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Other adventures in Santa Barbara

Double Tree @SB
Double Tree @SB

(aka “Our Honeymoon”)

Nachdem ich euch ja inzwischen ein wenig von unserem Hochzeitstag berichtet habe, hänge ich gerne noch einige Anekdoten von unserer Woche in Santa Barbara an.

Als erstes ist zu bemerken, dass wir vor fünf Jahren schon einmal ein Wochenende in SB verbracht hatten, welches wir als wunderbar in Erinnerung behielten. Ich war vor allem vom Seafood hin und weg, aber auch das Städtchen selbst hatte es mir angetan. Farbenprächtig und leuchtend, das sind die Attribute die ich Santa Barbara zuteile. Liegt vielleicht einfach daran, dass ich es praktisch nur bei bestem Wetter und leuchtend blauem Himmel erleben durfte.

Auch dieses Mal enttäuschte uns Petrus nicht – ausser einer kleinen Nebeleinlage am „Tag danach“ (also nach der Hochzeit) konnten wir uns nicht beschweren. Entsprechend dieser sonnigen Wetterlage und der doch immer noch freundlichen Temperaturen Mitte Oktober, startete ich jeden Morgen mit einem Schwumm im Pool. Das bringt die müden Geister so richtig in Schwung.

Viele Bräute (im wahrsten Sinn) sind ja masslos enttäuscht am Tag nach der Hochzeit, weil sie eben keine mehr sind (also Bräute). Da soll es von Weinkrämpfen bis Tobsuchtsanfällen alles geben, was sich die frischvermählten Gattinnen am nächsten Tag leisten. Hätte ich einen Dämpfer erlebt, hätte mich eine Tatschache schlagartig aus meinem Tief geholt: Die Veröffentlichung des neusten Pearl Jam Albums „Lightning Bolt“. Angesichts unserer anderweitig beflügelten Stimmung lud ich dann allerdings das Album erst in der Woche danach runter. War aber auf Anhieb ein Kracher!

Eigentlich wollten wir gleich am Montag, dem 14. Oktober 2013, noch die Ehe registrieren lassen, einfach um sicherzugehen, dass wir den Trauschein für all die Ämter und den uns bevorstehenden Papierkrieg bereit hatten. Immerhin erwartete uns wieder ein ganzes Paket Bürokram, konnten wir doch dank der Hochzeit meine Statusänderung, d.h. den Wechsel von einer Visa-Trägerin zu einer offiziellen Daueraufenthalterin, angehen. Unser Vorhaben mussten wir dann allerdings wegen des Columbus Day auf den Dienstag verschieben.

Monstrous Cactus
Monstrous Cactus

Stattdessen machten wir uns auf den Weg zu einem kleinen Trekking-Ausflug. Klingt jetzt einfacher als es tatsächlich war. Nur schon den Trailhead zu finden war nicht ganz einfach. Doch zum Glück ist ja Google unser Freund (oder auch www.giyf.com, www.googleestuamigo.com) und er liess uns auch dieses Mal nicht im Stich. Wir wanderten also los und der Bericht, dessen Empfehlung wir gefolgt waren, hatte nicht zu viel versprochen: Es war sehr idyllisch und vor allem ein gewaltiger Kaktus ist uns aufgrund unserer Foto-Session sehr gut in Erinnerung geblieben. Während des Aufstiegs, der uns zu einem Wasserfall bringen sollte, machten wir uns ein Spiel daraus, Lizards zu zählen. Nachdem Greg schon etwa vier oder fünf erspäht hatte, wurde ich langsam ungeduldig und wollte unbedingt auch meine erste Echse auf dem Zähler haben. Und nur einen Augenblick später war es soweit – ich war so aufgeregt, dass ich anstatt “There, Lizard!” nur “ooh-ooh-ooh!” raus brachte. Aufgrund meines dazugehörenden aufgeregten Gesichtsausdrucks dachte Greg schon, ich hätte eine monströse Spinne entdeckt, vor der er mich erretten müsste und so sprang er beschützend vor mich. Nun ja, seit diesem Zwischenfall werden Echsen, Gekkos und Salamander bei uns nur noch mit “ooh-ooh-ooh” betitelt.

Skater Park SB
Skater Park SB

Nach einem gemütlichen Marsch kamen wir schliesslich auch am Ziel unserer kleinen Wanderung an. Doch von Wasserfall um diese Jahreszeit natürlich nichts zu sehen; wishful thinking.

Den Abend verbrachten wir mit bestaunen der Jungs und Mädels im Skatepark und – ja klar – Seafood futtern!

P.S. Als wir von unserer kleinen Wanderung zurück ins Hotel kamen, empfingen uns die hauseigenen Golf-Häschen 😀

Golf Bunnies
Golf Bunnies

The Connection

Über die Weihnachtstage habe ich mir etwas Zeit genommen und die vielen kleinen Kärtchen und Souvenirs, welche ich zum Abschied bekommen habe, studiert. Wenn ich dann so dasitze und all die lieben und aufmunternden Worte lese, bin ich tief gerührt. Ein Mitbringsel, das mich besonders interessierte und für das ich mir in einem speziellen Moment etwas Zeit nehmen wollte, ist eine DVD über das Quartier in Luzern, in dem ich aufgewachsen bin, den Würzenbach.
Die DVD ist professionell aufgenommen und mit vielerlei geschichtlichen Fakten unterlegt worden. Die Personen welche interviewt wurden, sind jedoch Leute aus dem Quartier. Leute wie du und ich. Und weil ich doch über 20 Jahre dort verbracht habe, kenne ich sie.
Es ist schon sehr speziell eine solche Dokumentation zu sehen und zumindest einige der Protagonisten darin bestens zu kennen. Noch spezieller aber ist es, wenn du physisch so weit weg bist. Dein Gefühl sagt dir, dass all dies gleich um die Ecke liegt, doch dein Verstand versucht dir klar zu machen, dass zumindest geographisch eine Ewigkeit zwischen dir und den Örtlichkeiten im Film liegt.
Weihnachten ist wohl so eine Zeit, an der man sich einfach mal hinsetzt und noch öfter an die geliebten Menschen denkt. Sei es Familie oder die besten Freunde. Und durch verschiedene Filme wird diese geistige Verbindung noch gesteigert. Mir ist das in seltsamster Weise klar geworden.
An einem der Weihnachtstage schaute ich mir den Film My week with Marilyn an. Schon nach kuzer Zeit war ich massiv beeindruckt von den schauspielerischen Fähigkeiten der Hauptakteure. Doch keine der Personen berührte mich so sehr wie eine der Nebenrollen, die persönliche Assistentin der Monroe. Die Art, wie sich die Schauspielerin bewegte, wie ihr Mund geschminkt war und vor allem die Brille, die sie auf hatte, erinnerten mich unglaublich stark an meine beste Freundin. Nach einigen Minuten hätte ich heulen können, das Gefühl des Wiedererkennens war so stark.
Natürlich liess ich meine Freundin wissen, weshalb es ihr wahrscheinlich in den Ohren klingelte wie die Kirchenglocken zu Weihnachten. Ich erinnerte mich an die zahllosen Wochenenden, an denen ich unangekündigt bei ihr und ihrer Mutter und den Katzen vorbeischaute, an die Abende nach der Arbeit, als ich einfach zu einem Schwatz auftauchte, an Sonntagnachmittage, an denen wir in ihrem Garten die Sonne genossen oder die Sommerabende, an denen wir für einen kurzen Hüpfer ins Wasser zum Strandbad fuhren, wo sie sich des öfteren eine kleine Packung Zuckerwatte am Kiosk kaufte. Bringt mich grad zum Grinsen 🙂
Und dann, wenn ich an Sonntage denke, kommen mir unwiderruflich die Fahrradfahrten in aller Herrgottsfrühe in den Sinn, von denen ich schon ganz am Anfang in meinem Blog einmal erzählt hatte. Auf denen wir Velofahrerinnen – Mami, Tanti und ich – uns unterwegs in Immensee manchmal mit der halben Verwandschaft trafen: Onkel, Papa, Bruder mit Familie, Cousine mit Familie; entweder nacheinander und manchmal sogar alle zusammen.
Mit anderen guten Freunden verbinde ich vor allem Muskelkater im Gesicht und am Bauch, weil ich mit ihnen so viel gelacht habe. Aber auch abende- oder gar tagelang geredet, phylosophiert, Probleme gelöst, neue Lebenswege geplant oder einfach unsere Tiergeschichten ausgetauscht.
Ja, ich vermisse viele Menschen, die ich nun nicht mehr regelmässig physisch um mich habe. Doch die Erinnerungen sind wie ein persönlicher Schatz, eine Errungenschaft, die mir niemand wegnehmen kann. Ich schätze jede einzelne gute Beziehung und bin dankbar, so vielen tollen Leuten begegnet zu sein. Und dank der modernen Kommunikationsmittel fühlt man sich gar nicht so entrückt.
Trotzdem weiss ich, dass es für mich an der Zeit ist, neue Menschen kennenzulernen, die mir vielleicht einmal genauso wichtig werden wie meine bisherigen Freunde. Das Leben ist ein steter Fluss und die Umgebung beeinflusst hochgradig, mit welchen Menschen wir uns umgeben. Es ist eine spannende Zukunft, die mich erwartet. Und dank meiner langjährigen Freundschaften werde ich auch diese Herausforderung meistern.

A lost Day

Am Donnerstag dieser Woche stand ich ganz brav um 8 Uhr auf. Hauptsächlich darum, weil ich mir den Wecker entsprechend gestellt hatte. Will ja nicht zu einem schlaftrunkenen Assie werden, der den ganzen Tag nur Humbug macht wie fernsehen, lesen und Katzen verschmusen. Das sind bei mir klar als Freizeit markierte Tätigkeiten 😀
Stattdessen stehe ich auf, atomisiere (also in der Mikrowelle) mir Wasser für Kaffee und – erledige tatsächlich Arbeit. Mail Check; ich kriege doch durchschnittlich so zwischen 5-10 zu verarbeitende Mails pro Tag. Mit zu verarbeitend meine ich beantworten, lesen, zur Kenntnis nehmen oder aus dem Verteiler löschen. Dann bin ich aktuell dabei, Papierdokumente einzulesen und elektronisch abzulegen. Als nächstes wird wohl die Bilddatenbank an der Reihe sein; konsolidieren, taggen, beschriften. Da kommt noch einiges zusammen. Das mache ich am liebsten gleich morgens, denn dann bin ich zweifellos am produktivsten. Wenn ich einen Putztag ankündige weiss Greg, dass ich gleich am frühen Morgen damit beginne, jegliche Oberflächen zu fegen, feucht zu reinigen, einzusprühen und das ganze Tamtam. Nur die Staubsaugerei verschiebe ich auf später, immerhin haben wir einen Nachbarn, der vielleicht auch etwas länger Ruhe haben möchte.
Kurz nach dem Mittag war ich dann also immer noch mit irgendwelchen Recherchen am Laptop beschäftigt, als Greg an mir vorbei spaziert und ich ihn frage, wann denn heute sein Conference Call stattfinde. Er guckt ganz zufrieden und sagt, der finde erst morgen statt. Seltsam, antworte ich, denn am Montag hatte er mir gesagt, dass sein erstes Online Meeting diese Woche am Donnerstag stattfinde. Eben, meint Greg. Wie eben? Heute ist doch Donnerstag, meine Antwort darauf. Neeeein, heute ist Mittwoch. Nein, Donnerstag. Neee, Mittwoch. Das ging eine ganze Weile so weiter, bis ich den Kalender öffne und auf das heutige Datum zeige – es ist Donnerstag. Don’t you hate it when that happens?!
Kommt euch aber bestimmt bekannt vor. Ich bin überzeugt, jeder hat schon mal so was erlebt. Ich finde, Greg’s Variante ist gar nicht so schlecht – immerhin ist er dem Wochenende auf einen Schlag einen Tag näher gekommen. Er hingegen sieht es eher so, dass er einen Tag verloren hat. Auch wieder wahr.
Nun gut, wir haben uns dann geeinigt, dass meine Variante die absolut schlimmste ist:
Vor etlichen Jahren, kurz nachdem ich meine Lehre abgeschlossen hatte (also wirklich vor einer Ewigkeit), machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof in Luzern. Die Strassen waren wie leergefegt, nur die Blätter der herbstlichen Bäume tanzten einen fröhlichen Reigen auf dem Trottoir. Ich wunderte mich kurz, warum wohl so wenig Leute unterwegs waren. Weil es aber noch früh war, dachte ich nicht länger darüber nach. Im Zug freute ich mich dann über die vielen Sitzmöglichkeiten. Und in Sursee angekommen war ich beruhigt, nicht wieder dieser Horde Berufsschüler zu begegnen, die einem sonst den letzten Nerv raubt. Beim Büro traf ich, wie üblich, als erste ein. Doch nachdem ich gut anderthalb Stunden fröhlich vor mich hin gearbeitet hatte, ohne dass sich sonst eine Menschenseele blicken liess, wurde mir bewusst, wie seltsam anders doch alles war an diesem Tag: Keine Anrufe, kaum Faxe oder elektronische Nachrichten, die Hauptstrasse total ruhig… ich blickte auf den Kalender und bemerkte – es ist Samstag!! Don’t you just hate it when that happens?!

“For the first time anywhere: Mr. and Mrs. Greg and Luzia Rusu”

Kennt ihr das auch? Da wartet man auf ein bestimmtes Zeichen und dann erscheint es im unglaublichsten Moment. Mir heute so geschehen. Bei meinem Lauf im Park bin ich einer munteren Truppe Leute begegnet. Ein kleines Grüppchen, das sich auf einer Parkbank aneinander drängte, mit Kameras und Telefonen bewaffnet, freudestrahlend am Fotos schiessen und Videos aufnehmen. Objekt der fotografischen und filmischen Begierde: Ein Paar, er in weissem Hemd und dunkler Jeans, sie in Cowboy-Stiefeln, Minirock, weisser Bluse und – Schleier. Ja, richtig gelesen, Schleier. Eine Vermählung im Park. Wie originell 😉 Beim vorbeitraben rufe ich ein fröhliches “Congratulations” rüber, doch eine Dame im Anzug, wohl die Priesterin, gibt lachend zurück: “Not quite yet!” Kurze Zeit später aber höre ich aus der Ferne lautes Klatschen und Jubeln. Sie haben es also geschafft 🙂 Continue reading “For the first time anywhere: Mr. and Mrs. Greg and Luzia Rusu”

Personal Paradise

Wenn es zu Fuessen kommt, bin ich ein typisches Maedchen: Ich hege einen gewissen Fuss-Fetisch. Die Menschen, die mich etwas besser kennen wissen aber, dass meine Liebe sich weniger auf Schuhe als auf schoene Fuesse und Socken konzentriert. Ich muss sagen, haette ich in meinem Leben immer auf meine innere Stimme gehoert was Fuesse anbelangt, haette ich mir den einen oder anderen Misstritt ersparen koennen; ich erkenne an den Fuessen, ob mir jemand sympatisch ist oder nicht. Continue reading Personal Paradise

Thanksgiving – what a great Feast

Nachdem ich schon dachte, mein Yoga-Muskelkater verziehe sich gar nicht mehr, musste ich schmerzlich feststellen, dass es einen anderen Grund fuer meine Gliederschmerzen gab: Nein, kein Bier, Margarita, Wein oder dergleichen, sondern eine Fieberblase. Ueber Nacht hat sie sich angeschlichen und ist rasch monstroes gewachsen, was entsprechend starke Nebenwirkungen mit sich brachte. Continue reading Thanksgiving – what a great Feast

My day after Yoga… and some Margaritas

Fuer gewisse Dinge im Leben muss man einen Preis bezahlen. Den Muskelkater nach meiner ersten Yoga-Stunde seit Jahren hatte ich ja bereits voraus gesagt. Und so war es denn auch: Beim Aufstehen letzten Sonntag war die gesamte Rueckseite meines Koerpers ein einziger Schmerz. Kein schlimmer Schmerz, aber doch genuegend um mich daran zu erinnern, dass dort gewisse Muskeln ansaessig sind, die wohl schon laenger kein spezifisches Training mehr erhalten haben. Dies aber staerkt nur meinen Willen, dieses Hobby wieder ernsthaft aufzunehmen. Continue reading My day after Yoga… and some Margaritas