger Park

Überhaupt habe ich hier in Amerika ein ganz anderes Bild von Rehen bekommen. Während in meiner alten Heimat Rehe als äusserst scheu gelten, werden sie hier oftmals als randalierende Fressmaschinen beschrieben. Ganze Gartenbeete werden abgegrast und was nicht den hungrigen Mäulern zum Opfer fällt, wird gnadenlos platt getrampelt. Sogar vor Katzenfutter machen sie keinen Halt! Greg hat mir dazu mal eine Geschichte erzählt, wie er auf seinem Grundstück beobachtet hatte, wer sich so die Nacht hindurch am Katzenfutter labt: Ein Eichhörnchen wurde von einer Waschbärenfamilie abgelöst, gefolgt von wiederum zwei Eichhörnchen, einer fremden Katze und dann – ach du Schreck – zwei Rehen!! Seine eigenen beiden Katzen warteten derweil darauf, selber an die Reihe zu kommen…

Leider ist den ausgewachsenen Bambis auch mittels Zäunen nicht ganz einfach beizukommen. Immerhin kann ein Reh praktisch aus dem Stand über 2 Meter hoch springen! Mir war klar, dass sie lange Sprünge machen, aber dass sie auch dermassen hoch springen – fast wie Gazellen – davon hatte ich keinen blassen Schimmer.

Während ich in der Schweiz meist einzelnen Tieren begegnet bin, ist das hier eine ganz andere Geschichte. Soweit ich mich erinnern kann, bin ich in San Antonio nur ein einziges Mal einem einzelnen Reh über den Weg gelaufen. Ansonsten waren sie immer in Gruppen unterwegs. Egal ob beim Grasen im Park oder nächtlichen auf der Strasse rumtreiben. Bereits einige Male musste ich meinen Lauf im Park kurzzeitig unterbrechen, um einer nicht enden wollenden Reh-Herde den Vortritt beim überqueren des Gehwegs zu gewähren. Das ist echt etwas unheimlich, denn sie bleiben gerne vor einem stehen, schnuppern, kommen einige Schritte auf einen zu und jagen mir so einen Schauer über den Rücken. Nie wäre mir in den Sinn gekommen, dass ein Reh mich einschüchtern könnte. Ein kleine Gruppe Rehe stationierte sich auch gerne etwas ausserhalb unseres Wohnkomplexes in San Antonio. Die mussten wir mehrmals des nachts vorsichtig umfahren. Slalom im Dunkeln. Vielleicht sollte ich der City of San Antonio mal einen Tipp bezüglich phosphoreszierender Karibu-Farbe geben?

As I recently… okay, some time ago… alright, in the meanwhile a long time ago… was browsing virtually through the «USA TODAY», I stumbled across an article (http://usat.ly/1bn6lop) which got me thinking. And grinning. Because I could already see the broad grin on my half-Finnish friend Rolf’s face.

The article deals with the dangers associated with reindeer. Not as aggressive predators, of course, but rather as breakneck bullets on highways. The fact that they turn into bullets is, of course, not the fault of Santa’s little helpers themselves, but the cars’ that can potentially turn every pebble into a grenade at the speed they’re travelling.

The problem between humans and reindeer, deer and other forest dwellers lies in the fact that we bipeds simply see them too late in the dark of night. The same is often true, unfortunately, for pedestrians, only difference being that they should know better and wear a light pennant. In any case, the resourceful people of Finland now devised a special trick to provide reindeer innocently standing around on streets with some protection: They paint them with fluorescent color. During a first phase, the animals’ fur is smeared with color in order to see how that works. In a next step, the antlers should get brushed up too, which supposedly increases the visibility and simultaneously improves the recognizability of the opponent. Whether a selected animal is to be given a red nose around Christmas time is both beyond my and the writers knowledge. It would be worth some consideration, I suppose.

The actual reason the article got my thinking machine activated, however, was that I had frequently mused about why deer, the small relatives of reindeer, so often gather in the middle of the street. I never particularly noticed this in Switzerland because the place I encountered most deer was in the woods on my forest runs. Here, on the other hand, one meets them regularly on the street just outside our community. Always in groups and always a big part of the squadron on the road. That makes me wonder whether they consciously gather for a demonstration or simply like to feel solid ground under their hooves for once. Seems a mystery to me.

Here in the US my view on deer was altered altogether. While back in my old homeland deer are generally known as extremely shy animals, over here they are often described as rampaging eating machines. Whole garden patches get stripped bare and what does not fall victim to the hungry mouths is mercilessly trampled flat. The don’t even stop at cat food! Greg once told me a story of how he observed his property at night in order to find out who refreshed themselves on the cat food he had put out for his cats: The rotation began with a squirrel, followed by a raccoon family, a strange cat taking over from two more squirrels and – what a shock – two deer! His own cats in the meanwhile patiently waited their turn…

Unfortunately, it isn’t even very efficient to cope with the grown Bambi’s by means of fences. After all, a deer can jump about two meters high from a standing position! It was clear to me that they can make real long jumps but I had no clue they could jump almost as high as a gazelle.

While I mostly met individual animals in Switzerland, it’s a whole other story over here. As far as I remember, in San Antonio I only ran into a single deer once. Apart from that time, they were always in groups. Whether grazing in the park or roving about the streets at night. I had to interrupt one of my runs a few times already in order to allow a never-ending herd of deer to pass the walkway. That is a bit of an eerie business, because they like to stop in front of me, sniff the air, take a few steps towards me and thus sending a shiver down my spine. It would never have come to my mind that a deer of all animals might intimidate me. A small group of deer also likes to station itself right outside our apartment complex in San Antonio. Several times already did we have to cautiously drive around them. Slalom in the dark. Maybe I should give the city of San Antonio a hint about that phosphorescent caribou color?

Fortune Cookies

For English see blow

Hier ist etwas, worüber ich mich immer gewundert habe: Glückskeckse. Irgendwie hatte ich es in der Schweiz nie geschafft, einen zu Gesicht zu bekommen. Vielleicht habe ich einfach immer die falschen asiatischen Lokale besucht? Keine Ahnung, wirklich. Jedenfalls kann ich mich seit einiger Zeit zur Krümelmonster-Garde zählen – ich liebe die Dinger. Nicht nur das simple Wunderwerk im Mund, sondern besonders die geistige Herausforderung, die sie bieten.

Learn Chinese
Learn Chinese

Mein erstes Zusammentreffen mit dem Glückskecks war ein eher zwiespältiges Erlebnis. Die kleinen Leckereien werden mit der Rechnung gereicht. Wie anderswo Mint-Bonbons oder Kaugummi. Schon des Öfteren hatte ich die guten Dinger gesehen. In der Schweiz in der Prodega, wenn ich mich richtig erinnere. In Säcken industrieller Grösse. An jenem Tag jedenfalls, als wir uns zum ersten Mal begegeneten, war ich dermassen vollgemampft, dass ich unmöglich noch einen Kecks runterbringen konnte. So entschied ich mich leichten Herzens, darauf zu verzichten. Meiner damaligen Meinung nach sahen die Dinger äusserst schal und langweilig aus, weshalb mich das kleine Leckerding nicht wirklich zum reinbeissen einlud. Trotzdem öffnete ich den kleinen Kerl, denn die eigentliche Hauptsache ist ja die Innerei des Kecks. Nein, keine Cremefüllung oder dergleichen. Lediglich ein klitzekleines Zettelchen erwartet einen. Mit mehr oder weniger inspirierenden kleinen Nachrichten drauf. Ich brach also den Glückskecks auseinander, zog das Papierchen raus… und wurde recht brüsk begrüsst: “Learn Chinese – Chicken”. Natürlich fiel mir auf, dass zur Abtrennung des Subjekts anstelle eines Kommas ein Gedankenstrich verwendet wurde, schob dies aber auf die teilweise hundselenden Übersetzungskünste der Asiaten ab. Ich empfand diese, meine erste Glückskecks “Weisheit” als mehr als frech. Entsprechend aufgebracht fing ich an, vor mich hin zu schimpfen und erntete damit einen verwunderten Blick des besten aller Ehemänner. Ich erklärte ihm, dass ich fertig sei mit Glückskecksen und liess ihn wissen, dass ich mir solche Frechheiten – gerade auf Papier – nicht gefallen lassen muss. Er fing lautstark an zu lachen und wies auf ein Chinesisches Zeichen unterhalb des mich erzürnenden Satzes: “Das ist das Zeichen für ‘Chicken'”, klärte mein gescheiter Mann mich auf. Sein Zettel wies die Worte “Learn Chinese – Luck” auf, darunter wunderschön das Chinesische Zeichen für “Glück” gepinselt.

The distant relative
The distant relative

Sodann wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ich mir erst die Rückseite der Nachricht angesehen hatte. Die eigentliche Weisheit befand sich ja auf der anderen Seite. Also drehte ich mein Zettelchen um – und ein weiteres Rätsel erwartete mich: „A distant relative will phone you soon.“ Auf welche entfernte Verwandte sollte denn hier hingewiesen werden? Greg meinte dann, ist doch klar – deine Mam wird dich anrufen; schliesslich ist sie ja eine – wenn auch nur räumlich – jetzt eine „entfernte“ Verwandte. Das brachte mich zum Grinsen und ich schloss meinen Frieden mit dem Fortune Cookie. Doch der richtige Lacher folgte erst noch: Gwundrig geworden fragte ich den besten aller Ehemänner, was denn sein weiser Zettel ihm prophezeit habe. Er druckste ein

K.M.S.
K.M.S.

wenig herum, bevor er mir den Zettel hinschob. Dieser las sich wie folgt: „Q. What is K.M.S.? A. Keep Mouth Shut, the golden rule.“ Was soviel heisst wie „Frage: Was ist H.D.K.? Halt deine Klappe, die goldene Regel.” Von wegen Schweigen ist Gold und so. Natürlich verfiel ich mitten im Restaurant in hysterisches Lachen, womit ich mir nicht wenige erstaunte und etwas verunsicherte Blicke erntete. Tja, vielleicht wäre auch hier süsses Schweigen, oder zumindest leises vor mich hin Kichern, goldener gewesen.

P.S. Den besten aller Cookiesprüche kriegte ich dann beim nächsten Mal: „Dogs have owners, cats have staff.“ Wie wahr… Ich sollte dann mal… Katzenkistchen reinigen, Futter auffüllen, Katzen bürsten und so… Die Pflicht ruft. Bis zum nächsten Mal! 😉

Cats and their staff.
Cats and their staff.

Here’s something I’ve always been wondering about: Fortune cookies. Somehow I’ve never managed to lay my eyes on one of them in Switzerland. Maybe I just visited the wrong Asian restaurants? No idea, really. Anyway, as of a little while ago I can officially call myself a member of the cookie-monster guild – I love those things. Not only are they a marvel in your mouth but I also love the mental challenge they offer.

My first encounter with the fortune cookie was a somewhat ambivalent experience. The little treats get served with the bill. Like mint candy or gum in other places. Many a time have I seen the tasty things. In Switzerland at Prodega (cash & carry store), if I remember correctly. In bags of industrial size. At any rate, on the day of our first encounter I was so satiated that I couldn’t possibly cram down even something as tiny as a fortune cookie. So I decided light-heartedly to do without for today. In my opinion back then, they looked rather stale and boring, therefore I wasn’t really tempted to take a bite. Nevertheless, I opened the little guy because the real important thing lies within the cookie. No, no cream filling or the like. Only a tiny piece of paper. Containing more or less inspiring little messages. So I broke the fortune cookie apart, pulled the slip of paper out… and was greeted in a rather brusque way: “Learn Chinese – Chicken”. Naturally, I realized that a dash rather than a comma was used to separate the subject but I blamed it on the sometimes abominable Asian translation skills. I perceived this, my first encounter with a fortune cookie, as more than rude. Accordingly upset I started grumbling to myself and thus earned a puzzled look from the best of all husbands. I told him that I was done with fortune cookies and informed him that I didn’t have to put up with such impertinence – especially on paper. He started laughing his head off and pointed to a Chinese character below the sentence that angered me so: “This is the symbol for ‘chicken’”, my clever husband pointed out to me. His slip of paper showed the words “Learn Chinese – Luck” including a beautifully painted Chinese character for “good fortune” underneath.

Then I was informed that I had only looked at the back of the message so far. The real wisdom lay on the other side. So I turned my little snippet around – and yet another mystery awaited me: “A distant relative will phone you soon.” What distant relative were they trying to refer to here? Greg then disclosed to me that it seemed rather clear – your mum will call you; she is after all – albeit spatially – a “distant” relative now. This made me smile and I made my peace with the fortune cookie. But the biggest laugh was yet to come: Gotten curious I asked the best of all husbands what wise prophecy his note contained. He hemmed and hawed and finally pushed his slip of paper towards me. His note read: “Q. What is K.M.S.? A. Keep mouth shut, the golden rule.” Talking about silence is golden and such. Of course, I broke into hysterical laughter in the middle of the restaurant which earned me quite a few astonished and somewhat disconcerted glances. Well, maybe sweet silence or at least a quiet chuckle to myself would have been golden here, too.

P.S. The best of all cookie sayings awaited me in my next fortune cookie: “Dogs have owners, cats have staff.” How true… well, I should… clean the litter box, fill the food bowls, brush the cats etc. Duty calls. Until next time!