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Everything happening in our home state of Texas

First Encounter With the Species of Shopping Mall Hikers

I recently came across a species here in the U.S. that I’ve read and heard about but never encountered before. I believe that special type of person to be exclusively American but of course I might be wrong. I’m talking about the shopping mall hikers. (Für Deutsch hier klicken) It is my guess that the shopping mall hikers developed during the time shopping malls sprang to life all over the U.S (in the 80s if I’m not mistaken) drawing businesses from city centers into the outskirts of towns, sometimes literally out into the middle of nowhere. Instead of walking around town to do your shopping, stepping into Larry’s barber shop, John’s bar or Vanessa’s nail studio to say “hello” in between your shopping tour, you now drove for 20 minutes to a place outside your city just to walk ridiculous amounts of miles from one end of the mall to the other. All in enclosed space and climate controlled of course.

Your average shopping mall.
Your average shopping mall.

And that’s exactly what those who transformed into shopping mall hikers observed: There you are, in an absolutely unvarying climate and you have miles and miles to walk your feet off while looking at shiny new things. And thus former park hikers mutated into the shopping mall hikers. So at least goes my theory.

For those of us – including myself – who actually enjoy being outside, observing and therefore inevitably feeling the change of seasons and seeing this as the main reason to work out outside in the first place will very likely never quite understand the virtues of shopping mall hiking. To me it feels like being locked up with nothing but artificial light, fragrances that inspire you to go on a shopping spree rather than a 3 mile march and – did I mention the artificial lighting?

However, what might put me off is exactly what’s so alluring to shopping mall hikers: Perfectly predictable weather conditions – ergo no rain, no wind (well, depends on the air conditioning), no snow – no tedious obstacles such as hills, no muggers. Plus the added beneficial absence of messy birds, dogs that chase you for half a mile before the owner even realizes his or her darling is missing, annoying insects or in fact pretty much any kind of reality. Now I have to admit that the dog part sounds enticing even to me but since dogs around here are so much better trained than the ones I encountered in Switzerland during my running career I’m not really that concerned about meeting dogs on my runs anymore.

View towards one of Austin's rowing clubs.
View towards one of Austin’s rowing clubs.

I’m still slightly amazed that it took me over a year to spot my first shopping mall hikers in their natural habitat, the shopping mall. Maybe I was always too preoccupied with my own business or they dressed themselves rather casually instead of the latest sporting attire as these particular specimens I now saw did. It’s been roughly ten days ago, on a Wednesday morning when most working folk is busy doing their jobs, meaning the mall was rather devoid of human obstacles. I was sitting at Starbucks writing one of my blog posts when I saw them gather up in front of the coffee shop. They were of all ages, from retired folk to young mothers with strollers in front of them. The sight of them had something magic: I was about to encounter an event I’ve heard and read so much about that I felt like I was attending some ceremony. And off they went, never running but always walking very briskly, talking, laughing and discussing, only stopping to hand the children in their strollers a biscuit.

After watching them for a while I was starting to see the appeal of their indoors workout routine: No uneven surfaces to worry about, no other walkers, runners and bikers to dodge, no worrying about how to dress their babies or themselves on this very cold winter day. It all seemed very peaceful.

My average running trail.
My average running trail.

But as for myself, even on cold days like that particular Wednesday was, I’m still curious to see what weather is like on Planet Earth. In my mind, the more I expose myself to the harsh realities of winter, the less likely I am to catch a cold. Of course, all of this will change once I fall victim to the cedar allergy that is so widespread here in Central Texas. And there seems to be no doubt that sooner or later I will catch it (or it will catch me?), at least everybody keeps telling me so. But until then I will keep on running outside, on the wonderful trails behind our apartment and along Town Lake, filling my lungs with probably freshly polluted air that might still toughen me against all those bad influences one is prone to catch out in the real world.

Resources & Sources

  • Photo Running Trail by evozeta
  • Original image Shopping Mall via wikipedia, courtesy of John Phelan.

Erste Begegnung mit der Spezies der Einkaufszentrum-Wanderer

Kürzlich bin ich hier in den Staaten auf eine Spezies gestossen, von der ich schon viel gelesen und gehört habe, der ich aber bisher noch nie begegnet bin. Ich meine zu wissen, dass es sich um eine rein amerikanische Erscheinung handelt, kann mich da aber täuschen. Ich spreche von den Einkaufszentrum-Wanderern. Meiner Einschätzung nach hat sich die Gruppe von Leuten, die flotten Tempos durch Einkaufsmeilen marschiert, während des Shopping Mall Booms (in den 80ern, wenn ich mich nicht irre), welcher sämtliche Geschäfte von den Stadtzentren an den Stadtrand oder gar raus ins nirgendwo zog, entwickelt. Anstatt also in der Stadt während der Einkaufstour kurz bei Larrys Friseursalon, Johns Bar oder Vanessas Nagelstudio vorbeizuschauen um „Hallo“ zu sagen, fuhr man nun gute 20 Minuten irgendwohin ausserhalb der Stadt, nur um absurde Distanzen von einem Ende des Zentrums zum anderen zurückzulegen. Alles in geschlossenem Raum und klimatisiert natürlich.

Und das ist es genau, was die Leute, die sich zu sogenannten Shopping Mall Hikern gewandelt haben, wahrnahmen: Da bist du also, in einem absolut gleichbleibenden Klima und du hast Kilometer über Kilometer um dir die Füsse abzulatschen, alles begleitet von Schaufenstern voll mit glänzenden, neuen Waren. Und so mutierten frühere Park-Wanderer zu Einkaufspassagen-Marschierern. So zumindest meine Theorie.

Für diejenigen unter uns –mich eingeschlossen – die es tatsächlich geniessen, draussen zu sein um den Wandel der Jahreszeiten mitzuerleben und entsprechend auch zu spüren und dies gar als Hauptgrund ansehen, draussen Sport zu machen, werden den Reiz des Einkaufszentrum-Wanderns wohl nie ganz begreifen. Für mich fühlt es sich an wie eingesperrt zu sein mit nichts als künstlichem Licht, Düften, die dich eher zu einer Einkaufstour als zu einem 5 Kilometer Marsch inspirieren und – habe ich schon die künstliche Beleuchtung erwähnt?

Doch was mich abschrecken mag ist genau, was es für andere so faszinierend macht: Absolut vorhersehbare Wetterbedingungen – ergo kein Regen, kein Wind (nun gut, das hängt von der Klimaanlage ab), kein Schnee – keine mühsamen Hindernisse wie Hügel, keine Taschendiebe. Plus die zusätzliche vorteilhafte Absenz von schmutzigen Vögeln, Hunden, die dich einen halben Kilometer weit jagen bevor der Besitzer überhaupt merkt, dass sein Liebling entschwunden ist, nervigen Insekten oder tatsächlich so ziemlich jeglicher Art von Realität. Nun muss ich natürlich zugeben, dass zumindest der Teil mit den Hunden selbst für mich ziemlich verlockend klingt, doch da die Hunde hier viel besser erzogen sind als die meisten, denen ich auf meinen Laufrunden in der Schweiz begegnet bin, verunsichert mich der Gedanke an eine mögliche Begegnung mit Hunden nicht mehr ganz so arg.

Ich bin noch immer etwas erstaunt, dass es über ein Jahr gedauert hat, bis ich den Einkauszentrum-Marschierern zum ersten Mal in ihrer natürlichen Umgebung begegnet bin. Vielleicht war ich vorher einfach immer zu sehr mit meinen eigenen Angelegenheiten beschäftigt oder die Wanderer waren zu normal angezogen um aufzufallen, sprich trugen nicht die neusten Sportoutfits wie es eben diese Exemplare, die ich nun sah, taten. Es war vor ungefähr zehn Tagen an einem Mittwochmorgen, wenn die meisten Arbeitstätigen ihrem Job nachgehen, und somit war das Einkaufszentrum ziemlich bar menschlicher Hindernisse. Ich sass bei Starbucks und schrieb einen meiner Blogbeiträge als ich sah, wie sich einige von ihnen vor dem Café versammelten. Sie waren jeglichen Alters, von Pensionären bis zu jungen Müttern mit Kinderwagen. Ihr Anblick hatte etwas Magisches: Ich war dabei etwas mitzuverfolgen, wovon ich schon so viel gehört und gelesen hatte, dass ich mich fühlte, als würde ich einer Zeremonie beiwohnen. Und so gingen sie los, niemals rennend aber immer flott marschierend, plaudernd, lachend und diskutierend und sie stoppten nur, um ab und zu ihren Kindern einen Kecks zu reichen.

Nachdem ich sie eine Weile beobachtet hatte, begann ich, den Reiz dieser drinnen stattfindenden Sport Routine zu begreifen: Keine Unebenheiten im Boden, über die man sich zu sorgen brauchte, keine Spaziergänger, Jogger oder Fahrradfahrer, denen man ausweichen musste und keine Gedanken mussten daran verschwendet werden, wie man die Kinder oder sich selbst zu kleiden hatte an diesem doch sehr kalten Wintertag. Es schien alles sehr friedlich.

Doch ich selber bin, selbst an kalten Tagen wie diesem, immer noch neugierig darauf zu sehen, wie das Wetter auf dem Planeten Erde aussieht. In meiner Vorstellung verringert sich die Wahrscheinlichkeit, mir eine Erkältung zu holen, je mehr ich mich der harschen Realität des Winters stelle. Natürlich wird sich all das ändern, wenn ich der in Zentral-Texas so weit verbreiteten Zedernallergie zum Opfer falle. Und es scheint keinen Zweifel daran zu geben, dass ich sie (oder sie mich?) dereinst erwischen werde, jedenfalls wird mir das von allen rundherum immer versichert. Aber bis es soweit ist, werde ich weiterhin draussen rennen, auf den wunderbaren Pfaden hinter unserer Wohnung und entlang des Town Lake; ich werde meine Lungen mit frisch verschmutzter Luft füllen, die mich noch immer gegen all die schlechten Einflüsse, die man draussen in der wirklichen Welt erwischen kann, stärken mag.

Ressourcen & Quellen

  • Foto Laufpfad von evozeta
  • Originalbild Shopping Mall von Wikipedia, zur Verfügung gestellt von John Phelan.

Welcome to the CLUB, MAN!

May I introduce you to...
May I introduce you to…

Though I had every intention to remain in a Christmassy spirit life kind of interfered and I got carried away with the latest developments. (Für Deutsch hier klicken) Even after more than a year, there are still things that I simply haven’t internalized yet. Such as the need for a set of wheels. And I’m not talking about a bicycle or skateboard here. I need to get a car. Before I even think of applying for a job I need an automobile. Without a ride you’re a Nobody around here. After all, no one knows whether you’d ever make it to the office in time if you rely on public transportation. And who wants to hire someone who can never be sure to show up at the bureau on time. Or show up at all.

...Adam, my new MINI Cooper Clubman.
…Adam, my new MINI Cooper Clubman.

Accordingly, I bowed to the market’s pressure and went car shopping online. To my surprise I discovered that MINI’s here don’t cost more than other cars. So no “coolness surcharge” for the MINI brand in Texas (or generally in America). Anyway, I had compiled a few lists when on Tuesday night my fine husband comes rushing out of his office presenting me with a super-duper deal he just found online. To my delight the offer was for a MINI Cooper Clubman.

:-)
🙂

The next morning I contacted the dealer to arrange for a test drive. And we were able to pass by the very same day. So on Wednesday afternoon around 3 pm we pulled up in front of MINI of Austin and were kindly welcomed in my dream store. I could hardly calm myself over seeing all the great MINI’s and I expected to either have a “MINI-gasm” or suffering an absolute MINI overdose. Though the latter is quite unthinkable for me. Where other cars leave me absolutely cold MINI’s warm my heart and I simply cannot get enough of them.

One of the Clubman's peculiarities: The extra door to the rear seats.
One of the Clubman’s peculiarities: The extra door to the rear seats.

As it sometimes goes in life things can speed up very quickly once you have made up your mind and everything fits together perfectly. And that’s what happened here. Only a few hours later, at 7 pm, I was able to proudly drive my new vehicle home. Without even having touched on dollar. For this to happen, I once again hat to bend my Swiss mentality quite a bit. While I was brought up in the believe that one should avoid falling into debt if in any way possible –meaning not to live beyond your means – as it can cause a lot of problems on the one hand, but on the other hand also casts a bad light on your credit worthiness, all of this works a little differently here in the U.S. Had I wanted to finance the MINI myself, I would have gotten a way worse interest rate than my beloved husband. Because without a credit history you’re a

The Clubman's very special trunk doors.
The Clubman’s very special trunk doors.

Nobody in the U.S. Or let’s say you’re simply not trustworthy. For a potential money lender has no clue as to whether you make your payments on time or not because house or apartment rent and phone bills do not appear on your credit file (as far as I know). Thus, you have to painstakingly build a credit report, i.e. start off with high interest rates and earn yourself a reputation to finally get the best conditions. In my case, that’s not quite as drastic as I can benefit from my fine husband’s credit worthiness, so I don’t have to start at the very bottom. Nevertheless, I still have some catching up to do because if let’s say I ever want to get a credit card in my own name, a non-existent credit record could have drastic consequences: Over here with a poor or inexistent credit history you can get punished with an interest rate as high as 24 % on outstanding credit card bills. However, if you are known as a good payer you are offered an attractive rate of 10 %. In Switzerland, the former number would be considered usury. There, the interest rates range between 9,5 % and 15 %.

Well, the job search is thus definitely on for me now so I – instead of my husband – can actually pay off my beloved car. I’m pleased. And I’m really looking forward to this new chapter. And above all, to the many snappy car rides in my new nippy little car 🙂

Resources & Sources


Eigentlich wollte ich ja ein wenig im weihnachtlichen Geiste verbleiben, doch dann hat das Leben dazwischen gefunkt und die neusten Entwicklungen haben mich mitgerissen. Selbst nach über einem Jahr gibt es immer noch Dinge, die mir einfach nicht verinnerlicht sind. Wie beispielsweise die Notwendigkeit eines fahrbaren Untersatzes. Und ich spreche hier nicht von Velo oder Skateboard. Ein Auto muss her. Bevor ich überhaupt daran denke, mich bewerben zu gehen, brauche ich ein Automobil. Denn ohne Karre wirst du hier gar nicht eingestellt. Denn schliesslich weiss ja keiner, ob du es jemals pünktlich in die Bude schaffst, wenn du hier von den ÖV abhängig bist. Und wer will schon jemanden anheuern, bei dem man nie so recht weiss, wann er/sie im Büro auftauchen wird. Und ob überhaupt.

Entsprechend habe mich dem Druck des Marktes gebeugt und bin online Autos shoppen gegangen. Zu meinem Erstaunen durfte ich feststellen, dass hier MINI’s nicht mehr kosten als andere Autos. Also kein „Coolness-Zuschlag“ für die Marke MINI in Texas (oder sagen wir generell in Amerika). Jedenfalls hatte ich mir so ein paar Listen zusammengestellt, als Dienstagabend der feine Herr Gemahl aus seinem Büro geeilt kommt und mir ein super tolles Angebot unter die Nase hält. Zu meiner grossen Freude handelte es sich um einen MINI Cooper Clubman.

Am nächsten Morgen kontaktiere ich umgehend den Händler, um eine Testfahrt zu vereinbaren. Und noch gleichentags können wir vorbei. So fahren wir am Mittwoch gegen 3 Uhr nachmittags bei MINI of Austin vor und werden freundlichst in meinem Traumladen willkommen geheissen. Als ich mich kaum einkriegen kann ob all der tollen MINI’s befürchte ich, dass ich entweder einen „MINI-gasm“ kriege oder eine absolute MINI-Überdosis erleide. Letzteres ist aber für mich undenkbar. Wo mich andere Autos absolut kalt lassen, kann ich von MINI’s nicht genug kriegen.

Wie das manchmal so läuft im Leben, gehen die Dinge dann jeweils sehr schnell, wenn man sich mal festgelegt hat. So auch in diesem Fall. Bereits um 7 Uhr abends fahre ich stolz mein neues Gefährt nach Hause. Ohne auch einen Dollar angefasst zu haben. Ja, hier musste meine Schweizer Mentalität wieder einmal kräftig gebeugt werden. Während ich dazu erzogen wurde, mich wenn irgend möglich nicht in Schulden zu stürzen – sprich nicht über meine Verhältnisse zu leben – da dies einerseits viele Probleme mit sich bringen kann, andererseits aber auch ein schlechtes Bild auf meine Kreditwürdigkeit wirft, läuft das hier etwas anders. Hätte ich selbst den MINI finanzieren wollen, hätte ich eine um einiges schlechtere Zinsrate erhalten als mein geliebter Ehemann. Denn hier in den Staaten bist du ohne Kreditakte ein Niemand. Oder sagen wir, ganz einfach nicht vertrauenswürdig. Denn ein potentieller Kreditgeber hat keinen Anhaltspunkt darauf, wie pünktlich du deine Zahlungen machst, da Haus- oder Wohnungsmiete und Telefonrechnungen nicht in der Kreditakte erscheinen (soweit ich weiss). Somit musst du dir mühsam eine Kreditakte aufbauen, sprich mit hohen Zinsen anfangen und dir eine Reputation verdienen, um schliesslich die besten Konditionen zu erhalten. In meinem Fall ist das nicht ganz so drastisch, da ich von der Kreditwürdigkeit meines feinen Gatten profitieren kann, somit muss ich nicht ganz unten anfangen. Trotzdem habe ich noch etwas Aufholbedarf, denn möchte ich mir beispielsweise eine Kreditkarte nur auf meinen Namen zulegen, kann das drastische Folgen haben: Mit einer schlechten oder non-existenten Kreditgeschichte kriegst du hier durchaus 24 % auf ausstehende Kreditkartenrechnungen gedrückt. Wenn du jedoch als guter Zahler bekannt bist, dann werden dir attraktive 10 % geboten. In der Schweiz würde erstere Zahl unter Wucher laufen (gemäss ktipp.ch 15 %). Dort bewegen sich die Zahlen so zwischen 9,5 % und 15 %. Natürlich hätte ich das Auto auch einfach bar bezahlen können, aber dann hätte ich mir eben die Möglichkeit, mir eine bessere Kreditwürdigkeit zu erarbeiten, verbaut.

Nun gut, jedenfalls ist somit für mich definitiv die Jobsuche angesagt, damit ich dann auch mein geliebtes Auto abzahlen kann. Und nicht alles an meinem werten Herr Gemahl hängen bleibt, der arme Kerl. Mich freut‘s. Ich sehe diesem neuen Abschnitt mit Spannung entgegen. Und vor allem vielen schnittigen Autofahrten mit meinem neuen Flitzer 🙂

Ressourcen & Quellen

  • Alle Fotos von MINI of Austin, McNeil Drive, Austin TX 78729
  • Link Wucherzinsen Schweiz – überprüft 11.12.2014

Christmas Time

Santa posing for photographs at the shopping mall.
Santa posing for photographs at the shopping mall.

Everyone knows it and soon it’s starting to grate on you but that has never deterred me from anything and therefore here it is from my side too: Christmas is on its way. (Für Deutsch hier klicken) This is only dawning on my now, for to my great delight in the land of boundless festivities Halloween and Thanksgiving successfully suppress most pre-Christmassy elations. But last week the Christmas trees, lights and decorations have been put into place, installed and mounted everywhere. It’s a real pleasure.

Polar Express at the shopping mall.
Polar Express at the shopping mall.

I’m sitting in the shopping mall on the other side of the road and am enjoying the beautifully decorated Christmas tree, the little Polar Express with small children loaded in its tiny wagons chugging around the tree and especially the Santa who is ever so patiently sitting on a green velvet sofa to pose for photographs to be taken with the little ones. It’s just all too sweet!

Anyway, with the beginning of December it’s about time that the Swiss Catholics after a dry spell of nearly four month get to enjoy another cantonal holiday, unless you work in Luzern and got to celebrate Saint Leodegar, the patron saint of the city of Luzern, on October 2, that is. To be celebrated this time: The Immaculate Conception which is celebrated annually on December 8. The mention of this holiday is important to me because I want to clear up a common misconception: The holiday Immaculate Conception does not refer to the Immaculate Virgin birth of Jesus. As most people realize: With less than four weeks that would have been a divinely short pregnancy. It’s rather about the question of Mary supposedly having been chosen already in the womb of her mother as the Mother of God and therefore having been born free from the original sin (i.e. immaculate). But what the devil is this original sin, anyway? Well, we owe it to Adam and Eve. Or if we wish to accuse a neuter let’s say – it was the snake. At least according to Christian theology, everyone carries this original sin since, according to this view, not the monkeys but Adam and Eve are humankind’s earliest ancestors. The question remains about which is better or worse.

Christmas decoration along the highway.
Christmas decoration along the highway.

That’s all I’m gonna say to that. What fascinates me a good deal more these days are the most imaginative Christmas decorations that I literally see on every corner. Even at the side of the highway! Just imagine: There’s a bunch of small fir trees alongside the road and someone actually decorated them. How nice! Makes me feel as if I’m going straight to the North Pole to stop by Santa’s Little Christmas Factory. And that’s exactly what I’m gonna do now – there’s still gifts to be made ready and mailed. So jump to it!

I hope you all had a happy second Sunday of Advent and I wish you a most successful start into the new week!

Resources & Sources

  • All photos by evozeta

 

Weihnachtszeit

Jeder weiss es und bald mag es keiner mehr hören, aber das hat mich noch nie abgeschreckt und darum auch noch von meiner Seite: Weihnachten steht vor der Tür. Mir wird das erst jetzt so richtig bewusst, da im Land der unbegrenzten Feierlichkeiten die Vorweihnachtsfreude zu meinem grossen Entzücken von Halloween und Thanksgiving erfolgreich verdrängt wird. Doch seit letzter Woche sind überall die Weihnachtsbäume, -lichter und sonstigen -dekorationen aufgestellt, installiert und aufgezogen. Es ist eine wahre Freude.

Gerade sitze ich im Shoppingcenter auf der anderen Strassenseite und erfreue mich des prächtig geschmückten Weihnachtsbaumes, dem kleinen Polarexpress, der mit den kleinen Kindern in den winzigen Bahnwagen um den Baum tuckert und vor allem ob Santa, der Geduldig auf einem grünen Samtsofa sitzt, um sich mit den Kleinen fotografieren zu lassen. Es ist einfach alles zu süss!

Jedenfalls ist es inzwischen Anfang Dezember und damit nach einer fast – es sei denn, du arbeitest in Luzern und durftest am 2.Oktober noch den Leodegari feiern – viermonatigen Durststrecke wieder mal an der Zeit, dass unsere Schweizer Katholiken sich eines kantonalen Urlaubs erfreuen dürfen. Diesmal am Start: Maria’s unbefleckte Empfängnis, die jährlich am 8. Dezember gefeiert wird. Mir ist die Erwähnung dieses Feiertages wichtig, weil ich ein weitverbreitetes Missverständnis ausräumen möchte: Der Feiertag Maria Empfängnis bezieht sich nicht auf die unbefleckte Jungfrauengeburt von Jesu. Wie die meisten Leute richtig bemerken: Das wäre mit nicht einmal vier Wochen eine göttlich kurze Schwangerschaft gewesen. Nein, es geht hier vielmehr darum, dass Maria vermeintlich bereits im Mutterleib ihrer Mutter als Gottesmutter auserkoren wurde und deshalb frei von der Erbsünde (also ohne Makel) zur Welt gekommen sein soll. Was zum Henker ist denn nun die Erbsünde? Die haben wir Adam und Eva zu verdanken. Oder wenn wir ein Neutrum dafür anklagen wollen – es war die Schlange. Jedenfalls trägt gemäss christlicher Theologie jeder Mensch diese Ursünde in sich, da ja nach dieser Ansicht keine Affen, sondern eben Adam und Eva der Ursprung der Menschheit sind. Fragt sich nun, was besser oder schlechter ist.

Soviel also dazu. Was mich dieser Tage aber viel mehr fasziniert, sind die einfallsreichen Weihnachtsdekorationen, die ich an wirklich jeder Ecke erblicke. Selbst am Rand der Autobahn! Man stelle sich vor: Da stehen einige kleine Tannenbäumchen entlang der Schnellstrasse und die wurden tüchtig dekoriert. Wie nett! Lässt mich glauben, ich fahre direkt zum Nordpol, um in Santa’s kleiner Weihnachtsfabrik vorbeizuschauen. Was ich jetzt auch tue – es gilt noch Geschenke fertigzustellen und zu versenden. Also hopp!

Ich hoffe, ihr alle hattet einen frohen 2. Adventssonntag und wünsche euch einen erfolgreichen Start in die neue Woche!

Ressourcen & Quellen

  • Alle Fotos von evozeta

Welcome to the New Manger

Our moving route.
Our moving route.

While the rest of the U.S. was busy spending Thanksgiving filling their bellies, we once again transported our few belongings into another apartment. (Für Deutsch hier klicken) Which, self-evidently, includes our cats. Since we only moved from one end of the residential estate to the other I could very well have walked them over to our new home. However, wanting to avoid that they constantly wander back to their old territory they had to endure a two-minute ride in their unloved kennel in order to arrive at their new home. But apparently I had underestimated the ingenuity of our cats: The very next day we found them strolling around ever so happily on the sidewalk in front of our “old” apartment building where we of course showed up to load the last of our bits and bobs. Needless to say that our appearance strengthened their conviction that their relocation was merely a fun game or a test of their abilities to find their way back home. Thus over the next two days I came to enjoy the routine of collecting them at our former apartment and walking them back to the new manger. In the meanwhile, Merlin has figured out that this is now the place where food and water is served and he’s warming up to the re-positioning of the cat door from the door to the window, as it was back in San Antonio. Oscar, on the other hand, still seems slightly confused or scared of the nocturnal forest dwellers that romp about behind the house right in front of our windows: On our first evening here

A friendly neighbor.
A friendly neighbor.

we spotted at least three different possums which used a very practically placed branch in front of our patio to leisurely stroll over the fence. Consequently, Oscar only left the house under my protecting accompaniment. Until today in the late afternoon… who knows, maybe I get to collect him again at house no. 1 tomorrow. Until then I shall grant him time to find his way back on his own, for he shouldn’t get used to my convenient escort service.

Our new view - by night.
Our new view – by night.

For those of you who fear that due to our move we didn’t get the chance to fill our bellies, I can reassure you: We feasted as if there’s no tomorrow. If I remember correctly I haven’t eaten either vegetables or fruits in three days – without even feeling guilty about it. We honestly earned ourselves some hearty food. Unfortunately, my digestive system didn’t find it all that pleasant and started to fail me on Sunday night. Probably too many trans fatty acids. Accordingly, my gut started to rid me of all the evil contents and decided that for the time being it would pass any nourishment unprocessed. So I had to edge in a certainly well-deserved lazy day on Monday. Due to the lack of nutrients all I did was read and sleep. Which worked out splendidly for already on Tuesday I felt significantly better. My digestive system seems to have returned to work. Thanks, I’ve learned the lesson: Eating healthy not only is a pleasure but more importantly gives you pleasure. The best thing about cosseting my digestive system up was that in the absence of rusks I made the acquaintance of “Entertainment Crackers”. Don’t worry, you can find rusk around here, though maybe not in every store. Usually, the store has to sport at least a shelf with “international delicacies” which holds “international” treats such as dumplings, Rösti, Kinderriegel and –as mentioned – rusks. Exquisite German nom noms. And now and then a Swiss specialty. Though those are to find easy and quite numerous in the cheese department.
Anyway, back to the Entertainment Crackers: The Entertainment Cracker didn’t keep its promise. The taste was – compared to all the flavor explosions on offer around here – rather lame. And thus a real lifesaver for my innards. So for once lame was really cool.

Not that entertaining Entertaining Crackers.
Not that entertaining Entertaining Crackers.

Resources & Sources

  • All photos by evozeta
  • Text including translation by evozeta

Willkommen zur neuen Futterkrippe

Während der Rest der USA das Thanksgiving-Wochenende damit verbracht hat, sich den Bauch vollzuschlagen, haben wir wieder einmal unser Hab und Gut in eine andere Wohnung verfrachtet. Inklusive Katzen natürlich. Letztere hätte ich durchaus zu Fuss in unser neues Zuhause geleiten können, sind wir doch lediglich vom einen Ende der Überbauung ans andere gezogen. Allerdings wollte ich vermeiden, dass sie ständig in ihr altes Revier zurückwandern und so mussten sie eben einen zwei-Minuten Aufenthalt in ihrer ungeliebten Transportbox über sich ergehen lassen, um im neuen Heim anzukommen. Doch ich hatte die Findigkeit unserer Katzen unterschätzt: Bereits anderntags sassen sie wieder frisch-fröhlich auf dem Gehweg vor unserer „alten“ Wohnung, wo wir auch prompt zum Laden der letzten Kleinigkeiten aufkreuzten. Unser Auftauchen festigte natürlich ihre Überzeugung, dass es sich bei der Übersiedlung bloss um ein lustiges Spiel oder einen Test ihrer Fähigkeiten, ihr Zuhause wiederzufinden, handelte. So kam ich in den Genuss, sie die nächsten zwei Abende wieder bei unserer Ex-Wohnung abzuholen und zur neuen Futterkrippe zu führen. Merlin hat inzwischen kapiert, dass hier Futter und Wasser gereicht wird und hat sich auch mit der vielleicht von San Antonio noch bekannten Positionierung der Katzentür (im Fenster anstatt in der Tür) wieder angefreundet. Oskar hingegen scheint noch leicht verwirrt oder aber verängstigt von den nächtlichen Waldbewohnern, die sich hinter dem Haus vor unseren Fenstern tummeln: Am ersten Abend haben wir mindestens drei verschiedene Opossums gesichtet, die über einen praktisch platzierten Ast genau vor unserem Balkon über den Zaun spaziert kamen. So hat Oskar das Haus die vergangenen zwei Tage nur unter meiner Schutzbegleitung verlassen. Bis heute am späteren Nachmittag… wer weiss, vielleicht darf ich ihn morgen wieder bei Haus Nummer 1 einsammeln gehen. Bis dahin werde ich ihm Zeit lassen, seinen Weg selbst wieder zurückzufinden, schliesslich soll er sich nicht an den praktischen Escort-Service gewöhnen.

Alle, die aufgrund unseres Umzugs befürchten, dass wir nicht genügend zum Bäuche vollschlagen gekommen sind, kann ich beruhigen: Wir haben geschlemmt, was das Zeug hält. Wenn ich mich recht erinnere habe ich in drei Tagen weder Gemüse noch Früchte gegessen, ohne mir darüber ein Gewissen zu machen. Wir hatten uns herzhaftes Futter redlich verdient. Leider fand mein Verdauungssystem das aber auf die Dauer nicht so erfreulich und versagte mir am Sonntagabend seine Dienste. Wohl zu viele Trans-Fette. Entsprechend entschied sich mein Darm, mich sämtlicher böser Inhalte zu entledigen und vorerst jegliche weitere Nahrungsmittel unverarbeitet wieder auszuscheiden. So musste ich am Montag einen Tag sicherlich wohlverdienter Pause einschieben. Mangels Nährstoffen tat ich nichts als lesen und schlafen. Was mir sehr gut bekam, denn am Dienstag ging’s mir schon wieder bedeutend besser. Mein Verdauungstrakt scheint seine Arbeit wieder aufgenommen zu haben. Danke, ich habe die Lektion gelernt: Gesund essen ist nicht nur eine Freude, sondern macht vor allem Freude. Das Schönste am Wieder-Aufpäppeln meines Verdauungstrakts ist, dass ich in Ermangelung von Zwieback die Bekanntschaft des „Unterhaltungs-Crackers“ gemacht habe. Keine Angst, es gibt hier durchaus auch Zwieback, einfach nicht in jedem Laden. Es muss mindestens ein Regal mit „internationalen Delikatessen“ vorhanden sein, da findet man dann so „internationale“ Leckereien wie Knödel, Rösti, Kinder-Riegel und eben Zwieback. Also vorzügliche Deutsche Köstlichkeiten. Und ab und zu eine Schweizer Spezialität. Die sind aber vermehrt und problemlos in der Käseabteilung zu finden.
Wie auch immer, zurück zum Unterhaltungs-Cracker. Der Unterhaltungs-Cracker konnte sein Versprechen nicht halten. Das Geschmackserlebnis war – im Vergleich zu den ganzen Geschmacksexplosionen die einem hier an jeder Ecke geboten werden – eher lahm. Und somit ein echter Lebensretter für meine Innereien. Für einmal war also lahm echt cool.

Ressourcen & Quellen

  • Alle Fotos von evozeta
  • Text samt Übersetzung von evozeta

In Fall’s Tide

The 2 couch sloches
The 2 couch sloches

Cool and grey the skies today (Für Deutsch hier klicken)
I dream myself somewhere away
This is the true face of November
Just as I do remember
It from Switzerland, the average day
Had over it a mist that lay
Damp and oh so chilly
Rather grizzly, really
Dark and clammy, all cats inside
Lo and behold! We’re in fall’s tide
But let’s not complain
About all this rain
Nature’s been thirsting long enough
The last two years have been quite rough

The 3 couch sloches
The 3 couch sloches

From what I hear all around
Water’s not been here abound
So let’s bundle up, put our feet into boots
Get out of the house until no one disputes
That we earned that nap there on the couch
Where for the rest of the day we will slouch

Resources & Sources

  • Poem by evozeta
  • Photo The 2 and The 3 couch slouches by evozeta

Kühl und grau ist heut‘ das Himmelszelt
Ich träume ich wär woanders auf der Welt
So zeigt der November sein wahres Gesicht
Genau so erinnere ich mich
Wie über einem Schweizer Novembertag
Ein Nebel wie eine Decke lag
Frostig und feucht, ziemlich grausig
Schien mir das Wetter oftmals recht lausig
Alle Katzen im Haus, nicht draussen im Schiff
Siehe da! Der Herbst hat uns im Griff
Doch lasst uns nicht beklagen über den Regen
Die Natur hat schon lang im Trockenen gelegen
So erfahre ich von allen Seiten
Die letzten zwei Jahre herrschten hier dürre Zeiten
Warm eingepackt, Stiefel an die Füsse ran
So verlassen wir das Haus, bis keiner mehr bezweifeln kann
Dass wir es verdienen, auf dem Sofa rumzulümmeln
Und wir uns deshalb dort zum Nickerchen tümmeln.

Ressourcen & Quellen

  • Gedicht von evozeta
  • Photo Die 2 und Die 3 Sofa-Lümmel von evozeta

Change of Seasons

Fall foliage, what a view.

The change of seasons, especially from summer to fall, is so much more dramatic in Switzerland than it is in Texas. Here in Texas the transition is quite subtle, not really recognizable on a daily basis. (Für Deutsch hier klicken)Temperatures might fall quite suddenly, though mostly happens during the night. If the next day brings sunshine temperatures will raise quite quickly again, but with a chill breeze remaining in the air. Wherever you look, there are still flowers blooming and masses of green trees. No wonder, Texas has a huge cedar and live oak population, trees known as evergreens. Skies are still mostly blue, air-temperatures fair, thus bringing a long awaited moderation to the sizzling summer heat.

Still, with their advertisement of the new oncoming season, shops and businesses seem to trigger some kind of desire for change in people. And if it’s only a change of wardrobe. Folks seem to grow weary of their shorts, T-shirts and flip-flops. Thus I spotted a teenager in skinny jeans, a long sleeved shirt and a knitted beanie on a parking lot in the middle of September, at a time it had admittedly cooled down into the low 70s by night – but when I saw him it was the middle of the day and temperatures at least in the mid 80s. It made me break a sweat only looking at him.

20141102_fall-new-englandNow don’t get me wrong, it’s not that in Switzerland fall knocks on your door exactly on September 21st, but it usually does show up rather unexpectedly. One day you’ll go to sleep, the sweet scents of summer in your nose, only to be awaken by a light sugary coating of snow – or the thickest fog you’ve ever encountered. And that’s how you know fall’s here. There’s no more flowers to be seen anywhere until spring, trees have magically turned into a mosaic of bursting colors and the air smells ever so faintly of snow while spilling a drizzly rain on you. That’s your transition in Switzerland. Summer doesn’t always turn into winter directly but most of the time the fourth season comes knocking on your door to introduce fall. And henceforth you don’t need to fool yourself when leaving the house – you know exactly that you’ll have to bundle up for the next four to six months before stepping outside the door. That is unless you are immune to cold like my dad and find any temperature above 70° F unbearably hot. Or if your ancestors once dwelt in the Carpathian Mountains or some such place like my beloved husbands, so he doesn’t really get the concept of feeling cold either.

Me and the blizzard half-marathon.
Me in the blizzard half-marathon.

It seems the Swiss have been lucky this year. Though they did have a close encounter with winter about ten days ago, they have been appeased by a gloriously sunny week afterward. Which is very fortunate for on Sunday, October 26 the annual Swiss City Marathon in Lucerne took place for the 8th time. I last participated two years ago –enveloped by something resembling a blizzard. That’s when I knew: Fall has just arrived in earnest.

Resources & Sources


Der Wechsel der Jahreszeiten, speziell von Sommer auf Herbst, gibt sich in der Schweiz so viel spektakulärer als in Texas. Hier in Texas ist der Übergang eher subtil, nicht wirklich von einem Tag auf den anderen bemerkbar. Es mag zwar ganz plötzlich ein Temperatursturz ins Land ziehen, doch meist geschieht dies über Nacht. Wenn der nächste Tag Sonne verspricht, steigen die Temperaturen sehr rasch wieder an, lediglich eine kühle Brise verbleibt in der Luft. Wohin deine Augen auch schweifen, es blühen noch immer überall Blumen und es gibt massenweise grüne Bäume. Kein Wunder, Texas hat einen riesigen Bestand an Zedern und Lebenseichen, bekannt als immergrüne Pflanzen. Der Himmel verbleibt mehrheitlich blau, die Lufttemperaturen angenehm, womit sie der brütenden Hitze des Sommers eine lang ersehnte Mässigung beibringen.

Trotzdem, Läden und Geschäfte scheinen mit ihrer Werbung für die neu aufkommende Saison ein Verlangen nach Veränderung in den Menschen hervorzurufen. Und wenn es nur ein Wechsel der Garderobe ist. Die Leute schienen ihrer Shorts, T-Shirts und Flipflops überdrüssig. Und so erspähte ich denn Mitte September auf einem Parkplatz einen Teenager in hautenge Jeans, ein langärmliges Shirt und eine Mütze gehüllt; und dies zu einem Zeitpunkt, an dem es wohl während der Nacht in die unteren 20er abgekühlt hatte – doch ich sah ihn mitten am Tag und die Temperaturen befanden sich entsprechend mindestens in den oberen 20ern. Nur schon sein Anblick brachte mich zum Schwitzen.

Nun versteht mich nicht falsch, es ist nicht so, dass in der Schweiz der Herbst genau am 21. September an die Tür klopft, aber er taucht üblicherweise eher unterwartet auf. Eines Tages legst du dich mit den süssen Gerüchen des Sommers in der Nase schlafen, nur um am nächsten Morgen zu einer wie Puderzucker anmutenden Schneeschicht aufzuwachen – oder zum dichtesten Nebel, der dir je untergekommen ist. Und so erkennst du, dass der Herbst eingetroffen ist. Bis zum nächsten Frühling wirst du keine Blume mehr erblicken, Bäume haben sich magisch in von Farben explodierende Mosaike verwandelt und die Luft riecht ganz leise nach Schnee, während ihr Nieselregen sich auf dich setzt. So sieht in der Schweiz der Übergang in den Herbst aus. Der Sommer wandelt sich nicht immer direkt in den Winter, doch meistens klopft die vierte Jahreszeit kurz an deine Tür, um den Herbst anzukündigen. Und fortan brauchst du dir keine Illusionen mehr zu machen wenn du das Haus verlässt – du weisst genau, dass du dich für die kommenden vier bis sechs Monate besser gut einpackst, bevor du einen Fuss vor die Türe setzt. Es sei denn, du bist immun gegen Kälte, wie mein Vater, der jegliche Temperatur über 20° C als unerträglich heiss empfindet. Oder falls deine Vorfahren in den Karpaten oder irgend so einem Ort gewohnt haben, wie die meines geliebten Gatten, weshalb auch ihm das Konzept des Frierens gänzlich unbekannt ist.

Es scheint, die Schweizer hatten dieses Jahr noch Glück. Obwohl ihnen vor etwa zehn Tagen der Winter schon bedrohlich nahe kam, wurden sie doch die Woche darauf mit herrlichem Sonnenschein besänftigt. Was eine sehr günstige Wendung bedeutete, denn am vergangenen Sonntag, dem 26. Oktober, fand zum 8ten Mal der Swiss City Marathon in Luzern statt. Ich selbst habe zuletzt vor zwei Jahren teilgenommen – umgeben von etwas das sich wie ein Schneesturm ausnahm. Da wusste ich: Der Herbst hat gerade angefangen.

Ressourcen & Quellen

  • Foto Ich und der Blizzard Halbmarathon zur Verfügung gestellt von evozeta
  • Photos Herbstlaub von pixabay
  • Link Swiss City Marathon Luzern – überprüft 2.11.2014

When Words fail me…

Sometimes words are simply not enough. Even the most poetic writer cannot possibly describe what the synapses are able to achieve when one is in love. The sparks of nerve endings send our body into a state of exception. Our mind is entangled in a state of amazement and wonder for the loved one and even if over time our body gets used to this condition, our soul never lets us forget how much we care. [Für Deutsch hier klicken]

20141013_heart-circleEight autumns ago I first met my soul mate, my other half who makes me complete and therefore a better person. And one year ago today I have bound myself to my beloved man by the vows of marriage. I am incredibly grateful for everything he’s ever done for me, for his believe in me, his support and patience and I am happy he can pay me back on this journey into this – to me – still new country and culture of America as I have paid him forward so long ago in Switzerland. It is good to finally getting to know his background a little better.

Now as I mentioned simple words cannot possibly suffice to describe the way I feel so all I’m left with is a little art and… trying myself at a poem. Here it goes:

You know me better than I do
For you pay attention to my details that I don’t
You’re the best of men for it
All I can do is stare in awe and
Promise you I won’t
Stop telling you how much I love you
Every day of our little cherished life
So let me pull this through
An attempt to express
As your loving wife
How much you mean to me
My deepest feelings that I treasure
For you my dearest friend
Words are simply not enough
Not even a hug, a kiss, a loving embrace can measure
How you touched my soul
Burned my heart, tore down my walls
And opened me up
Imagine if I were the sun
I’d wrap you in my warmth
And bathe you in my smile
If I were the sea
I’d send you a tsunami of desire
If I were the skies
You’d be the brightest of stars for me
And I’d send you a thunderstorm of electric kisses
If I were the land
I’d be a mountain of love for you
I’d invite you to rest in my lush meadows
And on my beaches of warm sand
But since I’m just a girl
All I can do is tell and show
How dear you are to me
How very much I do love you
In words and gestures I know

20141013_heartHappy first wedding anniversary!! I’m the happiest of wives!! Thanks to you, my better half, my beloved husband, hubby, companion, partner, spouse, challenger, private comedian, entertainer, teacher… :-*


Manchmal sind Worte einfach nicht genug. Selbst der grösste Poet kann unmöglich beschreiben, was die Synapsen erreichen, wenn man verliebt ist. Der Nervenenden Funken senden unseren Körper in einen Ausnahmezustand. Unser Geist verliert sich in einem Stadium der Verwunderung und des Erstaunens für die geliebte Person und selbst wenn unser Körper sich an diesen Zustand gewöhnt, so lässt uns unsere Seele doch nie vergessen, wie viel uns diese spezielle Person bedeutet.

Vor acht Herbsten habe ich meinen Seelenverwandten, meine andere Hälfte die mich komplett und somit zu einem besseren Menschen macht, gefunden. Und vor einem Jahr habe ich mich durch die Ehegelübde an meinen geliebten Mann gebunden. Ich bin unsagbar dankbar für alles, was er je für mich getan hat, für seinen Glauben an mich, seine Unterstützung und Geduld und ich bin glücklich, dass er mir auf der Reise in dieses – für mich – immer noch neue Land und die Kultur von Amerika zurückzahlen kann, was ich ihm dereinst in der Schweiz vorgeschossen habe. Es ist gut, endlich auch seinen Hintergrund etwas besser kennenzulernen.

Da nun wie gesagt einfache Worte nicht ausreichen um das zu beschreiben, was ich fühle, bleibt mir nichts anderes als etwas Malen und Zeichnen und… mich an einem Gedicht zu versuchen. Dann mal los (Sorry, dichtet halt nur in Englisch):

Du kennst mich besser als ich mich selbst
Denn deine Aufmerksamkeit schenkst du all meinen Details, die ich nicht beachte
Dafür bist du der beste aller Männer
Alles was ich tun kann, ist bewundernd zu staunen und
Dir zu versprechen, dass ich nicht
Aufhören werde, dir zu sagen, wie sehr ich dich liebe
Jeden Tag unseres kleinen, geschätzten Lebens
Also lass mich das durchziehen
Ein Versuch auszudrücken
Als deine dich liebende Ehefrau
Wie viel du mir bedeutest
Meine tiefsten Gefühle die ich hege
Für dich mein liebster Freund
Worte sind einfach nicht genug
Nicht einmal eine Umarmung, ein Kuss, eine liebevolle Geste der Zuneigung kann ausdrücken
Wie du meine Seele berührt
Mein Herz gebrandmarkt, meine Mauern eingerissen
Wie du mich geöffnet hast
Stell dir vor, ich wäre die Sonne
Ich würde dich in meine Wärme hüllen
Und dich in meinem Lächeln baden
Wäre ich das Meer
Würde ich dir einen Tsunami voller Sehnsucht schicken
Wäre ich der Himmel
Wärst du mein hellster Stern
Und ich würde dir einen Sturm voller elektrischer Küsse senden
Wäre ich das Land
Ich wäre dir ein Berg der Liebe
Und würde dich einladen, dich auf meinen saftigen Wiesen
Und an meinen Stränden voller warmen Sandes auszuruhen
Doch da ich nur ein Mädchen bin
Ist alles was ich tun kann, dir zu sagen und zu zeigen
Wie viel du mir bedeutest
Wie sehr ich dich liebe
In Worten und Gesten, die mir vertraut sind

Glücklicher erster Hochzeitstag!! Ich bin die glücklichste aller Ehefrauen!! Dank dir, meine bessere Hälfte, mein geliebter Ehemann, Göttergatte, Gefährte, Partner, Gemahl, Herausforderer, privater Komödiant, Unterhalter, Lehrer… :-*

Ressourcen & Quellen

  • Zeichnungen von evozeta

Texas Meets Switzerland – for Breakfast

Honey from Texas vs. “Konfi” from Switzerland

I’m not really the breakfast person. I usually survive my mornings on coffee and fruit juice or water. I prefer to have brunch later in the day instead. Brunch is my favorite meal. It is so versatile, everything and anything is possible. That’s why I love brunch. You start off with a croissant, move on to ham and sausages with hash browns (or “Roesti” as the Swiss prefer to call it) and end with, let’s say, something sweet such as a raspberry muffin. (Für Deutsch hier klicken)

But that’s not what I intended to present here. What I thought about instead was the breakfast I have when I crave some Swiss deliciousness. And since a person can hardly survive on a chocolate diet (sigh) I resort to: Swiss marmalade.

Texas honey meets Swiss Hero marmelade

Currently I’m in the comfortable position of having home (or rather: mum) made apricot marmalade in my fridge. And because I love diversity, I complement it with – of course, honey from Texas. Mmmmmh…

Our glutton-sized coffee mug
Our glutton-sized coffee mug

Yes, that’s breakfast – if ever I have it – from evozeta’s humble abode. Naturally, glutton-sized coffee mugs are a must!! Don’t even try to get me started on anything under 10 FL OZ 😀

How, that’s a short blog you say? Well, I’m not always that bad of a motormouth. I manage to take a break every so often. But hey, I got the perfect thing to accompany the breakfast/coffee: Books. I lately read this blog here and I have to admit, I was enraptured. Out of the 20 recommended books I already had several on my list. I doubt I will read all of the 20 books, but I certainly added a few more to my list; which is huge already… So – sorry, time for me to go… got to catch up with some reading 😉 Have a wonderful day everyone and enjoy your next breakfast, coffee and reading!Stack of random books

Resources & Sources

  • Book list courteously provided by fellow blogger Seth Adam Smith
  • Photos “breakfast” by evozeta
  • Photo “books” by pixabay
  • Photo “coffee mug” by pixabay

Ich bin nicht wirklich die Frühstücks-Person. Üblicherweise stehe ich den Vormittag mittels Kaffee und Fruchtsaft oder Wasser durch. Anstatt zu frühstücken ziehe ich vor, zu etwas späterer Stunde zu brunchen. Brunch ist meine Lieblingsmahlzeit. Er ist so vielfältig, alles und jedes ist möglich. Darum liebe ich Brunch. Man startet mit einem „Gipfeli“, geht über zu Würstchen und Schinken mit Rösti und schliesst das ganze mittels, sagen wir, etwas Süssem wie eines Himbeer-Muffins ab.

Doch das ist nicht, was ich hier präsentieren wollte. Worüber ich eigentlich nachgedacht habe ist was ich zu mir nehme, wenn ich mich nach etwas schweizerischer Köstlichkeit sehne. Und da eine Person sich kaum nur von Schokolade ernähren kann (seufz), verlege ich mich stattdessen auf: Schweizer Konfi.

Momentan bin ich in der komfortablen Position, haus- (oder eher Mama-)gemachte Aprikosenkonfi im Kühlschrank stehen zu haben. Und weil ich Abwechslung liebe, ergänze ich dazu gerne Honig aus Texas. Mmmmmh…

Ja, das ist Frühstück – wenn ich denn welches esse – aus evozeta’s bescheidener Hütte. Natürlich sind Riesenkaffeetassen dazu ein Muss!! Man braucht gar nicht erst versuchen, mir irgend etwas unter 3 dl unterjubeln zu wollen 😀

Wie, das ist jetzt aber ein kurzer Blog, sagt ihr? Nun, ich bin nicht ständig so ein schlimmes Plappermaul. Ich schaff’s durchaus zwischendurch eine Pause zu machen. Aber hei, ich habe hier die perfekte Begleitung zu Frühstück/Kaffee: Bücher. Kürzlich habe ich diesen Blog hier gelesen und ich muss zugeben, ich war entzückt. Von den 20 empfohlenen Büchern stehen bereits etliche auf meiner Liste. Ich bezweifle, dass ich alle 20 lesen werde, doch ich habe meiner Liste einige zugefügt; eine Liste, die ohnehin schon riesig ist… Also entschuldigt mich bitte, es ist Zeit zu gehen… ich habe so einiges an Lektüre nachzuholen 😉 Ich wünsche euch einen wundervollen Tag und geniesst euer/eure nächste/s Frühstück, Kaffee und Lektüre!

Ressourcen & Quellen

  • Bücherliste freundlicherweise zur Verfügung gestellt durch den Blog-Kollegen Seth Adam Smith (sorry, nur Englisch)
  • Fotos “Frühstück” von evozeta
  • Foto “Bücher” von pixabay
  • Foto “Kaffeetasse” von pixabay

Clouds and Rain Made my Day

Today the most amazing thing happened – it rained. I know, I know. Those of you living in Switzerland or roughly the same latitude don’t think that anything extraordinary, but believe me – it is here. (Für Deutsch hier klicken)

More and more clouds rushing in...
More and more clouds rushing in…

So I hopped on my bicycle a little after noon to go for a tour around Town Lake. As soon as I stepped out of the apartment I noticed some rather big clouds but didn’t think much of it since Texas sports clouds in the sky almost every day. I love that about this region, the big fluffy clouds; they make me feel… at home somehow.

...until it turned rather gloomy...
…until it turned rather gloomy…

Anyway, on the way down towards the dam the initially white clouds grew bigger and most of all darker by the minute. At some point I even thought I felt a drop of water on my arm but I might just have passed one of those sap-covered trees. Once over the dam the sky grew exceedingly dark and when at one point I turned around to check out the weather behind me I saw a lightning bolt flash from one monstrous black cloud to another. I marveled at the spectacle and a passer-by, most likely another bicyclist or a jogger, I honestly don’t remember, commented with a big smile on his face on the wonderful weather. I agreed enthusiastically. It was indeed spectacular. A little further down the path I passed another guy who attached some ropes to the railing along the foot bridge that’s built out into the lake (please don’t ask me what he was up to, I have no idea and do not really care to know, either) and he, too, found the weather most impressive and the joy put a glow on his face. I happily expressed my agreement for it was gorgeous – the deep blue of the sky set off against the looming dark clouds, the rays of sunshine stealing their way through cracks in the clouds, the suddenly picking up gusts of wind accompanied by the typical sound of rustling leaves. And then it started raining. Heavily.

(That's the inside of the "Joe's Crab Shack" where I found a dry seat to wait out the storm)
(That’s the inside of the “Joe’s Crab Shack” where I found a dry seat to wait out the storm)
...and started tipping it down (I know, you can't see it very well but I thought you might like the "Bud Light" sign :o))
…and started tipping it down (I know, you can’t see it very well but I thought you might like the “Bud Light” sign :o))

Now here’s why I find “bad” weather in Texas so fascinating: Because it hardly ever rains during summer season, a rainy day or hearty downpour is seen as the best weather! Now that is a rather amazing view on things for someone who grew up in rain boots like me. People here really don’t understand what’s so depressing about constant rainfall. When I comment on the “bad” summer Switzerland had this year, all they can think of to say is “Why would you say that? I love rain!” I guess the only ones a little hesitant to praise rain as the best weather ever around here are people with hair that’s prone to curl under humid conditions. But unfortunately, here in Central Texas you can have that happen totally without ever seeing a raindrop.

PS: Did I mention that a mere five minutes after the downpour ended the streets were almost dry again? As I said: Amazing.

Resources & Sources

  • All photos by evozeta

 

Heute ist etwas wirklich Tolles geschehen – es hat geregnet. Ich weiss, ich weiss. Für diejenigen von euch, die in der Schweiz oder ungefähr in den gleichen Breitengraden wohnen ist das nichts Ungewöhnliches, doch glaubt mir – es ist hier.

Ich bin also heute nach dem Mittag auf mein Fahrrad gehüpft, um eine kleine Tour rund um den Town Lake zu unternehmen. Kaum trat ich aus der Wohnung, bemerkte ich auch schon einige ziemlich imposante Wolken, doch ich dachte mir nicht viel dabei, da sich in Texas fast täglich einige Wolken am Himmel tummeln. Genau das liebe ich an dieser Region, diese grossen, bauschigen Wolken; sie geben mir das Gefühl… irgendwie Zuhause zu sein.

Wie auch immer, auf dem Weg runter Richtung Damm schienen die ursprünglich weissen Wolken mit jeder Minute dunkler zu werden. Irgendwann meinte ich sogar einen Wassertropfen verspürt zu haben, doch vielleicht radelte ich auch bloss unter einem dieser mit Blütensaft bedeckten Bäume durch. Jenseits des Damms verdunkelte sich der Himmel immer mehr und als ich mich einmal umdrehte um das Wetter hinter mir zu prüfen, sah ich gar einen Blitz von einer monströsen schwarzen Wolke zur anderen zucken. Ich bewunderte das Schauspiel und ein an mir vorübergehender Fahrradfahrer oder Jogger, ich kann mich ganz ehrlich nicht mehr erinnern, was es war, kommentierte mit einem grossen Grinsen auf seinem Gesicht das wundervolle Wetter. Ich stimmte enthusiastisch zu. Es war tatsächlich spektakulär. Ein wenig weiter entlang des Weges fuhr ich an einem anderen Typen vorbei, der einige Seile an das Geländer entlang des Fussgängerstegs befestigte (bitte fragt mich nicht, was er vor hatte, ich habe keine Ahnung und bin auch nicht wirklich erpicht darauf, es zu wissen), und auch er fand das Wetter äusserst beeindruckend und die Freude liess sein Gesicht leuchten. Freudig drückte ich meine Zustimmung aus, denn es war grossartig – das tiefe Blau des Himmels in Kontrast zu den sich türmenden, dunklen Wolken, die Sonnenstrahlen, welche sich durch einige Wolken stahlen, die plötzlich aufkommenden Windstösse, begleitet von den dafür typischen Geräuschen von raschelnden Blättern. Und dann begann es zu regnen. Und zwar heftig.

Ich sage euch nun, weshalb ich „schlechtes“ Wetter in Texas so faszinierend finde: Weil es während der Sommermonate kaum einmal regnet, wird ein Regen oder ein herzhaftes Gewitter als gutes Wetter angesehen! Was eine ziemlich erstaunliche Ansicht darstellt für jemanden wie ich, der in Regenstiefeln aufgewachsen ist. Die Leute hier verstehen einach nicht, was an konstantem Regen so deprimierend sein kann. Wenn ich ihnen vom „schlechten“ Sommer, den die Schweiz dieses Jahr zu erdulden hatte, erzähle, ist alles was sie darauf zu sagen wissen „Warum sagst du sowas? Ich liebe regen!“ Ich glaube die einzigen hier, die etwas zurückhaltender damit sind, Regen als das beste Wetter zu bezeichnen, sind Leute, deren Haar sich bei Feuchtigkeit kräuselt. Doch unglücklicherweise kann dir das hier in Zentraltexas auch passieren, ohne dass du je einen Regentropfen zu Gesicht bekommst.

PS: Habe ich erwähnt, dass bloss fünf Minuten nachdem der Platzregen vorüber war, die Strassen wieder praktisch trocken waren? Wie ich gesagt habe: Erstaunlich.

Ressourcen & Quellen

  • Alle Fotos von evozeta

 

Welcome Dear Friend

Poochie & Luzi 1999
Poochie & Luzi 1999 – very typical pic

(For German click here) Poochie – that’s what my friend calls himself – has been my friend for half a life now. We got to know each other almost 20 years ago through a common friend and have never lost contact in all those years. We got along immediately, for back when we met, we shared a certain clumsiness and the knack to get into obscure situations. While I have mostly dropped those “abilities” in the meanwhile, they seem qualities that simply belong to Poochie’s very character. In my eyes it makes him most likable for the way he masters these situations in life is more than gracious.

Anyway, as you may recall, my dear husband had to leave home again almost as soon as we returned from Orlando on Saturday, August 2nd. So I dropped him off again on early (meaning we had to be at the airport by 5 am) Monday morning, only to return to a home deprived of all human company. But I wasn’t fretting, for my dear friend Poochie (Why Poochie? Because his uncle – there’s a funny story to be told at some point about his uncle, too – used to call him Pooch when he was little and it simply stuck with him) had announced that he could squeeze in a visit to Austin between his vacation in Hawaii and some crazy sports games in Cleveland. Sounded fine to me!!

After spending Monday and Tuesday early morning catching up with the sports deficit I encountered in Orlando (I only went for a run once – on the treadmill…) I prepared to get up real early on Wednesday again for Poochie’s plane was scheduled to land at 5:07 am. We celebrated our reunion with a long, warm embrace. It had been almost a year since I last saw him – in a moment of melancholic memory I recalled that he was the very last person to see me in my former home in Switzerland, frantically busy packing the last of my belongings on the evening before my departure. I have literally known Poochie half my life now and he has always been a true, dear friend. Even though – or especially because – we don’t see each other very often and are generally not in contact on a daily basis (more like an every-other-month basis) we never blame the other for not keeping in touch. We simply continue where we left off.

Still my favorite running trail.
Still my favorite running trail.

From the airport, we headed home and Pooch informed me that his suitcase got delayed and hadn’t even arrived in San Francisco yet. So he asked me for some stuff he could borrow from us such as running pants and shirts etc. I was quite confident that he would fit into my things and – absolutely, running and swimming wouldn’t be a problem for him; at least not because of a missing outfit. Sure, the bright blue tank top with neon yellow stripes along the seams isn’t very manly, but as the saying goes: Beggars can’t be choosers 😉 Thus equipped Poochie asked me to take him to my favorite running trail right away, for it was still relatively cool at this early time of day. He had to catch up with his training for the coming week when he was expected to participate in a triathlon, several shorter distance runs and a half marathon to close the week. I was more than happy to do so, but pointed out that he might have to do a few rounds by himself. All I ever managed to pull off is a couple of half marathons and even that seemed pretty crazy to me. But I needn’t have worried – after three rounds on the track his tongue was hanging down to the hollows of his knees too for we were both getting seriously dehydrated.

Lou Neff Point, Zilker Park. Yes, there is a person standing there on the right...
Lou Neff Point, Zilker Park. Yes, there is a person standing there on the right…

After so much heat we decide to relax a little by the pool and then jump on the bicycles for a ride downtown. Our tour led us through Zilker Park, along Town Lake to Congress Bridge with its bat colony and up Congress Street, where I wanted Poochie to see the capitol from afar in all its glory. It is a marvelous sight every single time and so it didn’t disappoint. We also passed by a very lazy 6th Street with all its bars and restaurants; though we didn’t linger for too long, it was after 2 pm and we were getting seriously hungry. Had I seen any clouds in the skies I might have suspected an approaching thunderstorm for the grumbling in our tummies became quite maddening.

Franklin's - Seriously sold out!
Franklin’s – Sold out… seriously!

We had decided to pay a visit to Franklin’s Bar-B-Q, the place where President Obama oh-so-famously did the unthinkable – cut the line for food. But would you believe it – upon our arrival we found notices adorning the doors saying “Sold out”. We thought of a bad joke or some tactic to chase away tourists. But when we entered the little BBQ place we were informed by a friendly waitress that indeed they were sold out of food. Well, since we cycled all the way there we demanded to at least have a beer. The waitress looked at us for a moment, considered that we might want to cut the remaining line and told us to go sit outside on some metal chairs; she would serve us our beer – which is more than unusual for a self-service restaurant. What a lucky bunch we are!

What a well deserved beer rest.
What a well deserved beer rest.
20140806_UTA-tower
Famous UTA Tower.

So instead of packing our bellies with yummy BBQ we feasted on some healthy and most delicious tuna and crab cake salads at a nearby bistro. We were sitting outside under a light mist of water and when we left, the city seemed hotter than ever. We were halfway convinced our tires might melt away on the sizzling pavement any minute now. But all that was melting was – ourselves. We lost sweat by the gallon and had to fill up our water bottles on every water fountain we found. We still passed by both the capitol – where an unfortunate conjunction of circumstances led to the destruction of Poochie’s camera (very sorry for that once again) – and the University of Texas at Austin, UTA, complex. Upon passing a CVS pharmacy Pooch had to go inside to get some cleaning liquid for his lenses (remember, his suitcase hadn’t arrived yet). The mention of lens cleaner led him to tell me the story about how his sister once drank his lens liquid – complete with lenses and all… again: Long story; might be told here some other day.

Texas Land & Cattle Steak House - always a good address to get into a meat coma.
Texas Land & Cattle Steak House – always good for a meat coma.

Because we missed the Bar-B-Q for lunch we decided to head down to the “Land & Cattle Steakhouse”, which is only about half a mile down the road from where we live, for a late dinner. And we sure savored the rib eye and NY strip steak we ordered after our most sporty day. For a moment I considered putting some meat on my arms and feet for they sure looked a little reddish after all the sun exposure 😉

On our return home, we both practically dropped dead, but not before deciding to get up at 6 am again the next day so I could take Poochie down to Town Lake for a long early morning run – long for him meaning a half marathon distance. He too prefers to run outside instead of on the treadmill. And during summer, early morning is the only time you can make it sanely through a good long run around here.

That’s it for now, folks. Thanks for your attention. If you are interested in how Poochie ran around Town Lake and whether I joined him or not… tune in again later this week.

Resources & Sources

  • All photos by evozeta

 


Poochie – so nennt er sich – ist schon ein halbes Leben lang mein Freund. Wir haben uns vor fast 20 Jahren durch einen gemeinsamen Freund kennengelernt und in all diesen Jahren den Kontakt nie verloren. Als wir uns kennenlernten verstanden wir uns umgehend, denn damals teilten wir eine gewisse Ungeschicklichkeit und die Fähigkeit, uns in obskuren Situationen wiederzufinden. Während ich diese „Fähigkeiten“ inzwischen grösstenteils abgelegt habe, scheinen sie bei Poochie ganz einfach ein Teil seines einzigartigen Charakters zu bilden. Das macht ihn in meinen Augen höchst liebenswert, denn seine Art, solche Situationen im Leben zu meistern, ist mehr als graziös.Wie dem auch sei, wie ihr euch vielleicht erinnern könnt, musste mein geliebter Ehemann unser Zuhause kurz nach unserer Rückkehr von Orlando am Samstag, 2. August, auch schon wieder verlassen. So brachte ich ihn am frühen (das bedeutet, wir mussten um 5 Uhr früh am Flughafen sein) Montagmorgen zum Flughafen, nur um danach in ein sämtlicher menschlicher Gesellschaft beraubtes Heim zurückzukehren. Doch ich machte mir keine Sorgen, denn mein lieber Freund Poochie (Wieso Poochie? Weil sein Onkel – über diesen Onkel gibt es irgendwann auch noch mal eine witzige Geschichte zu erzählen – ihn als er klein war immer als „Pooch“ [kleiner Hund] bezeichnet hatte und dabei ist es irgendwie geblieben) hatte angekündigt, dass er zwischen seine Ferien auf Hawaii und irgend einem verrückten Sportevent in Cleveland einen kurzen Besuch in Austin quetschen könne. Das hörte sich doch gut an!!Nachdem ich die frühen Morgen von Montag und Dienstag damit verbrachte, mein sportliches Defizit, das ich in Orlando eingefahren hatte (ich war lediglich einmal rennen – auf dem Laufband…) wieder gutzumachen, musste ich mich prompt darauf vorbereiten, am Mittwoch abermals in aller Herrgottsfrühe aufzustehen, denn Poochie’s Ankunft war für 05:07 vorgesehen. Unsere Wiedervereinigung haben wir mit einer langen, herzlichen Umarmung gefeiert. Fast ein Jahr war vergangen, seitdem ich ihn zum letzten Mal gesehen hatte – in einem Moment melancholischer Erinnerung fiel mir ein, dass er die letzte Person war, die mich in meinem früheren Zuhause in der Schweiz gesehen hatte, als ich am Abend vor meiner Ausreise hektisch damit beschäftigt war, meinen letzten Krimskrams zu packen. Ich kenne Poochie nun tatsächlich mein halbes Leben und er ist mir immer ein echter, lieber Freund gewesen. Auch wenn – oder gerade weil – wir uns nicht sehr oft sehen und generell nicht täglich in Kontakt sind (eher alle zwei Monate mal), so wirft nie einer dem anderen vor, sich nicht gemeldet zu haben. Wir fahren ganz einfach da mit unserer Unterhaltung weiter, wo wir zuletzt aufgehört haben.Vom Flughafen fuhren wir zu uns nach Hause und Poochie informierte mich darüber, dass sein Koffer irgendwo unterwegs und noch nicht einmal in San Francisco eingetroffen war. Entsprechend bat er mich, ihm ein paar Kleinigkeiten wie Laufhosen und Shirts auszuleihen. Ich war ziemlich überzeugt, dass ihm meine Sachen passen würden – und absolut, rennen und schwimmen würden kein Problem für ihn werden; zumindest sollte es nicht am fehlenden Outfit liegen. Sicher, das strahlendblaue Tanktop mit den neongelben Streifen den Nähten entlang wirkt jetzt nicht besonders männlich, doch wie heisst es nochmals: In der Not frisst der Teufel Fliegen 😉 So ausgerüstet fragte mich Poochie, ob ich ihn umgehend auf meinen Lieblings-Laufstrecke mitnehmen würde, denn es war um diese frühe Tageszeit noch immer relativ kühl. Er musste noch etwas Training für die kommende Woche nachholen, immerhin sollte er da einen Triathlon, etliche kürzere Läufe und zum Abschluss der Woche einen Halbmarathon absolvieren. Ich war mehr als happy, ihm meine Lieblingsstrecke zu zeigen, machte allerdings klar, dass er allenfalls einige Runden alleine würde rennen müssen. Alles was ich bisher zustande gebracht habe, sind einige Halbmarathons und schon die scheinen mir immer verrückt lang. Doch ich hätte mir keine Sorgen zu machen brauchen – nach drei Runden hing auch seine Zunge bis in die Kniekehlen, denn wir liefen beide gerade einer ernsthaften Dehydration entgegen.Nach so viel Hitze beschlossen wir, uns am Pool etwas zu entspannen, um danach auf die Velos zu hüpfen und Richtung Stadtzentrum loszuradeln. Unsere Tour führte uns durch den Zilker Park, entlang des Town Lakes zur Congress Brücke mit ihrer Fledermauskolonie und auf die Congress Brücke, von wo aus ich Poochie das Kapitol von weitem in seiner ganzen Pracht präsentieren wollte. Jedes einzelne Mal ist es ein grossartiger Anblick und entsprechend wurden wir auch diesmal nicht enttäuscht. Wir schauten auch kurz bei einer trägen 6th Street mit all ihren Bars und Restaurants vorbei; doch wir blieben nicht allzu lange, war es doch schon nach 14 Uhr und wir wurden so richtig hungrig. Hätte ich Wolken am Himmel gesehen, ich hätte schwören können, dass ein Gewitter im Anzug sei, dermassen ohrenbetäubend wurde das Geknurre unserer Magen. Wir hatten entschieden, bei Franklin’s Bar-B-Q vorbeizuschauen, dem Ort wo Präsident Obama ach-so-bekanntermassen das Undenkbare getan hatte – für sein Essen die Warteschlange zu umgehen. Doch man mag es kaum glauben – zu unserer Ankunft begrüssten uns Plakate an den Türen die verkündeten „Ausverkauft“. Wir hielten das für einen schlechten Scherz oder eine Taktik, um Touristen wegzujagen. Doch als wir eintraten, liess uns eine freundliche Serviererin wissen, dass tatsächlich alles Fleisch ausverkauft war. Nun, nachdem wir den ganzen Weg zu Franklin’s geradelt waren, verlangten wir zumindest nach einem Bier. Die Kellnerin studierte uns einen Moment, überdachte die Tatsache, dass wir wohl die Schlange umgehen wollten, und wies uns an, uns auf der Veranda auf zwei Blechstühle zu setzen; sie würde uns unsere Biere servieren – was höchst ungewöhnlich ist für ein Selbstbedienungsrestaurant. Was für ein glücklicher Haufen wir doch sind!

Anstatt unsere Bäuche mit leckerem BBQ vollzustopfen, schlemmten wir dann halt einen gesunden und äusserst köstlichen Thunfisch und Crab Cake Salat in einem nahegelegenen Bistro. Wir sassen draussen unter leichtem, künstlichem Sprühregen und als wir wieder abzogen, schien uns die Stadt heisser den je. Wir waren halbwegs überzeugt, dass unsere Pneus jeden Moment auf dem knallheissen Asphalt dahinschmelzen würden. Doch alles was schmelzte waren – wir selbst. Wir schwitzten literweise und mussten unsere Wasserflaschen an jedem Trinkbrunnen dem wir begegneten, auffüllen. Trotzdem schauten wir sowohl beim Kapitol – wo eine Aneindanderreihung unglücklicher Umstände zur Zerstörung von Poochies Kamera führte – und der Universität von Texas in Austin, UTA, vorbei. Als wir zwischendurch an einer CVS Apotheke vorbeikamen, ging Pooch hinein um sich Linsenreiniger zu kaufen (man erinnere sich: sein Koffer war noch immer nicht angekommen). Die Erwähnung von Linsenreinigungsmittel führte dann dazu, dass er mir die Geschichte erzählte, als seine Schwester dereinst sein Linsenmittel – samt Linsen und allem – getrunken hatte… Und wieder: Lange Geschichte; wird allenfalls ein andermal hier erzählt.

Weil wir am Mittag das Bar-B-Q verpasst hatten, entschieden wir, zu einem späten Nachtessen ins „Texas Land & Cattle Steakhouse“ zu gehen, das nur gerade einen knappen Kilometer von unserer Wohnung entfernt liegt. Und wir labten uns an einem Ribeye und einem NY Strip Steak, das wir uns nach diesem ach-so-sportlichen Tag bestellten. Für einen Moment überlegte ich mir, etwas Fleisch auf Arme und Füsse zu legen, welche doch einigermassen rötlich daher kamen nach dieser ungewöhnlich hohen Sonnenbestrahlung 😉

Daheim angekommen kippten wir fast umgehend wie die Toten um, doch nicht bevor wir abgemacht hatten, am nächsten Tag wieder um 6 Uhr früh aufzustehen, damit ich Poochie zum Town Lake begleiten könnte, weil er einen langen Lauf absolvieren wollte – „lang“ bedeutet bei ihm mindestens ein Halbmarathon. Er zieht es wie ich vor, draussen zu laufen anstatt auf dem Laufband. Und im Sommer ist frühmorgens der einzige Zeitpunkt, zu dem du es in unseren Breitengraden vernünftig durch einen guten, langen Lauf schaffst.

Das wär’s für den Moment, Leute. Danke für eure Aufmerksamkeit. Falls ihr interessiert daran seid zu erfahren, wie es Poochie um den Town Lake geschafft hat und ob ich ihn begleitet habe oder nicht… dann schaut später diese Woche wieder vorbei.

Ressourcen & Quellen

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